DE676107C - Verfahren zur Gewinnung von Puddingstaerke - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von PuddingstaerkeInfo
- Publication number
- DE676107C DE676107C DESCH98465D DESC098465D DE676107C DE 676107 C DE676107 C DE 676107C DE SCH98465 D DESCH98465 D DE SCH98465D DE SC098465 D DESC098465 D DE SC098465D DE 676107 C DE676107 C DE 676107C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- starch
- pudding
- potato starch
- acid
- production
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L29/00—Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof
- A23L29/20—Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents
- A23L29/206—Foods or foodstuffs containing additives; Preparation or treatment thereof containing gelling or thickening agents of vegetable origin
- A23L29/212—Starch; Modified starch; Starch derivatives, e.g. esters or ethers
- A23L29/219—Chemically modified starch; Reaction or complexation products of starch with other chemicals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
- Grain Derivatives (AREA)
Description
- Verfahren zur Gewinnung von Puddingstärke Man hat vorgeschlagen, Speise- oder Puddingstärke, also Stärke, welche einen formfesten,- schnittigen, kurzzügigen Kleister ergibt - wie dies bei den fremdländischen Rohstoffen Mais- oder Reisstärke der Fall ist -, aus Kartoffelstärke in der Weise herzustellen, daß diese in feuchtem Zustand im annähernd neutralen Medium bei pII-Werten von 5,5 bis 6,6 mehrere Stunden lang bei Teniperaturen unterhalb der Verkleisterungstemperatur behandelt wird. Die so gewonnene Stärke ergibt zwar Puddings von genügender Forinfestigkeit und Schneidfähigkeit, sie haben aber eine griesige, flami-nerieartige Beschaffenheit. Diese ist für Puddings unerwünscht, bei welchen eine vollkommen glatte, nahezu glasklare Oberfläche bzw. Schnittfläclie verlairgt wird.
- Eine so beschaffene glattschnittige Puddingstärke erhält nian erfindungsgemäß aus Kartoffelstärkernehl durch eine milde Behandlung von in Wasser aufgeschwemmter Kartoffelstärke bei Temperaturen unterhalb der Verkleistertingstemperatur mit verdünnten Säuren, welche so lange fortgesetzt wird, bis Z, die Verkleisterungsprobe den Eintritt des Puddingeffekts ergibt. Hierauf wird die Säure aus dein Erzeugnis ausgewaschen, wobei gegebenenfalls neutralisiert wird.
- Bei den bereits bekannten Verfahren wurde zwar erwähnt, daß -eringe Erhöhungen des Säuregrades zwar eine leichte Belebung der Reaktion bewirken, aber den Nachteil unerwünschter Abbaureaktionen mit sich bringe. Das Arbeiten selbst in schwach saurem Mittel wurde also für die Herstellung der Puddingstärke verworfen. Es war hiernach in keiner Weise vorauszusehen, daß durch milde Behandlung mit stark verdünnten Säuren aus Kartoffelstärkemehl eine Stärke gewonnen werden kann, welche, sich zur Herstellung voll Puddings nicht nur eignet, sondern dabei sogar besondere vorteilhafte Eigenschaften entfalten würde, welche den auf bekanntein Wege aus Kartoffelstärkemehl gewonnenen Puddingstärken nicht zukommen. Denn außer durch die glatte Ober- und Schnittfläche zeichnen sich die Puddings, welche aus gemäß vorliegender Erfindung behandeltem Kartoffelstärkerrlehl hergestellt sind, vor den anderen durch noch erheblich bcssere Schneidtähigkeit aus.
- Die allgemein bekannten Abhängigkeiten zwischen den drei Größenordnungen, Säurekonzentrationeii, Temperatur lind Behandlungsdauer treten bei vorliegender Erfindung in Erscheinung. Mit zunehmender Säurekonzentration und/oder zunehmender Behand-Itingstemperatur verkürzen sich die ]#ehandlungszeiten. Die einzelnen Säuren können sich bei -sonst gleichen Arbeitsbedingungen annähernd entsprechend ihrem Dissoziationsgrad ersetzen.
- Zur angenäherten Bestimmung der Behandlungsdauer in Abhängigkeit von den Versuchsbedingungen kann deren ausschnittweise graphische Darstellung für Salzsäure in der Zeichnung dienen. Die perspektivische Ab- bildung des räumlichen Koordinatensystems zeigt in der Senkrechten die Säurenormali# täten, in der seitlichen Waagerechten die Behandlungstemperaturen, in der vorderen Waagerechten die Behandlungszeiten.
- Nach praktischen Befunden ergibt sich die Wirksamkeit der Säure im Verhältnis zur Salzsäure angenähert entsprechend des Dissoziationsgrades.
