AT117083B - Verfahren zur Herstellung von nicht splitternden Glasscheiben. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nicht splitternden Glasscheiben.

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AT117083B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur   Herstellung   von nicht splitternden Glasscheiben. 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nicht splitternden Glasseheiben. 



   Es ist bekannt, nicht splitterndes oder unzerbrechliches Glas in der Weise herzustellen, dass zwischen zwei Glasscheiben eine Zelluloidplatte eingeschaltet wird, die durch Behandlung mit einem Lösungmittel, z. B. Azeton, an den Glasscheiben befestigt wird. Die Glasscheiben werden zusammen mit der auf diese Weise behandelten und zwischen ihnen befindlichen Zelluloidplatte einem beträchtlichen Druck unterworfen, wodurch das mittels des Lösungsmittels erweichte Zelluloid an den Oberflächen der Glasplatten festhaftet, so dass ein zusammenhängendes Ganzes gebildet wird. 



   Zur Herstellung von Glasscheiben dieser Art ist auch bereits vorgesehlagen worden, je eine Fläche der beiden Glasscheiben mit einer dünnen Schicht Gelatine zu bedecken, die zuerst gebleicht wird. Wegen der Sprödigkeit der Gelatine wurde eine kleine Menge Eiweiss oder Fibrin zu der Gelatine hinzugegeben, damit sie zäher wird. Zwischen den mit diesem Überzug versehenen Glasplatten wird ein durchsichtiger Stoff, z. B. Zelluloid, dadurch befestigt, dass der Gelatineüberzug mit Essigsäure erweicht wird. Das Ganze wird in einer ebenfalls beheizten Presse   zusammengedrückt.   



   Die Verwendung von Gelatine bei der   Herstellung unzerbrechlicher Glasscheiben   weist jedoch   beträchtliche   Nachteile auf. Einerseits muss die Gelatine wegen ihrer   natürlichen   Färbung gebleicht werden, damit die mit ihr erzeugte Scheibe farblos ist, anderseits ist Gelatine von Natur aus brüchig und muss daher in manchen   Fällen   in der oben beschriebenen Weise zur Vergrösserung der Zähigkeit behandelt werden. Ferner erfordert Gelatine eine längere Zeit zur Trocknung, beispielsweise zwölf Stunden. 
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 Gelatine ist ferner ein hygroskopischer Stoff, der trotz der   Trocknungsbehandlung Feuchtigkeit zurück-   behalten kann, die die Festigkeit und Durchsichtigkeit der erzeugten Glasscheibe beeinträchtigt. Zur 
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   Weiters besteht ein Nachteil darin, dass Gelatine in flüssiger Form auf den Gegenstand aufgetragen werden muss, so dass sie nur in heissem Zustande verwendbar ist und auf eine kalte Glasplatte nicht in befriedigender Weise aufgetragen werden kann. 



   Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Herstellung von unzerbrechlichen Glasscheiben lässt diese Nachteile vermeiden und ist rascher und wirtschaftlicher   durchfiihrbar   als die bisher   üblichen   Ver- fahren, wobei ein inniger Zusammenhang der Scheiben in dem Masse gesichert ist, dass sie bei normalen
Luftverhältnissen unverkittete Kanten aufweisen können. Die Erfindung besteht darin, dass die Platten . anstatt mit einem Überzug aus Gelatine mit einem solchen aus   Eiweisslösung   versehen werden. 



   Die beiden Glasscheiben werden zunächst durch Eintauchen in eine schwache Salpetersäurelösung 
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 Seite mit Eiweisslösung bestrichen, die aus dem   Weissen   eines Hiihnereies und destilliertem Wasser in gleichen oder annähernd gleichen Teilen hergestellt ist. Es kann handelsübliches Eiweiss verwendet werden, dass aus dem Weissen von Hühnereiern hergestellt und zur Bildung der Lösung geeignet ist. 



   Eiweiss, das bekanntlich auf Glasplatten sehr fest haftet, weist keinen der vorher erwähnten Nachteile der Gelatine auf. Es kann sogar auf kalte Glasplatten aufgetragen werden und wird beim Auftragen auf die Glasscheibe weniger klebrig als Gelatine. Das Auftragen geschieht vorzugsweise mittels eines Handpinsels. 

