DE1571401C - Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten

Info

Publication number
DE1571401C
DE1571401C DE19651571401 DE1571401A DE1571401C DE 1571401 C DE1571401 C DE 1571401C DE 19651571401 DE19651571401 DE 19651571401 DE 1571401 A DE1571401 A DE 1571401A DE 1571401 C DE1571401 C DE 1571401C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
insulating
pourable
perlite
insulating layers
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19651571401
Other languages
English (en)
Other versions
DE1571401A1 (de
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Deutsche Perlite GmbH, 4600 Dort mund
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Perlite GmbH, 4600 Dort mund filed Critical Deutsche Perlite GmbH, 4600 Dort mund
Publication of DE1571401A1 publication Critical patent/DE1571401A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1571401C publication Critical patent/DE1571401C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten aus schüttfähigen Isolierstoffen, wobei die Isolierstoffe im wesentlichen aus geblähtem Perlit bestehen.
Für die Herstellung von Isolierschichten bei Fußboden, Flachdächern u. dgl. ist es bekannt, geblähten Perlite oder geblähten Vermiculite einzusetzen. Bei der Isolierung von Fußböden werden im allgemeinen Plattenelemente aus diesen Isolierstoffen verwendet. Diese weisen jedoch den Nachteil zahlreicher Fugen auf, welche zu Kältebrücken führen. Zur Herstellung fugenloser Isolierschichten ist es bekannt, Körner aus geblähtem Perlite oder geblähtem Vermiculite mit Zement zu binden. Dazu wird im allgemeinen an die Baustelle ein sachfertiges Gemisch in Form eines Trockenmörtels aus Zement und Perlite oder Vermiculite angeliefert, welches dann mit Wasser zu einem Naßmörtel angemacht und beispielsweise als Estrich aufgetragen wird. Gleichzeitig kann das erforderliche Gefälle mit eingearbeitet werden. Ein großer Nachteil der bekannten Maßnahmen besteht darin, daß verhältnismäßig lange Zeiten zum Austrocknen benötigt werden. Die Isolierschichten sind dabei der Witterung ausgesetzt und nehmen häufig Wasser auf. Das gilt insbesondere für Flachdächer, die unter der Dachhaut mit derartigen Isolierschichten ausgerüstet werden. Es ist in solchen Fällen sehr schwierig, eine Austrocknung und damit eine volle Isolierwirkung zur Aufbringung der Dachhaut zu erreichen. Ein weiterer Nachteil liegt in der Tatsache, daß mit Zement gebundene Isolierschichten, die Perlite oder geblähten Vermiculite als Zuschlagstoff enthalten, beim Abbinden schwinden, was die Notwendigkeit der Anordnung von Dehnungsfugen ergibt.
Im einzelnen ist die Herstellung von Isoliermassen unter Verwendung von Vermiculit (vgl. »Tonindustrie-Zeitung«, 1935, Nr. 2, S. 15) bekannt. Dazu wird der Vermiculit expandiert und kann entweder als Schüttgut verwendet werden oder er wird mit Bindemitteln zu Platten, Steinen, Rohrschalen usw. geformt. Als Bindemittel für den Vermiculit kommt dabei auch Bitumen in Frage. Bekannt ist auch (vgl. britische Patentschrift 485 509) ein Verfahren zur Herstellung von Isolierschichten, wozu Vermiculitkörner mit einer Haut heißen Asphalts umhüllt und in Form zu Isolierplatten oder Tafeln verarbeitet werden. Dabei kann der heiße Asphalt auf die Vermiculitkörner aufgesprüht werden. Nach diesen bekannten Maßnahmen wird jedoch kein Isolierstoff erzeugt, der schüttfähig gelagert, schüttfähig transportiert und schüttfähig aufgebracht werden kann, sondern vielmehr backen die von heißem Asphalt umgebenen Vermiculitkörner zu einer Isoliermasse zusammen und müssen daher unmittelbar nach der Behandlung mit dem heißen Asphalt zu Platten bzw. Tafeln usw. verarbeitet werden. — Ferner ist eine Vorrichtung zur Herstellung bituminöser Mischungen bekannt (vgl. deutsche. Auslegeschrift 1 059 944), die aus einem Mischbehälter besteht, in