DE600327C - Verfahren zum Haerten von Ton bei niedriger Temperatur - Google Patents
Verfahren zum Haerten von Ton bei niedriger TemperaturInfo
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- DE600327C DE600327C DEO19880D DEO0019880D DE600327C DE 600327 C DE600327 C DE 600327C DE O19880 D DEO19880 D DE O19880D DE O0019880 D DEO0019880 D DE O0019880D DE 600327 C DE600327 C DE 600327C
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- C04B28/001—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing unburned clay
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Description
- Verfahren zum Härten von Ton bei niedriger Temperatur Um dem Ton die für die Verwendung als Gebrauchsgegenstand nötige Festigkeit und Widerstandsfähigkeit beizubringen, unterzieht man ihn gewöhnlich, nach dem Zusatz von Magerungsmitteln und der Formgebung, dem Brennen bei 8oo° C oder darüber. Anstatt dieses Brennens kann man jedoch auch so vorgehen, daß man den Ton mit io bis 2o o/a fein gemahlenem gebranntem Kalk versetzt und innig mit dem letzteren mischt. Die Mischung wird nach völliger Ablöschung des Kalkes geformt und in Härtekesseln einem Dampfdruck von io bis 25 Atm. während 3 bis i o Stunden ausgesetzt.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird. das Härten von Ton bei niedriger Temperatur, d. h. unter Ausschluß des üblichen Brennens bewirkt, und zwar ohne daß, das umständliche Erhitzen unter Druck notwendig ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Ton mit Ätzalkalien gemischt, danach getrocknet und ohne Druck auf Temperaturen von 15o bis 500° erhitzt wird.
- Als Ausführungsbeispiel des Verfahrens kann folgendes dienen: Der Ton wird auf einen Kollergang gebracht, wo er mit einer 6 bis 8 Teilen NaOH für j e i oo Teile trockenen Tons entsprechenden Menge einer Natriumhydroxydlösung geknetet wird. Der Ton kann nun durch Erwärmen auf zwischen i 5o und 5oo° getrocknet und gehärtet werden.
- Die durch das Verfahren erzielten Erzeugnisse besitzen eine bedeutende mechanische Festigkeit und behalten die Eigenschaften des Ausgangsstoffes in höherem Grade als dies bei dem bei üblichen höheren Temperaturen gebrannten Ton der Fall ist. Sie sind der auflösenden und erweichenden Wirkung gegenüber, die Wasser auf roher Ton ausübt, unempfindlich und zeigen in chemischer Hinsicht die Widerstandsfähigkeit des ursprünglichen Tons gegen Chemikalien sowie im allgemeinen dessen chemische Eigenschaften. Sie sind infolgedessen nicht nur für Schmuck- oder Kunstgegenstände, sondern auch als Bau- und Bekleidungsstoffe, Kunststeine, Fliesen usw. verwendbar. Wegen der Wohlfeilheit und der chemischen Widerstandsfähigkeit sind sie für industrielle Zwecke geeignet, etwa als Füllstoff in Reaktionsbehältern oder -türmen, als Filtermaterial u. dgl.
- Zwecks Herstellung von Steinen, Fliesen o. dgl. Gegenständen werden auf dem Kollergang eine geeignete Alkalimenge sowie die üblichen Füllstoffe oder Magerungsmittel, wie Sand, Schamotte, Kieselgur u. dgl., dem Ton zugesetzt. Darauf wird das Gemisch in die gewünschte Form gepreßt, getrocknet und zu einem Wärmegrad erwärmt, der innerhalb der obengenannten Grenzen liegt.
- Als Beispiel eines erfindungsgemäß verwendbaren Tons kann der auf der Halbinsel Refsnaes in Dänemark vorkommende Ton von folgender Zusammensetzung genannt werden: Glühverlust 8, 2 5, Si 02 51,55, Fez 0a 8,35, M20. ao,6o, Mg0 2,75" Na20 5,20, K20 5,a0, S O3 i,35.
- Für diesen Rohstoff eignet sich ein Zusatz von 6 bis 8 ola NaOH nach dem Trockengehalt des Tons berechnet, aber selbst eine ganz geringe Menge Alkali übt eine bedeutende erhärtende Wirkung. aus. Andererseits können weit größere Mengen ohne schädliche Nebenwirkung benutzt werden. Allgemeine Vorschriften dafür, welche Tonsorten sich auf die beschriebene Weise besonder,-wirksam härten lassen, können nicht aufgestellt werden, und es mußr in jedem Einzelfalle durch einen einfachen Versuch festgestellt werden, ob eine gegebene Tonsorte erfindungsgemäß verwendbar ist oder nicht. Das Verfahren kann. in allen Fällen benutzt werden, wo @es sich um das Härten solcher Tonsorten handelt, die sich von der betreffenden Reaktion beeinflussen lassen.
Claims (1)
- FATrNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Härten von Ton bei niedriger Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß, der Ton mit Ätzalkalien gemischt, danach getrocknet und ohne Druck .auf Temperaturen von i 5o bis 5oo° erhitzt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, dem Ton gebräuchliche Füllstoffe oder Magerungsmittel zugesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO19880D DE600327C (de) | 1932-05-28 | 1932-05-28 | Verfahren zum Haerten von Ton bei niedriger Temperatur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO19880D DE600327C (de) | 1932-05-28 | 1932-05-28 | Verfahren zum Haerten von Ton bei niedriger Temperatur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE600327C true DE600327C (de) | 1934-07-20 |
Family
ID=7355093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO19880D Expired DE600327C (de) | 1932-05-28 | 1932-05-28 | Verfahren zum Haerten von Ton bei niedriger Temperatur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE600327C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965562C (de) * | 1954-03-06 | 1957-06-13 | Degussa | Suspensionstraeger fuer keramische Massen |
DE1019955B (de) * | 1954-06-12 | 1957-11-21 | Degussa | Verfahren zur Verbesserung von kieselsaeurehaltigen keramischen Massen |
-
1932
- 1932-05-28 DE DEO19880D patent/DE600327C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965562C (de) * | 1954-03-06 | 1957-06-13 | Degussa | Suspensionstraeger fuer keramische Massen |
DE1019955B (de) * | 1954-06-12 | 1957-11-21 | Degussa | Verfahren zur Verbesserung von kieselsaeurehaltigen keramischen Massen |
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