DE563360C - Verfahren zur Herstellung eines zur Anfertigung von Strassen-, Boden-, Gehsteig- und sonstigen Belaegen dienenden, kalt einbaubaren bitumenhaltigen Materials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines zur Anfertigung von Strassen-, Boden-, Gehsteig- und sonstigen Belaegen dienenden, kalt einbaubaren bitumenhaltigen Materials

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DE563360C
DE563360C DEK112202D DEK0112202D DE563360C DE 563360 C DE563360 C DE 563360C DE K112202 D DEK112202 D DE K112202D DE K0112202 D DEK0112202 D DE K0112202D DE 563360 C DE563360 C DE 563360C
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  • Verfahren zur Herstellung eines zur Anfertigung von Straßen-, Boden-, Gehsteig-und sonstigen Belägen dienenden, kalt einbaubaren bitumenhaltigen Materials Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines zur Anfertigung von Straßen-, Boden-, Gehsteig- und sonstigen Belägen dienenden, kalt einbaubaren bitumenhaltigen Materials.
  • Es ist bekannt. Bitumen mit Mineral in allerfeinster Staubform mechanisch zu vermischen. Hierbei ergeben sich jedoch Schwierigkeiten zunächst dadurch, daß bei allen bisher verwendeten Mischmaschinen selbst sehr weiches Bitumen mit feinstem Steinmehl sofort zu Kügelchen zusammenballt. Zur Vermeidung dieses Übelstandes sind äußerst umständliche und für die Massenfabrikation wenig geeignete Umwege vorgeschlagen worden. Nach einem hierzu bekannten Verfahren sollte z. B. feinstes Mineralpulver mit flüssigem Bitumen heiß innig vermischt und dann die Mischung unter Vermeidung von Druck abgekühlt, z. B. in ganz flachen Schichten ausgebreitet oder noch heiß in kalte Flüssigkeit geschüttet werden, um die sogenannte günstigste Klebhitze zu passieren, ohne daß durch das Eigengewicht der Masse eine Bindung bewirkt wird, die den späteren Kalteinbau unmöglich macht. Nach einem anderen bekannten Verfahren wieder soll das Bitumen mit dem Mineral durch Vermeiden tunlichst jeglichen Druckes beim Mischen zunächst zu einem nicht klebenden Pulver aufbereitet und dieses erst durch nachträgliches Kneten klebkräftig gemacht werden.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt einen grundsätzlich anderen Weg ein, auf welchem es gelingt, die bisherigen Schwierigkeiten zu beseitigen und stets mit absoluter Sicherheit ein durch und durch homogenes Erzeugnis herzustellen, welches unmittelbar auch stets das richtige Verhältnis Bitumenf Mineralstoff aufweist.
  • Im Sinne der Vorschrift gemäß der vorliegenden Erfindung soll derart gearbeitet werden, daß Preßformlinge, z. B. Kalksandsteine, zunächst in an sich bekannter Weise mit Bitumen imprägniert und dann nach der Imprägnierung bis zur Korn- oder Pulverform bzw Mehlfeinheit zerkleinert werden, welches Material gegebenenfalls allein oder mit Steinknack vermengt ausgebreitet und durch Walzen oder Stampfen kalt zu einer zusammenhängenden Decke verdichtet werden kann.
  • Die Lösung der Aufgabe gelingt also dadurch, daß man keine Vermischung pulverförmiger Mineralstoffe mit ,Bitumen vornimmt, sondern die Mineralstoffe in stückigem'Zustande mit Bitumen imprägniert. Vorzugsweise werden Kalksandsteine benutzt. Bei der Imprägnierung werden die Steine durch und durch von Bitumen durchzogen. Der Stein nimmt gerade so viel Bitumen auf, wie für die spätere Verwendung als stampfasphaltartiges Pulver notwendig ist; es findet also beim Arbeiten gemäß der Erfindung eine selbsttätige Dosierung der Bitumemnenge statt, was an sich schon ein ganz erheblicher technischer Fortschritt ist, der eine bedeutende Vereinfachung der bisher in Vorschlag gebrachten Arbeitsweisen darstellt.
  • Durch die Imprägnierung der Kunststeine und die nachträgliche Zerkleinerung wird aber augerdeiri auch eine.`elche Homogenität der Mischung erzeugt, wie sie nach keinem anderen `Verfahren fnöglich ist. Aus Versuchen geht nämlich hervor, daß schon die Kalksandsteine absolut gleichmäßig vom Bitumen durchzogen sind und daß das Bitumen sogar in die zwischen den (Quarzkörnern sitzende Bindemasse -durchweg eingedrungen ist. Es hat also schon bei der Imprägnierung der Kalksandsteine eine solch innige und durchdringende Mischung von Bitumen und Mineralstoff stattgefunden, daß man schon beim Stein von einer völlig homogenen Masse sprechen kann. Die an und für sich schon gleichmäßige Mischung, wie sie im Kalksandstein beispielsweise vorliegt, wird durch die nachfolgende Zerkleinerung der getränkten Preßlinge nur noch begünstigt. Die Zerkleinerung geschieht zur Erlangung des erstrebten stampfasphaltartigen Erzeugnisses. Da schon beispielsweise Kalksandsteine nach der Tränkung praktisch Homogenität der Mischung zeigen, weist das durch Zerkleinern der getränkten Steine bereitete Pulver o. dgl. eine bisher unerreichte Gleichmäßigkeit der Mischung von Mineralstoff und Bitumen auf.
