DE330204C - Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter, elastischer Massen aus chemisch gehaerteter Zellulose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter, elastischer Massen aus chemisch gehaerteter ZelluloseInfo
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- DE330204C DE330204C DE1919330204D DE330204DD DE330204C DE 330204 C DE330204 C DE 330204C DE 1919330204 D DE1919330204 D DE 1919330204D DE 330204D D DE330204D D DE 330204DD DE 330204 C DE330204 C DE 330204C
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/02—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof with cellulose derivatives
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Description
- Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter, elastischer lWassen -aus chemisch gehärteter Zellulose. Das unter dem Namen. Vulkanfiber oder ähnlichen Bezeichnungen im 'Händel befindliche. Produkt; welches im wesentlichen aus chemisch gehärteter Zellulose besteht, hat ein spezifisches Gewicht von =,g bis =,q;. Die wertvollen Eigenschaften. des Materials --Härte, Elastizität usw. - -lassen sich gemäß nachstehend beschriebener Erfindung mit der für manche Verwendungszwecke besonders- erwünschten Eigenschaft eines niedrigeren spezifischen. Gewichtes -kombinieren', dadurch, daß man. das Material zerkleinert, trocken oder naß mahlt, kollert usw. - kurz auf mechanischem Wege in feine Späne -zerlegt - und diese wieder zu einer zusammenhängenden Masse verkittet. Diese Verkittung kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden Erstens dadurch, daß man als Kittsubstanz ebenfalls Zellulose bzw. Zellulosederivate verwendet, zweitens unter Verwendung anderer Bindemittel, wie Kautschuk, oxydiertes Leinöl, Leimsubstanzen, Harze, Kaseiriverbindungen usw. Man erhält so Produkte, die korkähnlich leicht, federnd, schalldämpfend und wärmeisolierend oder -lederähnlich, dabei aber gl(Achzeitig von großer Härte sind. Infolgedessen bilden diese Massen einen;' ausgezeichneten Ersatz für viele Materialien; die ganz oder teilweise durch die Leichtigkeit, Federung, Schalldämpfeng und- Wärmeisolierung des Naturkorks ihre charakteristischen Eigenschaften erhalten, z. B. Suberit, Korkstein, Linoleum usw. Ein weiterer Vorzug der Verwendung der Vulkanfiberspäne für diese Zwecke besteht darin, daß sie starkes Aufsaugevermögen für Flüssigkeiten besitzen und, sich infolgedessen sowohl die Späne vor der Verkittung als auch die fertigen Massen durch geeignete Imprägnierung mit Salzlösungen, " Glyzerin, Ölen, Lacken usw. in ihren Eigenschaften variieren, z. B. wasserabstoßend, biegsamer machen lassen.
- Nachstehend einige Ausführungsbeispiele der verschiedenen Verkittungsmöglickeiten;, wobei es selbstverständlich ist, daß auch auf andere bekannte Weise gearbeitet werden kann.
