DE410870C - Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten Fahrzeugdecken - Google Patents
Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten FahrzeugdeckenInfo
- Publication number
- DE410870C DE410870C DER56968D DER0056968D DE410870C DE 410870 C DE410870 C DE 410870C DE R56968 D DER56968 D DE R56968D DE R0056968 D DER0056968 D DE R0056968D DE 410870 C DE410870 C DE 410870C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- increasing
- fabrics
- drilling
- durability
- covers made
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D17/00—Construction details of vehicle bodies
- B61D17/04—Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
- B61D17/12—Roofs
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
Beim. Fertigstellen, des Daches eines Eisenbahn-
oder sonstigen Fahrzeuges verfährt man im allgemeinen derart, daß man nach dem
Anstrich des Holzdaches mit einer fetten Ölfarbe hierauf eine 4 bis 6 mm starke Schicht)
von sogenannter Deckenmasse aufbringt und über diese dann ein starkes Leinengewebe,,
sogenannten Drell, spannt. Diesen versieht man später noch mit einem ein,- oder mehrmaligen
Anstrich aus Deckenfirnis (Waterproof firnis) oder fetter Ölfarbe. Sowohl die
Deckenmasse als auch die Überstrichfarbe sind in der Regel aus reinstem Öl, und unter
starkem Bleiweißzusatz hergestellt.
Die Zerreißfestigkeit des angewandten Drells ist außerordentlich groß. Trotzdem
kann man immer wieder die Beobachtung machen, daß das Drelldach nach kürzerer
Zeit schon bei geringer Inanspruchnahme
ao reißt. Stücke des vom Dach entfernten Drellsi
lassen sich leicht wie Zunder mit der Hand auseinanderreißen. Dieses Verhalten soll durch
Oxydation der Drellfaser verursacht werden. Von anderer Seite wird es der Feuchtigkeit,
ä5 die bekanntlich durch den Überstrich nicht
vollständig dem Drell ferngehalten werden kann, zugeschrieben und au Λ wohl in der
zerstörenden Wirkung durch Bakterien gesucht.
Es wurde nun nach umfangreichen Untersuchungen gefunden, daß die leichte Zerreißbarkeit
von gestrichenem Drell durch die Anstrich- und Deckenmassemittel selbst verursacht
wird. Diese dringen durch das Gewebe hindurch und erhärten infolge ihrer Zu·
sammensetzung (z. B. Bildung von Blei- und Kalkseifen) schon in kurzer Zeit oft steinartig.
Bei Beanspruchung durch Zug können die Gewebefasern dann nicht mehr in der bei unbehandeltem Drell üblichen Weise dem Zug
nachgeben.
Zweck des vorliegenden Verfahrens ist es, diesen Übelstand zu verhindern. Dies gelingt
gemäß der Erfindung dadurch, daß das Drellgewebe
vor dem üblichen Einbetten in sögenannte Deckerunasse und vor dem Anstreichen
mit Deckenfirnis, fetter Ölfarbe o. dgl. mit solchen Stoffen, wie z. B. Wachsen, Wollfett,
nicht trocknenden Ölen u. dgl,., behandelt wird, die im Laufe der Zeit nicht durch Oxydation,
Polymerisation oder andere Umsetzung oder durch Verflüchtigung erhärten.
Durch diese Vorbehandlung wird verhindert, daß die erhärtenden Dach dichtungsmittel
(Überstriche, Einbettmasse, Deckenfirnis, fette Ölfarbe usw.) in das Drellgewebe
eindringen.
Das Erhärten der Dachdichtungsmittel auf der Oberfläche des vorbehandelten Gewebes
bewirkt, wie praktische Versuche ergeben haben, keine Verringerung der ursprünglichen
Zerreißfestigkeit des Drells.
Wird der Drell z. B. durch warmes Bienenwachs gezogen und das überflüssige Wachs
durch Abstreifen oder Auspressen entfernt,-. so ist es weder der Deckenmasse noch den
Überstrichinittein mehr möglich, in die Gewebefaser
einzudringen, und man erhält Dek-
ken, die ihre anfängliche Zerreißfestigkeit behalten,
und auch auf die Dauer nicht verlieren.
Das Bienenwachs·* selbsV ofeschon es in die
Faser eingedrungen ist, verändert die Festigkeit der Faser nicht, da Wachs seine Eigenschaften
beibehält und nicht härter wird. In gleicher Weise wie Bienenwachs wirken auch Carnaubawachs, Ozokerit, Montanwachs u. dgl.
ίο sowie andere Stoffe, so z.B. Wollfett oder
Tran, wie überhaupt solche Öle und Fette, die schlecht trocknen und deren Oxydationsprodukte
nicht hart sind, wie Baumwollsamenöl, Rizinusöl u. dgl.
Man kann diese Stoffe für sich allein oder in zweckmäßiger Mischung untereinander verwenden.
So hat sich z. B. ein Gemisch aus gleichen Teilen Bienenwachs und Sardinentran oder Wollfettstearin und Rizinusöl bewährt.