welchem die Feststoffe durch auf zwei sich gegenläufig drehende Wellen angeordnete Wurfschaufeln emporgeschleudert und oberhalb der Wurfschaufeln mit verflüssigtem Bindemittel besprüht werden. — Bekannt ist schließlich auch das Raumgewicht von geblähtem Perlit (vgl. »Silikat-Technik«, 1958, S. 453 bis 457, »Stahl und Eisen«, 1953, S. 225 bis 227, und »Bauwelt«, 1957, S. 398). — Das alles führt nicht zu schüttfähigem Gut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten aus schüttfähigen Isolierstoffen, wobei die Isolierstoffe aus geblähtem Perlit bestehen, anzugeben, bei dem die Isolierstoffe sackweise der Baustelle angeliefert werden können, ohne daß es auf der Baustelle einer Wärmebehandlung oder einer Mischbehandlung mit Bindemitteln bedarf. Insbesondere soll ein Verfahren geschaffen werden, bei dem auf die Zugabe von Flüssigkeit zum Anmachen eines Naßmörtels bzw. auf die Zugabe von heißen, flüssigen, bituminösen Bindemitteln auf der Baustelle verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß Körner aus geblähtem Perlit mit einem Raumgewicht von 80 bis 150 kg/m3 in an sich bekannter Weise mit einer Haut aus Bitumen umhüllt werden, so daß ein schüttfähiger und schüttfähig transportierbarer Isolierstoff mit einem Raumgewicht von etwa 180 bis 250 kg/m3 entsteht, der auf den mit der Isolierschicht zu versehenden Untergrund geschüttet, auf die erforderliche Höhe abgezogen und danach durch bloße Anwendung von Druck zu fugenlosen Isolierschichten von Raumgewichten von 200 bis 400 kg/m3 verdichtet wird.
. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind insbesondere darin zu sehen, daß nach Lehre der Erfindung schüttfähige Isolierstoffe aus Perlitekörnern herzustellen sind, die auch nach der Behandlung mit einem Bindemittel, nämlich nach der Umhüllung mit Bitumen, schüttfähig bleiben und praktisch als Trockengut gelagert, transportiert und aufgebracht werden können, ohne daß ein Zusammendrücken oder Aneinanderbacken der präparierten Perlitekörner zu befürchten ist. Daraus resultiert der besondere Vorteil, daß die erfindungsgemäß verwendeten und behandelten Perlitekörner als loses Perlite in Säcken nach Bedarf zu den einzelnen Baustellen verschickt bzw. transportiert werden können und aufwendige Mischanlagen für die Herstellung schüttfähiger Isolierstoffe an den einzelnen Baustellen selbst nicht erforderlich sind. Daher kann die Herstellung der schüttfähigen Isolierstoffe in einer zentralen Mischanlage durchgeführt werden, so daß der Aufbau jeweils einer Anlage auf ohnehin regelmäßig unter Platznot leidenden Baustellen überflüssig wird. Von einem weiteren besonderen Vorteil ist ferner die Tatsache, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Isolierstoffe ohne Staubentwicklung in kaltem Zustande verarbeitet und mit der schüttfähigen Mischung aus bitumenumhüllten Perlitekörnern durch bloßes Verdichten fugenlose Isolierschichten hergestellt werden können, also zusätzliche Mittel oder weitere Zusätze, wie z. B. die Verwendung von Wasser, nicht erforderlich sind. Zugleich wird eine kurzfristige Abbindung erreicht, so daß die hergestellten Isolierschichten schon nach kurzer Zeit begehbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Beispieles ausführlicher erläutert.
Beispiel 1
Perlite mit einem Raumgewicht von 110 kg/m3 in der Körnung von 0 bis 5 mm, wobei der Anteil der Körnung von 0 bis 1 mm möglichst klein zu halten ist, wird mit Bitumen der Type B 80 im Mischungsverhältnis von einem Gewichtsanteil Perlite und einem Gewichtsanteil Bitumen vermischt. Hierzu wird das
Bitumen heiß gemacht und im flüssigen Zustand in einen Mischer eingesprüht, in dem sich die Perlitekörner bereits befinden. Der Mischer ist so beschaffen, daß das Perlite sehr schnell in der Mischtrommel herumgewirbelt wird, jedoch ohne hierbei 5 Schaden zu erleiden.
