DE2518543C2 - Verfahren zur Herstellung eines hydratisierten Monocalciumphosphats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines hydratisierten MonocalciumphosphatsInfo
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- DE2518543C2 DE2518543C2 DE2518543A DE2518543A DE2518543C2 DE 2518543 C2 DE2518543 C2 DE 2518543C2 DE 2518543 A DE2518543 A DE 2518543A DE 2518543 A DE2518543 A DE 2518543A DE 2518543 C2 DE2518543 C2 DE 2518543C2
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Description
Die Erfi&dang betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines hydratisierten Monocaiciumphosphat mit verminderter Backneigung aus einem Monocaiciumphosphat mit einem Glühverlust von etwa 14 bis weniger als 17
Gewichtsprozent bei 8000C
Wasserfreies Monocaiciumphosphat ist ein bekanntes Mittel, das als saures Backhilfsmittel bei Anwendungszwecken geeignet ist, wo es auf eine verzögerte oder sekundäre Freisetzung von Kohlendioxid ankommt Wasserfreies Monocaiciumphosphat hat einen theoretischen Glühverlust bei 8000C von 15,4%. Handelsübliches
wasserfreies Monocalciumphocphat hat gewöhnlich einen Glühverlust bei 8000C von etwa 14 bis etwa 15,5%.
Auch Monocalciumphosphat-monohydrat ist ein bekanntes Mittel, das als saures Backhilfsmittel für Backpulver und seib3taufgehende Mr.hlmassen geeignet ist Dieses Material ist deswegen besonders gut geeignet, weil
es während des Backprozesses eine relativ schnelle Freisetzung von Kohlendioxid ergibt. Monocaiciumphosphat-nionohydrat hat einen Glühverlust von 20,5%. Handelsübliches Material hat gewöhnlich einen Glühverlust von etwa 20,0 bis etwa 21,5%.
Obgleich das Produlc* Mono ilciurnphosphat-monohydrat weit verwendet wird, hat es doch den Nachteil, daß
es bei der Lagerung sich stark zusammenbackt bzw. verklumpt Es ist daher üblich, in das Produkt Zusatzstoffe
einzuarbeiten, um die Klumpen jldung in Beuteln, bei der Lagerung oder beim Aussetzen an eine feuchte Atmosphäre zu verhindern. So sind schon Konditionierungsmittel, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften 1913 796,32 44 478,32 73 960 und 36 78 883 beschrieben werden, entwickelt worden, um ein Zusammenbakken des Monocalciumphosphat-monohydrats während der Lagerung zu verhindern.
Bei einer weiteren Methode zur Verbesserung der Zusammenbackungseigenschaften und der Fließeigenschaften von Monocalciumphosphat-monohydrat sieht man ein Vermählen der nassen Kristine vor dem Trocknen vor. Dieses Verfahren verbessert zwar die Eigenschaften des Mittels, erfordert aber eine sorgfältige Kontrolle und eine starke Wartung bei einem niedrigen Durchsatz.
Aus der DE-AS17 92185 ist fernerhin die Herstellung von granulierten, frei rieselfähigen Calciumphosphaten
aus unter anderem gebranntem Kalt und Phosphorsäure bei Temperaturen von 30 bis 1500C bekannt. Dieses
Calciumphosphat kann entweder gereift oder getrocknet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines hydratisierten Monocalciumphosphats mit
verminderter Backneigung zur Verfügung zu stellen, welches ohne Zugabe von Zusatzstoffen durchführbar ist
und das ein Monocalciumphosphatprodukt liefert, das die rasche Kohlendioxidfreisetzung von Monocalciumphosphat-monohydrat besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß
man das Monocaiciumphosphat unter inniger Berührung mit Wasser auf einen Glühverlust von 17 bis 21,5
Gewichtsprozent hydratisiert und den Gehalt an freiem Wasser auf höchstens 1 Gewichtsprozent reduziert.
Von dem Verfahren gemäß der oben erwähnten DE-AS 1792 185 unterscheidet sich das Verfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung dadurch, daß das erfindungsgemäße Verfahren bereits von Monocaiciumphosphat ausgeht, welches bei speziellen Bedingungen und in speziellen Mengenverhältnissen mit Wasser behandelt wird.
