DE909133C - Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle

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DE909133C
DE909133C DEP28648D DEP0028648D DE909133C DE 909133 C DE909133 C DE 909133C DE P28648 D DEP28648 D DE P28648D DE P0028648 D DEP0028648 D DE P0028648D DE 909133 C DE909133 C DE 909133C
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Ernst Jaeger
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/001Refining fats or fatty oils by a combination of two or more of the means hereafter

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für trocknende Öle Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nicht festes Stearinpech durch eine besondere, Art der Wärmebehandlung so zu veredeln, daß es als vollwertiger Ersatzstoff für trocknende Olle, insbesondere für Leinöl-Standöl, Verwendung finden kann.
  • Um dies zu erreichen, wird nicht festes Stearinpech zunächst einer kurzen Wärmevorbehandlung unterworfen, die dazu dient, das etwa in ihm von der Destillation her noch enthaltene Wasser auszutreiben, alsdann unter Zugabe katalytisch wirkender Metalle oder Metallverbindungen, insbesondere von Metalloxyden, -oxydhydraten, -oxydulhydraten, -acetaten, einer weiteren Wärmebehandlung bei gesteigerter Temperatur unterworfen und darauf unter nochmaliger Temperaturerhöhung so lange erhitzt, bis die leichter flüchtigen Fettsäuren ausgetrieben sind. Zum Schluß werden die Behandlungsprodukte unter Zugabe von Metallverbindungen, insbesondere Zink- oder Calciumverbindungen, neutralisiert und gehärtet. In dieser Weise behandeltes, nicht festes Stearinpech erhält die Eigenschaft, an der Luft ohne Nachkleben zu trocknen, und zwar kann man j e nach Art und Dauer der Behandlung unter Zugabe der erwähnten Katalysatoren Trockenzeiten von z. B. 12 bis 36 Stunden erzielen, während z. B. nicht festes Stearinpech im unbehandelten Zustand überhaupt nicht an der Luft trocknet.
  • Bisher wurde das bei der Destillation von Fettsäuren zurückbleibende, nicht feste Stearinpech nur für verschiedene andere Zwecke, z. B. für die Herstellung von Dachpappe, für Kabelisolierungen, verwendet. Durch die erfindungsgemäße Behandlung wird es ermöglicht, solche Abfallprodukte derart in ihren Eigenschaften zu verbessern, daß sie z. B. als hochwertige Grundstoffe der Lackindustrie anstatt von Leinöl-Standöl, Holzöl-Standöl, Ricinusöl, Synourinöl u. dgl. oder mit diesen zusammen, wie ferner als Tränkungs-, Imprägnierungs- und Appreturmittel in der Textilindustrie, der Elektroindustrie, der Papierindustrie, Verwendung finden können.
  • Dabei eignen sich die neuen Ersatzstoffe je nach ihrer Grundfarbe vorwiegend zur Herstellung dunklerer Farbtöne. Es lassen sich wetterbeständige Lacke mit ihnen erzielen, obwohl für viele Zwecke, z. B. für Kabellacke, elektrische Isolierlacke, Möbellacke, Innenanstriche u. dgl., Wetterbeständigkeit vielfach an sich nicht erforderlich ist.
  • Ausführungsbeispiel 3ooo kg eines aus der Seifenfabrikation stammenden nicht festen Stearinpechs wurden in einem geschlossenen, mit Abzug versehenen Behälter etwa i/4 Stunde lang auf etwa iio' erhitzt, bis die Überreste des in dem Stearinpech noch enthaltenen Wassers ausgetrieben waren.
  • Hierauf wurde nach weiterer Erhitzung auf etwa 190 0,3 °;'" Bleioxyd zugegeben. Nach etwa i/istündiger Erhitzung unter starkem Rühren wurden dann «-eiter o ,o5 Oir, Mangan und nach erneuter etwa 2o Minuten unter fortgesetztem Rühren dauernder Erhitzung, durch «-elche die Temperatur bis auf 2io° gesteigert wurde, noch o,o5 °(o Kobalt-Oxydulhydrat hinzugefügt. Nach Zugabe dieses Katalysators wurde die Erhitzung unter weiterem Rühren noch etwa 2o Minuten fortgesetzt.
  • Alsdann erfolgte eine weitere Steigerung der Temperatur auf etwa 240°. Man erhitzte so lange, bis die leichteren Fettsäuren ausgetrieben waren. Dieser Zustand ist leicht an der weißen Farbe des entwickelten Rauchs festzustellen.
  • Alsdann wurde die im Behälter verbleibende Masse unter Zugabe von etwa 4 bis 5 °,/. Zinkoxyd, Calciumoxyd oder Calciumcarbonat etwa 2o Minuten lang gehärtet.
  • Nach Abschluß dieser Behandlung besitzt das auf diese besondere Weise polymerisierte, nicht feste Stearinpech die Eigenschaft, an der Luft zu trocknen. Es stellt eine zähflüssige Masse dar, die in derselben Weise wie Leinöl-Standöl verarbeitet, z. B. mit den üblichen Lösungs- und Verdünnungsmitteln, wie Testbenzin, Terpentinöl, sowie unter Zugabe von Harzen, z. B. Kopalen, Kunstharzen, gemischt werden kann.