Man kann, wenn man die sogenannten, halbtrocknenden Öle und Fette verwendet,
unter Umständen auch einen Teil hiervon durch trocknende Öle ersetzen. So hat sich
z. B. eine Mischung aus zwei Gewichtsteilen Bienenwachs und einem Gewichtsteil Leinölfirnis
oder drei Gewichtsteilen Wollfettstearin und einem Gewichtsteil Leinöl als brauchbar
erwiesen.
Ein wesentliches Moment bei der Bereitung dieser Mischungen besteht darin, daß diese
keine solchen Zusätze oder Füllmittel enthalten, die auf die Fettprodukte selbst nach
längerer Zeit, namentlich unter dem Einfluß von Luft und Feuchtigkeit, einen schädlichen
Einfluß ausüben. Kreide, Lithopone, Zinkj weiß, Bleiweiß u. dgl. sind gänzlich ungej
eignet. Dagegen haben sich Zusätze von TaI-' kum oder Graphit als sehr geeignet erwiesen.
So kann man z.B. 100 Gewichtsteile Bienenwachs und 60 Gewichtsteile Rizinusöl verschmelzen
und entweder 75 Gewichtsteile Graphit oder Talkum in die Masse verarbeiten,
um eine gut brauchbare Masse zu erhalten.
Bei s pieI.
; Man füllt eine der genannten Mischungen ! in geeignete Tränkvorrichtungen und zieht die
Drellbahn hindurch. Nachdem die überj flüssige Tränkmasse auf einer geeigneten Abj
Streifvorrichtung entfernt worden ist, läßt man erkalten und die Bahn zwecks Glättung
; zweckmäßig noch durch eine Preßwälze gehen, worauf man im Anschluß daran einen Anstrich
von Deckenfirnis oder Ölfarbe maschinell erfolgen lassen kann.
Claims (1)
- Patent-An SPRU ch:Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten Fahr- e0 zeugdecken, wie z. B. Waggondecken, dadurch gekennzeichnet, daß man das Drellgewebe vor der Verwendung mit solchen Stoffen, wie z. B. Wachsen, Wollfett, nicht trocknenden Ölen u. dgl. behandelt, die im q§ Laufe der Zeit nicht durch Oxydation, Polymerisation oder andere Umsetzungen oder durch Verflüchtigung erhärten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER56968D DE410870C (de) | 1922-10-11 | 1922-10-11 | Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten Fahrzeugdecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER56968D DE410870C (de) | 1922-10-11 | 1922-10-11 | Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten Fahrzeugdecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE410870C true DE410870C (de) | 1925-03-19 |
Family
ID=7410397
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER56968D Expired DE410870C (de) | 1922-10-11 | 1922-10-11 | Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten Fahrzeugdecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE410870C (de) |
-
1922
- 1922-10-11 DE DER56968D patent/DE410870C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE410870C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten Fahrzeugdecken | |
DE19634928A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Verkleidung aus Lederfliesen an Boden- und/oder Wandflächen eines Innenraums und Mittel zu seiner Ausführung | |
DE589012C (de) | Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung | |
DE3102570A1 (de) | "verfahren zur herstellung eines poroesen skilaufsohlenbelages" | |
AT103334B (de) | Verfahren zur Herstellung von Preßspan. | |
DE729641C (de) | Schutzmittel gegen Dichlordiaethylsulfid | |
DE331137C (de) | Verfahren zur Herstellung einer aufrollbaren Fussbodenbedeckung | |
DE368236C (de) | Belegmasse fuer Fahrzeugdaecher aller Art | |
DE381633C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pressspan | |
DE653249C (de) | Zusatzmittel fuer Anstrichstoffe | |
AT52952B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Glanzmittels für Gegenstände aller Art. | |
AT154657B (de) | Verfahren zur Herstellung von Flächengebilden lederartigen Charakters aus Fasern und Polymerisaten ungesättigter organischer Verbindungen. | |
DE586296C (de) | Verfahren zur Schmierung von Metallteilen mit fluessigen Schmiermitteln schwacher Kohaesion | |
DE505106C (de) | Verfahren zum Herstellen von Emulsionen bituminoeser Stoffe | |
DE615886C (de) | Verfahren zur Herstellung von unechten Metallschnitten an Buechern | |
DE412714C (de) | Neutrale Pasten zum UEberziehen von Metallzulagen bei der Herstellung von Furnierungen | |
DE322936C (de) | Verfahren zur Herstellung einer insbesondere als Papierleim verwendbaren Klebmasse durch Einwirkung von Oxalsaeure auf Staerke | |
DE586111C (de) | Verfahren zur Verwendung eines poroesen Kautschuks, wie er gemaess Patent 551467 herstellbar ist, als Dach- oder Bodenbelag | |
DE389512C (de) | Verfahren zur Herstellung eines nicht staeubenden und nicht aetzenden Duengemittels | |
DE398969C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ballonstoffen | |
DE524464C (de) | Verfahren zur Herstellung von Schreibtafeln | |
DE582388C (de) | Verfahren zur Herstellung von aluminierter Dachpappe | |
AT11191B (de) | Verfahren zur Entfernung derf Feuchtigkeit von Mauerwänden. | |
AT151045B (de) | Verfahren zur Herstellung von Belägen auf Skiflächen. | |
DE680546C (de) | Verfahren zur Herstellung von Belagstoffen fuer Fussboeden |