Die Erfindung wird anhand des beigefügten Fließschemas näher erläutert, welches ein Verfahren zur Herstelle lung von hydratisierten Monocalciumphosphatzusammensetzungen darstellt
h
55 Wie aus dem Fließschema ersichtlich wird, geht man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren so vor, daß man
ψ
ein Monocaiciumphosphat mit einem Glühverlust von 14 bis wenigere als 17%, vorzugsweise etwa 15 bis etwa
phat in Berührung läßt, damit eine Zusammensetzung mit einem Glühverlust yop. 17 bis 21,5%, vorzugsweise
p
60 etwa 55 bis etwa 95° C trocknet, um den Gehaltan freiem Wasser bzw. freier Feuchtigkeit auf weniger als etwa
;·! 1% und vorzugsweise weniger als etwa 0,5% zu verringern. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in mehreren
Behandlungszonen oder im aufeinanderfolgenden Betrieb, der in einer Zone erfolgt, durchgeführt werden.
..:· Der prozentuale Glühverlust bezieht sich hierin auf den Gewichtsverlust einer 1 Stunde bei 75°C getrockne-
$
ten Probe beim einstündigen Erhitzen auf 8000C, dividiert durch das Gewicht der bei 75° C getrockneten, ur-
ύ'
65 sprünglichen Probe und mit 100 multipliziert. Der prozentuale Gehalt an freiem Wasser ist der Gewichtsverlust
einer Probe bei einstündigem Trocknen bei 750C, dividiert durch das Anfangsgewicht der Probe und mit 100
f; multipliziert. Die speziellen Bereiche des prozentualen Glühverlustes und des prozentualen Gehalts an freiem
U
Wasser sind für die verminderten Zusammenbackungseigenschaften des crfindungsgemiiß hergestellten Pro-
duktes kritisch.
Monocalciumphosphat/.usammcnselzungen mit einem Glühverlust von 14 bis weniger als 17% können durch
bekannte Verfahren hergestellt werden. So wird in der US-PS 2160 700 beschrieben, daß wasserfreies Monocalciumphosphal
durch Kristallisation aus einer sauren Lösung hergestellt werden kann. In der US-PS 2160700
wird auch ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von kristallinem, wasserfreiem Monocalciumphosphat
beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein geringer Überschuß von gebranntem Kalk zu einer relativ konzentrierten
Phosphorsäurelösung gegeben, um spontan eine Reaktionstemperatur von mehr als 1400C zu ergeben.
Die Temperatur wird nun in einem Bereich νοη oberhalb 1400C, jedoch unterhalb der Temperatur kontrolliert,
|| bei welcher sich erhebliche Mengen an Pyrophosphat bilden. Die Temperatur wird gewöhnlich durch die
Ig Geschwindigkeit der Kalkzugabe kontrolliert; die Reaktion wird weitergeführt, bis eine im wesentlichen trock-
fe ene Masse von festem, wasserfreiem Monocalciumphosphat erhalten worden ist.
0. Monocalciumphosphatzusammensetzungen mit einem Glühverlust von 14 bis weniger als 17% können auch
|f in der Weise hergestellt werden, daß man Monocalciumphosphat-monohydrat durch Eindampfen von Wasser
H aus einer Lösung von Monocalciumphosphat, durch Sprühtrocknen einer Lösung oder einer Aufschlämmung
ρ von Monocalciumphosphat oder durch Kristallisation aus der Lösung herstellt. Das nach den obigen Verfahren
gg hergestellte Monocalciumphosphat-monohydrat hat gewöhnlich einen Glühverlust von etwa 20 bis 21,5%. Das
p Monocaiciumphosphatmonohydrat wird sodann über eine genügende Zeitspanne auf eine Temperatur erhitzt,
!| die oberhalb etwa 95°C, jedoch unterhalb der Temperatur liegt, bei der erhebliche Mengen an Pyrophosphat
§x gebildet werden, daß eine Monocalciumphosphatzusammensctzung mit einem Glühverlust vor 14 bis weniger
p als 17%, vorzugsweise etwa 15 bis io,5%, erhalten wird. Das monocalciuiuphosphat-njor.ohydiäi! wird Vorzugs-
gj weise auf eine Temperatur im Bereich von tiwa 110 bis etwa 1800C, am meisten bevorzugt von etwa 130 bis etwa
•p| 1600C, erhitzt, bis eine Zusammensetzung mit dem erforderlichen Glühverlust gebildet wird.
|g Verfahren zur Herstellung von Monocalciumphosphatzusammensetzungen mit einem Glühverlust von eiwa
P 14 bis weniger als 17% sind dem Fachmann geläufig. Monocalciurrvohosphat wird nach der folgenden Gleichung
0. hergestellt:
rf CaO+ 2H3PO4
> Ca(H2POj)2 + H2O
|1 Monocalciumphosphat, das nach technischen Verfahren hergestellt wird, enthält gewöhnlich geringe Mengen
Ρ? von Dicalciumphosphat. Das technische Produkt kann vorteilhafterweise durch das Verfahren der vorliegenden
\x Erfindung hydratisiert werden.