Essigsäure ............... o,6 Schweflige Säure ......... 5 Schwefelsäure ............ 5o Salpetersäure ............. ioo. - Beispielsweise wird die Kartoffelstärke mit der verdünnten Salzsäure von % Norinalität zu einem dünnen Brei angerührt und auf einer '1.'ernperatur von 40' gehalten, bis nach Ab- lauf von etwa 1/, Stunde die Verkleisterungsprobe den Eintritt der erstrebten Wirkung ergibt. Hierauf wird das Stärkeerzeugnis gründlich ausgewaschen und gegebenenfalls ,neutralisiert bzw. nur neutralisiert und dann z,#veckmäßig unter möglichst schonenden Bedingungen, evtl. im Vakuum, getrocknet.
- Die so gewonnene Kartoffelstärke läßt sich in der gebräuchlichen Weise durch Verkochen mit Wasser, Milch o. dgl. Flüssigkeiten, ge- gebenenfalls unter Mitverwendung der sonst üblichen Zusätze, wie Zucker, Fruchtsaft, verkochen und ergibt, erkaltet, einen formfesten glänzend glattschnittigen Pudding.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung einer Kartoffelstärke, aus welcher sich ein schnittiger, formbeständiger, kurzzügiger, zur Bereitung von Puddings geeigneter Kleister herstellen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß imWasser aufgeschwemnites Kartoffelstärkemehl bei Temperaturen unterhalb der Verkleisterungstemperatur so lange der Einwirkung von verdünnter Säure unterworfen wird, bis die Verkleisterungsprobe den Eintritt des Puddingeffekts ergibt, worauf die Säure aus dem Erzeugnis ausgewaschen wird, wobei gegebenenfalls neutralisiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH98465D DE676107C (de) | 1932-07-30 | 1932-07-30 | Verfahren zur Gewinnung von Puddingstaerke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH98465D DE676107C (de) | 1932-07-30 | 1932-07-30 | Verfahren zur Gewinnung von Puddingstaerke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE676107C true DE676107C (de) | 1939-05-26 |
Family
ID=7446383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH98465D Expired DE676107C (de) | 1932-07-30 | 1932-07-30 | Verfahren zur Gewinnung von Puddingstaerke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE676107C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109500B (de) * | 1957-01-17 | 1961-06-22 | Maizena Werke G M B H Deutsche | Verfahren zur Herstellung von Quellstaerke |
DE1567355B1 (de) * | 1962-08-14 | 1971-12-02 | Boehringer Sohn Ingelheim | Verfahren zur Herstellung einer kaltverkleisterbaren Staerke |
-
1932
- 1932-07-30 DE DESCH98465D patent/DE676107C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109500B (de) * | 1957-01-17 | 1961-06-22 | Maizena Werke G M B H Deutsche | Verfahren zur Herstellung von Quellstaerke |
DE1567355B1 (de) * | 1962-08-14 | 1971-12-02 | Boehringer Sohn Ingelheim | Verfahren zur Herstellung einer kaltverkleisterbaren Staerke |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2655844C3 (de) | Verfahren zur Herstellung antitumorwirksamer Substanzen | |
DE676107C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Puddingstaerke | |
DE2405268A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines futtermittels aus molke und soja | |
DE2055263A1 (de) | Verfahren zum Verflüssigen von Stärke | |
DE2133572C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Pektinen mit einem Methoxylgehalt von etwa 4,5 bis 7% und einem Molekulargewicht von mindestens 120 000 | |
DE2001902B2 (de) | Verfahren zur Reinigung und Fraktionierung von gelösten aktiven Proteinen | |
DE739632C (de) | Verfahren zur Herstellung von Puddingstaerke aus Kartoffelstaerke | |
DE4123714C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung eines natürlichen Oligosaccharidproduktes mit stimulierender Wirkung auf die Geweberegenerierung | |
DE2520012C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung einer loslichen Sojabohnenproteinfraktion | |
DE565242C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pektin | |
DE831799C (de) | Verfahren zum Veredeln von Rohkakao und von aus ihm hergestellten Rohmassen | |
DE184215C (de) | ||
DE545488C (de) | Verfahren zum Maelzen von Getreide | |
DE641344C (de) | Verfahren zur Herstellung von Flocken und Mehlen | |
DE1442045A1 (de) | Verfahren zum Maelzen von Getreidekoernern | |
DE450195C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden, Streifen, Filmen u. dgl. aus Viskose | |
DE931280C (de) | Verfahren zur Gewinnung von zuckerhaltigen oder alkoholischen Loesungen bzw. Konzentraten | |
DE725967C (de) | Verfahren zur Herstellung von Speisestaerke | |
DE202952C (de) | ||
DE659480C (de) | Verfahren zur Verbesserung von durch aufschliessende Trocknung von Kartoffeln gewonnenen Backhilfsmitteln | |
DE749386C (de) | Verfahren zur Verbesserung von Backmehlen | |
DE617463C (de) | Verfahren zur Herstellung eines entbitterten Getreidekeimproduktes | |
AT204974B (de) | ||
DE693333C (de) | r Pflanzen | |
DE660117C (de) | Verfahren zur Behandlung von Weizen |