DE934388C - Verfahren zur Herstellung von poroesen Faserplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von poroesen Faserplatten

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DE934388C
DE934388C DEO212A DEO0000212A DE934388C DE 934388 C DE934388 C DE 934388C DE O212 A DEO212 A DE O212A DE O0000212 A DEO0000212 A DE O0000212A DE 934388 C DE934388 C DE 934388C
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Erik Oeman
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H11/00Pulp or paper, comprising cellulose or lignocellulose fibres of natural origin only
    • D21H11/08Mechanical or thermomechanical pulp
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/02Pulping cellulose-containing materials with inorganic bases or alkaline reacting compounds, e.g. sulfate processes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die Herstellung von porösen Faserplatten aus einer Mischung von chemisch aufgeschlossenem Strohzellstoff und mechanisch erzeugten rohen Holzfasern. Bei solchen Mischungen besteht die Aufgabe, Strohmasse und Holzfasern mechanisch fest im Gefüge, aber doch so locker zu binden, daß die Platten einerseits genügend mechanisch widerstandsfähig und andererseits aber doch wieder porös genug sind, um schall- und wärmeisolierend zu wirken. Hierzu gab man der Mischung bisher Bindemittel zu.
Zur Vermeidung von besonderen Bindemitteln hat man bereits versucht, die Strohmassen durch Kochen mit Alkalibisulfit und Alkalihydroxyd aufzuschließen. Die Bindekraft einer derart aufgeschlossenen Strohmasse gegenüber rohen Holzfasern ist aber verhältnismäßig gering. Außerdem haben die Platten einen unangenehmen Geruch und eignen sich nicht zur Verwendung in Wohnhäusern.
Aus der Karton- und Pappenherstellung ist es nun bekannt, daß Stroh durch Behandlung in etwa 8o° warmem Kalkwasser eine gewisse Bindekraft erhält. Überraschend hat sich herausgestellt, daß sich die Bindekraft der Strohmasse mit Holzfasern und damit die Festigkeit der fertigen Faserplatte ohne Beeinträchtigung ihrer Porosität erheblich steigern läßt, wenn man nach der Erfindung einen Strohzellstoff verwendet, der durch Aufschließen des Strohs mit Kalkwasser oder Kalkmilch bei höchstens etwa 100° erhalten wurde. Derart vorbehandelte Strohmassen können rohe Holzfasern mechanisch widerstandsfest und dauerhaft machen und trotzdem untereinander locker verkitten. Es ist wichtig, die Temperatur der Auf-
Schließungsflüssigkeit nicht über ioo° zu steigern, damit die Masse nicht verkocht. Die Temperatur soll andererseits auch nicht wesentlich unter 100° liegen, um auch Stroh von unterschiedlicher Zähigkeit gleichmäßig aufzuschließen.
Als Holzfasern kann man sogenannte Defibratormasse, die gewöhnlich von Holz oder Holzabfall herstammt, verwenden. Irgendwelche Bindemittel sind nicht mehr erforderlich. Die fertige Faserplatte ist ίο völlig geruchfrei und eignet sich infolge ihrer hohen Porosität besonders gut zur Wärmeisolierung.
Das als Rohstoff benutzte Stroh kann zu den üblichen Strohsorten gehören; gute Erfolge wurden z. B. mit Weizenstroh erzielt. Das Stroh wird zweckmäßig in kurze, z. B. nur 15 mm lange Stücke geschnitten, so daß der Kochbottich mittels eines Gebläses gefüllt und das Stroh dichter gepackt werden kann als bei Anwendung von langen Hahnen.
Bei Versuchen ist z. B. ein Gefäß angewandt worden, das unter Atmosphärendruclc stand und zum Ummischen der Lösung bestimmt war. Dieses Ummischen der Lösung ist notwendig zur Erzielung eines guten Resultats, da sich der ungelöste Kalk sonst am Boden absetzt.
Die zur Erzielung eines guten Resultats erforderliche Kalkmenge beträgt z. B. 15 g Ca(OH)2 pro 100 g Stroh (lufttrocken). Man kann mit einem etwas niedrigeren Wert arbeiten, z. B. 10 g, die Zahl 15 hat sich jedoch in der Regel als am günstigsten gezeigt. Der Kalk kann als Kalkmilch oder als ungelöschter Kalk, Ca 0, zugesetzt werden. Im letzteren Fall wird der Kalk in kurzer Zeit gelöscht. Am zweckmäßigsten wird der Kalk in aufeinanderfolgenden Portionen zugesetzt, also zwei oder mehrere Male. Bei ausgeführten Versuchen wurden z.B. beim erstenmal 1OgCa(OH)2 zugesetzt und beim zweitenmal 5 g Ca (0 H)2, gerechnet pro 100 g Stroh. Die Temperatur wurde dabei auf 100° gehalten. Bei einem anderen Versuch wurden dreimal je 5 g Ca(OH)2 pro 100 g Stroh zugesetzt. Der Kalk wird ziemlich schnell verbraucht, und dieser Vorgang kann durch pH-Bestimmung verfolgt werden. Wenn der gesamte Kalk verbraucht worden ist, tritt keine oder fast keine Reaktion auf Thymolblau auf, was einen. pH-Wert von 9 bedeutet. Die gesamte Behandlungszeit (bei etwa 100°) nimmt etwa 5 bis 6 Stunden oder weniger in Anspruch. Hierbei werden etwa 20 °/0 des Strohs gelöst, so daß die Ausbeute 80 °/0 wird.
Nach beendetem Kochen wird die Lösung abgelassen, worauf Waschung erfolgt, bei der man die Lösung mit dem Wasser zu verdrängen sucht, so daß so viel warmes Wasser wie möglich zur Vorwärmung der neuen Lösung erhalten wird. Das Kochen kann auch mehrmals wiederholt werden, dies ist jedoch nicht erforderlich.
Die gekochte Masse wird zu einer geeigneten Mahlanordnung geführt und in üblicher Weise gemahlen. Es kann auch ein Kollergang angewandt werden. Zweckmäßig wird die Masse im Zusammenhang damit gewaschen.
Die so hergestellte Masse wird mit der anderen Fasermasse, z. B. Defibratormasse (Masonit), auch trockengemahlener Masse, gemischt, und aus dieser Fasermischung werden die gewünschten Faserprodukte durch geeignete Trocknung hergestellt. Hierzu ist kein besonderes Bindemittel notwendig, da die hergestellten Strohmassefasern selbst die Holzfasern zu einem mehr oder weniger porösen Produkt mit bedeutender Festigkeit wirksam zusammenbinden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von porösen Faserplatten aus einer Mischung von chemisch aufgeschlossenem Strohzellstoff und mechanisch erzeugten Holzfasern, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Strohzellstoffes, der durch Aufschließen des Strohs mit Kalkwasser oder Kalkmilch bei höchstens etwa 100° erhalten wurde.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 546 777; französische Patentschriften Nr. 782378, 768802; britische Patentschriften Nr. 428714, 327407; USA.-Patentschrift Nr. 2 128 782; Chemisches Centralblatt 1935, Bd. II, S. 3866; Chemisches Centralblatt 1939, Bd. I, S. 3290; Chemisches Centralblatt 1935, Bd. I, S. 2287 und 2288; Chemisches Centralblatt 1935, Bd. II, S. 2607.
    © 509539 10.35
DEO212A 1949-03-12 1949-12-31 Verfahren zur Herstellung von poroesen Faserplatten Expired DE934388C (de)

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