DE584044C

DE584044C - Verfahren zur Herstellung von Misch- und Traenkdecken

Info

Publication number: DE584044C
Application number: DE1930584044D
Authority: DE
Original assignee: WESTFAELISCHE MINERALOEL U ASP
Current assignee: WESTFAELISCHE MINERALOEL U ASP
Priority date: 1930-04-01
Filing date: 1930-04-01
Publication date: 1933-09-14

Description

Verfahren zur Herstellung von Misch- und Tränkdecken Beim Bau von Straßendecken, die unter Verwendung von Bitumen- oder Teeremulsionen im Misch- oder Tränkverfahren hergestellt werden, ergibt sich die Schwierigkeit, daß das aus der Emulsion ausscheidende Wasser wegen des dichten Gefüges der Decke nicht entweichen und bei starkem Frost leicht. zu Zerstörungen Veranlassung geben kann. Dieser Übelstand kann besonders im Herbst oder Winter in Erscheinung treten.
Durch die vorliegende Erfindung soll dieser Mangel behoben und gleichzeitig eine rauhe Oberfläche erzielt werden.
Das Verfahren ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß den mineralischen Füllstoffen Zementklinker zugemischt wird.
Die Ausführung des Verfahrens erfolgt im Zusammenhang mit den bekannten Mischverfahren, bei welchen Bitumen- oder Teeremulsionen als ,Bindemittel verwendet werden. Hierbei wird den sonst verwendeten Gesteinsstoffen je nach der Menge der zugesetzten Emulsion mehr oder weniger Zementklinker, d.Ii. gebrannter Zement, wie er aus dem Trommelofen in stückiger Form entfällt, zugesetzt. Auch bei dem gewöhnlichen Tränkverfahren mit Emulsionen kann dieses Verfahren Anwendung finden. Es hat sich. hierbei gezeigt, daß der Zementklinker selbst bei Regenwetter seine wasserbindende Wirkung beibehält, da das durch das Brechen der Bitumenemulsionen sich bildende Häutchen die Klinkerkörnchen vor der Berührung mit den von außen kommenden Wassermengen abschließt, während' die Gesamtmenge des ausgeschiedenen Emulgierungswassers durch diese hydraulischen Stoffe gebunden wird.
Die wesentlichen Merkmale des neuen Verfahrens liegen also darin, daß däs Emulsionswasser von den Zementklinkerkörnern abgebunden wird, wobei aber der Charakter der bituminösen Mischdecke bestehen bleibt. Im Gegensatz zu den -bekannten Verfahren, bei denen Zementmehl zur Verwendung kommt, wirken die Zementklinkerzuschläge nicht als Bindemittel der Mineralteile. Die Bindung dieser letzteren sowie der Zementklinkerkörner wird durch das Bitumen der Emulsion übernommen. ' Ein weiterer Vorteil der neuen Bauart liegt darin, daß durch die ungleichen Härten der verwendeten Mineralteile und der Zementklinkerkörner der Verschleiß in der Straßendecke ein ungleicher wird, wodurch sich eine rauhe Oberfläche der Decke ergibt.
Man nimmt z. B. 2 5 % Zementklinker in bis 1 5 mm, 1 5 % Splitt i o bis 15 mm, I o Splitt 3 bis 8 mm, 25 % scharfkörnigen Sand, i o % Füller und 15 % Bitumenemulsion. Die angegebenen Mengen können entweder in der Mischtrommel gleichzeitig zusammengemengt für den Einbau Verwendung finden, oder sie werden derart verarbeitet, _ daß die wasserbindenden Anteile getrennt in die unteren oder mittleren Schichten der Straßendecke eingebracht werden.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Misch-oder Tränkdecken aus mineralischen Füllstofen und Bitumen- oder Teeremulsionen als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß den mineralischen Füllstoffen Zementklinker zugemischt wird.