AT90278B - Verfahren zur Darstellung von fettsauren Aluminiumsalzen für therapeutische Zweke. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von fettsauren Aluminiumsalzen für therapeutische Zweke.

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aluminum salts
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   Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von fettsauren Alumuniumsalzen, die praktisch fettsäurefrei sind, um zu therapeutischen Zwecken, insbesondere als Salben, Verwendung finden zu können. Aus der Erwägung, dass die früher geübte innerliche Anwendung von Bleisalzen wegen der Befürchtung eines schädlichen Einflusses auf den Organismus, besonders die Nieren, aufgehört hat und auch die Möglichkeit   nicht auszuschliessen ist,   dass die Aufnahme von Blei durch die Haut hindurch erfolgen kann, namentlich wenn es sich um wunde Hautstellen handelt, ergab sich die Aufgabe, ein bleifreies Ersatzmittel für das in Pflastern und Salben vielfach verwendete ölsaure Blei zu schaffen, dem dieselben adstrin- 
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Problems liess der Umstand,

   dass nach neueren Befunden zahlreiche Organe sowie auch die Haut und das
Blut gesunder Menschen Aluminium enthalten, dieses Metall erscheinen, dies um so mehr, als die fettsauren Aluminiumsalze in Paraffinöl, Vaselinöl und Pflanzenölen löslich sind. Die fettsauren Aluminiumsalze haben in der Technik schon verschiedene Verwendung gefunden. So dient das Aluminiumoleat zum
Verdicken von Schmierölen, zur Herstellung des sogenannten Hartpetroleums und, auf der Faser erzeugt, zum Wasserdichtmachen von Geweben. Aluminiumpalmitat soll sich als basisches Salz in hervorragendem
Masse dazu eignen, ätherische und fette Öle sowie Mineralöle und Produkte aus solchen, wie z. B. Benzin, zu verdicken.

   Ferner ist es empfohlen worden, Aluminiumpalmitat zur Papierleimung zu verwenden.   In allen diesen Fällen lag niemals reine fettsaure Tonerde vor, weil die nach den bisherigen Methoden   dargestellten fettsauren Aluminiumsalze stets freie Fettsäuren in grossen Mengen enthalten. Die löslichen Aluminiumsalze, die zur Fällung der fettsauren Salze benutzt wurden, sind alle mehr oder minder hydrolytisch gespalten, so dass stete freie   Fettsäure   mit gefüllt wird, die aus dem Niederschlag nur mit Schwierigkeiten und in kostspieliger Weise entfernt werden kann. Ebenso wirken die hydrolytisch weniger gespaltenen Alaune. Da die freien Fettsäuren hautreizend wirken und Ekzeme hervorrufen, konnte die thera-   peutische   Eignung der fettsauren Tonerde nicht einmal untersucht werden. 



   Gemäss der vorliegenden Erfindung werden vorzügliche Ausgangsmaterialien zur Bereitung von Heilbehelfen, insbesondere von Salben, für alle Zwecke der Hautadstrinktion dadurch hergestellt, dass zur Fällung der fettsauren Tonerde aus Seifenlösungen, z. B. Lösungen von Kalium-oder Natriumseifen, eine Lösung von basischem Aluminiumazetat verwendet wird. Hiebei fällt praktisch neutrale fettsaure Tonerde als körnigpulveriger Niederschlag   fettsäurefrei   aus. 



   Weiter wurde gefunden, dass die Entfernung selbst in   grösseren   Mengen mitgefällter freier Fettsäuren aus dem Niederschlag trotz seiner in diesem Fall klebrigschmierigen Beschaffenheit leicht gelingt, wenn man ihn mit Alkohol behandelt, so dass in dieser Weise auch durch Umsetzung mit anderen Salzen, wie z. B. Aluminiumsulfat, hergestellte fettsaure Tonerde für therapeutische Zwecke brauchbar wird. 



   Zur Erzeugung von Salben wird die fettsaure Tonerde nach dem Auswaschen der Fettsäuren mit   Alkohol, die mit Aluminiumazetat gewonnene Fällung allenfalls auch nach blossem Waschen mit Wasser, in Paraffinöl oder fetten Ölen gelöst und durch geeignete Zusätze bekannter Art zur gewünschten Kon-   sistenz gebracht. Derartige Salben haben sich als Ersatz für Bleioleatsalben vollkommen bewährt. Zur Herstellung therapeutisch wirksamer Streupulver fügt man der Seifenlösung vor der Umsetzung fein verteilte Träger, wie Kieselgur, Stärke, Talkum oder dgl., bei, so dass sich die fettsaure Tonerde auf diesen indifferenten   Trägern     niederscNagt. Die floekige Fällung   wird mit Wasser aluminiumfrei und, wenn 

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 lung von Hautinfektionen u. dgl. 



   Besondere Bedeutung kommt unter   den   fettsauren Aluminiumsalzen dem Aluminiumoleat au, da dieses mit dem Bleioleat die   Ätherlöslichkeh     (Lipoidlösliehkeit) gemeinsam hat. Man stellt das Oleat   auf einem der oben beschriebenen Wege her, wobei der mit Alkohol   gewaschene, nicht mehr klebrige   Niederschlag hernach zwecks weiterer Reinigung zweckmässig in Äther gelöst wird. Hiebei bleibt auch, 
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 Palmitat bzw. Stearat ungelöst.

   Das nach dem Versagen des Äthers und der letzten Spuren Alkohol   zurückbleibende   reine,   pulverförmige   Aluminiumoleat löst sich jedoch nach längerem Lagern nur langsam 
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 empfiehlt es sieh, die Fällung der   Seifenlösung in Gegenwart reichlicher Mengen von voluminösen,   indifferenten   Stoffen, wie x.   B. Kieselgur,   vor sieh gelten zu lassen. Der Niederschlag scheidet sich   hiebei in 
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 Stehen wird vom Niederschlag abfiltriert. Einer   Lösung   von 15 Gewichtsteilen fettsauren Alkalis in 300 Gewichtsteilen Wasser wird unter kräftigem Rühren eine Lösung des so gewonnenen basischen Aluminiumazetats zugesetzt, so lange sieh noch ein Niederschlag bildet.

   Der körnigpulverige Niederschlag wird   abgenutscht   und mit kaltem Wasser gewaschen, bei niedriger Temperatur getrocknet und in 1 bis 4 Teilen Vaselin, Paraffin oder fetten Ölen klar   aufgelöst.   



   Beispiel 2 : In einer Lösung von 15 Gewichtsteilen von   ölsaurem   Natron in   300 Gewichtsteilen   warmen Wassers werden 20 Gewichtsteile Kieselgur fein verteilt, worauf unter kräftigem Rühren eine 
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 nach dem Absitzen der Kieselgur von dieser getrennt. Der ätherischen Lösung wird nach Bestimmung des Gehaltes an   Aluminiumoleat   die gewünschte Menge Paraffinöl zugegeben, worauf man die Hauptmenge 
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 verjagt werden. Es bleibt eine dicke, durchsichtige Gallerte zurück. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Darstellung von fettsauren Aluminiumszlzen für therapeutische Zwecke, insbe-   sondere   zur Erzeugung von Salben, dadurch gekennzeichnet, dass zur   Fällung   der fettsauren Tonerde aus Lösungen fettsaurer Salze, z. B. Lösungen von Kalium- oder Natriumseifen, eine Lösung von basischem Aluminiumazetat verwendet wird. 
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AT90278D 1921-02-28 1921-03-22 Verfahren zur Darstellung von fettsauren Aluminiumsalzen für therapeutische Zweke. AT90278B (de)

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