DE547598C - Verfahren zum Herstellen eines haltbaren Trockenproduktes aus wasserreichen, tierischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines haltbaren Trockenproduktes aus wasserreichen, tierischen Stoffen

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DE547598C
DE547598C DEC42258D DEC0042258D DE547598C DE 547598 C DE547598 C DE 547598C DE C42258 D DEC42258 D DE C42258D DE C0042258 D DEC0042258 D DE C0042258D DE 547598 C DE547598 C DE 547598C
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/03Drying; Subsequent reconstitution
    • A23B4/033Drying; Subsequent reconstitution with addition of chemicals
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K30/00Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
    • A23K30/20Dehydration

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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines haltbaren Trockenproduktes aus wasserreichen, tierischen Stoffen Es ist bekanntlich schwierig, Fleischabfälle, Fischabfälle, Garnelen u. dgl. derart zu entwässern und in Trockenform überzuführen, däß sie in ihrem Frischzustand erhalten bleiben und so verschiedenartiger Verwendung zugeführt werden können. Will man dies erreichen und ein Produkt erzielen, welches unter anderem auch für Futterzwecke brauchbar ist, so muß man die Trocknung dieser sehr wasserreichen, leicht faulenden Stoffe sehr schnell durchführen und das Wasser unter Aufwand großer Wärmemengen bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen oder im Vakuum entziehen. In fast allen Fällen ist eine solche Trocknung infolge der schlechten Ausnutzung des Heizmittels wirtschaftlich unmöglich.
  • Diese Frage ist von besonderer Wichtigkeit in den Fällen, wo eine leicht verderbliche Ware unregelmäßig bald in sehr großen Mengen, bald in kleinen Mengen anfällt und nicht in derselben Menge immer dem Verbrauch zugeführt werden kann. Für solche Fälle ist es wichtig, ein einfaches Verfahren zu haben, das an die vorhandene Menge jederzeit anzupassen ist und bei dem durch Wasserentziehung die Ware frisch erhalten, also zu einer stapelfertigen Ware umgearbeitet wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Trocknung unter Frischhaltung bei derartigen Objekten so ausgeführt, daß das Wasser möglichst weitgehend durch Zusatz von gebranntem Kalk oder sonstiger das Wasser in unlöslicher Form bindender Entwässerungsmittel in Form von Hydratwasser in trockene Form gebracht wird und mit den wasserbindenden Stoffen zusammen aus dem Material entfernt wird. Auf diese Weise gelingt es, stark wasserhaltige Rohprodukte, wie Garnelen, Fleisch, Fisch usw., in kurzer Zeit ohne merkliche Zersetzung in Trockenprodukte überzuführen, die in der Hauptsache für Futterzwecke geeignet, aber auch sonstiger Verwendung fähig sind, wo ihr Stickstoffgehalt von Wichtigkeit sein kann. Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: roo Teile Rohgarnelen werden in offenen rotierenden Trommeln mit 6o °/o des Materials gebrannten Steinkalkes in zu etwa wallnußgroßen Stücken gebrochenem Zustände vermischt. Das Material erhitzt sich durch das Ablöschen des Kalkes, der dabei zerfällt, und es bildet sich ein Gemisch, das genügend trocken ist, um die Entfernung des abgelöschten Kalkes in Sieb- oder Sichteinrichtungen zu gestatten. Die Bindung des Wassers geht sehr schnell vor sich, und die Entstehung der siebfähigen Masse ist in etwa t Stunde bereits beendet. Nach Entfernung des pulverigen Kalkhydrates ist der Rückstand so weit entwässert, daß er haltbar ist und daß es, wenn er weiter entwässert werden soll, nunmehr keine Schwierigkeiten hat, ihn finit beliebigen Heizmitteln, wie Abdampf, Feuerungsgäsen u.,dgl., zu trocknen. Hierbei ist ein Verderben des Gutes nicht mehr zu befürchten, da infolge der bereits geschehenen weitgehenden Wasserentziehung die leichte Fäulnisfähigkeit aufgehoben ist.
  • An sich ist die Behandlung von wasserreichen Abfällen mit Kalk bekannt, und zwar mit dem Ziel, entweder die Verrottung des Materials in Gruben zum Zweck der Herstellung von Düngemitteln herbeizuführen oder aus dem Material durch den Abbau mittels Kalk Ammoniak herzustellen. Es ist auch bereits vorgeschlagen, um bei durch Gärung selbstentzündlicher Stoffe, wie Heu, Torf, Küchenabfälle u. dgl., diese Selbstentzündlichkeit zu beseitigen, die Stoffe vorher durch Zusatz von feuchtigkeitsbindenden Stoffen, wie Kalk oder Gips, so weit zu entwässern, daß ein Verbrennen der Stoffe bei der weiteren Trocknung nicht mehr erfolgt. Eine Behandlung mit Kalk bildet hier also nur eine Vorstufe für die Haupttrocknung und soll lediglich die Selbstentzündung des Gutes verhindern.
  • Dagegen ist neu die schnelle Wasserentziehung durch Beimischung gebrannten Kalkes dazu zu verwenden, ein außerordentlich wasserreiches Material, dessen Anfall quantitativ dem Zufall überlassen ist, in kürzester Zeit so weit zu trocknen, daß es im unzersetzten Zustande erhalten bleibt und nicht nur für Düngerzwecke, sondern auch als Tierfutter zu verwenden ist. Geringe Mengen bei dem Absieben des Kalkes in dem Siebrückstand verbleibenden Kalkes können entweder der Carbonisation an der Luft überlassen werden oder durch Zuführung von Kohlensäure neutralisiert werden. Die geringen Mengen des hierbei aus dem Kalkhydrat wieder gebildeten Wassers spielen keine Rolle mehr und können notwendigenfalls schon bei der Carbonisation mittels Abgasen gleichzeitig verdampft werden. An Stelle von gebranntem Kalk können auch sonstige wasserbindende, als Hydrate pulverförmig abscheidende Stoffe verwendet werden, so z. B. im Falle der Herstellung von Düngemitteln gebrannter Gips.
  • Das Verfahren ist für alle diejenigen Fälle verwendbar, wo ein starker Wassergehalt, der in dem festen Material gegebenenfalls kolloidal vorhanden ist, entfernt werden soll und die Gefahr des Verwesens und Materialverlustes-besteht.
  • Der bei dem Verfahren durch das Sieb gegangene Kalk stellt ein wertvolles Kalkdüngemittel dar, weil er immerhin Anteile wertvoller, mit durch das Sieb gegangener organischer Substanzen enthält.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines haltbaren Trockenproduktes aus wasserreichen, tierischen Stoffen, vorzugsweise für Futterzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe mit gebranntem Kalk oder einem ähnlichen in trockener Form wasserbindenden Stoff vermischt und nach beendeter Ablöschung das trockene Gemisch von der Hauptmenge des hydratisierten Kalkes durch Sieb- oder ähnliche Einrichtungen wieder getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebrückstand mit Kohlensäure oder kohlensäurehaltigen Gasen neutralisiert wird.
DEC42258D 1928-11-24 1928-11-24 Verfahren zum Herstellen eines haltbaren Trockenproduktes aus wasserreichen, tierischen Stoffen Expired DE547598C (de)

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DE (1) DE547598C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1075416B (de) * 1960-02-11 London Robert Alexander Spencer Templeton Verfahren zur schonenden Trocknung von Nahrungsmitteln in Würfel- oder Scheibenform

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1075416B (de) * 1960-02-11 London Robert Alexander Spencer Templeton Verfahren zur schonenden Trocknung von Nahrungsmitteln in Würfel- oder Scheibenform

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