DE450195C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Streifen, Filmen u. dgl. aus Viskose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Streifen, Filmen u. dgl. aus ViskoseInfo
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- DE450195C DE450195C DEC31945D DEC0031945D DE450195C DE 450195 C DE450195 C DE 450195C DE C31945 D DEC31945 D DE C31945D DE C0031945 D DEC0031945 D DE C0031945D DE 450195 C DE450195 C DE 450195C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von künstlichen Fäden, Streifen, Filmen u. dgl. aus Viskose. Es ist bekannt, daß bei der
Viskoseverarbeitung der Zusatz von Glukose 5 oder eines anderen Zuckerstoffes zu einem
mineralsäurehaltigen, ζ. Β. schwefelsäurehaltigen Fällbad die Beschaffenheit und insbesondere
die Biegsamkeit und Faltbarkeit des Produktes verbessert. Gemäß der Erfindung wird nun dem
Fällbad nicht reine Glukose, sondern in starker Schwefelsäure gelöste Stärke zwecks Ausnutzung
der dabei gebildeten Zwischenprodukte zugesetzt. Nicht nur sind diese Zwischenprodukte ebenso
wirksam wie reine Glukose, sondern es ist auch nicht nötig, sie zu trennen oder zu scheiden,
indem die gebildete Lösung durch einfaches Verdünnen unmittelbar als Fällbad verwendbar ist.
Wird Viskose in ein Fällbad, das Schwefelsäure und die erwähnte Stärkelösung enthält, gespritzt,
ao so erhält man ein besseres Resultat als mit einem Fällbad ohne Stärkelösung. Zudem sind Stärke
oder stärkehaltige Stoffe leichter und billiger zu haben als Glukose oder andere Zuckerstoffe.
Die Herstellung solcher Stärkelösungen in Schwefelsäure ist beispielsweise in den Patentschriften
416 015 und 416 670 beschrieben. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich aber um
die Verwendung solcher Lösungen als Zusatz zu Viskose behufs Herstellung von Fäden, Streifen,
ίο Filmen u. dgl. aus diesem Stoffe.
Gewöhnliche lufttrockene Stärke enthält'ungefähr
18 Gewichtsprozent Wasser. Bei ihrer Mischung mit ziemlich stark konzentrierter
Schwefelsäure (mit einem Gehalt von etwa 60 Prozent H2 SO4) wird die Stärke bei gewöhnliehen
Arbeitsbedingungen' gelatinisiert und bildet einzelne Stücke oder Klumpen, die gar
nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten mit Schwefelsäure zu einer homogenen Mischung
verarbeitet werden können. Diese Schwierigkeit kann bei dem vorliegenden Verfahren dadurch
behoben werden, daß vorher der Wassergehalt der Stärke oder des stärkehaltigen Stoffes durch
künstliches Trocknen von etwa 18 Prozent auf etwa 5 Prozent oder weniger, zweckmäßig bei
verhältnismäßig niedriger Temperatur und unter niedrigem Drucke, verringert wird, um die GeIatinisierung
der Stärke zu vermeiden, und dann die so künstlich getrocknete Stärke oder der stärkehaltige
Stoff unter ständigem Rühren der vorher auf unter 00C abgekühlten Schwefelsäure zugesetzt
wird. Unter diesen Bedingungen kann die Stärke bzw. der stärkehaltige Stoff mit der
Schwefelsäure vollkommen und rasch vermischt werden, und beim Stehenlassen der Mischung
löst sich die Stärke, indem sie eine gelbe, praktisch durchsichtige Lösung liefert.
Die so erhaltene Lösung eignet sich vorzüglich zur Zubereitung des Fällbades, und sie wird zu diesem
Zwecke vorteilhaft mit Wasser verdünnt
und erforderlichenfalls in zusätzlicher Weise mit
Schwefelsäure versetzt.
Die als verbessernder Zusatz zum Fällbad zu
Die als verbessernder Zusatz zum Fällbad zu
verwendenden Lösungen können in verschiedener Weise zubereitet werden. Nachstehend
. sind einige Beispiele angegeben.
58 Gewichtsteile nicht mehr als 5 Prozent Wasser enthaltender Kartoffelstärke werden
rasch und unter ständigem Rühren mit 100 Gewichtsteilen 62 Prozent H2 SO4 enthaltender
Schwefelsäure bei einer Temperatur von oQ bis
— 50C versetzt. Hat man in der Mischvorrichtung
eine homogene Mischung erreicht, dann läßt man die Flüssigkeit auslaufen und sich aufwärmen,
womit die Stärke sich rasch löst und eine blaßgelbe Lösung gibt, welche während einiger Tage bis zur Verwendung aufbewahrt
oder, gleich nachdem die Stärke vollständig gelöst ist, verdünnt werden kann.
58 Gewichtsteile trockener Maisstärke werden mit 90 Gewichtsteilen Schwefelsäure, die 55 Prozent
H2 SO4 enthält und vorher auf — 50 C abgekühlt
worden ist, innig vermischt. Man läßt · die Mischung sich rasch aufwärmen und, sobald
die Stärke sich gelöst hat, setzt man 12,5 Gewichtsteile reiner Schwefelsäure und 540 Gewichtsteile
Wasser zu.
Begreiflicherweise ließen sich statt dieses Schwefelsäurezusatzes auch andere Mittel in
zusätzlicher Weise zur Stärkelösung hinzufügen, so z. B. Natriumsulfat (s. brit. Patentschrift
10 094/06), Ammonium- oder Magnesiumsulfat (s. brit. Patentschrift 5 595/08), ein
Zinksalz (s. brit. Patentschrift 406/11) usw.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fäden, Streifen, Filmen u. dgl. aus
Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Fällbad nicht reine Glukose, sondern in
starker Schwefelsäure gelöste Stärke zwecks Ausnutzung der dabei gebildeten Zwischenprodukte
zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Schwefelsäure-Stärkelösung
versetzte Fällbad mit einer Sulfatlösung in an sich bekannter Weise
verdünnt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke oder der
stärkehaltige Stoff vorher künstlich getrocknet und unter ständigem Rühren der vorher.auf unter 00C abgekühlten Schwefelsäure
zugesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1176621A GB181900A (en) | 1921-04-23 | 1921-04-23 | Improvements in, or connected with, the manufacture of threads, filaments, strips, or films, of cellulose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE450195C true DE450195C (de) | 1927-09-29 |
Family
ID=9992305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC31945D Expired DE450195C (de) | 1921-04-23 | 1922-04-13 | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Streifen, Filmen u. dgl. aus Viskose |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE450195C (de) |
FR (1) | FR549239A (de) |
GB (1) | GB181900A (de) |
NL (1) | NL12100C (de) |
-
0
- NL NL12100D patent/NL12100C/xx active
-
1921
- 1921-04-23 GB GB1176621A patent/GB181900A/en not_active Expired
-
1922
- 1922-03-22 FR FR549239D patent/FR549239A/fr not_active Expired
- 1922-04-13 DE DEC31945D patent/DE450195C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL12100C (de) | |
GB181900A (en) | 1922-06-29 |
FR549239A (fr) | 1923-02-05 |
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