DE767035C - Verfahren zur Herstellung von Pressstoffen mit gutem Oberflaechen-widerstand und guter Waermebestaendigkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pressstoffen mit gutem Oberflaechen-widerstand und guter Waermebestaendigkeit

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DE767035C
DE767035C DEA77866D DEA0077866D DE767035C DE 767035 C DE767035 C DE 767035C DE A77866 D DEA77866 D DE A77866D DE A0077866 D DEA0077866 D DE A0077866D DE 767035 C DE767035 C DE 767035C
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/46Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/47Condensation polymers of aldehydes or ketones
    • D21H17/48Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Presstoffen mit gutem Oberflächenwiderstand und guter Wärmebeständigkeit Es ist bekannt, Faserstoffe mit alkoholischen Lösungen härtbarer Phenol-Aldehyd-Harze zu imprägnieren. Die Presstoffe, die nach diesem bisher gebräuchlichen Verfahren hergestellt wurden, zeigen jedoch den Nachteil, das sie keine genügende Wasserfestigkeit und demzufolge einen nur mangelhaften elektrischen Oberflächenwiderstand aufweisen, da der beim Trocknen des imprägnierten Materials entstehende Harzfilm nur sehr schlecht auf der Faser haftet und, was am mikroskopischen Bild gut festzustellen ist, leicht abblättert.
  • Es ist ferner bekannt, zur Herstellung von Faserstoffpreßmassen mit härtbaren Phenol-Formaldehyd-Harzen als Bindemittel einem wäßrigen Faserbrei unter anderem Gemische von Phenolen und Formaldehyd, die ersten Reaktionsprodukte von Phenolen und Formaldehyd, entsprechende Zwischenkondensationsprodukte;-alkalische Lösungen von Phenolen und Formaldehyd oder alkalische Lösungen der entsprechenden Zwischenkondensationsprodukte zuzusetzen, den Faserbrei zu entwässern, zweckmäßig in Form von Bahnen, die Fasermasse oder die Bahnen zu trocknen und heiß zu verpressen. Es kann hierbei unterstellt werden, dat bei diesem Verfahren auch wäßrige Lösungen von härtbaren Phenolalkoholen, welche die ersten Kondensationsprodukte aus 1 1o1 Phenol und mindestens 1 Mol Formaldehyd in neutralem oder alkalischem lfedium darstellen, gemeint sind. Bei diesem Verfahren wird eine durchgehende Tränkung der Fasern erreicht, jedoch treten beim Trocknen und Heißpressen der Fasermasse oder Bahnen erhebliche Verluste an Formaldehyd auf.
  • Erfindungsgemäß verwendet man nun als Tränkungsmittel wäßrige Lösungen von nicht bis zur Schichtentrennung kondensierten, unbeschränkt wasserlöslichen, härtbareri Phenolalkoholen in Gemeinschaft mit anderen für Formaldehyd noch aufnahmefähigen, an sich oder erst nach Bindung weiterer Mengen Formaldehyd härtbaren Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren. Mit einem solchen Tränkungsmittel werden nicht nur die Fasern vorzüglich getränkt, es werden auch die bei der Tränkung und nachfolgenden Härtung mit Phenolalkoholen allein auftretenden mehr oder minder großen Formaldehy dv erluste vermieden.
  • Man kann zu diesem Zweck beispielsweise so verfahren, daß man das Faserstoffmaterial mit einer alkoholischen Lösung eines aus i Mol Phenol und 0,7 Mol Formaldehyd hergestellten Harzes tränkt, die imprägnierte Masse hierauf zweckmäßig trocknet und mit einer wäßrigen Lösung von Phenoldialkohol, der man Ammoniak zugesetzt hat, nachimprägniert und schließlich so lange trocknet, bis das 1Taterial preßfähig ist. Man kann aber auch so arbeiten, daß man in umgekehrter Reihenfolge den Faserstoff zuerst mit der wäßrigen Phenoldialkohollösung vortränkt und dann erst mit der alkoholischen Harzlösung fertigtränkt und trocknet. Schließlich kann man auch die Tränkung des Faserstoffes mit der Mischung einer wäßrigen Phenolalkohollösung und einer alkoholischen Lösung eines geeigneten Phenolharzes direkt durchführen.
