DE482727C - Verfahren zur Herstellung eines Cellulosederivats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines CellulosederivatsInfo
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- DE482727C DE482727C DEO14684D DEO0014684D DE482727C DE 482727 C DE482727 C DE 482727C DE O14684 D DEO14684 D DE O14684D DE O0014684 D DEO0014684 D DE O0014684D DE 482727 C DE482727 C DE 482727C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B1/00—Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
- C08B1/003—Preparation of cellulose solutions, i.e. dopes, with different possible solvents, e.g. ionic liquids
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Cellulosederivats Es ist bereits bekannt, Cellulose zwecks Herstellung von Abbauzwischenprodukten mit Schwefelsäure zu behandeln. Derartige bekannte Verfahren werden in der Kälte oder bei wenig erhöhter Temperatur durchgeführt.
- Es wurde nun gefunden, daß ein neues Cellulosederivat entsteht, wenn die Behandlung der Cellulose verhältnismäßig kurze Zeit bei hoher Temperatur erfolgt. Die Erhöhung der Temperatur darf .indessen nicht zu weit getrieben werden. Das Verfahren soll nämlich auch die Behandlung gemischten Ausgangsmaterials in der besonderen Art gestatten, daß nur die Cellulose, nicht aber andere Beimengungen angegriffen werden. Beispielsweise kann ein aus Baumwolle und tierischer Faser gemischtes Material nach der Erfindung derart behandelt werden, daß bei der Entstehung des neuen Ce71ulosederivats die tierische Faser unverändert zurückgewonnen wird.
- Das neue Produkt entsteht in irreversiblem kolloidalem Zustand und nimmt, wenn es soweit wie möglich vom. der Säure befreit und getrocknet wird, hornartige Beschaffenheit an, ohne daß saure Salze auf der Oberfläche erscheinen. Das Endmaterial kann nicht wieder in seinen früheren kolloidalen Zustand übergeführt werden.
- Das neue Cellulo,sederivat besitzt in. seiner kolloidalen Form viele wertvolle Eigenschaften. Es kann z. B. als Bindemittel für Stoff wie Ton, Papier, Asbest, Kautschuk oder andere, benutzt werden, während es sich selbst als vorzügliches Ausgangsmaterial für die Herstellung von Xanthogenaten, Nitrocellulose, Celluloseacetaten und anderen Cellulosederivaten eignet.
- Erfindungsgemäß wird die Umwandlung der Cellulase durch kurze Einwirkung starker Säure bei einer Temperatur vorgenommen, bei der die beigemengte tierische Faser o. dgl. nicht geschädigt wird und welche niedriger ist als diejenige kritische Temperatur, bei der das Cellulo@s,emolekül selbst in lösliche Celluloseabarten übergeht. Es gelingt also durch das Verfahren, Cellulose von beigemengter tierischer Faser ohne Schädigung der letzteren, zu trennen und in eine zur weiteren Verarbeitung wertvolle Form überzuführen. Die Konzentration der Schwefelsäure- soll 5o bis 75 qio betragen, und das Gut wird in diese Säure kurze Zeit, vorzugsweise weniger als 5 Minuten, bei 45 bis 70° C getaucht. Beispiel r In einem Bad von 5o Volumenteilen Schwefelsäure von. 66'B6 und 5o Volumenteilen Wasser wird bei einer Temperatur von 7o° das Cellulosemateri.al vollständig gesättigt. Nach ungefähr ao Minuten, während welcher Zeit es zweckmäßig ist, die Masse mit Hilfe von Schaufeln oder anderen Mitteln durchzurühren, um eine vollständige Reaktion mit der Säure zu erzielen, wird der Inhalt des Behälters einer gründlichen Waschungmit heißem-@oder--kaltem Wasserunterworfen.
- Besteht das Celluloseausgangsmaterial aus solchen Geweben, in denen Beimengungen vorhanden, beispielsweise tierische Fasernmit Baumwolle gemischt sind, so kann das Verfahren, um tierische Fasern unbeschädigt wiederzugewinnen, folgendermaßen ausgeführt werden. Beispiel- z Ein aus Baumwolle und tierischen Fasern gemischtes Ausgangsmaterial wird weniger als 5 Minuten lang in einem Bad von ungefähr 6o bis 75 Volumenteilen Schwefelsäure von 66'B6 und ungefähr z._5 bis 40 Volumenteilen Wasser bei einer Temperatur von 6o bis 70° behandelt. Während die Schwefelsäure bei dieser Behandlung mit der pflanzlichen Faser reagiert, wird die tierische Faser unter den angegebenen Verfahrensbedingungen nicht angegriffen. Das Cellulosederivat wird von der tierischen Faser in dem Waschgefäß befreit und dann weiter in derselben gründlichen Weise gewaschen, wie in Beispiel i erwähnt ist.
- In den ob@enstehenden beiden Beispielen ist angegeben, wie Cellulose in, die neue Breiform übergeführt werden kann, die man vielleicht als entwässerte Hydrocellulose bezeichnen kann. Die einzelnen Verfahrensb.edingungen können zweckmäßig abgeändert werden. Soll der Brei als Bindemittel benutzt werden, so wird er in seinem ursprünglichem feuchten Zustand mit den zu bindenden Körpern vermischt, bevor die Feuchtigkeit verdampft wird; dann wird getrocknet.
- Es ist nicht erforderlich, die Überführung des neuen Produkts in Gebrauchsgegenstände im einzelnen weiter zu beschreiben;. das hervorstechenKlste Merkmal des neuen Celluloseprodukts ist seine besonders große Bindekraft, `die derjenigen von Cellulosexanthogena.ten durchaus gleich ist, so daß das neue Produkt an Ste71e der Cellulosexanthogenate in den verschiedenen Industrien, wo diese bisher gebraucht wurden., Verwendung finden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren, um Cellulose, die mit anderen Stoffen, z. B. tierischen Fasern, gemischt sein kann, durch Behandlung mit Schwefelsäure in der Wärme in kolloidalen Zustand überzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut kurze Zeit, vorzugsweise weniger als 5 Minuten, in etwa 5o- bis 75prozentige Schwefelsäure getaucht und die Temperatur auf 45 bis 70° C gehalten, wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO14684D DE482727C (de) | 1925-01-21 | 1925-01-21 | Verfahren zur Herstellung eines Cellulosederivats |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO14684D DE482727C (de) | 1925-01-21 | 1925-01-21 | Verfahren zur Herstellung eines Cellulosederivats |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE482727C true DE482727C (de) | 1929-09-20 |
Family
ID=7353752
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO14684D Expired DE482727C (de) | 1925-01-21 | 1925-01-21 | Verfahren zur Herstellung eines Cellulosederivats |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE482727C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980000843A1 (en) * | 1978-10-24 | 1980-05-01 | Battelle Memorial Institute | Depolymerised cellulosic material with a low cristalline ratio obtained from cellulose fibres and method of preparation |
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1925
- 1925-01-21 DE DEO14684D patent/DE482727C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1980000843A1 (en) * | 1978-10-24 | 1980-05-01 | Battelle Memorial Institute | Depolymerised cellulosic material with a low cristalline ratio obtained from cellulose fibres and method of preparation |
US4357467A (en) | 1978-10-24 | 1982-11-02 | Battelle Memorial Institute | Depolymerized cellulosic material with low crystallinity obtained from cellulosic fibers and process for its manufacture |
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