P Wasser wird mit der Monocalciumphosphatzusammensetzung vermischt und mit der Zusammensetzung über
I': eine genügende Zeitspanne in Berührung belassen, daß der Glühverlust auf 17 bis 21,5% ansteigen kann. Bei
if niedrigeren Temperaturen, d. h. im Bereich von etwa Umgebungstemperatur bis etwa 400C, ist die Hydratisie-
S;' rungsgeschwindigkeit relativ gering. Es wird daher bevorzugt, das Wasser mit dem wasserfreien Monocalcium-
f phosphat bei Temperaturen von etwa 40 bis etwa 95° C, mehr bevorzugt von etwa 50 bis etwa 85° C, in Berührung
::■ zu bringen. Bei niedrigeren Temperaturen findet zwar eine Umsetzung zwischen dem Wasser und dem Mono-
i calciumphosphat statt, doch ist die Geschwindigkeit relativ gering, und es können ausgedehnte Berührungszeitspannen
erforderlich sein. Bei Temperaturen von oberhalb etwa 95 C ist der Dampfdruck des Wassers hoch und
das Monocalciumphosphat-monohydrat neigt dazu, in die wasserfreie Form zurückzukehren. Es wird daher
■;.·; bevorzugt, die Monocalciumphosphatzusammensetzung mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 40 bis etwa
•" 95°C in Berührung zu bringen. Höhere Temperaturen können jedoch angewendet werden, wenn die Hydratisierung
bei erhöhtem Druck erfolgt.
Der Zeitraum, der erforderlich ist, daß sich eine Monocalciumphosphatzusammenselzung mit einem Glühverlust
von 17 bis 21,5% durch Berührung von Wasser mit der Monocalciumphosphalzusammensetzung mit
einem Glühverlust von 14 bis weniger als 17% bildet, hängt nicht nur von der Temperatur, sondern auch vom
Anfangsglühverlust der Zusammensetzung ab.
\ Allgemein können bei höheren Temperaturen schon Kontaktzeiten von nur 2 Minuten eine geeignete Zusam-
\:; mensetzung ergeben. Bei Raumtemperatur können so lange Kontaktzeiten wie 4 Tage erforderlich sein. Beim
• bevorzugten Temperaturbereich sind Kontaktzeiten von etwa 3 Minuten bis etwa 1 Stunde erforderlich, um eine
geeignete Zusammensetzung zu ergeben.
Das Wasser wird direkt in die Zusammensetzung eingeführt und relativ gleichförmig durch die Zusammensetzung
hindurch verteilt. Das Wasser kann direkt zu dem heißpi Material zugegeben werden oder es kann mit
; einer kalten Zusammensetzung vermischt werden. Es wird bevorzugt, das Wasser mit einer Zusammenset-
■.,'< zung von einer Temperatur von etwa 50 bis 180° C, am meisten bevorzugt mi! f.iner Zusammensetzung von einer
: Temperatur von 75 bis 1400C, in Berührung zu bringen. Heißes oder kaltes Wasser kann mitderZusanimenset-
zung vermischt werden. Bei den höheren Temperaturen im genannten Rereich wird gewöhnlich Wasser von
Ϊ: Umgebungstemperatur mit der Monocalciumphosphatzusammensetzung vermischt.
'■-: Das Wasser setzt sich mit dem im wesentlichen wasserfreien Material unt.r Bildung einer Monocalciumphos-
phatzusammensetzung mit einem Glühvcrlust von 17 bis 21,5% um. Die Menge des in die Monocalciumphos-
'j. phat/.usammensctzung mit einem Glühverlust von 14 bis weniger als 17% eingeführten Wassers wird so errech-
net, daß sie ausreichend ist, um den Glühverlust der Zusammensetzung aufl 7 bis 21,5% zu erhöhen. Gewöhnlich
wird ein Ausgleich für Wasser, das bei der Verminderung der Temperatur einer heißen Zusammensetzung
verlorengegangen ist, und für Wasser, das als Dampfan die Luft, mit der die Zusammensetzung in Berührung
gebracht worden ist, verlorengegangen ist, ivemacht. Ks sollte kein großer Ül«;rsehu!3 an Wasser über diejenige
, Menge verwendet werden, die erforderlich ist, um der· Glühverlust in den erforderlichen Bereich zu bringen, da
der Gehalt an freiem Wasser des !Endproduktes auf weniger als 1% gebracht werden muß.
