DE569853C - Verfahren zur Herstellung eines Halbzellstoffes aus Stroh und Graesern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Halbzellstoffes aus Stroh und Graesern

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DE569853C
DE569853C DESCH91168D DESC091168D DE569853C DE 569853 C DE569853 C DE 569853C DE SCH91168 D DESCH91168 D DE SCH91168D DE SC091168 D DESC091168 D DE SC091168D DE 569853 C DE569853 C DE 569853C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/222Use of compounds accelerating the pulping processes

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Halbzellstoffes aus Stroh und Gräsern Bei der Herstellung von Halbzellstoffen aus Stroh und Gräsern für die Papier- und Pappenfabrikation erfahren die zerkleinerten Rohstoffe im allgemeinen unter Aufwand von Kalkmilch und Wärme bzw. Dampfüberdruck einen Teilaufschluß. Durch diesen Vorgang werden geringe Mengen des Rohstoffes in Lösung gebracht, auch Lignine gelöst, sowie die Zwischenlamellen der Zellen und die Faserbündel so weit erweicht, daß bei der nachfolgenden mechanischen Aufarbeitung eine Trennung der Fasern möglich wird.
  • Der Grad der Erweichung des Stoffes bei diesem Teilaufschluß hängt erfahrungsgemäß in der Hauptsache von den verwendeten Ätzkalkmengen und der aufgewendeten Wärme ab.
  • Dieser Halbzellstoffaufschluß hat große Nachteile und ergibt auch immer nur minderwertige Fabrikate. Mit zunehmender Aufweichung der Rohstoffe unter Aufwand vermehrter Kalkmengen und erhöhter Temperaturen sinken die Stoffausbeuten. Gleichzeitig werden größere Mengen der feinen Kalkemulsion in dem Stoff aufgespeichert, wodurch die daraus erzeugten Papiere und Pappen erfahrungsgemäß an Fesiigkeit und Zähigkeit stark einbüßen sowie an Brüchigkeit weiter zunehmen. Diese Fabrikate erhalten dadurch naturgemäß auch vermehrten Aschengehalt und verlieren wesentlich an Griffigkeit bzw. Volumen. Die vom Stoff bei der Herstellung aufgenommenen beträchtlichen Mengen unlöslichen Ätzkalkes erschweren außerdem die Herstellung leimfester Fabrikate außerordentlich.
  • Schließlich haben diese Fabrikate stets einen starken Strohgeruch, der nicht angenehm wirkt, und der die Verwendung derselben für viele Zwecke ungeeignet macht.
  • Man hat bereits versucht, diese Mängel zu beseitigen, indem anstatt des Ätzkalkes sehr geringe Mengen Monosulfit beim Aufschluß mitverwendet werden. Gleichzeitig werden dabei aber sehr große Mengen an Kochflüssigkeit gebraucht, so daß viel Ablaugen sich bilden, die beim Abfließen große Material- und Stoffverluste mit sich bringen. Ferner wird bei diesem bekannten Verfahren während des Teilaufschlusses auch nur unterhalb der Kochtemperatur gearbeitet, wodurch dieses Erzeugnis für die meisten Zwecke nicht befriedigt.
  • Erfindungsgemäß werden alle diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Rohstoffe mit dem z- bis 4fachen Gewicht einer Kochlauge, die i1/2 bis 3 °/o Ätzkalk und i bis a °/o lösliches Monosulfit enthält, bei Dampfdruck unter Erhaltung der Inkrusten im Stoff gekocht und in bekannter Weise ohne Abtrennung der Lauge sowie ohne Waschung weiterverarbeitet werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, der Kochlauge als Katalysatoren geringe Mengen -eines Gemisches von Eisen-und /oder Zink- und/oder Nickel- und/oder Kupfer- und/o. dgl. Metallsalzen und ein-oder mehrwertigen Phenolen oder deren Homologen, z. B. Phenol, Kresol, Thymol, Brenzcatechin, Pyrogallol u. dgl., zuzusetzen.
