DE1068408B - Herstellung von Korrosionsschufczüberzügen auf Metallen mittels öligen oder ölharzhal'tigen Anstrichmitteln - Google Patents
Herstellung von Korrosionsschufczüberzügen auf Metallen mittels öligen oder ölharzhal'tigen AnstrichmittelnInfo
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- DE1068408B DE1068408B DENDAT1068408D DE1068408DA DE1068408B DE 1068408 B DE1068408 B DE 1068408B DE NDAT1068408 D DENDAT1068408 D DE NDAT1068408D DE 1068408D A DE1068408D A DE 1068408DA DE 1068408 B DE1068408 B DE 1068408B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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- C09D5/08—Anti-corrosive paints
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Description
DEUTSCHES
kl. 22 g 7/02
PATENTAMT
<_. -—-J—r —
AUSLEGESCHRIFT 1068 408
B 43953 IVc/22 g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
5. NOVEMBER 1959
Es ist bekannt, daß die ungesättigten organischen Säuren und deren Ester derart oxydiert werden können,
daß aus der Doppelbindung in der Säure oder dem Säurerest des Esters Epoxygruppen von der Form
— HC- CH-
gebildet werden. So ist beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 485 160 die Epoxydation von Estern
der ölsäure und der Linolsäure durch Behandlung mit Wasserstoffperoxyd und Ameisensäure beschrieben,
wobei das Wasserstoffperoxyd in leichtem Überschuß über die Menge angewandt wird, die theoretisch erforderlich
ist, um die Doppelbindungen in den Molekülen in Epoxygruppen zu verwandeln. Andere epoxydierte
öle können in ähnlicher Weise aus trocknenden oder halbtrocknenden ölen hergestellt werden. Die
vorstehend genannten epotcydierten öle wurden als
Plastifizierungs- oder Stabilisierungsmittel für Polyvinylchlorid verwendet.
Jm folgenden wird unter einem epoxydierten öl ein trocknendes oder halbtrocknendes öl oder die von
einem solchen öl abgeleitcle Säure verstanden, wobei
die Ungesättigtheit ganz oder teilweise aufgehoben ist durch die Bildung von Epoxygruppen über den Doppelbindungen,
beispielsweise durch die genannte Behandlung des Öles oder der Säure mit Wasserstoffperoxyd
in Gegenwart von Ameisensäure oder Essigsäure.
Zu den ölen, die nach der Epoxydation zur Herstellung
von Gemischen gemäß der Erfindung verwendet werden können, gehören solche öle, die einen
Jodwert von nicht weniger als 80 haben und die vorzugsweise nicht einen hohen Anteil von konjugierten
Doppelbindungen enthaltenen Bestandteilen besitzen, da solche Bestandteile nicht so leicht zu epoxydieren
sind. Beispiele solcher öle sind die öle aus Sonnenblumensamen,
Sojabohnen, Raps, Baumwollsamen, Hanfsamen, Leinsamen und Oliven sowie entsprechende
Fischöle. Ferner sind flüssige ungesättigte öle tierischen Ursprungs verwendbar.
Es wurde nun gefunden, daß der Zusatz einer geringen Menge eines epoxydierten Öles zu einem als
Oberflächenüberzug dienenden ölharzgemisch bei Metallen,
insbesondere Eisenmetallen, korrosionshindernd wirkt. Anstatt das epoxydierte öl zu dem Gemisch
hinzuzufügen, kann auch das als solches in dem Anstrichmittel enthaltene trocknende oder halbtrocknende
öl teilweise epoxydiert sein.
Man kann das Metall auch zuerst mit einem epoxvdierten öl behandeln und dann einen Aufstrich oder
»5
Herstellung von Korrosionsschutzüberzügen auf Metallen mittels öligen
oder ölharzhaltigen Anstrichmitteln
oder ölharzhaltigen Anstrichmitteln
Anmelder:
A. Boake, Roberts & Company Limited,
Stratford, London (Großbritannien)
Stratford, London (Großbritannien)
Vertreter: Dr. H. Feder, Patentanwalt,
Düsseldorf 10, Prinz-Georg-Str. 15
Düsseldorf 10, Prinz-Georg-Str. 15
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 19. März 1956
Großbritannien vom 19. März 1956
Herbert Walter Chatfield, Croydon, Surrey
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
*5
Schutzüberzug aus einem Gemisch aufbringen, das mit dem epoxydierten öl verträglich ist.
Der Gehalt des epoxydierten Öles in dem Gemisch ist nicht eng begrenzt. So wurde beispielsweise fest-
gestellt, daß bei Verwendung eines bestimmten, übliche Blei- und Kobalttrockenmittel enthaltenden ölharzgemisches
auf der Basis von Leinöl vermischt mit Kongokopal im Verhältnis 5:4, verdünnt mit etwa
35°/o Lackbenzin auf 65% öl und Harz, der Zusatz
von 1 °/o epoxydiertcm öl wohl definierte Antikorrosionscigenschaften
hervorruft; der Korrosionsgrad des darunterliegenden Stahles ist geringer als bei Verwendung
des gleichen Lacks ohne Zusatz von epoxydiertem öl als Schutzüberzug. Die günstige Wir-
kung des epoxydierten Öles scheint proportional dem Gehalt anzusteigen, bis zu einem Gehalt von 5%, bei
welchem Gehalt ein vollständiger Korrosionsschutz nach Prüfung unter den Standardbedingungen erreicht
zu sein scheint.