  • Über die Wirkung des Verfahrens geben die folgenden Beispiele, bei denen ein und dasselbe Fasermaterial und die gleiche Menge Gesamtharz angewendet wurden, ein gutes Bild:-Nach Arbeitsweise A wurde das Fasermaterial nacheinander mit 28% eines in Alkohol gelösten, für Formaldehyd noch aufnahmefähigen Phenolformaldehydharzes aus 1 Mol Phenol und 0,7 Mol Formaldehyd und mit i2% einer wäßrigen, Ammoniak enthaltenden Phenoldialkohollösung imprägniert und nach dem Trocknen in bekannter Weise heiß verpreßt. Der erhaltene Preßstoff hatte folgende Werte für den Oberflächen-,v iderstand: unbehandelt 1,8 X i04 MS2 (Vergleichszahl d.b), nach 2.4 Stunden Lagern in Wasser @.@ X 1o3 MS) (Vergleichzahl 3 a) ; die Wärmebeständigkeit war 182 Martensgrad.
  • Der entsprechende, nach Arbeitsweise B durch Imprägnieren des Faserstoffes gleichzeitig mit 19% des in Alkohol gelösten Pllenolformaldehydharzes und 19% des in Wasser gelösten Phenoldialkohols erhaltene Preßstoff hatte für den Oberflächenwiderstand folgende Werte: unbehandelt 2,8 X 1o1 M_Q (Vergleichszahl 4b), nach 24 Stunden Lagern I in Wasser 1,9 X io3 112 (Vergleichszahl 3 a) ; i seine Wärmebeständigkeit war 172 lfartensgrad.
  • Ein zum Vergleich mit der gleichen Gesamtmenge (etwa 4o"/o-) eines in Alkohol gelösten härtbaren Phenolformaldehv dharzes und dem-" selben Fasermaterial, jedoch ohne llitverwendung von Phenoldialkohol hergestellter Preßstoff zeigte für den Oberflächenwiderstand die Werte: unbehandelt 1,d. X 10= l£ f2 (Vergleichszahl 3 b), nach 24 Stunden Lagern in Wasser 8,9 X 1o0 M .Q , (Vergleichszahl 2b) seine Wärmebeständigkeit war nur 136 Martensgrad. Durch die Mitverwendung der wäßrigen Phenoldialkohollösung wird somit sowohl der Oberflächenwiderstand wie die Wärmebeständigkeit der erhaltenen Endkörper in überraschender und nicht vorauszusehender Weise verbessert. Gleichzeitig damit tritt eine erhebliche Verbesserung der Wasserbeständigkeit ein, die vor allem dann zum Ausdruck kommt, wenn die hergestellten Preßlinge mit kochendem Wasser behandelt werden. Dabei quellen die nach den bisher bekannten Verfahren mittels alkoholischer Harzlösungen allein hergestellten Preßstoffe sehr rasch an der Oberfläche, während die nach dem neuen Verfahren unter Verwendung einer wäßrigen Lösung von beispielsweise Phenoldialkohol erhaltenen Körper sich nur wenig verändern. Der gleiche Unterschied tritt auch in Erscheinung, wenn die Preßlinge etwa einen Tag in kalter Akkumulatorenschwefelsäure aufbewahrt werden.
  • Es ist zwar bereits ein Verfahren bekannt, bei dem das zur Herstellung von Hartpapier o. dgl. anzu-,vendende Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt noch ein verhältnismäßig hohes Lösevermögen für Wasser besitzen soll. Es ist jedoch nicht wasserlöslich, da es nach dem üblichen Verfahren, nämlich durch Erhitzen der Reaktionsteilnehmer bis zur Schichtentrennung und nachfolgendes Abtrennen des Kondensationsproduktes von der wäßrigen Schicht hergestellt wird.