  • Es ist bekannt, daß die Geschwindigkeit und Güte des Aufschlusses abhängig ist von der Durchtränkung der Rohfaser mit der Kochflüssigkeit. Diese Durchtränkung wird beim Kalkmilchaufschluß wesentlich verbessert und beschleunigt durch Verringerung der Kalkemulsionen und dem Zusatz von größeren Mengen eines löslichen Monosulfits. Die Stoffausbeuten vermehren sich dabei erheblich. Mit der Verringerung der unlöslichen Kalkmengen bei der Rohstoffbehandlung werden entsprechend geringere Mengen derselben vom Stoff aufgenommen. Die mineralischen Bestandteile des Stoffes verringern sich dadurch, und das Volumen der hieraus hergestellten Papiere und Pappen nimmt gleichzeitig zu. Die Fabrikate werden griffiger. Die Reiß- und Biegefestigkeit wächst dabei ebenfalls erheblich. Durch die Mitverwendung größerer Mengen löslichen Monosulfits beim Aufschluß gelingt es auch, einen Teil der Begleitstoffe aus den Rohstoffen zu entfernen, z. B. gehen die Silikate teilweise in Lösung. Die Einweichung der Rohstoffe erfolgt damit schneller und besser, wodurch die Geschmeidigkeit und Zähigkeit der daraus hergestellten Papiere und Pappen stark gefördert wird.
  • Bezüglich der Erzeugung von leimfesten Fabrikaten bringt der neue Halbzellstoff auch Vorteile. Bei der erheblichen Verminderung des Kalkes im Stoff lassen sich sowohl Papiere als auch Pappen ohne viel Materialaufwand leicht mit guter Leimfestigkeit in bekannter Weise herstellen.
  • Der Strohgeruch der Fabrikate des Kalkaufschlusses verliert sich nach dem neuen Verfahren fast ganz.
  • Der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte Stoff ermöglicht ferner bei der Verarbeitung zu Papier und Pappe eine größere Maschinenleistung, da dem neuen Stoff die starke schmierige Beschaffenheit fehlt, die dem reinen Kalkhalbzellstoff anhaftet und die die Verarbeitung eines derartigen Stoffes zu Papier und Pappe erfahrungsgemäß sehr erschwert, verlangsamt und verteuert.
  • Ausführungsbeispiel iooo kg lufttrockenes, in bekannter Weise zu Häcksel zerkleinertes Getreidestroh wird in einen stehenden oder Drehkocher eingefüllt.
  • Etwa 2 cbm Kochlauge, die etwa 3o bis 6o kg Ätzkalk und etwa 4o bis 2o kg Moncsulfit, gegebenenfalls unter Zumischung von geringen Mengen oben angeführter Katalysatoren, enthalten, werden der Kocherfüllung zugesetzt. Der Kocher wird geschlossen, in Drehung versetzt und hierauf etwa 3 bis 5 Stunden unter geringem Dampfdruck gekocht: Nach beendigtem Aufschluß wird die Dampfzuführung abgesperrt, der Überdruck vom Kocher abgeblasen und dieser entleert. Das eingeweichte und teilaufgeschlossene Kochgut wird hierauf in bekannter Weise ohne Abtrennung der Lauge und ohne Waschung zu Papier und Pappe weiterverarbeitet.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Halbzellstoffes aus Stroh und Gräsern für die Papier- und Pappenfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohstoffe mit dem 2- bis 4fachen Gewicht einer Kochlauge, die i'/2 bis 3 °/a Ätzkalk und i bis 2 °/o lösliches Monosulfit enthält, bei Dampfdruck unter Erhaltung der Inkrusten im Stoff gekocht und in bekannter Weise ohne Abtrennung der Lauge sowie ohne Waschung weiterverarbeitet werden. 2:. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kochlauge als Katalysatoren geringe Mengen eines Gemisches von Eisen- und/oder Zink- und/ oder Nickel- und oder Kupfer- und/o. dgl. Metallsalzen und ein- oder mehrwertigen Phenolen oder deren Homologen, z. B. Phenol, Kresol, Thymol, Brenzcatechin, Pyrogallol u. dgl., zugesetzt werden. -
DESCH91168D 1929-08-07 1929-08-08 Verfahren zur Herstellung eines Halbzellstoffes aus Stroh und Graesern Expired DE569853C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2754991A1 (de) * 1976-12-10 1978-06-15 Honshu Paper Co Ltd Verfahren zur herstellung von zellstoff

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2754991A1 (de) * 1976-12-10 1978-06-15 Honshu Paper Co Ltd Verfahren zur herstellung von zellstoff

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