DE631722C - Verfahren zur Herstellung von Quellstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Quellstaerke

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DE631722C DEK129309D DEK0129309D DE631722C DE 631722 C DE631722 C DE 631722C DE K129309 D DEK129309 D DE K129309D DE K0129309 D DEK0129309 D DE K0129309D DE 631722 C DE631722 C DE 631722C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/04Extraction or purification

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Quellstärke Aus der im Auskunftsbuch für die chemische Industrie, B 1 ü c h e r und L a n g e, 1q. Auflage, Kapitel »Stärke«, Abschnitt 3, befindlichen Schilderung geht hervor, daß Quellstärke, in kaltem Wasser bereits quellbare Stärke, auf chemischem oder chemisch-mechanischem Wege hergestellt wird. Nachfolgend beschriebene Erfindung bezweckt die Herstellung von Quellstärke aus gewöhnlicher Stärke, ohne daß in chemischem Sinne ein neuer Körper entsteht im Gegensatz zu obengenannten Verfahren.
  • Die gemäß der Erfindung erzeugte Quellstärke enthält keine anderen Substanzen wie die im ursprünglichen Stärkemehl bereits vorhandenen.
  • Wird handelsübliche Stärke mit dem üblichen geringen Wassergehalt auf eine Temperatur, die über dem Siedepunkt des Wassers liegt, schnell erhitzt, so sprengt dieser die die einzelnen Stärkekörner umschließenden Zellmembranen. Die Stärke wird hierdurch aufgeschlossen und ist in diesem Zustand bereits in kaltem Wasser zu einer trüben, klebenden Gallerte quellbar.
  • Nach dem beanspruchten Verfahren wird diese Art des Aufschlusses der Stärke auf einfache Weise erreicht durch Eintragen der mehlförmigen Stärke in heiße öle pflanzlicher oder mineralischer Herkunft, die auf Stärke neutral wirken. Die Höhe der erforderlichen Temperatur des heißen öles ergibt sich aus der Notwendigkeit, den Wasserdampfdruck im Stärkekorn bei dem Zusammenbringen der Stoffe so schnell zu erhöhen, daß der in den Stärkekörnern hierbei entstehende Dampf aus den Stärkekörnern entweicht. Die Einwirkungsdauer des Öles auf die Stärke braucht also nur kurz zu sein, was als Hinweis, daß keine chemischen Reaktionen vor sich gehen, betrachtet werden kann.
  • Verhältnismäßig große Stärkekörner, z. B. diejenigen der Kartoffelstärke mit einem Durchmesser von im Mittel o,og mm, begünstigen diesen Aufschließungsprozeß. Kartoffelstärke eignet sich daher besser für dieses Verfahren als andere Stärkearten mit kleineren Körnern. So findet z. B. der Aufschluß bei der Kartoffelstärke praktisch vollkommen statt, was schon äußerlich durch die große, etwa vierfache Volumenzunahme, die während der Behandlung eintritt, hervortritt. Auch alle anderen Stärkearten, z. B. Sago-, Weizen-, Reisstärke usw., eignen sich grundsätzlich für das beanspruchte Verfahren. Da diese Stärkekörner aber infolge ihrer Kleinheit stabiler sind, fällt hier die Ausbeute an Quellstärke oft sehr viel geringer aus, was jedoch die technische Verwendung auch der aus diesen Stärkesorten hergestellten Quellstärken nicht ausschließt. Irgendein Materialverlust, abgesehen von der Verdampfung des Feuchtigkeitswassers (etwa io %) der lufttrockenen Stärke, tritt bei der Herstellung der Quellstärke nach dem beanspruchten Verfahren nicht ein. Ausführungsbeispiel i oo kg Öl, z. B. Olivenöl oder Erdnußöl, Terpentinöl oder künstliches Terpentinöl, Harzöle, Mineralöle, wie Maschinenisolieröle oder Schwerbenzin, werden tauf etwa i6o bis 23o° C -erhitzt. Darauf gibt man unter Rühren
    etwa i o kg handelsübliche Stärke im zen
    oder auch geteilt nach und nach hin';fl?.5@:
    fort nach dem Eintragen der St-
    Feuchtigkeitswasser der Stärkekörnr@#'er=i
    dampft sofort und verursacht die Quellsfäi-kebildung) ist der Bildungsvorgang bereits beendet. Die Stärke hat ihr Aussehen geändert, sie ist durch diese Behandlung voluminös geworden (schneeflockenförmig),- Die entstandene Quellstärke befindet sich zunächst im Öl in Schwebe, das anschließend hieran zur Vermeidung der Dextrinierung möglichst schnell, nach etwa io Minuten, abgekühlt oder, wenn erwünscht, zu neuer Verwendung aus der gebildeten Quellstärke heiß oder in erkaltetem Zustand, z. B. durch Abpressen mit nachfolgender Extraktion, bei normaler oder such beliebig höherer Temperatur entfernt wird, wobei es für manche Zwecke nicht unbedingt erforderlich ist, das nach dem Abpressen in der Stärke noch verbliebene Ö1 (vielleicht i o bis 5 o %) völlig zu entfernen. Bei verdunstenden Flüssigkeiten, wie Terpentinölen, künstlichen Terpentinölen, wird selbstverständlich 'diese Eigenschaft die restlose Befreiung der Stärke vom Öl begünstigen. Die erhaltene Quellstärke gibt bereits mit kaltem Wasser den üblichen klebrigen, etwas trüben Stärkekleister, den unbehandelte Stärke erst in der Hitze zeigt, und verursacht hierbei keine Klumpenbildung, ganz gleich, ob das Öl o. dgl. ails ihr vorher entfernt worden ist oder nicht. -Zur- Verhinderung von Oxydation kann in einer chutzgasatmosphäre gearbeitet werden.
  • Die nach dein vorstehend beschriebenen Verfahren erzeugte Quellstärke soll allen den Industrien, die zur Zeit Stärke vel-ivenden (Papierfabrikation, Textil-, Klebstoff-, pharmazeutische Industrie usw.), durch ihre Eigenschaft, mit kaltem Wasser bereits den üblichen Stärkekleister zu bilden, die Möglichkeit geben, ihre Arbeit rationeller zu gestalten und vielleicht hier sowie auch im Haushalt der Stärke, da infolge der Einfachheit des Verfahrens der Preis der erzeugten Quellstärke niedrig sein wird, neue Anwendungsgebiete erschließen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Quellstärke, dadurch gekennzeichnet, daß handelsübliche Stärke in heißes Öl bei etwa zoo° C eingetragen und das Öl z. B. durch Abpressen mit nachfolgender Extraktion wider entfernt wird.
DEK129309D 1933-03-04 1933-03-04 Verfahren zur Herstellung von Quellstaerke Expired DE631722C (de)

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