Hs ist gewöhnlich nicht möglich, das gesamte, in die Zusammensetzung eingerührte Wasser vollständig umzusetzen.
Hin Teil des Wassers bleibt gewöhnlich in Form von freiem Wasser nicht kombiniert zurück. Der Gehalt
an freiem Wasser wird in der Weise gemessen, daß man das Monocaleiumphosphat 1 Stunde bei 75°C trocknet. Der beim einstündigen Trocknen bei 75° C erhaltene Gewichtsverlust, dividiert durch das Anfangsgewicht
und mit 100 multipliziert, wird als der prozentuale Gehalt an freiem Wasser notiert.
gen. Der prozentuale Gehalt an freiem Wasser, der in der Monocalciumphospruatzusammensetzung toleriert
werden kann und der immer noch ein Material mit erheblich verminderten Zusammenbackungseigenschaften
ergibt, hängt von dem prozentualen Glühverlust des fertigen Produktes ab. Ein Glühverlust im Bereich von 19
bis 20% und ein Gehalt an freiem Wasser von bis zu 1% kann toleriert werden, wobei immer noch ein Material
mit verminderten Zusammenbackungseigenschaften erhalten wird. Bei einem Glühverlust von 17 bis 19% und
ίο 20 bis 21,5% muß der Gehalt an freiem Wasser unterhalb etwa 0,5% liegen, um ein Material zu ergeben, das
erheblich verminderte Zusammenbackungseigenschaften besitzt. Hierin sind, wenn nicht anders angegeben,
alle Prozentangaben und Teile auf das Gewicht bezogen.
Die Monocalciumphosphalzusammensetzung kann, während sie sich in Berührung mit dem Wasser befindet,
einige leicht agglomerierte Klumpen bilden, die jedoch durch ein mildes Rühren bzw. Schlagen, Mischen oder
andere Maßnahmen, um leicht agglomerierte Materialien aufzubrechen, leicht !gebrochen werden können.
Wenn einmal die Agglomerate aus der Zusammensetzung eliminiert worden sind, dann hat die Zusammensetzung erheblich verminderte Zusammenbackungseigenschaften.
Wasser kann in die Monocalciumphosphatzusammensetzung mit einem Glühvcrlust von 14 bis weniger als
17% durch Einrichtungen bzw. Maßnahmen eingeführt werden, die geeignet sind, um eine Flüssigkeit in einer
Masse von festen Materialien gleichmäßig zu dispergieren. Mischvorrichtungen für Flüssigkeiten und Feststoffe
wie Mischtrommeln, Zick-Zack-Mischer, Bandmischer, Rotationstrommeln mit Sprüheinrichtungen und
Kneadermaster-Maschinen sind geeignet, um das Wasser mit der Monocalciumphosphatzusammensetzung zu
vermischen.
Das Material kann auch durch Kontakt mit Wasser in einem Wirbelschichtbett; hydratisiert werden. Das Bett
kann durch ein Gemisch aus warmen Wasserdampf und Luft durchbewegt werden. Die bevorzugte Methode
besteht darin, flüssiges Wasser direkt in das durchbewegte Bett ves Materials einzuleiten.
Zu 5 Gew.-Teilen P2Os einer 80%igen für Nahrungsmittelzwecke geeigneten Phosphorsäure mit i00°C
in einem Reaktionsgefäß werden unter Rühren 2 Teile CaO gegeben. Der gelöschte Kalk wird mit einer
großen Geschwindigkeit zugesetzt, bis die Temperatur des Gemisches 160° C erreicht. Die Geschwindigkeit der
Kalkzugabe wird sodann so kontrolliert, daß die Temperatur des Reaktionsgemiüches bei 150 bis 180° C gehalten wird, bis der gesamte Kalk zugesetzt worden ist. Die Reaktionswärme verdampft das die Phosphorsäure begleitende Wasser und das Wasser, welches bei der Reaktion gebildet wird. Es wird ein trockenes,
fließendes, im wesentlichen wasserfreies Calciumphosphat mit einem Glühverlust bei 8000C von 15,7% von
40 erhalten.
