AT119115B - Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse.Info
- Publication number
- AT119115B AT119115B AT119115DA AT119115B AT 119115 B AT119115 B AT 119115B AT 119115D A AT119115D A AT 119115DA AT 119115 B AT119115 B AT 119115B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- bark
- mass
- making
- product
- pulp mass
- Prior art date
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title description 12
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M sodium hydroxide Inorganic materials [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 11
- 239000000047 product Substances 0.000 description 10
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M Potassium hydroxide Chemical compound [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 6
- 235000011121 sodium hydroxide Nutrition 0.000 description 5
- 229920002678 cellulose Polymers 0.000 description 4
- 239000001913 cellulose Substances 0.000 description 4
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 4
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 229920001131 Pulp (paper) Polymers 0.000 description 3
- 238000010411 cooking Methods 0.000 description 3
- 241000209134 Arundinaria Species 0.000 description 2
- 239000000835 fiber Substances 0.000 description 2
- 238000009413 insulation Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- 235000011118 potassium hydroxide Nutrition 0.000 description 2
- 239000007858 starting material Substances 0.000 description 2
- 241000220479 Acacia Species 0.000 description 1
- 241000218645 Cedrus Species 0.000 description 1
- 229920003043 Cellulose fiber Polymers 0.000 description 1
- 241000218631 Coniferophyta Species 0.000 description 1
- 241000735332 Gerbera Species 0.000 description 1
- 241000218652 Larix Species 0.000 description 1
- 235000005590 Larix decidua Nutrition 0.000 description 1
- 235000010643 Leucaena leucocephala Nutrition 0.000 description 1
- 235000008331 Pinus X rigitaeda Nutrition 0.000 description 1
- 241000018646 Pinus brutia Species 0.000 description 1
- 235000011613 Pinus brutia Nutrition 0.000 description 1
- 241000219492 Quercus Species 0.000 description 1
- 235000016976 Quercus macrolepis Nutrition 0.000 description 1
- 230000009286 beneficial effect Effects 0.000 description 1
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 1
- 239000011111 cardboard Substances 0.000 description 1
- 238000005266 casting Methods 0.000 description 1
- 239000007795 chemical reaction product Substances 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 239000011121 hardwood Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 239000011087 paperboard Substances 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
Landscapes
- Paper (AREA)
- Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse.
Es gibt ein Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus Baumrinde, bei welchem durch Extraktion mit Alkalien oder Salzen die harzigen Bestandteile aus der Rinde ausgezogen und die äusseren Teile der Rinde, welche keine Fasern haben und somit für die Herstellung von Papiermasse unzweckmässig sind, von den inneren, fasernreichen Teilen der Rinde abgetrennt werden. Auch sonst sind Verfahren bekannt, um aus der Behandlung von Baumrinde mit Alkalien Zellstoffasern zu gewinnen und diese nicht nur zu Papier und Pappe, senden auch zu filzartigen Platten zu verarbeiten.
Gegenüber den bisher bekannten Verfahren besteht die vorliegende Erfindung darin, Baumrinde in rohem Zustande oder in der Form gebrauchter Gerberlohe in einem geschlossenen Kocher einem mehrstündigen Kochprozess mit etwa 3 bis 4% Ätzkalilauge zu unterwerfen, die entstandene Masse sodann von der Lauge zu befreien, zu spülen, zu vermahlen und zu Platten, Tafeln, Körpern, Gegenständen u. dgl. zu formen, wobei der Masse zwecks Änderung der Härtegrade Papierfaserstoff zugesetzt wird. Bei diesem Verfahren werden keinerlei Bestandteile des Ausgangsproduktes entfernt, sondern im Gegenteil in
EMI1.1
bei der Papierherstellung die Gewinnung möglichst reiner Zellstoffmasse oder Zellulose die Hauptsache ist.
Beim vorliegenden Verfahren ist ein Rohstoff verwendbar, welcher nur wenig Zellulose enthält, die nur insofern auf die neue Masse von Einfluss sein soll, als der Härtegrad des Endproduktes verringert wird. Aus diesem Grunde ist gerade die zellulosearme Rohbaumrinde oder Gerberlohe sehr geeignet, wobei man nicht nötig hat, erst reine Zellulose zu gewinnen.
Rohrinde aller Nadelhölzer, ebenso gebrauchte Gerberlohe sind als Abfallprodukt in genügenden Mengen erhältlich und daher sehr billig. Das Verfahren wird wie folgt ausgeübt :
Im Kocher befindet sich Wasser, in welchem Ätznatron oder Ätzkali aufgelöst ist. In diese Lauge wird eins von den genannten Produkten (z. B. gebrauchte Gerberlohe) gebracht. Der Kocher wird dicht verschlossen und der Inhalt durch Einleiten von Dampf zum Kochen gebracht und aufgeschlossen. Die Zeitdauer des Kochprozesses ist einige Stunden, Ist der Kochprozess beendet, so wird die Flüssigkeit bzw. Lauge abgelassen und die Masse mit reinem Wasser nachgespült, sodann gemahlen und in diesem Zustande der weiteren Fabrikation zu Tafeln, Gebrauchsgegenständen usw. zugeführt. Das fertige Material besitzt grosse Härte und Festigkeit.