  • Man hat bereits eine Anstrichfarbe in Vorschlag gebracht, die durch Mischung von Stearinpech mit Mennige und Bleiglättepulv er sowie mit Trichloräthylen als Lösungsmittel hergestellt wurde und gegebenenfalls mit Naturasphalten und Trockenmitteln als ofentrocknender Lack Verwendung finden sollte. Eine solche Mischung ist aber keineswegs gleichbedeutend mit dem Erzeugnis nach dem vorliegenden Verfahren, nicht festes Stearinpech so zu veredeln, daß es lufttrocknende Eigenschaften erhält und mithin als Ersatzstoff für trocknende Öle Verwendung finden kann. In der erwähnten Mischung findet keine katalytische Einwirkung des zugesetzten Bleis auf das Stearinpech statt, sondern eine chemische Bindung unter Bildung von Bleiseife, da über io °(o Blei in der Mischung enthalten sind. Eine Benutzung einer solchen Mischung als Ersatz z. B. für Leinöl-Standöl unter Verarbeitung beliebiger Pigmente ist schon wegen der hohen Viskosität der Mischung nicht möglich. Man hat ferner ein Verfahren zur Herstellung schnelltrocknender Firnisse in Vorschlag gebracht, nach welchem die Destillationsrückstände von Fettsäuren mit hochmolekularen Alkoholen, wie z. B. Cerylalkohol, Melissylalkohol, verbessert werden. Dies Verfahren soll so ausgeführt werden, daß nur ein Teil der vorhandenen freien Fettsäuren mit hochmolekularen Alkoholen verestert wird, während der Rest durch Zusatz von Bleiglätte an Blei gebunden werden soll. Auch durch dieses Verfahren erhält man also keineswegs einen Ersatzstoff für ein lufttrocknendes Öl, sondern ein sehr dickflüssiges Erzeugnis mit hohem Gehalt an Bleiseife, daß sich nicht mehr nach Art eines lufttrocknenden Öls mit Pigmenten verarbeiten läßt. Ein solches Bindemittel kann man allenfalls als Verschnittmittel verwenden, um Leinöl-Standöl zu strecken, nicht aber als vollwertigen Ersatzstoff für dieses.
  • Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens ist man nicht an die Anwendung der in den Ausführungsbeispielen genannten bestimmten Katalysatoren oder an die Reihenfolge der Anwendung dieser Katalysatoren gebunden. Es können z. B. anstatt Bleioxyd auch Bleiacetat, anstatt Manganoxyhydrat oder Kobaltoxydulhydrat andere bekannte Mangan- oder Kobaltverbindungen oder überhaupt andere bekannte Metalle oder deren Verbindungen angewandt werden. Indes hat sich beim Arbeiten gemäß dem Ausführungsbeispiel die Einhaltung der angegebenen Reihenfolge als die zweckmäßigste erwiesen.
  • Auch die zuletzt vorgenommene Härtung kann unter Zugabe anderer Stoffe als Zinkoxyd, z. B. unter Verwendung von Calciumcarbonat, von Bariumverbindungen, durchgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes für trocknende Öle, insbesondere für Leinöl-Standöl, dadurch gekennzeichnet, daß nicht festes Stearinpech nach einer zur Entfernung von Wasserresten dienenden Vorbehandlung einer längeren Wärmebehandlung unter Zugabe geringer Mengen, zweckmäßig nur Bruchteilen eines Prozents, von katalytisch wirkenden Metallen oder Metallverbindungen, zweckmäßig unter Umrühren und bei etwa 18o bis 2io' unterworfen wird, worauf nach Austreiben der leichteren Fettsäuren bis auf etwa 240' unter Zugabe von Zinkoxyd, Calciumoxyd oder Calciumcarbonat erhitzt wird. Angezogene Druckschriften S c h e i b e r , Lacke und ihre Rohstoffe, 1926, S. 345; Ullmann, Enzyklopädie der technischen Chemie, Bd. 8, 1931, S. 307; Seeligmann-Zinke, Handbuch der Lack- und Firnisindustrie, S. 433; deutsche Patentschriften Nr. 277 643, 579 467, 589 012; französische Patentschrift Nr. 509 556; USA.-Patentschriften Nr. 1574 771, 1 574 842= 1596 76o.
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Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE277643C (de) *
FR509556A (fr) * 1920-02-09 1920-11-13 Charles Holzapfel Composition pour enduire le fer, l'acier et le bois
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DE579467C (de) * 1931-11-26 1933-06-26 Ver Farben & Lackfabriken Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse
DE589012C (de) * 1925-05-05 1933-12-01 Ewald Doerken Fa Wasserdichte Gewebe, insbesondere fuer Eisenbahnwagenbedachung

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