phosphats werden im Verlauf von 12 Minuten 3 Gew.-Teile Wasser aufgesprüht. Das Durchbewegen wird
weitere 18 Minuten fortgeführt, nachdem das Wasser zu dem durchbewegten Bett des Materials zugegeben
worden ist Nach 9 Minuten, 15 Minuten und 30 Minuten werden Proben entnommen und die Temperatur des
Zeit | Zuge | BeIl- | Glüh | Freies | Backgeschwindigkeit (ecm an CO2) | Neutrali |
min | setztes | temp. | verlust | Wasser | sationswert | |
Wasser | ||||||
Teile | 0C | % | % | 1 min 2 min 3 min 4 min |
0 - 107 15,5 ------
6 1,5 95 -------
9 las
88 18,9 \2
122 122 132 139
12 3,0 84 - - - - - - -
15 - 78 20,2 1,7 131 131 135 138
30 - - 20,1 1,0 136 136 138 140 83,6
Die Buckgeschwindigkeit wird als diejenige Kohlendioxidmenge ermittelt, die als Funktion der Zeit von der
Zugabe von 0,7 g Monocalziumphosphat zu 10 ecm einer Natriumbicarbonatlösung freigesetzt wird, welche
genügend Natrumbicarbonat enthält, daß 200 ecm Kohlendioxid entwickelt werden.
Der Neutralisationswert wird in der Weise bestimmt, daß man 840 mg des Materials in 24 mi kaltem Wasser
suspendiert. Das Gemisch wird gerührt und mit 90 ml 0,1 n-Natriumhydroxidlösung versetzt. Das Gemisch wird S
genau in 2 Minuten zum Sieden gebracht und 1 Minute lang am Sieden gehalten. Das heiße Gemisch wird
soaVrm bis zum Phenolphthaleinendpunkt mit 0,2 η-Salzsäure titriert. Der Neutralisationswert errechnet sich
als Teile NaHCO3, die 100 Teilen der Probe äquivalent sind.
Der Versuch zeigt, daß die Hydratisierungsgeschwindigkeit von Monocalciumphosphat in Gegenwart von
Wasser bei erhöhten Temperaturen groß int. Dieses Beispiel zeigt weiterhin, daß die hydratisierte Monocalcium- ίο
Phosphatzusammensetzung die raschen Kohlendioxid-Freisetzungseigenschaften von Monocalciumphosphatmonohydrat besitzt. Das Produkt hat erheblich verminderte Zusammenbackungseigenschaften.
Bei diesen Versuchen wird ein 9,i-Liier-raiiersun-Kciiy-V-Döppci5chäicnrfiisciicf mit einer isolierten Schäle
verwendet, der mit einem Standard-Flüssigkeitsdispergierungsring und einer Intensivierungsstange versehen
ist. Bei jedem Versuch werden 6,35 kg einer Monocalciumphosphatzusammensetzung mit einem Glühverlust
von 15,6%, hergestellt nach dem Verfahren des Beispiels 1, in den genannten Mischer mit einer Temperatur von
25°C eingeleitet. Zu dem rotierenden V-Mischer werden im Verlauf von 20 Minuten variierende Mengen an
Wasser mit Raumtemperatur eingegeben. Die Wassermenge wird so variiert, daß ein Glühverlustbereich im
Produkt von 15,8 bis 20,3% erhalten wird.
Nach der Zugabe von Wasser wird der Inhalt weitere 5 Minuten lang sich unter Betrieb der Intensivierungsstange vermischen gelassen. Der Mischer wird geöffnet und Wandablagerungen werden gegebenenfalls entfernt. Nach dem Aufbrechen der Ablagerungen wird der Inhalt weitere 5 Minuten lang vermischt.
Die Temperaturdes Inhalts des V-Mischers steigt während der Zugabe von Wasser aufgrund der Hydratationswärme an. Beim Versuch 3 beträgt die Endtemperatur des Gemisches 68° C. Die Endtemperatur des Gemisches
beim Versuch 4 beträgt 82°C. Die Tests hinsichtlich des Glühverlustes, des freien Wassers, der Backgeschwindigkeit und der Verdichtung werden mit den Endzusammensetzungen vorgenommen. Weiterhin werden Proben von Versuch 4 und Versuch 5 auf einen Gehalt an freiem Wasser von 0,1% getrocknet. Die Ergebnisse dieser
Tests sind in Tabelle II zusammengestellt.
Die Backgeschwindigkeit wird nach der Krapfenmethode gemessen. Bei der Krapfenmethode geht man so vor,
daß man sorgfältig 1,07 g der betreffenden Probe mit 0,75 g Backsoda und 73,5 g Krapfenmehl vermischt. Sodann
wird dss Gsmisch in sin geschlossenes, gerührtes Ge-iaß gegeben und es werden rasch 43 ecm Wasser von 27° C
zugeführt. Die Entwicklung von CO2, das abgegeben wird, wenn sich das saure Backhilfsmittel und die Soda miteinander umsetzen, wird als Funktion der Zeit aufgenommen.
