DE332890C - Verfahren zur Herstellung von Briketten aus Torf u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Briketten aus Torf u. dgl.

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DE332890C
DE332890C DE1919332890D DE332890DD DE332890C DE 332890 C DE332890 C DE 332890C DE 1919332890 D DE1919332890 D DE 1919332890D DE 332890D D DE332890D D DE 332890DD DE 332890 C DE332890 C DE 332890C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/02Drying or de-watering peat in the field; Auxiliary means therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Briketten aus Torf u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Briketten aus Torf, Torfmasse und anderen pflanzlichen Zersetzungs-und Abfallstoffen. Ähnliche Verfahren sind bereits in größerer Anzahl bekannt, doch sind die Versuche, durch Pressen der Rohmasse teils im nassen Zustande (Naßpreßmethode von Koch und Mannhart), teils nach künstlicher Ofentrocknung, z. B. Trockenpreßmethode von Exter-Gwynne, als gescheitert anzusprechen.
  • Erst die von von Weber angegebene Verarbeitungsweise gestattete die Herstellung eines Preßerzeugnisses aus Torf u. dgl., welches jedoch nicht Anspruch auf eine Briketteigenschaft, sondern lediglich auf eine Preßtorfeigenschaft machen konnte. Es handelte sich bei diesem Verfahren lediglich darum, die einzelnen Schichten des Torfes zu mischen und ihn so geeigneter für den Versand, d. h. mechanisch fester zu machen; eine Verbesserung der kalorischen Verhältnisse trat nicht ein und war auch wohl kaum beabsichtigt.
  • Nach von Weber mußte der Torf nach dem Pressen nach wie vor der Lufttrocknung unterworfen werden, um die große Menge von Wasser (bis zu 8o Prozent des Gewicht), welche er enthielt, zu entfernen. Es war also nicht möglich, den Torf unmittelbar nach dem Pressen dem Verbrauche zuzuführen, so daß die Fabrikation sich über eine große Zeitspanne erstreckte und großes Anlagekapital für Trockenräume u. dgl. erforderte.
  • Endlich beschreibt die deutsche Patentschrift 295707 der Klasse zoc. ein Verfahren zur Herstellung von Torfpreßerzeugnissen, welches auf den ersten Blick der hier beschriebenen Erfindung ähnlich sieht. Es werden dort durch ein Paar geheizter Walzen, welche sich nicht nur um ihre eigene Achse drehen, sondern sich auch gegeneinander in der Längsrichtung dieser Achse verschieben, die einzelnen Torfteilchen zerrissen und die in ihnen eingeschlossenen Wa: sermengen verdampft. Bei gut durchgearbeitem Torf braucht den Walzen jedoch nur eine Dreibewegung gegeben zu werden. Durch den in der Patentschrift 295707 geschilderten einfachen Ar. beitsvorgang sind aber die Ergebnisse nicht zu erreichen, die durch die nachstehend geschilderten, zahlreichen aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgänge erreicht werden müssen. Dazu kommt, daß die Patentschrift 295707 von xoo bis 16o° C spricht, während das hier beschriebene Verfahren durch die hohe Temperatur von +-2oo° C einerseits sowie durch die dabei erfolgende ausgiebige Pressung des Torfbreies anderseits nicht nur das in demselben chemisch gebundene Wasser durch Verdampfung, sondern auch den Rest des mechanisch gebundenen Wassers durch Pressung entfernt.
  • Das hier angegebene Verfahren bietet die Möglichkeit, selbst den wasserhaltigsten Torf in einem einigen Fabrikationsgang von dem ihm mechanisch anhaftenden Wasser zu befreien, das kapillar gebundene Wasser zum größten Teile zu entfernen, den Torf zu trocknen und zum sofortigen Verbrauch fertigzumachen.
