DE747178C - Verfahren zur Herstellung haltbarer Futtermittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer Futtermittel

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DE747178C
DE747178C DEST56652D DEST056652D DE747178C DE 747178 C DE747178 C DE 747178C DE ST56652 D DEST56652 D DE ST56652D DE ST056652 D DEST056652 D DE ST056652D DE 747178 C DE747178 C DE 747178C
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drying
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steam
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DEST56652D
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Johannes Steinert
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/32Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw

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Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer Futtermittel Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung haltbarer Futtermittel aus Stroh oder anderen faserhaltigen Stoffen, die mit Zusatznährstoffen versetzt werden. Diese Rohstoffe enthalten aber verdauungsstörende Inkrusten und Schutzharze, die durch Aufschließen des Rohstoffes entfernt werden müssen. Diese Aufschließung wird Bekannterweise durch Säuren oder Alkalien bewirkt, wobei die aufzuschließende Masse vorher durch Häckseln und anschließendes Mahlen zwecks Erreichung großer Oberflächen zerkleinert wird, eine Arbeitsweise, die sehr viel i mechanische Kraft beansprucht und hohe Be- I triebskosten bedingt. Es bleiben aber auch Säuren- und Alkalienreste in der aufgeschlossenen Masse zurück, die entfernt oder neutralisiert werden müssen. Schließlich verbleiben bei der Aufschließung große Wassermengen in der Masse, deren Verdrängung durch Wärme oder Druck bei Anwendung bisher üblicher Verfahren eine Wirtschaftlichkeit nicht ermöglichten, abgesehen davon, daß das dabei gewonnene Enderzeugnis sich für den eigentlichen Ernährungsprozeß nur einseitig gestaltet.
  • Nach der Erfindung wird der Aufschließungsvorgang ebenfalls mit Hilfe von Säuren oder Alkalien unter Anwendung erhöhter Temperatur durchgeführt, jedoch mit einem Trocknungsverfahren verbunden, das die erforderlichen Wärmemengen für die Temperaturerhöhung im ersten Vorgang in ausreichendem Maße zur Verfügung stellt.
  • Es ist bekannt, Stroharten durch Chemikalien bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Wasserdampf aufzuschließen. Ebenso ist bekannt, ungesättigten Wasserdampf zu Trocknungszwecken zu verwenden. Schließlich ist es auch bekannt, die Trocknung von aus Röhren gepreßten Teigstangen beider Herstellung von Futtermitteln durch Erhitzung durch Kontaktwirkung vorzunehmen.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, (lall die Ausgangsstoffe, also Stroh oder andere faserartige Stoffe, die mit ZusatznährstGffen hIliebiger Art erweicht und durch Aufschwemmen und inniges Vermischen mit einer geeigneten, sich dauernd im Kreislauf befindlichen 1# liissigl;eit verfilzt und nach Trennung von dieser Flüssigkeit, gegebenenfalls veriorint, mittels (lauernd umlaufendem ungesättigtem Wasserdampf getrocknet «erclen, wobei der sich entwickelnde Überschußdanipf zur Vor- und Nachtrocknung oder Dämpfung der Ausgangs- bzw. Enderzeugnisse verwendet wird.
  • Gelangt als Ausgangsrohstoff Stroh zur Verwendung, so muß dasselbe, wie bereits erwähnt, zunächst aufgesGlilossen werden. Aufschließungsmögfchl;eiten bieten bekanntlich Säuren und Alkalien. . Nach der Erfindung wird diese Aufschließung durch Temperaturerhöhung erheblich beschleunigt, wozu die erforderlichen Wärmemengen in ausreichendem Maße aus dein anschließenden Trocknungsprozeß zur Verfiigung stehen.