Bei einem handelsüblichen Monocalciumphosphat-monohydrat ist eine lOminütige Backgeschwindigkeit mit
120 bis 136 ecm CO2 annehmbar.
Das Zusammenbacken bzw. das Verklumpen unter Verdichtung wird in der Weise bestimmt, daß man 0,097-kg-Portionen der durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,105 mm hindurchgehenden Fraktion
des Produkts in mehrwändige, wasserdichte Beutel einbringt, die Beutel verschließt und auf die Beutel ein
Gewicht bringt, das drei Reihen von Paletten äquivalent ist. Nach 26 Tagen werden die Beutel geöffnet und der
Zusammenbackungsgrad wird bestimmt, in Tabelle II wird der Zustand des Materials nach dem Verdichtungstest angegeben.
Die Entfernung von freiem Wasser auf 0,1% ergibt eine Monocalciumphosphatzusammenseizung, die kein
Anzeichen eines Zusammenbackens zeigt. Dies ist bei einem solchen Materialtyp ein ausgezeichnetes Ergebnis.
Der Versuch R-5 zeigt an, daß eine Zusammensetzung mit einem Glühverlust von 20,3% und einem Gehalt an
freiem Wasser von 1% stark zusammenklumpt, daß aber beim Verringern des Gehalts an freiem Wasser auf 0,1%
die Zusammensetzung sich beim Verdichtungstest ausgezeichnet verhält. Jedoch zeigen die Versuch R-3 und
R-4, daß, wenn die Zusammensetzung einen Glühverlust von 18,6 oder 19,1% besitzt, ein Gehalt an freiem Wasser von 0,8 und 0,7% für die Zusammenbackungseigenschaften der Zusammensetzung nicht nachteilig ist.
■ ;5ϊ ■£%*-?- 255' :'3
Beschickung | 15,6 | - | Hydrationsgrades | - | R-2 | R-3 | - | 18,6 | - | R-4 | R-5 |
Bei 75° C getrocknet
R-4 R-5 |
- | - | — | keine | Ui | |
- | 0,2 | - | R-I | 11,4 | fr,35 | 6,35 | 0,7 | - | 6,35 | 6,35 | - | — | — | t | ||||
Beschickung (kg) | - | 0,2 | - | 6,35 | 82,0 | 0,23 | 0,05 | - | 0,37 | 0,53 | - | 20,2 | OO | |||||
Wasser (kg) | - | 0,11 | 16,7 | - | 19,1 | 20,3 | 18,9 | — | 0,1 | U> | ||||||||
Glühverlust des Produktes (%) | - | 15,8 | 0,8 | - | 0,8 | 1,0 | 0,1 | - | — | |||||||||
freies Wasser (%) | 80 | 0,7 | 112 | 0,05 | - | 0,02 | 0,05 | 0,Cl | — | — | ||||||||
freie Säure (%) | 0,04 | 146 | ||||||||||||||||
Siebanalyse | — | |||||||||||||||||
auf einem Sieb mit einer | 102 | 129 | 121 | - | ||||||||||||||
lichten Maschenweite | 150 | schwer | 8,3 | 145 | 8,9 | 11,6 | 142 | — | ||||||||||
von 0,250 mm,% | 4,1 | aufzubrechen | 1,6 | 2,0 | 2,4 | |||||||||||||
-0,250 mm +0,177 mm | 1,2 | 1,9 | 1,5 | 2,5 | ||||||||||||||
-0,177 mm +0,149 mm | - | 1,7 | 16 | 3,6 | frei fließend | 3,7 | 4,6 | 128 | ||||||||||
-0,149 mm +0,105 mm | 8,3 | 8,8 | 10,6 | 143 | ||||||||||||||
-0,105 mm +0,074 mm | 77,0 | 75,6 | 69,0 | |||||||||||||||
-0,074 mm | - | mittel | 0,5 | |||||||||||||||
Backgeschwindigkeit | frei fließend frei fließend | |||||||||||||||||
(Krapfenmethode) | 124 | 127 | 126 | |||||||||||||||
2 min (can an CO2) | 148 | weich | 145 | 143 | ||||||||||||||
10 min (ecm an CO2) | keine | |||||||||||||||||
Beutelverdichtungstest | ||||||||||||||||||
(26 Tage) | Beutel muß | frei fließend | muß auf | |||||||||||||||
Fließfähigkeit aus dem Beutel | geschüttelt | gebrochen | ||||||||||||||||
