DE589012C - Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung - Google Patents

Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung

Info

Publication number
DE589012C
DE589012C DED47919D DED0047919D DE589012C DE 589012 C DE589012 C DE 589012C DE D47919 D DED47919 D DE D47919D DE D0047919 D DED0047919 D DE D0047919D DE 589012 C DE589012 C DE 589012C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pitch
rail car
waterproof fabrics
fabrics
roofing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED47919D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ewald Doerken AG
Original Assignee
Ewald Doerken AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ewald Doerken AG filed Critical Ewald Doerken AG
Priority to DED47919D priority Critical patent/DE589012C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE589012C publication Critical patent/DE589012C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N5/00Roofing materials comprising a fibrous web coated with bitumen or another polymer, e.g. pitch

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Wasserdichte Gewebe, insbesondere für Eisenbahnwagenbedachung Es ist bekannt, daß man Stearinpechlösung zum Imprägnieren von Geweben verwendet. Da aber die so behandelten Stoffe nur sehr schwer und erst nach längerer Zeit zum Trocknen zu bringen waren, so half man sich durch Einstäuben der imprägnierten Gewebe mit Bolus, Talkum u. dgl., um die fertigen Stoffe möglichst früh aus den Trockenkammern zum Versand bringen zu können.
  • Nach einigen älteren Patenten (siehe die A. P.__ 52g 727/29) wird eine besonders elastische und widerstandsfähige Masse aus Fettpech durch Behandeln mit Schwefel gewonnen, die zum Imprägnieren von Geweben und, als witterungsbeständige Farbe verarbeitet, zum Überziehen von Stoffen aller Art verwendet wird. Die Herstellung dieser Masse erfolgt so, daß Fettpech geschmolzen und 5 bis 15 % geschmolzener Schwefel zugefügt werden. Dann wird die Temperatur gesteigert, und zwar nach dem A. P: 529 727 bis r65°, nach dem A. P. 529729 bis r8o°, bei Zusatz von Petrolpech zu der Reaktionsmasse werden Zoo' erreicht. Die Dauer der Umsetzung wird mit 1J2 bis r Stunde angegeben. Aus Sparsamkeitsgründen empfiehlt die Patentschrift 5297:27 beim Verarbeiten- des geschwefelten Fettpechs in Verbindung mit Gummi (als dessen Ersatz ersteres überhaupt gedacht ist) die Verwendung von Metallsalzen und solchen Erdfarben, wie sie bei der Verarbeitung des Gummis üblich sind.: Bei dieser Arbeitsweise können die Zusätze zu dem Fettpech vor und nach dessen Vulkanisation erfolgen. Die Patentschrift 529728 beschreibt eine besondere Herstellungsart des vulkanisierten Fettpechs, welche darin besteht, daß zunächst das Fettpech mit der Hälfte der üblichen Schwefelmenge behandelt und dann nach erfolgter Zerreibung oder Auflösung in Lösungsmitteln die restliche Menge Schwefel zugefügt und unter Zusatz kleiner Mengen von Metalloxyden des Bleies oder Zinkes nunmehr bei höchstens 2o5° zu Ende vulkanisiert wird, nachdem die zerriebene oder aufgelöste Masse vorher auf die zu überziehenden Gegenstände, sei es Metall oder Gewebe, aufgebracht worden ist. Die Dauer der Umsetzung wird hier in 15 bis 6o Minuten angegeben, bisweilen kann auch längere Zeit gebraucht werden. Die sich hierbei abspielenden chemischen Vorgänge sind kurz folgende: Nach den Ausführungen des Patents 225 9 i z wirkt der Schwefel unter den vorliegenden Bedingungen vorzugsweise kondensierend. Eine chemische Umsetzung, der in den beiden Patentschriften empfohlenen Zusätze an Metalloxyden und Erdfarben mit dem Fettpech kann unter den in den Patentschriften angegebenen Bedingungen nicht stattfinden. So setzen. sich die meisten Metalloxyde, wie z. B. Glätte, bei der in der Patentschrift angegebenen Höchsttemperatur von 205° mit Stearinpech noch nicht um; erst oberhalb dieser Temperatur setzt die Reaktion ein, bei 25o° sind noch Stunden zur Umsetzung erförderlich, bei 300° erst ist der Verlauf ein kürzerer. Ferner bei Anwesenheit von Schwefel, wie es in den Patentschriften beschrieben ist; entsteht auch keine Verbindung zwischen Stearinpech und Metall, sondern lediglich Schwefelmetall, wie dieses auch leicht vorauszusehen ist. Aus den Patentschriften geht auch ganz klar hervor, daß diese Zusatzmengen in keiner Weise zur chemischen Umsetzung bestimmt sind. Die in den A. P. beschriebenen Verfahren sind in erster Linie gedacht für die Herstellung eines Ersatzes bzw. Streckungsmittels für Gummi; der Gummivulkanisation sind die hier beschriebenen Verfahren nachgebildet, selbst der Narbe Vulkanisation ist für den Prozeß der Behandlung des Fettpechs mit Schwefel übernommen worden. So sind dann auch die in den Patentschriften empfohlenen Zusätze, Metallsalze, Metalloxyde oder Erdfarben, genau wie bei der Gummifabrikation als Füllmaterialien oder Beschleuniger gedacht. Die Verfahren dieser Patentschrift haben daher mit dem nachstehend beschriebenen Verfahren keinen Berührungspunkt, auch wird das berüchtigte Kleben der Stearinpecblösungen durch dieses Verfahren nicht behoben, denn die Patentschrift 529 727 sagt deutlich, daß man beim Imprägnieren der Gewebe Vorsicht gebrauchen muß, um ein Ankleben an die Preßwalzen zu verhindern, und empfiehlt dabei auch das Einstauben der Imprägnierung.