  • Der Gang des Verfahrens ist folgender: Der Torf wird je nach seiner Beschaffenheit in bekannter Weise gestochen, graben oder gebaggert. Alsdann wird er in ebenfalls bekannter Weise durch, eine Strangpresse getrieben, um die Mischung der verschiedenen übereinanderlagernden Torfschichten zu erreichen.
  • Bis hierher gleicht das Verfahren, dem von von Weber angegebenen, welches ebenfalls nur eine Mischung des Torfes vorsieht. Nunmehr gelangt das Torfgemisch unter eine Presse, die unter einem ziemlich hohen Druck (bis zu 400 kg pro Quadratzentimeter) 7o bis 75 Prozent des rein mechanisch gebundenen Wassers auspreßt. Die Preßkuchen, welche durch den hohen Druck eine ziemliche Festigkeit erhalten haben, werden in einem Reißwolf wiederum zerkleinert und kommen nun zwischen ein System von Heizwalzen, welche auf ungefähr 2oo° C erhitzt sind und zwischen denen die Torfmasse zu etwa 2 mm starken Teigstreifen ausgewalzt wird. Gleichzeitig wird sie derart erhitzt, daß das noch in ihr mechanisch und chemisch gebundene Wasser bis auf ungefähr 8 bis Io Prozent verdampft wird. Je nach der Güte der verarbeitenden Rasse wird diese nun entweder nochmals weiter zerkleinert und dann erst der eigentlichen Brikettpresse zugeführt, oder aber sie wird sofort in die Brikettpresse geleitet. Dort wird sie in bekannter Weise in Brikettform gepreßt, und diese Brikette sind dann ohne weiteres versand- und brandfertig. Der Lufttrocknung wie bisher bedürfen diese Brikette nicht.
  • Die großen Vorteile des Verfahrens liegen auf der Hand I. Es wird nicht nur wie bisher gestochener Torf verwendet, sondern es kann jede beliebige Art von Torf, gleichviel ob gestochen, gegraben oder geschöpft, Verwendung finden, da das Verfahren gestattet, selbst große Wassermengen zu entfernen.
  • 2. Große Zeitersparnis, weil 3. weder eine Lufttrocknung, noch ein Ausfrieren des Torfes nötig ist.
  • 4.. Höchster Heizwert (bis 88 Prozent).
  • 5. Geringster Wassergehalt (5 bis xo Pro zent).
  • b. Erhöhte Ausnutzung der Torflager, da 7. die Erzeugung schneller arbeitet.
  • B. Ersparnis an Betriebsbrennstoff, da künstliche Trockenräume wegfallen und der zur Brikettierung bestimmte Stoff erhitzt in die Brikettpresse tritt, also nicht neuerdings erhitzt zu werden braucht. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Briketten aus Torf, . Torfmasse, Torfschlamm und ähnlichen vegetabilischen Zersetzungserzeugnissen, dadurch gekennzeichnet, daß die zik brikettierende Masse, nachdem sie in an sich bekannter Weise zur Mischung der einzelnen Schichten eine Strangpresse durchlaufen hat, unter einer Presse einem hoben Druck zur Entfernung des mechanisch gebundenen Wassers ausgesetzt wird, dann nach etwaiger nochmaliger Zerkleinerung durch ein System von auf etwa 2oo° C erhitzten Walzen getrieben, auf diese Weise bis auf wenige Prozente von dem mechanisch und chemisch noch festgehaltenen Wasser durch Erhitzen befreit und zu einem gleichmäßigen Teig ausgewalzt wird, der je nach der Beschaffenheit der Masse entweder nochmals zerkleinert oder unmittelbar der Brikettpresse zugeführt und in an sich bekannter Weise zu Briketten gepreßt wird.
DE1919332890D 1919-11-27 1919-11-27 Verfahren zur Herstellung von Briketten aus Torf u. dgl. Expired DE332890C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739298C (de) * 1937-08-17 1943-09-18 Degussa Verfahren zum Herstellen von holzkohleartigen Koksbriketts

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE739298C (de) * 1937-08-17 1943-09-18 Degussa Verfahren zum Herstellen von holzkohleartigen Koksbriketts

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