DE519958C - Versteifungseinlage fuer Schuhe - Google Patents

Versteifungseinlage fuer Schuhe

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DE519958C
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shoes
stiffening
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cellulose
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B23/00Uppers; Boot legs; Stiffeners; Other single parts of footwear
    • A43B23/08Heel stiffeners; Toe stiffeners
    • A43B23/081Toe stiffeners
    • A43B23/086Toe stiffeners made of impregnated fabrics, plastics or the like

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Versteifungseinlage für Schuhe Versteifungseinlagen für Schuhe werden in bekannter Weise schon aus den verschiedensten Materialien hergestellt. Pappe und Leder sind ungeeignet, weil sie ,die notwendige Stabilität erst dann besitzen, wenn sie eine beträchtliche Dicke aufweisen. Am meisten ist für Versteifungseinlagen Celluloidkleber verwendet. Dieser ist aber insbesondere deshalb nicht vorteilhaft, weil er sehr explosiv ist und daher nach polizeilicher Vorschritt nur in geringen Mengen im Fabrikraum gelagert werden darf. Celluloidkleber wird heutzutage weniger angewandt zur Herstellung von Vorder- und Hinterkappen, und es kommen jetzt die fertig gelieferten Vorder-e, Hinterkappen aus mit Celluloid getränktem Stoff wie auch Kappenstoff (auf welchen ;ähnlich wie bei Wachstuch das flüssige Celluloid aufgetragen und trocknen gelassen wird) zur Anwendung. Sämtliche dieser Celluloidfabrikate müssen, bevor sie als Versteifungseinlage dienen, in Aceton u. dgl. aufgeweicht werden. Diese Flüssigkeiten sind aber alle außerordentlich feuergefährlich und explosiv.
  • Die Erfindung kennzeichnet sich nun dadurch, daß die Versteifungseinlagen für Schuhe aus durchsichtigem Cellulosehydratinaterial, erhalten durch Behandlung von Cellulosexanthogenat bnv. Viscose mit Säure, oder einem ähnlichen Stoff bestehen, welcher, ohne explosionsgefährlich zu sein, in Wasser erweicht und wieder zu einem steifen Körper erhärtet. Vorteilhaft wird solches Cellulosehydratmaterial verwendet, welches vorher in verdünnter Glycerinlösung erweicht wurde. Die Figur zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schuhes im Längsschnitt.
  • Die vordere Steifkappe i des Schuhs 2 und die hintere Steifkappe 3 des Schuhes bestehen aus mit oder ohne Gewebeeinlage versehenem Cellulosehydratmaterial, welches durch Behandlung von Cellulosexanthogenat bzw. Viscose mit Säure erhalten wird.
  • Cellulosehydratmaterial oder ein ähnlicher Stoff wurden bisher deshalb nicht für Versteifungseinlagen von Schuhen verwendet, weil man sie infolge ihrer Fähigkeit, in Wasser zu erweichen, für ungeeignet hielt, denn die Möglichkeit des Eindringens von Wasser in den Schuh ist unter ungünstigen Voraussetzungen gegeben. Versuche haben nun ergeben, daß das wenige in den Schuh eindringende Wasser nicht in der Lage ist, ein Erweichen der Versteifungseinlagen zu bewirken. Das besondere Cellulosehydratmaterial ist für die Herstellung von Versteifungsei-_nlagen von Schuhen deshalb besonders geeignet, weil es nicht explosionsgefährlich ist und infolgedessen in beliebigen Mengen in den in Frage stehenden Betrieben auf Lager gehalten werden kann. Außerdem besitzt es auch noch den großen Vorteil, daß es in Wasser erweichbar (nicht lösbar) ist. Es müssen also für das vor dem Aufzwicken der Schäfte, in welche die Kappe einfach eingelegt oder auch eingesteppt wird, erforderliche Erweichen nicht feuergefährliche und explosionsgefährliche Flüssigkeiten verwendet werden. Die Herstellung der erfindungsgemälien Versteifungseinlage erfolgt in der Weise, dalli die besondere Cellulosehydratkappe zuerst in Wasser aufgeweicht und sodann in dieserri 5 Zustand entweder in den Schaft miteingesteppt oder in den fertigen Schaft eingelegt bzw. eingeklebt wird. Der Schaft wird dann wie üblich über den Leisten gezwickt, um den allgemeinen Fabrikationsgang fortzusetzen, io während welchem die Kappe Zeit zum Trocknen hat. Im Wasser aufgeweichtes Cellulosehydratmaterial ist nach dein Erhärten spröde. Will man nun Versteifungseinlagen herstellen, welche weniger spröde sind, so mischt @5 man dem Wasser 5 bis io °1o Glycerin zu. Das in dieser Flüssigkeit aufgeweichte Cellulosehydratmaterial ist nach dem Erhärten fest und trotzdem geschmeidig.
  • Die erfindungsgemäßen Versteifungsein-20 lagen bilden einen vollwertigen Ersatz für die in bekannter Weise verwendeten Celluloideinlagen bzw. mit Celluloidmasse getränkte oder bestrichene Stoffe, besitzen aber den großen Vorteil, daß sie aus nicht explo-25 sivem Stoff bestehen und auch nicht in Flüssigkeiten erweicht werden müssen, welche feuergefährlich und explosiv sind. Die Herstellungskosten solcher erfindungsgemäßer Einlagen sind daher bedeutend geringer als die der bekannten Einlagen und geeignet, den Schuh zu verbilligen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Versteifungseinlage aus Cellulosederiv aten für Schuhe, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus durchsichtigem Cellulosehydratmaterial, erhalten durch Behandlung von Cellulosexanthogenat bzcv. Viscose mit Säure, oder einem ähnlichen Stoff besteht, welcher, ohne explosionsgefährlich zu sein, in Wasser erweiclit und nach dem Trocknen ohne Veränderung seiner Struktur wieder zu einem steifen Körper erhärtet.
  2. 2. Versteifungseinlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus in verdünnter Glycerinlösung erweichtem und wieder erhärtetem durchsichtigen Cellulosehydratmaterial besteht.
DE1930519958D 1930-02-01 1930-02-01 Versteifungseinlage fuer Schuhe Expired DE519958C (de)

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