DE653249C - Zusatzmittel fuer Anstrichstoffe - Google Patents

Zusatzmittel fuer Anstrichstoffe

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DE653249C
DE653249C DEC43146D DEC0043146D DE653249C DE 653249 C DE653249 C DE 653249C DE C43146 D DEC43146 D DE C43146D DE C0043146 D DEC0043146 D DE C0043146D DE 653249 C DE653249 C DE 653249C
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DE
Germany
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paint
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DEC43146D
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CHEMISCHE FABRIKEN DR JOACHIM
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CHEMISCHE FABRIKEN DR JOACHIM
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/40Additives
    • C09D7/60Additives non-macromolecular
    • C09D7/63Additives non-macromolecular organic

Description

  • Zusatzmittel für Anstrichstoffe Es ist bereits bekannt, Anstr ichmittel der üblichen Art auf Basis von fetten Ölen oder Öllacken durch bestimmte Maßnahmen für die Zwecke der 'Grundierung auf saugendem Grund herzurichten. Zu diesem Zweck verwendet man bestimmte Duellkörper, welche bestimmte Mengen des Bindemittels lösungsfreundlich zu binden vermögen. Die so hergestellten Mischungen besitzen die Eigenschaft, mehr oder weniger porenfüllend zu wirken, d. h. sie verhindern ein Aufsaugen des Bindemittels seitens der Kapillaren der Grundfläche, was sich äußerlich dadurch zu erkennen gibt, daß bereits der erste Auftrag des so vorbereiteten Anstrichmittels einen gleichmäßigen Überzug liefert, also nicht wegschlägt. Für diesen Zweck darf indes im Hinblick auf die erforderliche Haftfestigkeit die Menge der Duellkörper ein bestimmtes Ausmaß nicht überschreiten, und man müßte daher eigentlich je nach den besonderen Bedingungen und der Saugfähigkeit des in Betracht kommenden Untergrundes eine besondere Abstimmung der porenfüllenden Wirkung durch Anpassuflg der Menge des zugesetzten Duellkörpers an die Oberflächenbeschaffenheit vornehmen, um ein Abblättern infolge mangelhafter Haftfähigkeit zu verhüten. In der Praxis läßt sich dies deshalb bislang nicht durchführen, weil sämtliche vorgeschlagenen Otlellprödukte, wie insbesondere harz- und fettsaure Tonerdepräparate, wegen ihrer von- Fall zu Fall völlig unter-.schiedlichen Duellfähigkeit bzw. Wirkungsweise bereits seitens des Fabrikanten den Anstrichmitteln einverleibt werden müssen, da nur dieser die jeweils zu erzielende Wirkung festzustellen vermag. Dabei, muß trotzdem noch immer der Nachteil in Kauf genommen werden, daß wegen der ganz unterschiedlichen Saugfähigkeit der zu streichenden Untergründe die .porenfüllenden Wirkungen nur ungefähr, niemals aber genau ab-. Gestuft werden können.
  • Die mit Duellkörpern zweckentsprechender Art und Menge ausgestatteten Anstrichmittel zeichnen sich nun aber auch noch durch den Umstand aus, däß sie selbst bei noch feuchter Schicht ein in sich geschlossenes Gefüge darstellen. Infolgedessen -kann man auf die feuchte Schicht eines in solcher Weise hergerichteten Anstrichmittels unmittelbar weitere Schichten des gleichen Erzeugnisses oder eines anderen in ähnlicher Weise vorbereiteten Anstrichstoffes legen, ohne ein Ineinanderlaufen der einzelnen-Aufträge befürchten zu müssen. Für diese Zwecke sind hislang ebenfalls nur solche Duellprodukte in Vorschlag gebracht worden, die nur seitens des Herstellers zugesetzt werden können. Bei diesen besteht aber wiederum eine Gefahr in der Richtung, daß bei zu weitgehender Versetzung mit Quellkörpern die einzelnen Schichten sich miteinander überhaupt nicht mehr richtig verbinden, was die Widerstands fähigkeit des Gesamtüberzuges gegen mecha" nische Beeinflussungen usw. mindert. Zu