- I. Unter Verwendung von Zellulose bzw. Zellulosederivaten als Kittsubstanz. Die Vulkanfiberspäne werden a) mit Zelluloselösungsmitteln - Zinkchlorid, Natronlauge und Schwefelkohlenstoff, einem Azetyliergemisch, Kupferoxydammoniakusw. -so.lange behandelt, bis eine oberflächliche Lösung eingetreted ist, darauf mit Wasser oder einer Fäll$üssigkeit behandelt, b) mit aus Zelluloselösungen ausgefällter feuchter Zellulose bzw. deren Derivaten gemischt, c) mit Lösungen von Zellulosederivaten in leicht flüchtigen Lösungsmitteln, z. B. Azetylzellulose in Azeton, zu einer formbaren Masse verarbeitet, d) mit Spänen von aus in der Wärme -plastisch werdenden Zellulosederivaten - z. j3. Zelluloid, Azetylzellulose - gemischt und unter Erwärmen mit .oder ohne Zusatz geringer Mengen Lösungsmitteln gepreßt, e) mit Zelluloaederivaten - z: B. Kollödiumvolle gemischt und drese in bekannter Weise gelatiniert. Il. Untej Verwendung nicht aus Zellulose bestehender Bindemittel. Die Vulkanfiberspäne werden-: a) mit Lösungen von natürlichem oder synthetischem Kautschuk, Harzen oder Kunstharzen behandelt bzw. mit Spänen dieser Stoffe gemischt und unter Erwärmen gepreßt, b) mit oxydiertem Leinöl oder dessen Ersatzprodukten in der Art der Linoleumfabrikation behandelt, c) mit Leimlösungen mit oder ohne Zusatz von Leimfällungsmitteln verkittet, d) unter Verwendung "von Kasein bzw. daraus erhältliche; plastischer' Massen verkittet. Auch können einzelne Methoden miteinander kombiniert werden. In allen diesen Fällen kann die Masse mit geeigneten Farb- und Füllstoffen versetzt oder in geeigneter Weise imprägniert werden, auch können die Vulkan, fiberspäne vor dem Mischen mit der Kittsubstanz imprägniert werden, mit Ausnahme der unter Ia angegebenen Ausführungsform.
- Beispiel I.
- ioo Teile Vulkanfiberspäne werden mit Soo Teilen einer 8o prozentigen Lösung von Zinkchlorid 3 Stunden lang auf eine Temperatur von 7ö bis 8o° C erwärmt, hierauf der größte Teil der Zinkchloridlösung abgesaugt oder abgeschleudert, der verbleibende Rückstand mit Wasser ausgewaschen, gepreßt und alsdann bei. 9o bis ioo° getrocknet. Beispiel I1.
- ioo Teile Vulkanfiberspäne werden mit io Teilen feuchter aus Azetonlösung durch Wasser abgeschiedener Azetylzellulose gemischt, gepreßt und bei ioo° getrocknet. Beispiel III. ioo Teile Vulkanfiberspäne werden mit einer Lösung von 3o Teilen Azetylzellulose in Azeton oder ähnlichen Lösungsmitteln unter Zusatz von 5 Teilen Mineralöl und geeigneten Farbstoffen, wie z. B. 5o Teilen Eisenoxydrot oder Chromgrün oder Eisenoxydbraun zu einer plustischen Masse verarbeitet, alsdann der größte Teil des Lösungsmittels durch Verdampfen wiedergewonnen und die Masse durch Pressen oder Walzen zu Platten oder Bahnen geformt. Beispiel IV. ioo Teile- Vulkanfiberspäne werden mit 6 Teilen trockener Azetylzellulose gemischt mit 2o Teilen Azeton durchtränkt, alsdann in geschlossenen Gefäßen 24 Stunden stehen gelassen und hierauf unter Erwärmen gepreßt.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRu cri: Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter; elastischer Massen aus chemisch gehärteter Zellulose, dadurch gekennzeichnet, däß dieselbe auf mechanischem Wege zerkleinert und entweder mittels regenerierter Zellulose oder Zellulosederivate oder unter Verwendung nicht aus Zellulose bestehender Bindernittel oder unter Kombination beider Methoden zu einer zusammenhängenden Masse verkittet werden, wobei sowohl die Späne- vor der Verkittung als auch die fertigen Massen in geeigneter Weise imprägniert werden können.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE330204T | 1919-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE330204C true DE330204C (de) | 1920-12-06 |
Family
ID=6188917
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919330204D Expired DE330204C (de) | 1919-06-14 | 1919-06-14 | Verfahren zur Herstellung spezifisch leichter, elastischer Massen aus chemisch gehaerteter Zellulose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE330204C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961307C (de) * | 1953-08-20 | 1957-04-04 | Rudolf Lawerentz | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus vorgetrockneten Holzspaenen |
-
1919
- 1919-06-14 DE DE1919330204D patent/DE330204C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE961307C (de) * | 1953-08-20 | 1957-04-04 | Rudolf Lawerentz | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus vorgetrockneten Holzspaenen |
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