DE542214C - Verfahren zur Herstellung von Geweben fuer Gaszellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Geweben fuer Gaszellen

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DE542214C
DE542214C DEG78739D DEG0078739D DE542214C DE 542214 C DE542214 C DE 542214C DE G78739 D DEG78739 D DE G78739D DE G0078739 D DEG0078739 D DE G0078739D DE 542214 C DE542214 C DE 542214C
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polyglycerol
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gelatin
gas cells
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64BLIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
    • B64B1/00Lighter-than-air aircraft
    • B64B1/58Arrangements or construction of gas-bags; Filling arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Geweben für Gaszellen Die Erfindung bezieht sich auf die Konstruktion von Gaszellen für Luftfahrzeuge des Leichter-als-Luft-Systems und besonders auf die Anbringung eines geeigneten Überzuges auf den Geweben, aus denen solche Zellen hergestellt werden.
  • Die Erfindung bezweckt, einen Gewebeüberzug zu schaffen, der einen außerordentlich hohen Grad von Schmiegsamkeit und Dauerhaftigkeit aufweist.
  • Ferner soll der Überzug einen ungewöhnlich großen Widerstand der Diffusion der eingefüllten Gase bieten.
  • Schließlich soll der Überzug billig in der Beschaffung und leicht, gleichmäßig und wirtschaftlich auf das Gewebe aufzubringen sein.
  • Gaszellen für Luftschiffe des Leichter-als-Luft-Systems werden gewöhnlich aus einem leichten, aber fest und dicht gewebten Baumwoll- oder Seidengewebe hergestellt. Das Gewebe wird, um eine zu starke Diffusion der eingefüllten Gase zu vermeiden, mit einer dünnen Lage oder Schicht aus einem verhältnismäßig undurchlässigen Stoff versehen. Dieser Stoff muß nicht nur verhältnismäßig undurchlässig, sondern auch genügend widerstandsfähig, elastisch und schmiegsam sein, damit er einigermaßen starken Streck- und Biegungskräften widerstehen kann, denen die Gewebe von Gaszellen gewöhnlich ausgesetzt sind. Fernerhin muß er dauernd an dem Gewebe festhaften und seine gewünschten Eigenschaften für eine unbegrenzte Zeit behalten. Schließlich muß er, außer der Forderung, diese physikalischen Eigenschaften zu besitzen, noch genügend billig zu beschaffen und leicht auf dem Gewebe aufzubringen sein, damit dieser Stoff bei den verhältnismäßig großen Oberflächen, die bei den Gaszellen für Luftschiffe des Leichter-als-Luft-Systems in Betracht kommen, verwendet werden kann.
  • Bisher wurden als die beiden Stoffe, die dem erwähnten idealen Gaszellenstoff am nächsten kommen, Goldschlägerhaut (eine dünne, leichte, aber stark undurchlässige Haut, die aus Tiereingeweiden hergestellt wird) und Gummi angesehen. Soweit die allgemeinen physikalischen Eigenschaften in Betracht kommen, wie der Widerstand gegen die Gasdiffusion, Schmiegsamkeit und Widerstandsfähigkeit, ist die Goldschlägerhaut der bessere Stoff der beiden erwähnten Stoffe. Leider ist dieser Stoff indessen teuer, und in der Beschaffung und wegen des schmalen Ausmaßes der Einheiten, in denen er erhalten wird, ist die Anbringung desselben auf Geweben mit großem Arbeitsaufwand verknüpft. Demgegenüber ist Gummi verhältnismäßig billig zu erhalten und kann auf dem Gewebe leicht und wirtschaftlich auf maschinelle Weise aufgebracht werden.
  • Jedoch bietet der letztere der Diffusion der leichten und hochflüchtigen Gase, wie Wasserstoff und Helium, nur geringen Widerstand.
  • Die Erfindung betrifft nun einen Überzugstoff für Gaszellen, welcher der Diffusion der eingefüllten Gase einen der Goldschlägerhaut im wesentlichen gleichen oder höheren Widerstand bietet.
  • Gleichzeitig besitzt er fast dieselbe Schmiegsamkeit und Elastizität, so daß er nicht schnell Sprünge bekommt oder bricht durch Biegen oder Dehnen des Gewebes. Schließlich sind die Beschaffungskosten verhältnismäßig gering, und der Stoff kann schnell und wirtschaftlich auf die Gewebegrundlage aufgesprengt werden.
  • Die Erfindung beruht im wesentlichen auf der Erkenntnis, daß Polyglycerol und Polyglykol in Mischung mit Stoffen, wie Gelatine, Kasein, Leim, oder regenerierte Cellulose oder Mischungen dieser Stoffe mit Latex Uberzugstoffe ergeben, die vom Standpunkt der Schmiegsamkeit, Elastizität und dem Widerstand gegen die Diffusion der eingefüllten Gase den gestellten Ansprüchen in hervorragender Weise genügen. Sämtliche einzelnen Stoffe können auch schnell und wirtschaftlich beschafft werden.
  • Die Stoffe können in Lösung gebracht werden und unmittelbar auf die Oberfläche des Gewebes durch Aufbürsten, Aufsprengen oder durch irgendeine andere geeignete Weise aufgebracht werden.