beachten ist auch, daß es .in der Art kolloidaler Erzeugnisse, zu denen ja die Duellkörper zu rechnen sind, liegt, im Lauf der zwischen der Herstellung und dem Verbrauch liegenden Zeit, vor allem auch unter, den beim Versand, und beimcLagern herrschenden Temperatureinflüssen, langandauernden Erschütterungen usw., Umwandlungen zu erfahren, die sich sowohl in einer Minderung als auch in einer Erhöhung des OQuellzustandes äußern können. Bei den mit Pigment versetzten Erzeugnissen kann dies unter Umständen sogar zu Ausflockungen und Bodensätzen Veranlassung geben.
  • Alle diese Nachteile können nun gemäß der Erfindung in der Weise behoben werden, daß man die entsprechende Fertigstellung der Anstrichstoffe seitens des Verbrauchers" der Erzeugnisse selbst vornehmen läßt. Dies bietet den Vorteil der jeweils richtigen Einstellung der Duelleffekte und schließt alle Nachteile aus; welche durch die kaum vermeidbaren Änderungen im Zustand der fabrikmäßig fertiggestellten Erzeugnisse bei der Lagerung und beim Versand bis jetzt in Kauf genommen werden mußten. Zur Erreichung dieses Ziels dient gemäß der Erfindung ein Zusatz, der von dem Verbraucher selbst kurz vor der Anwendung des Anstrichstoffes vorgenommen wird und aus Auflösungen solcher organischer Metallverbindungen in organischen Lösungsmitteln besteht, die mit den Bestandteilen der Bindemittel fett-bzw. harzsaure Salze zu bilden vermögen. Mit Hilfe dieses Zusatzes läßt sich die Quellung ohne die geringsten Schwierigkeiten erzielen, so daß sie von jedem Verbraucher ohne weiteres durchgeführt werden kann. Als be= sonders geeignet haben sich Metallalkoholate und -phenolate erwiesen, ferner organische Stickstoffverbindungen, deren an Stickstoff gebundener Wasserstoff ganz oder teilweise durch Metall .ersetzt ist, wobei vorzugsweise die betreffenden Verbindungen der verschiedenen zweiwertigen Erdalkalien, ferner des Aluminiums, Berylliums in Betracht kommen. Die Herstellung dieser Zusätze bietet keine Schwierigkeiten: Weiterhin sind sie auch genügend unempfindlich gegen Feuchtigkeit und ausreichend löslich; um eine Herstellung von genügend konzentrierten und haltbaren Lösungen zu erlauben. `Während die Lösungen in Kohlenwasserstoffen oder ähnlichen organischen Lösungsmitteln nur als mäßig kolloidal anzusprechen sind, besitzen die genannten Erzeugnisse gegenüber fetten Ölen, namentlich auch Standölen, einen recht be-Xr4chtlichen Duelleffekt.
  • @ü=,Es war bereits bekannt, Anstrichstoffen auf @,rundlage von fetten Ölen oder Öllacken Metällverbindungen einzuverleiben, um eine Beschleunigung der Trocknung der Öle hervorzurufen. Trockenstoffe dieser Art dürfen aber keine quellende Wirkung ausüben. Die Wirkung der Trockenstoffe ist nämlich davon abhängig, daß eine möglichst gute Löslichkeit gegeben ist, während umgekehrt eine Quellung dann eintritt, wenn zwar noch eine gewisse Lösungsfreundlichkeit, nicht indes wirkliche Löslichkeit vorliegt. Quellende Erzeugnisse kommen also als Trockenstoffe, sog: Siccative, von vornherein gar nicht in Betracht. Man hat auch schon vorgeschlagen, den Anstrichmitteln auf Basis von fetten Ölen o. dgl. Metallverbindungen zuzusetzen, die mit Bestandteilen der Bindemittel fettsaure bzw. harzsaure Salze zu bilden vermögen, und zwar geschah dies zur Verhinderung des Ansetzens von Tieren und Pflanzen bzw. der Zerstörung von hölzernen Gegenständen durch Würmer. Aber auch hier wurden die organischen Metallverbindungen in festem Zustande zugesetzt und nicht in gelöstem, wie es das Zusatzmittel gemäß der Erfindung vorschreibt.
