AT119115B - Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse.

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Charles Zarfel
William D Stroever
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Charles Zarfel
William D Stroever
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  Verfahren zur Herstellung einer   Zellstoffmasse.   



   Es gibt ein Verfahren zur Herstellung von Zellulose aus Baumrinde, bei welchem durch Extraktion mit Alkalien oder Salzen die harzigen Bestandteile aus der Rinde ausgezogen und die äusseren Teile der Rinde, welche keine Fasern haben und somit für die Herstellung von Papiermasse unzweckmässig sind, von den inneren, fasernreichen Teilen der Rinde abgetrennt werden. Auch sonst sind Verfahren bekannt, um aus der Behandlung von Baumrinde mit Alkalien Zellstoffasern zu gewinnen und diese nicht nur zu Papier und Pappe, senden auch zu filzartigen Platten zu verarbeiten.

   Gegenüber den bisher bekannten Verfahren besteht die vorliegende Erfindung darin, Baumrinde in rohem Zustande oder in der Form gebrauchter Gerberlohe in einem geschlossenen Kocher einem mehrstündigen Kochprozess mit etwa 3 bis   4%   Ätzkalilauge zu unterwerfen, die entstandene Masse sodann von der Lauge zu befreien, zu spülen, zu vermahlen und zu Platten, Tafeln, Körpern, Gegenständen u. dgl. zu formen, wobei der Masse zwecks Änderung der Härtegrade Papierfaserstoff zugesetzt wird. Bei diesem Verfahren werden keinerlei Bestandteile des Ausgangsproduktes entfernt, sondern im Gegenteil in 
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 bei der Papierherstellung die Gewinnung möglichst reiner Zellstoffmasse oder Zellulose die Hauptsache ist.

   Beim vorliegenden Verfahren ist ein Rohstoff verwendbar, welcher nur wenig Zellulose enthält, die nur insofern auf die neue Masse von Einfluss sein soll, als der Härtegrad des Endproduktes verringert wird. Aus diesem Grunde ist gerade die zellulosearme Rohbaumrinde oder Gerberlohe sehr geeignet, wobei man nicht nötig hat, erst reine Zellulose zu gewinnen. 



   Rohrinde aller Nadelhölzer, ebenso gebrauchte Gerberlohe sind als Abfallprodukt in genügenden Mengen erhältlich und daher sehr billig. Das Verfahren wird wie folgt ausgeübt :
Im Kocher befindet sich Wasser, in welchem Ätznatron oder Ätzkali aufgelöst ist. In diese Lauge wird eins von den genannten Produkten (z. B. gebrauchte Gerberlohe) gebracht. Der Kocher wird dicht verschlossen und der Inhalt durch Einleiten von Dampf zum Kochen gebracht und aufgeschlossen. Die Zeitdauer des Kochprozesses ist einige Stunden, Ist der Kochprozess beendet, so wird die Flüssigkeit bzw. Lauge abgelassen und die Masse mit reinem Wasser   nachgespült,   sodann gemahlen und in diesem Zustande der weiteren Fabrikation zu Tafeln,   Gebrauchsgegenständen   usw. zugeführt. Das fertige Material besitzt grosse Härte und Festigkeit.

   Durch Zusatz von Papierfaserstoff können die Härtegrade beliebig verändert werden. Das fertige Produkt lässt sich in jeder Form herstellen, u. zw. sowohl in Platten verschiedener Stärke als auch in beliebigen plastischen Körpern durch Giessen und Pressen in Formen. Aus den Platten und Tafeln können wieder Stanzwaren verschiedenster Art erzeugt werden. 



  Das fertige Produkt ist nicht nur wesentlich billiger, sondern auch von geringem Gewicht, grosser Haltbarkeit, spaltet sich nicht und lässt sich leicht bearbeiten. Ein besonderer Vorzug ist, dass sieh dieses Produkt im Wasser nicht löst und in verschiedenen Härtegraden herstellbar ist. Das Erzeugnis eignet sich daher auch zu Dichtungen für Dampf-und Wasserarmaturen, ferner auch als Isolationsmasse, da es den elektrischen Strom nicht leitet, weiter als Wärme-und Kälteisolation, weil es ein schlechter Wärmeleiter ist. Die Ausbeute des erhaltenen Produktes ist bis 85% des Ausgangsmaterials. 



   Die rohe Rinde, wie sie vom Baum kommt, bedarf ausser einer Zerkleinerung in Stücke von 4-5 ein Seitenlänge keiner Vorbehandlung und Vorbereitung. Die rohe Baumrinde ist in genügenden 

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 Mengen vorhanden, um stets den Urstoff für die Masse zur Verfügung zu haben. Als   besonders vorteilhaft   haben sich die Rinden von folgenden Hölzern erwiesen. :
Tanne, Lärche, Eiche, Akazie, Pinien, Zeder. 



     Natürlich   lassen sich die Rohrinden von allen überhaupt vorkommenden   Nadel-und Laubhölzern   sowie alle irgendwie gearteten Gerbereiabfälle verwenden, sowie die Koniferen aller Tropen. Nur sind Qualität und Eigenschaften der hieraus gewonnenen Masse etwas verschieden. Da gefällte Stämme meist entrindet werden müssen, ist die   rohe Rinde ein Abfallprodukt, welches als Ausgangsstoff für die   neue Masse nur den Transport zur Verarbeitungsstelle kostet, 
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer Zellstoffmasse, dadurch gekennzeichnet, dass das Abfallprodukt, 
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 Bestandteile der Rinde, insbesondere die Inkrusten, möglichst vollständig in der Masse verbleiben sollen, worauf die Masse nach dem   Kochprozess   von der Lauge befreit, gespült, vermahlen und zu Platten, 
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