  • Neuerdings sind dann weiterhin einige Verfahren bekanntgeworden, bei denen man durch eine besondere Behandlung ein schnelleres Trocknen des Stearinpechs ermöglicht. So verwendet z. B. Patent 402 251 ein geschwefeltes oder ein bei 3o0° mit Wasserdampf oder Luft behandeltes Stearinpech.
  • Es ist fernerhin bereits bekannt, schnell trocknende Fettraffinationsrückstände durch Behandlung mit Metalloxyden unter Zusatz oxydierender Mittel herzustellen. Derartige Massen werden in der Lackindustrie als Anstrichmittel für Gegenstände aus Holz u. dgl. verwendet. Die Imprägnierung von Geweben, die Gegenstand dieser Erfindung ist, stellt jedoch ganz andere Anforderungen an die Imprägniermassen als das Herstellen von Anstrichen auf mehr oder weniger porenfreiem Untergrunde.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu einem für die Zwecke der Imprägnierung besonders geeigneten Produkte gelangt, wenn man Fettraffinationsrückstände, @ wie sie im Handel verschiedentlich unter den Namen Cottonpech, Wollpech und ähnlichen zu haben sind, mit Metalloxyden, wie z. B. mit solchen des Bleies, Zinkes, Mangans, Eisens, Aluminiums usw., bei erhöhter Temperatur behandelt unter Zusatz von oxydierend wirkenden Mitteln, wie Braunstein, Mennige u. dgl. Bei diesem Vorgang bilden sich die entsprechenden fettsauren Salze, während gleichzeitig bei der hohen Temperatur eine Oxydation stattfindet. Das Endprodukt ist jedenfalls eine Auflösung der so gebildeten Metallsalze in den oxydierten Fettraffinationsrückständen. Solche Produkte sind in den gebräuchlichen Lösungsmitteln löslich; an Trockenkraft übertreffen diese Lösungen alle derartigen Produkte, wie sie für Imprägnierungszwecke bekanntgeworden sind, namentlich auch die Produkte des Patents 402, 251. Die Trockenzeit der mit diesen neuen Lösungen getränkten Gewebe wird hierdurch auf ein Mindestmaß beschränkt, die Produktion also erheblich gesteigert.
  • Die nach vorliegendem Verfahren gewonnenen Verbindungen eignen sich besonders gut zum Imprägnieren von Geweben, die für Bedachungszwecke, namentlich Waggonbedachungen, gebraucht werden. Neben der konservierenden Eigenschaft der oxydierten Fettraffinationsrückstände kommt die wasserdichtende Wirkung der amorphen und von Wasser nicht benetzbaren Metallsalze voll zur Geltung. Die nach vorliegendem Verfahren gewonnenen Imprägnierungsmassen sind durch die bei der Herstellung erfolgte Oxydation in hohem Maße witterungsbeständig, sie erweichen nicht bei Sonnenhitze, und in der Kälte werden sie nicht spröde. Um eine besonders geschmeidige imprägnierte Ware zu erhalten, setzt man den nach vorliegendem Verfahren erhaltenen Imprägnierungsmassen noch andere Peche, wie z. B. Bitumen, oder auch ölsaure Metallsalze zu. Ein erhöhter Schutz gegen den Einfluß der Atmosphärilien wird durch Zugabe von wasserdichtenden Stoffen üblicher Form, wie z. B. Zinkverbindungen, Aluminiumverbindungen und ähnlichen, erreicht.
  • Die nach vorliegendem Verfahren imprägnierten Gewebe haben sich gemäß unseren jahrelangen Versuchen vollkommen bewährt. Neben völliger Wasserdichtheit zeichnen sie sich durch eine große Witterungsbeständigkeit aus. Werden die Gewebe zur Waggonbedachung verwendet, so empfiehlt es sich, um ein schnelleres Ablaufen des Wassers zu ermöglichen, die Gewebe mit einem Überanstrich aus Firnis oder Ölfarbe zu versehen, obwohl sie auch ohne einen solchen Anstrich in jeder Hinsicht witterungsbeständig sind. Beispiel i ioo-kg Cottonpech werden mit Zoo kg Glätte und 5o kg Mennige unter Zufügung von 5o kg Braunstein verkocht. Nach erfolgter Reaktion wird mit Terpentin oder mit dessen Ersatzprodukten bis zur Streichfähigkeit verdünnt. Nach Zugabe von Zoo kg Bitumen zu dieser Lösung wird imprägniert. Beispiele i ooo kg Cottonpech werden mit ioo kg Zinkoxyd und ioo kg Braunstein wie unter Beispiel i behandelt. Nach erfolgter Verdünnung wird imprägniert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Wasserdichte Gewebe, bestehend aus Textilgeweben, die getränkt sind rttit einem Gemisch aus Fettraffinationsrückständen, welche mit Metalloxyden unter Zusatz von oxydierenden Mitteln behandelt worden sind, und anderen Pechen, wobei zweckmäßig an sich bekannte, Wasser abstoßende Mittel zugesetzt werden.
DED47919D 1925-05-05 1925-05-05 Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung Expired DE589012C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED47919D DE589012C (de) 1925-05-05 1925-05-05 Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED47919D DE589012C (de) 1925-05-05 1925-05-05 Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE589012C true DE589012C (de) 1933-12-01