werden | werden | |||||||||||||||||
7 | 2,5 | 42 | ||||||||||||||||
Klumpen (aus einem Sieb mit | ||||||||||||||||||
einer lichten Maschenweite | ||||||||||||||||||
von 0,84 mm), Gew.-% | weich | weich | mittel | |||||||||||||||
Härte der Klumpen | ||||||||||||||||||
Beispiel 4
Hydratationsgeschwindigkeit in Beziehung zur Temperatur
Es wird eine Versuchsreihe durchgeführt, um den Einfluß der Temperatur auf die HydratationsReschwinäig- S
keil zu bestimmen. Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wird eine Monocalciumphosphatzusammensetzung
hergestellt. 4,54 kg-Portionen der Zusammensetzung mit einer Schüttdichte von 1,12140 g/ccm werden in einen
isolierten 9,1-Liter-Patterson-Kelly-Mischer eingebracht, der mit einer Intensivierungsstange und einem Wasserzugabering versehen ist. Die Monocalciumphosphatzusammensetzung wird vor jedem Versuch in einem
Ofen auf die Versuchstemperatur vorerhitzt. Das Wasser wird in 2 oder 3 Minuten zugesetzt, gefolgt durch ein to
einminütiges Nachmischen. Von dem Material wird eine Probe abgenommen, und die Intensivierungsstange
und die Trommelwirkung werden weitere 10 Minuten weitergeführt. Während dieses Zeitraums werden die
Wände des V-Mischers leicht angestochen, um einen AufstjHi von Wandablagerungen zu verhindern. Die weitere Hydratisierung als Funktion der Zeit wird in der Weise bestimmt, daß man das Material in einem Ofen von
SO0C oder bei Raumtemperatur auf einem Tablett hält. Die Tabletts enthalten etwa 5,08 cm Material und sie 15
werden abgedeckt, jedoch nicht abgeschlossen. Die Testergebnisse sind in Tabelle III gezeigt.
Die Tabelle III zeigt, daß die Hydratisierungsgeschwindigkeit bei Temperaturen oberhalb etwa 5O0C groß ist.
Die Tabeiie zeigt auch, daß die Zugäbe von Wasser die Temperatur des Materials erhtbüch verringert, wenn die
Temperatur des Ausgangsmaterials oberhalb etwa 900C liegt. Die Tabelle zeigt auch, daß die Hydratisierungsgeschwindigkeit relativ gering ist, wenn das Material bei Raumtemperatur gehalten wird. Die Tabelle zeigt 20
schließlich, daß bei dem Verfahren Materialien mit einem Glühverlust von zwischen etwa 15 und 16,5% als Ausgangsmaterialien verwendet werden können.
I Tabelle | III - Teil A |
Beschickung
kg GV % |
15,1 | 2,8 | Temp. 0C |
Wasser
zugeg. Menge cm2 |
Temp. 0C |
Zugabe
zeit min |
2,2 | 19,3 |
Nach
Temp |
1 minUtigem
0C fr. W. |
Nachmischen
% GV2) |
1,6 | 19,5 |
Schütt
dichte g/cm2 |
Nach
Temp |
lOminUtigem
0C fr. W. |
1,5 | 19,5 |
weiteren
% GV2) |
Mischen1)
Schüttdichte g/cm2 |
0,6 |
Halten
GV2) |
H-»
OO |
4,54 | 15,1 | 2,0 | 96 | 450 | 54 | 2 Vj | 1,8 | 18,8 | 68 | 4,5 | 17,4 | 1,5 | 19,1 | 0,80100 | 62 | 3,4 | 1,2 | 19,4 | 18,4 | 0,92916 | 0,5 | 19,5 | 543 | ||
4,54 | 15,8 | 1,6 | 125 | 450 | 53 | 2 Ά | 1,2 | 20,2 | 85 | 4,1 | 17,0 | 1,1 | 20,4 | 0,75294 | 75 | 2,6 | 0,7 | 20,5 | 18,2 | 0,94518 | 0,3 | 19,2 | |||
Hydratisierungsgeschwindigkeit | 4,54 | 16,4 | 3,4 | 86 | 450 | 46 | 3 | 2.5 | 19,7 | 83 | 2,8 | 18,8 | 2,0 | 19,9 | 0,84906 | 74 | 2,4 | 1,2 | 20,2 | 18,8 | 0,94518 | 0,7 | 20,3 | ||
i Versuch
Nr. |
