DE636658C - Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen

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DE636658C
DE636658C DEI48675D DEI0048675D DE636658C DE 636658 C DE636658 C DE 636658C DE I48675 D DEI48675 D DE I48675D DE I0048675 D DEI0048675 D DE I0048675D DE 636658 C DE636658 C DE 636658C
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DE
Germany
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foam
insulating
production
insulating compounds
solutions
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Expired
Application number
DEI48675D
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English (en)
Inventor
Dr Alfred Curs
Dr Hans Wolf
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE636658C publication Critical patent/DE636658C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/30Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by mixing gases into liquid compositions or plastisols, e.g. frothing with air
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2361/00Characterised by the use of condensation polymers of aldehydes or ketones; Derivatives of such polymers
    • C08J2361/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08J2361/22Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08J2361/24Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with urea or thiourea

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen Es ist bekannt, ein poröses, nicht elastisches Wänneisoliermittel dadurch herzustellen, daß eine mit Hilfe schaumbildender Stoffe oder eines aus solchen bereiteten Schaumes hergestellte schaumige Leimlösung getrocknet und mit Hilfe chemischer Härtungsmittel gehärtet wird. Die so hergestellten Massen haben sich jedoch nicht bewährt. Sie besitzen neben kleinen, gut isolierenden auch zahlreiche große Luftblasen, die die Isolierwirkung erheblich beeinträchtigen. Besonders nachteilig ist aber, daß diese aus Leim erzeugten Massen in feuchter Luft stark quellen, wobei sie sich wie ein Schwamm vollsaugen, und daß sie von Wasser in kurzer Zeit in eine unbrauchbare schleimige Masse verwandelt werden. In beiden Fällen geht das Isoliervermögen vollständig verloren. .
  • Man hat auch schon Lösungen von Casein und Albumin, Iiupfer-Ammoniak-Cellulose-Lösungen oder auch Viscoselösungen nach Zusatz von schaumbildenden Mitteln aufgeschäumt und gehärtet. Auf diese Weise erhält man jedoch entweder überhaupt keine porösen Formstücke oder nur Massen, die für die erwähnten Verwendungszwecke vollkommen unbrauchbar sind, da die Poren viel zu groß und ungleichmäßig werden, wodurch sich die bereits oben geschilderten \achteile ergeben, oder da entweder die Dichte zu hoch wird oder die Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Wasser nicht entfernt den Anforderungen entsprechen, die an eine derartige hasse zu stellen sind.
  • llan hat ferner selion ein Verfahren zur Gewinnung von porösen Formstücken aus Harnstoff-Formaldchyd-Harzen vorgeschlagen, bei dem die Porosität durch die Verdampfung eines Lösungsmittels erreicht wird. Die dabei entstellenden Poren sind jedoch sehr groß und ungleichmäßig verteilt und bilden überwiegend lange durchgehende Verbindungskanäle. Die Dichte der so hergestellten Formstücke liegt im allgemeinen über 0,4. Weiterhin hat man poröse Formstücke aus Harnstoff-Formaldehyd-Harzen durch Auflösen von Gasen in der zu verteilenden Masse unter Druck und nachfolgender Spannung hergestellt. Auch auf diese Weise entstehen verhältnismäßig große Gasblasen und fast immer durchgehende Poren, so daß die Formstücke, die man so erhält, kein allzu großes Isoliervermögen b;-sitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ausgezeichnete Isoliermassen erhält. wenn man wäßrige Lösungen der härtl)aren Harze aus Harnstoff und/oder Thioharnstoff oder deren Abkömmlingen mit Aldehyden unter Zusatz eines schaumbildenden oder schauirrigen Stoffes in schaumige blassen überführt und diese bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur durch Behandeln mit saurer. 'Mitteln härtet.
  • Die Überführung in die schaumigen lIassen gelingt beispielsweise leicht durch kräftiges Rühren oder Schlagen. Als schaumbildende Stoffe kommen insbesondere solche saurer Natur in Betracht, da nicht nur die Härtung, sondern auch die Schaumbildung durch die Gegenwart freier Wasserstoffionen begünstigt wird. Als Schaummittel kann man mit Vorteil z. B. alkylierte Naphtalinsulfonsäuren benutzen. Wenn man sch"vach saure oder neutrale Schaummittel oder schaumige Stoffe benutzt, setzt man der Masse zweckmäßig geringe Mengen Schwefelsäure oder einer anderen Säure zu. An eile einer Säure kann man auch Stoffe, die bei erhöhter Temperatur Säure abspalten, dem Schaum einverleiben. z. B. Chloralhvdrat. Schließlich kann man den Schaum auch durch Behandeln mit Gasen, die saure Eigenschaften haben, z. B. mit Schwefeldioxyd, härten.
  • Die so hergestellten gehärteten 'Massen zeichnen sich beim Vergleich mit den in der Einleitung erwähnten bekannten Formstücken, dadurcli aus, daß sie aus sehr vielen, außerordentlich kleinen, in sich vollkommen abgeschlossenen Zellen von durchschnittlich derselben Größe bestehen. Bei der Berührung mit Luft, die mit -Wasserdampf gesättigt ist, nehmen sie kein Wasser auf und behalten ihre Festigkeit sogar auch "bei unmittelbarer Berührung mit Wasser. Die Dichte liegt im allgemeinen unter 0,5. Die neuen Massen bieten ausgezeichnete Schutzmöglichkeit gegen Wärme und Schall.
  • Beispiel q. ccm butylierte Naphthalinsulfonsäure und 40 ccm Wasser werden durch kurzes, kräftiges Rühren oder Schlagen zum Schäumen gebracht. Zu diesem Schaum gießt man unter lebhaftem Rühren oder Schlagen S00 ccill einer etwa 32prozentigen «-äßrigen Lösung eines aus Harnstoff und Formaldehyd in Gegenwart von Säure hergestellten kondensationsproduktes. Nach 3 bis 61Minuten -allgeil-Rühren erhält man einen Schaum, der voll einer senkrechten Holzfläche nicht mehr abläuft.
  • Der fertig gerührte Schäulli läßt sich in jede beliebige Form streichen und bereits nach z bis 2 Stunden ausschalen. Zweckmäßig ist dieBenutzung durchbrochenerForinwände. 7.13. voll Drahtgeflecht, Lochblechen u. d9-., damit von allen Seiten Luft all den Formling herantreten kann. Die Hartung, d. 1i. die Weiterkondensation des Haru.stoff-FOrniaIdLllvd-Kondensationsproduktes, erfolgt unter allmählichem Verdunsten des Wassers schon bei gewöhnlicher, rascher jedoch bei erhöhter Temperatur. Die Härtung bzw. Austrocknung darf jedoch nicht zu rasch vor sich gellen. um die Schaumstruktur nicht zu beeinträchtigen. Es empfiehlt sich deshalb, insbesondere bei Anwendung erhöhter Temperaturen, z. B. einer solchen von 6o°, das Trocknen in feuchter Luft vorzunehmen.
  • Raumgewicht und Festigkeit der Isoliermassen können in weiten Grenzen nach Wunsch verändert werden. Verwendet inan z. B. statt einer 32prozentigen Kunstharzlösung eine etwa 43prozentige Lösung, so erhält man ein Produkt von höherem Raumgewicht und erhöhter Festigkeit. Zu demselben Ziele kommt man, wenn man zu dein aus 32prozentigem Kunstharz hergestellten Schaum kurz vor dem Fertigrühren noch eine konzentriertere Isunstliarzlöstui." z. B. eine 65prozentige Lösung. zusetzt. Ferner lassen sich durch Veränderung der Rührgeschwindigkeit, der Rührzeit und durch die -Menge des Schaummittels Zahl und Größe der einzelnen Zellen und somit das katur.gewicht des Fertigproduktes beeinflussen. Man kann so nach Wunsch Isoliermassen mit einem Raumgewiclit zwischen o,oz und o,5 herstellen.
  • Will man gleichmäßig durchgefärbte Isoliermassen haben. so kann man in den Schaum entsprechende Pigmente oder lösliche Farbstoffe einrühren, z. B. Eisenoxydrot, Eisenoxydgelb, Eisenoxy dschwarz. Chromoxydgrün,.Cliromgelb. Umbra. Ruß usw. Man kann aber auch nur die Oberfläche der fertigen Massen anfärben, z. B. mit Ülfarben, Bitumen o. dgl. enthaltenden Lösungen streichen. Hierdurch wird gleichzeitig noch eine Verstärkung der Oberfläche erreicht, was insbesondere bei Pro-' dukten mit niedrigem Raumgewicht v- orteilhaft ist. Eine solche Verstärkung der Oberfläche kann auch durch Streichen mit Wasserglas, fetten ölen, Firnissen sowie mit Lösungen natürlicher@oder künstlicher Harze, z. B. mit einer Schellacklösung oder einer schaumfreien Lösung eines erzielt werden. Ferner können Metallfolien, Furniere, Tapeten, Holzfaserstoff u. dgl. auf die Oberflächen aufgeklebt ,werden. Sollen größere Stücke der neuen Isoliermassen unter sich oder auf dein zu isolierenden Untergrund fugenlos verbunden werden, so kann man sie mit Klebstoffen, z. B. Lösungen von I-Iarustoft-Fprinaldetivd-Kondensationsprodukten, oder durch Zwischenstreichen frisch angerührten Schaumes 7usaminenkleben. Auf geeignetem Untergrund können die Formstücke auch aufgenagclt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen durch Aufschäumen wäßriger Bindemittellösungen und Erstarrenlassen des Schaumes, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen der hartbaren Harze aus Harnstoff und/oder Thioharnstöff oder deren Abkömmlingen mit Aldehvden unter Zusatz eines schaumbildenden oder schaumigen Stoffes in schaumige Massen überführt und diese bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur durch Behandeln mit sauren 'Mitteln härtet.
DEI48675D 1933-12-29 1933-12-29 Verfahren zur Herstellung von Isoliermassen Expired DE636658C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE916126C (de) * 1938-08-07 1954-08-05 Aeg Verwendung von Schaumflocken und/oder Schaumfolien zur Schall-, Waerme- oder elektrischen Isolation
DE764407C (de) * 1937-04-20 1954-08-09 Siemens Schuckertwerke A G Verfahren zum Aufbringen von Huellen aus haertbaren oder thermo-plastischen Massen durch Spritzen oder Pressen auf Metallwellen fuer elektrische Apparate oder aehnliche, insbesondere langgestreckte Koerper mit anderen Ausdehnungskoeffizienten
DE976429C (de) * 1950-06-08 1963-09-19 Emil Dr Podszus Schaummembran fuer Lautsprecher und Verfahren zu ihrer Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE764407C (de) * 1937-04-20 1954-08-09 Siemens Schuckertwerke A G Verfahren zum Aufbringen von Huellen aus haertbaren oder thermo-plastischen Massen durch Spritzen oder Pressen auf Metallwellen fuer elektrische Apparate oder aehnliche, insbesondere langgestreckte Koerper mit anderen Ausdehnungskoeffizienten
DE916126C (de) * 1938-08-07 1954-08-05 Aeg Verwendung von Schaumflocken und/oder Schaumfolien zur Schall-, Waerme- oder elektrischen Isolation
DE976429C (de) * 1950-06-08 1963-09-19 Emil Dr Podszus Schaummembran fuer Lautsprecher und Verfahren zu ihrer Herstellung

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