  • Die Anwendung des Zusatzmittels geschieht in der Weise,- daß z. B: einer gewöhnlichen Grundölfarbe kurz vor dem Gebrauch die erforderliche Menge des Zusatzmittels zugerührt wird. Verwendet man als solches eine 15 °/oige Auflösung eines Metallalkobolates in z. B. Xylol, so genügt ein Zusatz von 3 °1o, berechnet auf die Ölfarbe, um einen für durchschnittliche Zwecke, z. B. auf Holz, ausreichenden Porenverschluß zu sichern. An Stelle eines Metallalkoholates kann man mit dem gleichen Wirkungsgrad auch die benzolische Lösung eines Phenolates, z. B. von Aluminiumkresolat, verwenden. Die Verquellung der erwähnten organischen Metallverbindungen mit den Anstrichmitteln erfolgt mit hinreichender Schnelligkeit und führt infolge der innerhalb der Gesamtmasse vor sich gehenden Verdickung zu Erzeugnissen; deren Wirkung gegenüber solchen, die auf den bisher üblichen Wegen bereitet sind, als weit überlegen erachtet werden muß.
  • Der Verbraucher ist also auf die angegebene Weise und unter Benutzung der angegebenen Mittel leicht in der Lage, beliebige Anstrichmittel auf Basis fetter Öle oder Öllacke nicht nur für den Grundierungszweck auf saugendem Grund, sondern auch für den Schnellauftrag herzurichten und dabei die Zurichtung bzw. Fertigstellung genau der Eigenart des betreffenden Anstrichstoffes und des jeweiligen Untergrundes anzupassen. Die besonders für den Maler, der ja in sehr vielen Fällen seine Anstrichmittel selbst mischt, . hierin liegenden Vorteile sind offensichtlich: ' Beispiele i. Gewöhnlicher Leinölfirnis wird kurz vor dem-Verbrauch mit 150/, einer 8 %igen Auflösung von Magnesiummethylat in Methanol kalt vermischt, worauf der Firnis die Eigenschaften eines porenfüllenden Anstrichmittels erlangt.
  • 2. Eine Farbe aus 3o Teilen Leinölstandölfirnis, io Teilen Verdünnungsmittel und 5o Teilen Eisenoxydrot erhält kurz vor dem Verbrauch einen Zusatz von i Teil einer 5o%igen Lösung von Aluminiumkresolat in Xylol. Das so erhaltene Erzeugnis kann ohne weiteres auf porösen Grund aufgetragen werden.
  • 3. Einer Lackfarbe aus 165 Teilen fettem Iiopallack und 135 Teilen Eiseno:xydrot werden kurz vor dem Verbrauch 3 Teile Calciumäthylat in 2o Teilen absolutem Alkohol zugesetzt. Das so erhaltene Erzeugnis läßt sich ohne jede Schwierigkeit auf die noch nasse Grundfarbe gemäß Beispiel 2 aufspritzen.
  • q.. Einer Farbe aus 2,o Teilen Leinölstandölfirnis, 55 Teilen Zinkoxyd und 2o Teilen Verdünnungsmittel werden kurz vor dem Verbrauch 6 Teile einer 4o%igen Lösung von Aluminiumanilid in Xylol zugesetzt. Die Farbe wirkt dann porenfüllend.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFr: Zusatzmittel für Anstrichstoffe auf Grundlage von fetten Ölen, -Öllacken o. dgl., welches diesen kurz vor dem Verbrauch zugesetzt wird, bestehend aus Lösungen von solchen organischen Metallverbindungen, die mit Bestandteilen der Bindemittel fett- bzw. harzsaure Salze zu bilden vermögen, z. B. Metallalkoholaten, Metallphenolaten oder Stickstoffverbindungen, deren an Stickstoff gebundener Wasserstoff ganz oder teilweise durch Metall ersetzt ist, in flüchtigen organischen Lösungsmitteln, wobei als metallischer Bestandteil vorzugsweise ein Metall der Erdalkalien oder das Aluminium verwendet wird.
DEC43146D 1929-05-26 1929-05-26 Zusatzmittel fuer Anstrichstoffe Expired DE653249C (de)

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DE (1) DE653249C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE891125C (de) * 1950-10-31 1953-09-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger, mit basischen Pigmenten oder Metallpulvern pigmentierter Lacke und Anstrichstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE891125C (de) * 1950-10-31 1953-09-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger, mit basischen Pigmenten oder Metallpulvern pigmentierter Lacke und Anstrichstoffe

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