  • Mit einem solchen Kondensationsprodukt soll ebenfalls bereits eine gründliche Tränkung der Fasern erzielt werden. Auch hat man schon dieses Kondensationsprodukt in Gemeinschaft mit einem Resol in alkoholischer Lösung zur Tränkung verwendet. Mit diesem Tränkungsmittelgemisch können jedoch nicht die hohen Werte für Biegefestigkeit, Schlagbiegefestigkeit, Wärmefestigkeit und Oberflächenwiderstand bei den Faserstoffpreßkörpern erreicht werden wie mit dem beanspruchten Tränkungsmittel, wie die folgenden Vergleichsversuche zeigen: i. Das Fasermaterial (Pappe) wird mit einer Harzmischung aus 28 Teilen nicht härtbarem, für Formaldehyd .noch aufnahmefähigem Phenol-Novolak und 12 Teilen wasserlöslichem Phenolalkohol .aus i Mol Phenol und 43 Mol Formaldehyd imprägniert.
  • 2. Dasselbe Fasermaterial. wie in i wird finit einer Harzmischung wie in i, die hier aber aus 28 Teilen nicht härtbarem Phenol-Novolak wie in i und 12 Teilen härtbarem wasserunlöslichem Phenolharz, das in demselben Molverhältnis wie der Phenolalkohol in i hergestellt ist, besteht, imprägniert.
  • 3. Dasselbe Fasermaterial wie in- i wird mit einer Harzmischung aus gleichen Teilen des wasserlöslichen Phenolalkohals aus i Mol Phenol und 1,3 Mol Formaldehyd und einer 5o%igen alkoholischen Lösung des Phenol-Novolaks imprägniert. 4. Das Fasermaterial wie in i wird mit einer Harzmischung aus einer 5oo/oigen alkoholischen Lösung des Phenol-Novolaks wie in 2 und einer 5oo/oi.gen alkoholischen Lösung des härtbaren wasserunlöslichen Phenolharzes wie in 2 in demselben Harzverhältnis wie in 2 imprägniert.
  • Bei dem Vergleich der imprägnierten Faserstoffe wird folgendes festgestellt:
    Gewicht des Gewicht des 0/0
    Fasermaterials imprägnierten aufgenommenes
    vor der Fasermaterials Harz im
    Imprägnierung I Std. bei iso° imprägnierten
    getrocknet Fasermaterial
    1. 2,879 5,0 1 g 42,7
    2. 3,009 5,289 43,3
    3. 2,61 g 5,129 49,0
    4. 2,92 g 5,659 48,3
    Aus der Zusammenstellung geht hervor, daß auch hier die Harzaufnahme bei den jeweils zusammengehörigen Versuchen i und 2 bzw. 3- und 4 praktisch gleich ist.
  • Nach der Verpressung wurden folgende Prüfwerte erhalten:
    Biegefestigkeit Schlagbiege- Wärmefestigkeit Oberflächenwiderstand
    festigkeit unbehandelt nach 24 Std. in H20
    kg/cm2 emkg/em2 Martensgrade ' M S2 V: Z. I M S2 V. Z.
    1480 14,79 198 >x06 5 5 x103 3a
    1398 10,47 169 >1o" 5 7,8x102 3b
    1738 17,81 210 6 x 1o5 4a 8 x 1o3 3a
    1277 11,84 151 2,8x 104 4b 4 x 103 3a
    Bei den Prüfwerten, die den Durchschnitt mehrerer, im allgemeinen von fünf Bestimmungen darstellen, zeigen die mit Hilfe des wasserlöslichen Phenolresols hergestellten Preßkörper allgemein ein deutlich besseres Verhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren -zur Herstellung von Preßstoffen mit gutem Oberflächenwiderstand und guter Wärmebeständigkeit aus Fasern und härtbaren Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man als Tränkungsmittel wäßrige Lösungen von nicht bis zur Schichtentrennung kondensierten, unbeschränkt wasserlöslichen, härtbaren Phenolalkoholen in Gemeinschaft mit anderen für Formaldehyd noch aufnahmefähigen, an sich oder erst nach Bindung weiterer Mengen Formaldehyd härtbaren Phenol-Formaldehyd - Kondensationsprodukten, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, verwendet.
DEA77866D 1935-12-06 1935-12-06 Verfahren zur Herstellung von Pressstoffen mit gutem Oberflaechen-widerstand und guter Waermebestaendigkeit Expired DE767035C (de)

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