  • Das so aufgeschlossene Stroh wird nun zweckmäßig durch einen Kollergang oder durch ein für die Zerkleinerung sonst geeignetes Verfahren zerfasert bzw. zerkleinert. Nachdem dann die Schutzharze und sonstigen unerwünschten Inkrusten leerausgespült worden sind. werden der verbleibenden Masse die jeweilig gewünschten kohlenhydiat- oder eiw-eil3haltigen Ergänzungsstoffe in ihrem durch die Eigenart des Verfahrens der Erfindung erlaubten unveränderten Urzustand beigefügt und dann die gesamte 'lasse entweder durch intensive Mischung oder nach papiertechnischen Grundsätzen zu einer Ptilpe (erarbeitet. Diese Pülpe wird alsdann entweder einer Formpresse zugeleitet, von wo aus die überschüssigen Wassermengen und Substanzinengen ini Kreislauf dein Anfangs- bzw. Ein-w i äs serungsprozell wieder zugeführt werden, oder sie wird in ihrer Breiforen unmittelbar dem Endtrocknungsprozeß zugeführt. Die aus der Formpresse in Tafeln, Würfeln, Körnern (i :er sonstiger Form kommende Masse wird ebenfalls (lein Endtrocknungsprozeß zugeiülirt. Bei diesem Endtrocknungsprozeß erfolgt nun die Verdrängung des restlichen Wassers nicht, wie bisher üblich,- durch Eindickung mit oder ohne Vakuum, durch Abgase, warme Luft, Kälte, Band-, Walzen-, Trommel- oder Zerstäubungstrocknung, sonclern durch ungesättigten Wasserdampf, wobei der aus dein Wasser der zu trocknenden Masse stammende Dampf überhitzt wird und sich (lauernd im Kreislauf bewegt. Der sich hierbei entwickelnde Überschußdampf dient, wie bereits vorher angedeutet, zur Vor- und Nachtrocknung oder Dämpfung der zur Verarbeitung gelangenden Masse. Auf diese Art und Weise ist es möglich, ohne Überhitzung der zu trocknenden 'lasse den Trockenprozeß durchzuführen. Das hat den Vorteil, daß gleichzeitig fäulniserregen(le Bakterien allgetötet werden, ohne daß (las "Trockengut in seiner Struktur eine nachteilige Veränderung erleidet.
  • Der ZVärmebedarf einschließlich Strahlung und sonstige Verluste ist gegenüber den bislierigen Trockenverfahren erheblich geringer (man kann mit dem Verfahren der 1?riin(lung eine um roo °/o höhere Verdampfungsleistung. bezogen auf die Unterfeuerung, erzielen), zrimal das in der zu behandelnden 'lasse vorhandene Wasser in Form von reinem Wasserdampf anfällt, dessen Wärme zum Aufschließungsprozeß selbst oder zur Vor- bzw. Nachtrocknung herangezogen «erden kann.
  • Als Zusatznährstoffe kommen alle möglichen in Betracht, 'z. B. Hefe, Melasse, I@cl;erfrüchte jeglicher Art, Rübenblätter, Hülsenfrüchte, Fische, Schalentiere, Schlachthausabfälle, Blut, 'Milchrückstände, Küchenabfälle u. a., iln Urzustand; so kann ein gewünschten Zwecken dienendes billiges, homogenes, steriles, verdatiliches,haltbares und versandfähiges Futtermittel erzeugt werden. tWä hrcnd von diesen Ergänzungsnährstoffen bisher mir ein cerhältnismäßiggeringerTeil als Zusatzfutter auf (lein Wege kostspieliger Verfahren versand- und haltbar gemacht wurde, ein großer Teil jedoch dem Verderb anliehnfällt, können jetzt auch diese wichtigen Nähr- und Futtermittel verarbeitet werden. Dabei lällt sich (las Verfahren iriit kleinsten Aggrcgaiin ausführen, so daß die Aufstellung großer. meist unwirtschaftlich arbeitender Danipfkesselanlagen unnötig ist.
  • Als Ausgangsstoff des Verfahrens der Erfindung können naturgemäß aticli andere Faserstofiträger, wie z. B. alle Grasarten, Blätter von Rüben, Bäumen trs@c., verwendet werden, eia sie alle Fasern enthalten, (lie sich beim Aufschluß zum Teil lösen und buiin \`erarbeitttng>vorgang bindend «irkeii.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur I-ferstellung haltbarer Futtermittel aus finit Zusatznährstoffen beliebiger Art versetztem Stroh oder anderen faserhaltigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Stoffe durch Aufschwemmen und inniges Vermischen mit einer geeigneten, sich daul-i-nd im Kreislauf befindlichen Flüssigkeit verfilzt und nach-Trennung von dieser Flüssigkeit, gegebenenfalls verformt, mittels dauernd umlaufendem ungesättigtem Wasserdampf getrocknet werden, wobei der sieh entwickelnde Überschußdampf zur Vor- oder Nachtrocknung oder- Dämpfung der Ausgangs- bzw. Enderzeugnisse verwendet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren -folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... N r. 587 995, 536017, 536 oi8, 284715, 36o Gor, igl 284., 128 661, 69 283; österreichische Patentschrift . Nr. io 9i4.
DEST56652D 1937-10-01 1937-10-01 Verfahren zur Herstellung haltbarer Futtermittel Expired DE747178C (de)

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