Nach Beendigung des Mischvorganges wird das Mischgut, welches aus einzelnen, mit Bitumen umhüllten Perlitekörnern besteht, als Schüttgut in Behältern abgefüllt und abtransportiert. Das Raumgewicht dieses schüttfähigen Isolierstoffes liegt bei 250 kg/m3. — Es kann auf zu isolierende Flächen als Trockenschüttung aufgebracht werden und in einer bestimmten Höhe mittels Lehren abgezogen werden. Anschließend wird es durch Walzen verdichtet, so daß eine fugenlose zusammenhängende Dämmschicht mit einem Raumgewicht von etwa 300 bis 350 kg/m3 und entsprechenden Isoliereigenschaften besteht.
Beispiel 2
Perlite, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird mit Bitumen der Type B 80 nach den geltenden Warmvorschriften vermischt, und zwar so, daß auf ein Gewichtsanteil Perlite V2 Gewichtsanteil Bitumen kommt. Das hierbei entstehende bituminierte Perlite weist im erkalteten Zustand ein Raumgewicht als Schüttgut von etwa 180 kg/m3 auf. Es kann beispielsweise als Gefällebeton unter einem gewöhnlichen Zementestrich eingesetzt werden. Es erreicht große Festigkeit bei hoher Isolationswirkung. Die Verdichtung beim Abwälzen soll etwa 10% betragen. Dies reicht aber aus, um eine leicht miteinander verbundene Dämmschicht mit einem Raumgewicht von etwa 200 kg/m3 zu erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten aus schüttfähigen Isolierstoffen, wobei die Isolierstoffe aus geblähtem Perlit bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß Körner aus geblähtem Perlit mit einem Raumgewicht von 80 bis 150 kg/m3 in an sich bekannter Weise mit einer Haut aus Bitumen umhüllt werden, so daß ein schüttfähiger und schüttfähig transportierbarer Isolierstoff mit einem Raumgewicht von etwa 180 bis 250 kg/m3 entsteht, der auf den mit der Isolierschicht zu versehenden Untergrund geschüttet, auf die erforderliche Höhe abgezogen und danach durch bloße Anwendung von Druck zu fugenlosen Isolierschichten von Raumgewichten von 200 bis 400 kg/m3 verdichtet wird.
DE19651571401 1965-03-03 1965-03-03 Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten Expired DE1571401C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED0046665 1965-03-03
DED0046665 1965-03-03

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1571401A1 DE1571401A1 (de) 1970-12-17
DE1571401C true DE1571401C (de) 1973-08-23

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3629223A1 (de) Bauplatte im schichtenaufbau und verfahren zu ihrer herstellung
AT395711B (de) Isolier- und ausgleichsschuettungsmasse
DE1571401C (de) Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten
DE2807290C2 (de) Füllungsmaterial für Feuerschutzelemente und Verfahren zu seiner Herstellung
DE3840377A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von bauplatten
EP0843655A1 (de) Verfahren zur schnellaushärtung von leichtbeton
DE60100076T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Industriebodens, Mittel zur Durchführung des Verfahrens und so erhaltener Boden
DE1571401B (de) Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten
DE1571401A1 (de) Verfahren zur Herstellung fugenloser Isolierschichten
DE4141524C1 (en) Fibre material for internal building panels insulation, etc. - comprises material including recycled material, which can be reduced into fibres and binding agent
EP0749405B1 (de) Verfahren zur herstellung von mineralwolle-formkörpern
EP0319702B1 (de) Belag für Tragschichten und Verfahren zur Herstellung desselben
EP0026945B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Innenauskleidung hohler Formstücke
DE1954160A1 (de) Hydraulischer Moertel,Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung
DE3517778A1 (de) Verfahren zur fertigung von koerpern, insbesondere von bauelementen
DE821168C (de) Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen, Dachziegeln, Fliesen u. dgl.
DE1964796A1 (de) Produkt fuer die Herstellung isolierender Materialien,sowie Anwendungsweise dieses Produktes
DE4426654A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines feuchtigkeitsbeständigen Baustoffes
DE2541006C2 (de) Dämmasse für Schornsteine
DE2230218C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Baustoffes für Tragschichten für den Straßenoberbau
DE1471057C3 (de) Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Bauelementen aus hydraulischem und Kunstharzbeton im Preßverfahren
DE2265308C2 (de) Verfahren zum Herstellen eines Baustoffes für Tragschichten für den Straßenoberbau
DE727245C (de) Wasser- und gasdichtes Mauerwerk
DE2834542A1 (de) Verfahren zur herstellung einer bituminoesen fahrbahndecke
DE752259C (de) Verfahren zur Herstellung einer gepressten Platte aus Holzabfaellen