Family

ID=7050779

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED47919D Expired DE589012C (de) 1925-05-05 1925-05-05 Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE589012C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909133C (de) * 1940-02-20 1954-04-15 Ernst Jaeger Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle
DE1098488B (de) * 1958-08-26 1961-02-02 Asphaltfilzfabrik M Faist K G Herstellung von Schall- und Waerme-Daemmschichten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909133C (de) * 1940-02-20 1954-04-15 Ernst Jaeger Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle
DE1098488B (de) * 1958-08-26 1961-02-02 Asphaltfilzfabrik M Faist K G Herstellung von Schall- und Waerme-Daemmschichten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE589012C (de) Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung
DE852882C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Bindemitteln
DE1290274B (de) UEberzugs-, Impraegnier- und Dichtungsmassen
DE2540878C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Überzügen
DE909149C (de) Holzimpraegnierungsmittel
DE889349C (de) Verfahren zur Veredelung von losnarbigen Ledern
DE1719340B2 (de) Phosphorsäure, ein Phosphat und eine Polytetrafluoräthylendispersion enthaltende Zusammensetzung für Überzüge und deren Verwendung zum Überziehen eines metallischen Gegenstandes
DE729641C (de) Schutzmittel gegen Dichlordiaethylsulfid
AT207071B (de) Verfahren zur Herstellung eines Wischtuches für empfindliche Oberflächen, insbesondere Papiertapeten
DE577116C (de) Trocknendes Anstrichmittel
DE369969C (de) Loesliche UEberzugsmasse
DE568569C (de) Verfahren zur Herstellung einer heissfluessig aufzutragenden Isoliermasse fuer feuchte oder salpeterhaltige Waende
AT69792B (de) Verfahren zur Herstellung von Imprägnierungs-, Farbenbinde-, Anstrich- und Anstrichzusatzmitteln, insbesondere gegen Rostbildung.
DE545339C (de) Verfahren zur Herstellung verstaeubbarer Pflanzenschutzmittel
DE319199C (de) Anstrichmasse fuer Schiffsboeden u. dgl.
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE726053C (de) Verfahren zur Herstellung oelsparender Bindemittel
DE911998C (de) Anstrichmittel
DE561507C (de) Verfahren zur Herstellung einer wasserdichtmachenden Impraegniermasse
DE402251C (de) Verfahren zur Herstellung witterungsbestaendiger Dachdecken
DE609636C (de) Verfahren zum Impraegnieren von Leder
DE948275C (de) Selengleichrichter
DE586582C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstleder aus mit Kautschuk ueberzogenen Geweben
DE410870C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von aus Drellgeweben hergestellten Fahrzeugdecken
DE945530C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockengleichrichtern