DE610652C - Verfahren zum Impraegnieren von poroesen Stoffen unter Verwendung von Monophenol-Aldehyd-Kunstharzen in vorkondensierter, aber noch nicht ausgehaerteter Form - Google Patents

Description

• Verfahren zum Imprägnieren von porösen Stoffen unter Verwendung von Monophenol-Aldehyd-Kunstharzen in vorkondensierter, aber noch nicht ausgehärteter Form Es ist bekannt, poröse Stoffe mit Phenol-Aldehyd-Kunstharzen zu imprägnieren, indem man in die porigen Stoffe flüssige Phenol-Aldehyd-Kunstharze einführt und diese nachträglich durch Erhitzen härtet. Nach diesem Verfahren ist es aber schwierig, wärmeempfindliche Stoffe, z. B. Holz, Papier oder Gewebe, mit Kunstharzen zu imprägnieren.
• Es wurde nun gefunden, daB man poröse Stoffe, Holz, Gewebe, Pappe, Papier, Steine, Mörtel usw., mit Monophenol-Aldehyd-Kunstharzen ohne Anwendung von Wärme imprägnieren kann, wenn man die Kunstharze in noch flüssiger, d. h. in vorkondensierter, aber noch nicht ausgehärteter Form, gegebenenfalls gelöst oder mit Weichmachungsmitteln versetzt, in die zu imprägnierenden Stoffe einbringt und ihnen die nachstehend genannten neutralen Kondensationsmittel zuführt, welche eine Erhärtung der Kunstharze ohne Zuführung von «'arme bewirken. Als solche Kondensationsmittel -können neutrale Metalldioxyde, wie beispielsweise Mangandioxyd oder Bleidioxyd, neutrale alkylschwefelsaure Salze oder aromatische Sulfochloride, verwendet werden. So kann man z. B. ein Kunstharz gegebenenfalls in Verdünnung mit Holzgeist oder Aceton oder unter Zugabe anderer Alkohole und Weichmachungsmittel zugleich mit Kondensationsmitteln oder getrennt von diesen in die porösen Stoffe, gegebenenfalls unter Druck, einführen.
• Die mechanische und chemische Beständigkeit der nach dem vorliegenden Verfahren imprägnierten Stoffe wird erheblich gesteigert.
• Es ist bereits bekannt, Kunstmassen durch Erhitzen mehrwertiger Phenole mit Aldehyden in Gegenwart von sauren oder basischen Kondensationsmitteln herzustellen. Abgesehen davon, daB bei dem vorliegenden Verfahren die Anwendung von Wärme nicht notwendig ist, weisen die neuen Produkte vor den bekannten den Vorteil auf, daB sie keine Säuren oder sauren Salze, die säureempfindliche Materialien angreifen würden, und keine basischen Stoffe, die nicht widerstandsfähig gegen Säuren sind, enthalten. Weiterhin ist es bereits bekannt, Phenol und Formaldehyd unter Verwendung von neutralen Salzen oder von Metallsuperoxtiden zu kondensieren. Jene Verfahren sind indessen von dem hier beschriebenen Imprägnierverfahren schon deshalb grundsätzlich verschieden, weil hier von bereits vorkondensierten Stoffen ausgegangen wird, von denen nicht ohne weiteres voraussehbar war; daB ein Zusatz von neutralen Stoffen ein Erhärten der Kondensationsprodukte wirken würde. Schließlich ist der Vorschlag gemacht worden, in der Kälte schnell erhärtende Phenolaldehydmassen dadurch herzustellen, daß man noch flüssigen Kondensationsgemischen gegen Wasser neutral reagierende Metalldioxyde zusetzt. Die Verwendbarkeit derartiger mit Neutralstoffen versetzter Kondensationsprodukte für Imprägnierzwecke ist jedoch neu.
• Beispiel goo Teile @lonophenolAldehyd-Harz und 5o Teile Nitrobenzol werden mit 7o Teilen feinstem Bleioxyd vermischt, und diese Masse wird zur Herstellung von Imprägnierungen von porösen Stoffen, wie z. B. Holz, Steinen, Mörtel usw., benutzt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Imprägnieren von porösen Stoffen unter Verwendung von Monophenol-Aldehyd-Kunstharzen in vorkondensierter, aber noch nicht ausgehärteter Form, dadurch gekennzeichnet, daß die Monophenol-Aldehyd-Mischungen, gegebenenfalls unter Zusatz von Lösungs- und Weichmachungsmitteln, gleichzeitig oder getrennt. mit in der Kälte kondensierend wirkenden, neutralen Metalldioxyden oder neutralen alkylschwefelsauren Salzen oder mit aromatischen Sulfochloriden in die porösen Stoffe eingeführt werden.