4,54 | 15,5 | 3,9 | 60 | 350 | 56 | Vh | 4,1 | 17,4 | 58 | 4,9 | 18,4 | 4.1 | 17,3 | 0,76896 | 55 | 3,4 | 3,9 | 17,3 | 19,6 | 0,94518 | 0,9 | 20,1 | ||
! 6 | 4,54 | 15,5 | - | 51 | 450 | 59 | 2% | 3,0 | 17,4 | 69 | 5,0 | 17,0 | - | - | 0,60876 | 62 | 4,6 | 2,4 | 17,9 | 17,5 | 0,72090 | 2,7 | 17,8 | ||
■ 7 | 4,54 | 15,5 | - | 22 | 300 | 20 | 2 | 3,5 | 17,9 | 38 | 4,7 | 16,1 | - | - | 0,60876 | 43 | 3,3 | 3,1 | 17,9 | 17,2 | 0,81702 | 3,5 | 17,7 | ||
; 8 | 4,54 | 15,5 | - | 22 | 400 | 20 | 2 Vs | 5,3 | 17,3 | 54 | 5,4 | 16,4 | - | - | 0,57672 | 51 | 3,9 | 4,8 | 17,5 | 17,6 | 0,72090 | 5,0 | 17,4 | ||
! 9 | 4,54 | ') | 22 | 500 | 20 | 3 | 53 | 6,1 | 16,8 | 0,59274 | 57 | 5,5 | 17,4 | 0,75294 | 17,3 | ||||||||||
10 | III - Teil B |
Nach 20minüti|gem
Temp. 0C fr. W. % |
|||||||||||||||||||||||
11A | 65 |
Halten
GV2) -fr. W. |
Nach SOminütigem Halten
Temp. 0C fr. W. % GV2) |
Nach äOminütigem Halten
Temp. 0C fr. W. % GV2) |
Nach 1 lOminUtigem Halten
Temp. 0C fr. W. % GV5) |
Nach 230minütlgem
Temp. 0C fr. W. % |
|||||||||||||||||||
! HB | 72 | 19,1 | 67 | 74 | 77 | 80 | |||||||||||||||||||
; HC | 76 | 18,5 | 75 | 72 | 72 | 72 | |||||||||||||||||||
ί Tabelle | 57 | 20,1 | 78 | 80 | 80 | 80 | |||||||||||||||||||
Versuch
: Nr. |
72 | 19,4 | 69 | 75 | 80 | 80 | |||||||||||||||||||
7 | - | 17,4 | 78 | 80 | 80 | 80 | |||||||||||||||||||
9 | - | - | 27 | - | 22 | 22 | |||||||||||||||||||
10 | - | - | 27 | - | 22 | 22 | |||||||||||||||||||
8 | - | 27 | - | 22 | 22 | ||||||||||||||||||||
11 | |||||||||||||||||||||||||
6A | |||||||||||||||||||||||||
6B | |||||||||||||||||||||||||
6C |
Ί - Fortsetzung in Tabelle 111 - Teil B
:) - Glühverlust nach dem ersten Vortrocknen bei 75° C
Ί - bei Zimmertemperatur gelagert, mit einer Tiefe von etwa 5,08 cm in der Pfanne bedeckt, jedoch nicht abgeschlossen
Ί - Fortsetzung von Tabelle 111 - Teil A
fr. W. - freies Wasser
Nr. %
OV2) % GV % GV1)
Il 0,1 17,6 -
6A 1,9 17,7 1,5 18,4 1,2 18,4
6B 2,8 18,0 2,0 18,3 1,2 18,4
OC 4,2 17,4 4,7 17,4 1,4 18,2
2) = Glühverlust nach dem ersten Vortrocknen bei 75° C
4) = Fortsetzung von Tabelle III - Teil A
fr. W. = freies Wasser
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines hydratisierten Monocaiciumphosphat mit verminderter Backneigung
aus einem Monocaiciumphosphat mit einem Glühverlusl von etwa 14 bis weniger als 17 Gewichtsprozent
S bei 8000C, dadurch gekennzeichnet, daß man das Monocaiciumphosphat unter inniger Berührung
mit Wasser auf einen Glühverlust von 17 bis 21,5 Gewichtsprozent hydratisiert und den Gehaltan freiem
Wasser auf höchstens 1 Gewichtsprozent reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß man die 1 lydralisierung bei einer Temperatur von etwa.40 bis 95°C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydratisierung mit dem Wasser in einem Wirbelschichtbett aus Monocaiciumphosphat, welche mittels eines Wasserdampf-Luft-Gemisches bewegt wird, vornimmt. ·
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu hydratisierende Monocaiciumphosphat eine Temperatur von etwa 50 bis 180° C aufweist.
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