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Der   Überzug   ist farblos und nach dem Trocknen für das   unbewat'fnete   Auge unsichtbar. Das Trocknen geschieht einfach unter Atmosphärendruck und verläuft sehr   sehnell, nämlieh   in der Zeit von 
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 der Glasplatten, die vorher mit der   Eiweisslösung   überzogen worden sind, gegossen. Diese Lösung bildet eine dünne, durchsichtige Haut.

   Die Scheiben werden dann getrocknet, was ebenfalls wieder in sehr kurzer Zeit, ungefähr während einer Minute, vor sich geht. 
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 die Glasscheibe aufgetragene Eiweiss. 



   An Stelle der oben erwähnten   Schiessbaumwollelösung kann auch   eine andere Lösung, z. B. Amylazetat, verwendet werden. 



   Alsdann wird eine durchsichtige Zelluloidscheibe auf dieselbe Grösse wie die Glasplatten   zurecht-   
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 die in die Oberfläche der   Zelluloidplatte   eindringt und das Zelluloid klebrig macht. Dimethylamin, in   handelsüblichen   Spirituosen gelöst, ist für diesen Zweck geeignet. 



   Um das Eindringen des Dimethylamins erforderlichenfalls zu erleichtern, kann eine geringe Menge Essigsäure oder ein anderes, in geeigneter Weise wirkendes   Mittel noch hinzugefügt   werden. Die auf diese Weise behandelte Zelluloidscheibe wird dann sofort zwischen die beiden Glasscheiben derart gelegt, dass die entsprechenden überzogenen Flächen der   Scheibe sich unmittelbar berühren.   Das Ganze wird dann in eine geeignete Filzpresse gelegt, die auf ungefähr   40-450 C erwärmt   wird. In dieser Presse wird das 
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 eines vollkommenen   Zusammenhaftens   erforderlichen Druckes ändert sich entsprechend der Eigenschaften des zur Herstellung der Scheibe verwendeten Glases. 



   Die zusammengesetzte Scheibe wird dann aus der Presse herausgenommen und abgekiihit. Die Kanten werden gesäubert, wenn die Scheibe gebrauchsfertig sein soll. 



   Es ist hervorzuheben, dass der zweite Überzug der Glasplatten nicht mit irgendeinem   Lösungsmittel   behandelt wird, wie es bei den bisher verwendeten zweiten Überzügen, die aus Zelluloidkitt bestehen, erforderlich gewesen ist. Die Verwendung von Dimethylamin als Quellmittel hat den Vorteil, dass die   Schiessbaumwolle   und das Quellmittel ohne Vorbehandlung innig ineinander dringen und in so hohem Masse zusammenziehend wirken, dass die Kanten nicht verkittet zu werden brauchen, es sei denn, dass Glas in heissem Klima Verwendung finden soll. Der durch das Verfahren nach der Erfindung erreichte feste Zusammenhang zwischen den Scheiben ist so innig, dass die Scheibe bei   normalen   atmosphärischen Verhältnissen nicht an ihren ungeschützten Kanten beschädigt wird.

   Es besteht jedoch kein Hindernis, die Kanten der zusammengefügten Scheibe zu verkitten, falls dies erforderlich erscheinen sollte. Dies kann durch irgendein geeignetes'Verfahren. z. B. durch Eintauchen der Kanten der Scheibe in eine Zellu-   loid-oder Kollodiumlösung, geschehen.   



   Es ist zu beachten, dass die Temperatur der Presse nicht zu hoch sein darf, damit ein Gerinnen des Eiweisses vermieden wird. 



   Das Verfahren nach der Erfindung ist durch einen erfahrenen Arbeiter rasch   durchführbar.   Die mit dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte unzerbrechliche Glasscheibe ist in der üblichen Durch-   schnittsgrösse   herstellbar und kann beispielsweise für die Fenster oder die Schutzscheiben von Kraftwagen verwendet werden. Die Herstellungsdauer beträgt ungefähr eine halbe Stunde. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von nicht splitternden Glasscheiben, die aus zwei Glasscheiben und einer mit Quellmitteln behandelten Zwischenplatte aus Zelluloid unter Verwendung   einer Schiessbaum-     wollelösung,   Amylazetat od. dgl. als Kitt zusammengefügt sind,   dadurch gekennzeichnet,   dass jede Glasscheibe vor dem Aufbringen des Kittes auf einer Seite mit einer   Eiweisslösung bestrichen   wird. 
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AT117083D 1927-06-13 1928-04-02 Verfahren zur Herstellung von nicht splitternden Glasscheiben. AT117083B (de)

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