  • Die durch die Erfindung erzielten Vorteile können folgendermaßen zusammengestellt werden.
  • i. Es ist die denkbar vollkommenste Homogenität der Mischung mit größter Sicherheit erreicht, da die Mineralstoffe durch das Bitumen schon bei der Imprägnierung .gleichmäßig durchdrungen werden und die dadurch gewährleistete Homogenität durch die zugleich auch mischend wirkende Mahleng der imprägnierten Steine womöglich noch .erhöht wird.
  • a. Ersparnis bei der Mahleng. Zur Herstellung der Preßlinge braucht nur etwa bis i mm Korngröße gemahlen zu werden, und die imprägnierten Steine sind nicht so weit zu mahlen, wie .dies zur Erzielung einer innigen Mischung von Bitumen und Mineralien bei der Mahleng der Mineralstoffe im Falle der bekannten Verfahren notwendig war, bei denen das Bitumen mit allerfeinsten pulverförmigen Mineralstoffen vermischt werden mußte.
  • 3. Mischungs- und Dosierungsvorrichtungen fallen beim Verfahren gemäß der Erfindung gänzlich fort und trotzdem ist q.. ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen praktisch vollkommene Gleichmäßigkeit (Gehalt an Bitumen und Mineral) der einzelnen Chargen untereinander gewährleistet.
  • 5. In der Zeiteinheit können mit verhältnismäßig einfacher Apparatur weit größere Mengen Kunstasphalt hergestellt werden. 6. Vorsichtsmaßnahmen zur überspringung der günstigen Klebtemperatur sind hinfällig.
  • 7. Transport zur Baustelle erfährt wesentliche Erleichterung und Vereinfachung, da die Steine transportiert und an der Baustelle gemahlen werden können. Dadurch sind VorsichtsmaßnahmenzwecksVermeidungvonDrucl wirkeng während des Transportes überflüssig.
  • B. Das Pulver kann in Fabriken zur Herstellung von mit Bitumen imprägnierten Preßformlingen als Nebenprodukt erzeugt werden, so daß einerseits das nützliche Arbeitsfeld bestehender Anlagen erweitert werden kann und anderseits zur Vermahlung teilweise et a schadhaft gewordene und bisher durcha@2ts nutzlose Abfallsteine verwendet werden können.
  • Durch das Verfahren der Erfindung werden also mit einem Schlage alle bisher bestehenden Schwierigkeiten überwunden, welche die Mischung eines künstlichen stampfasphaltmehlartigen Produktes im Gefolge hatte. Daß es auf so überaus einfachem Wege gelingt, das erstrebte Ziel zu erreichen, ist als weiterer Vorteil anzusprechen.
  • Bemerkt soll 4noch werden, daß es bekannt ist, auf i5o° erhitztes sulfuriertes Leinöl zunächst in bestimmtem Mengenverhältnis mit Hartpech, das mit Schwefel zusammengeschmolzen wurde, zu vermischenundnachher diese Mischung nach guter Vormischung mit Sand in erhitzten Knetmaschinen zu verarbeiten, ferner die auf diese Weise verknetete Masse, nachdem sie sich abgekühlt bat, zu einem Pulver zu zerkleinern, das in gleicher Weise wie Asphaltpulver verarbeitet werden kann. Da es sich hierbei um ein nur für den Heißeinbau geeignetes Pulver handelt, kommen hier die durch die.-Fähigkeit des Kalteinbaues verursachten Schwierigkeiten und Probleme natürlich gar nicht in Betracht. Abgesehen hiervon ist auch dieses bekannte Herstellungsverfahren von der Arbeitsweise gemäß der Erfindung grundsätzlich verschieden, indem es hauptsächlich auf dem-mechanischen Vermischen dosierter Komponente beruht, so daß die damit verbundenen, bereits angedeuteten I`Tachteile notwendigerweise auch hier auftreten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kalt durch Walzen oder Stampfen einbaufähigen bituminösen Baustoffen, insbesondere für Straßenbauzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß gepreßte Kunststeinformlinge, wie Kalksandsteine, in an sich bekannter Weise mit Bitumen imprägniert und zu beliebiger Feinheit vermahlen werden.
DEK112202D 1928-11-20 1928-11-20 Verfahren zur Herstellung eines zur Anfertigung von Strassen-, Boden-, Gehsteig- und sonstigen Belaegen dienenden, kalt einbaubaren bitumenhaltigen Materials Expired DE563360C (de)

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