Durch Zusatz von Papierfaserstoff können die Härtegrade beliebig verändert werden. Das fertige Produkt lässt sich in jeder Form herstellen, u. zw. sowohl in Platten verschiedener Stärke als auch in beliebigen plastischen Körpern durch Giessen und Pressen in Formen. Aus den Platten und Tafeln können wieder Stanzwaren verschiedenster Art erzeugt werden.
Das fertige Produkt ist nicht nur wesentlich billiger, sondern auch von geringem Gewicht, grosser Haltbarkeit, spaltet sich nicht und lässt sich leicht bearbeiten. Ein besonderer Vorzug ist, dass sieh dieses Produkt im Wasser nicht löst und in verschiedenen Härtegraden herstellbar ist. Das Erzeugnis eignet sich daher auch zu Dichtungen für Dampf-und Wasserarmaturen, ferner auch als Isolationsmasse, da es den elektrischen Strom nicht leitet, weiter als Wärme-und Kälteisolation, weil es ein schlechter Wärmeleiter ist. Die Ausbeute des erhaltenen Produktes ist bis 85% des Ausgangsmaterials.
Die rohe Rinde, wie sie vom Baum kommt, bedarf ausser einer Zerkleinerung in Stücke von 4-5 ein Seitenlänge keiner Vorbehandlung und Vorbereitung. Die rohe Baumrinde ist in genügenden
<Desc/Clms Page number 2>
Mengen vorhanden, um stets den Urstoff für die Masse zur Verfügung zu haben. Als besonders vorteilhaft haben sich die Rinden von folgenden Hölzern erwiesen. :
Tanne, Lärche, Eiche, Akazie, Pinien, Zeder.
Natürlich lassen sich die Rohrinden von allen überhaupt vorkommenden Nadel-und Laubhölzern sowie alle irgendwie gearteten Gerbereiabfälle verwenden, sowie die Koniferen aller Tropen. Nur sind Qualität und Eigenschaften der hieraus gewonnenen Masse etwas verschieden. Da gefällte Stämme meist entrindet werden müssen, ist die rohe Rinde ein Abfallprodukt, welches als Ausgangsstoff für die neue Masse nur den Transport zur Verarbeitungsstelle kostet,
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfallprodukt,
EMI2.1
Bestandteile der Rinde, insbesondere die Inkrusten, möglichst vollständig in der Masse verbleiben sollen, worauf die Masse nach dem Kochprozess von der Lauge befreit, gespült, vermahlen und zu Platten,
EMI2.2
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT119115T | 1927-06-30 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT119115B true AT119115B (de) | 1930-09-25 |
Family
ID=3631341
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT119115D AT119115B (de) | 1927-06-30 | 1927-06-30 | Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT119115B (de) |
-
1927
- 1927-06-30 AT AT119115D patent/AT119115B/de active
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE69411887T2 (de) | Verfahren zur Acetylierung von Holz | |
| DE19753071T1 (de) | Biomassezusammensetzungen mit aktiviertem Pektin, Produkte und Verfahren zur Herstellung | |
| AT119115B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse. | |
| DE567296C (de) | Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigen Bastfasern | |
| DE452826C (de) | Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse | |
| AT159742B (de) | Verfahren zum Konservieren schwer tränkbarer Hölzer, wie Fichte und Tanne. | |
| DE569853C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Halbzellstoffes aus Stroh und Graesern | |
| DE1005824B (de) | Verfahren zur Erzeugung von alphacellulosereichem, pentosanarmem Zellstoff | |
| DE464240C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz | |
| AT40620B (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus Rinde. | |
| DE579948C (de) | Verfahren zur Herstellung geformter Kunstmassen | |
| DE612730C (de) | Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff | |
| AT150312B (de) | Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfaserstoffen. | |
| DE667615C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus harzreichem Holz, insbesondere Kiefernholz | |
| DE482727C (de) | Verfahren zur Herstellung eines Cellulosederivats | |
| DE3131207A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nahrungsmitteln, insbesondere tierfutter | |
| DE554826C (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfitzellstoff | |
| DE366701C (de) | Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung vonZellulose | |
| DE710822C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff | |
| AT83396B (de) | Verfahren zur Gewinnung der das sogenannte Lignin bildenden Stoffe aus zellulosehaltigen Materialien. | |
| EP0224470A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfasermaterial | |
| AT121247B (de) | Verfahren zum Gewinnen von Zellstoff durch Aufschließen von Pflanzenfasergut. | |
| AT120351B (de) | Verfahren zur Veredelung von Zellulose. | |
| DE863449C (de) | Verfahren zum Vorbehandeln von Holz mit Dampf fuer den Sulfitaufschluss bei der Zellstoffgewinnung | |
| DE652496C (de) | Verfahren zum Behandeln von lignin- und cellulosehaltigem Material zur Gewinnung sauerstoffhaltiger Produkte |