  • Sie können auch in dünnen Scheiben hergestellt werden, die in der Dicke derjenigen des Gewebes entsprechen, auf das sie aufgebracht werden sollen, und dann auf dem Gewebe mit Hilfe von Gummilösung oder Leim angebracht werden. Die letztere Art ist vielleicht nicht ganz so wirtschaftlich wie die zuerst beschriebene Herstellungsweise, aber sie ist immer noch besser als das alte Verfahren, nach dem Goldschlägerhaut in schmalen, einzelnen Stücken auf dem Gewebe angebracht wurde.
  • Polyglycerol kann hergestellt werden durch Erwärmen von gewöhnlichem Glycerol entweder ohne oder mit einem Katalysator (z. B. Natriumhydroxyd 0,50 °/0) bei 28o' C 3o Minuten lang. Der entstehende Stoff muß dann einer Destillation durch trockene Hitze unterworfen werden, bis die Temperatur etwa 300' C erreicht. Obwohl Polyglycerol mit irgendeinem der erwähnten Überzugstoffe vermischt werden kann, wird nur die Verwendung einer Mischung mit Gelatine näher beschrieben werden.
  • Ungefähr 50 g Polyglycerol werden vermischt mit 750 ccm Gelatinelösung, die 25 g Gelatine enthält.
  • Bei dieser Vorschrift ist das Verhältnis von Polyglycerol zu Gelatine wie 2 : i. Durch Versuche wurde ermittelt, daß das Verhältnis von Polyglycerol zu Gelatine auch erhöht werden kann bis zu 21/2 : i, ohne daß die gewünschten Eigenschaften des erhaltenen Stoffes verlorengehen.
  • Der auf diese Weise hergestellte Stoff kann auf Gaszellengewebe irgendeiner beliebigen Art aufgebracht werden, z. B. kann das Gewebe aus einer Anzahl von einander gekitteten Schichten bestehen. Die Oberfläche desselben kann ohne Überzug sein, oder sie kann mit einem Überzug aus Gummi oder Schellack versehen sein, bevor die Aufbringung der Glycerin-Gelatine-Masse erfolgt.
  • Die #berzugmasse wird in aufeinanderfolgenden Lagen in irgendeiner der vorher beschriebenen Arten aufgesprengt, bis sich eine Schicht von geeigneter Dicke gebildet hat. Für die meisten Zwecke sind sechs Lagen auf einer Seite und zwei auf der anderen genügend. Vorzugsweise wird jede Lage getrocknet, bevor die Aufbringung der nächsten erfolgt, wobei das Gewebe einer Dehnung mittels einesStreckrahmens oder einer Spannmaschine unterworfen wird. Gegebenenfalls kann das Gewebe durch ein Löhebad hindurchgezogen werden, und zwar entweder nach der Aufbringung jeder Lage oder am Schluß des Überziehens, nachdem die ganze Schicht aus den einzelnen Lagen gebildet ist. Zu diesem Zweck kann irgendein Lohmittel, wie z. B. eine Lösung von Paraformaldehyd oder Alaun, verwendet werden.
  • Diese Behandlung ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, wenn das Gewebe für die Konstruktion von Gaszellen für Luftschiffe des Zeppelintyps benutzt werden soll, da bei diesen die Gasbehälter sich innerhalb einer äußeren, wasserdichten Umhüllung befinden. Vorzugsweise wird auf das mit dem Überzug versehene Gewebe ein Endüberzug, bestehend aus einem guten und schmiegsamen Deckmittel, aufgebracht, wie z. B. Firnis, Lack, Paraffin oder Gummikitt.
  • Die in der beschriebenen Weise mit dem Überzug versehenen Gewebe sind leicht, verhältnismäßig undurchlässig, stark schmiegsam und behalten diese Eigenschaften außerordentlich gut. Sie können zu Gaszellen verarbeitet werden in irgendeiner beliebigen Art. Die besonderen Maßnahmen, die für diese Herstellung notwendig sind, bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung und brauchen demgemäß nicht erwähnt zu werden.
  • Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das in der Beschreibung angegebene Ausführungsbeispiel. Naturgemäß können verschiedene Abänderungen getroffen werden, ohne sich aus dem Bereich des Erfindungsgedankens zu entfernen.

Claims (3)

  1. PATLNTANSPRÜCHL: i. Verfahren zur Herstellung von Geweben für Gaszellen von Luftfahrzeugen des Leichter-als-Luft-Systems, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewebe aus Baumwolle, Seide o. dgl. mit einem Stoff überzogen wird, der durch Mischung von Polyglycerol und oder Polyglykol mit Gelatine oder Leim, Kasein, regenerierter Cellulose u. dgl. oder mit Mischungen dieser Stoffe untereinander erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von Polyglycerol undi oder Polyglykol mit Gelatine und Leim, Kasein, regenerierter Cellulose u. dgl. und Latex verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß z. B. Polyglycerol den Hauptbestand des Überzugstoffes bildet. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf i Teil Gelatine 2 bis 21/., Teile Polyglycerol verwendet werden.
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