Die folgenden Beispiele zeigen die Korrosionsschutzwirkimg von überzügen gemäß der Erfindung,
die einerseits das gleiche epoxydierte öl in verschiedenen Mengenverhältnissen und andererseits verschiedene
epoxydierte öle im gleichen Mengenverhält-
η is enthalten.
Als Grundlage des Versuches wurde ein Lack auf der Basis von Leinöl und geschmolzenem Kongokopal
909 647/399
l.«. .3-T.tfAi ti U j λ
im Verhältnis 5:4, der Kobalttrockenmittel enthielt, verwendet. Von dem Lack ist bekannt, daß er nur geringe
Korrosionsschutzeigenschaften besitzt. Der verwendete Lack enthielt 1 bis 3°/o Kobaltrockenmittel
und wurde in vier Proben geteilt, wobei zu drei Proben'epoxydiertes
öl in verschiedener Menge hinzugefügt wurde.
1. Unbehandelter Lack;
2. Lack, zu dem l°/o epoxydiertes öl hinzugesetzt
wurde, mit einem Gehalt von 6°/o Epoxysauerstoff;
3. Lack, zu dem 2°/o epoxydiertes öl hinzugefügt
wurden, mit einem Gehalt von 6%> Epoxysauer-
·. · stoff; '
.4. Lack, zu dem 5% epoxydiertes öl hinzugefügt wurden, mit einem Gehalt von 6°/o Epoxysaucrstoff.
Diese Proben wurden zuerst bezüglich ihrer Trocknuiigseigenschaft
geprüft und wurden sämtlich als zufriedenstellend befunden, d. h., die Gegenwart des
epoxydierten Öles hatte keinen merklich verzögernden Einfluß auf die Trocknungszeit.
Die Lackprobcn wurden dann auf blanke Stahlbleche
in einfachem Aufstrich aufgebracht und konnten 7 Tage trocknen. Sie wurden dann den Standard-Korrosionstesten
10 Tage lang in einem Raum bei 42 bis 48° C und 100% Feuchtigkeit unterworfen.
Die gleiche Serie von Proben wurde ferner auf blankes Stahlblech aufgebracht, 7 Tage an der Luft getrocknet,
worauf ein Satz 10 Tage lang ständig mit Salz besprüht wurde und ein anderer Satz dem Wettertest
unterworfen wurde (160 Stunden abwechselnd mit Wasser besprüht und mit ultraviolettem Licht bestrahlt).
.. Unter allen drei Testbedingungen zeigte das Blech,
das mit dem Lack, der kein epoxydiertes öl enthielt, bestrichen war, beträchtliche Korrosionserscheinungen
des Metalles und Zerstörung des Anstriches. Diese Wirkungen waren fortschreitend vermindert mit steigendem
Gehalt an epoxydiertcm öl, und die Bleche, die mit dem Lack, der 5°/o epoxydiertes öl enthielt,
behandelt waren, waren verhältnismäßig frei von Korrosionsschäden oder Zerstörungen der Schutzschicht.
. . Beispiel 2
Ein anderer Teil des gleichen Versuchslackes, wie er im Beispiel 1 verwendet wurde, wurde in drei Testproben
geteilt, wobei zu zwei dieser Proben die gleiche Menge eines epoxydierten Öles bzw. einer epoxydierten
ölsäure hinzugefügt wurde.
1. Lack unbehandelt; '
2. Lack, zu welchem Vt% epoxydierte ölsäure hinzugefügt
wurden;
3. Lack, zu welchem Vt % epoxydiertes Pflanzenöl hinzugefügt wurden.
Diese Lackproben wurden auf blanke Stahlbleche aufgestrichen und nach 4tägigem Trocknen und Altern
10 Tage lang den Standard-Korrosionstesten in einem Raum bei 42 bis 48° C und 100°/» Feuchtigkeit unterworfen.
Nach dieser Prüfung wurden die Schichten geprüft und ausgewertet. Die Lackproben 2 und 3
zeigen korrosionshindernde Eigenschaften, die denen des Kontrollackes 1 weit überlegen waren. Lack Nr. 2
war jedoch eindeutig der beste dieser Serie.
Dieses Beispiel zeigt die Antikorrosionswirkung des epoxydierten Öles in Abwesenheit von anderen korrosionshindernden
Mitteln, wie Pigmenten.
0,SVo eines epoxydierten Sojabohnenöles wurden zu einem gewöhnlichen Leinöl-Kongokopallack (I1A: 1)
hinzugefügt. Dieser Lack und ein Kontrollack, der kein epoxydierendes öl enthielt, wurden auf blanko
Stahlflächen aufgebracht und nach dem Trocknen in einem Korrosionsraum 240 Stunden lang bei lOOVo
Feuchtigkeit und 42 bis 48° C behandelt. Die Ergebnisse dieses Versuches waren folgende:
Lack plus epoxydiertes öl:
unbedeutender, dünner Oberflächenrost, beschränkt
auf etwa ein Viertel der Fläche.
Kontrollversuch:
erhebliche definierte Korrosion über die gesamte Fläche.
Es ergibt sich daraus, daß die Gegenwart dieser geringen Menge epoxydierten Sojabohnenöles eine sehr
erhebliche korrosionshindernde Wirkung hatte.
Dieses Beispiel macht die Vorteile der Anwendung epoxydierten Öles in einem Mennige-Grundanstrich
ersichtlich und zeigt, daß dieses den für Stahl üblichen Mennige-Grundanstrichmitteln zugesetzt werden
kann; es ist dabei eine Verminderung des Mennigegehaltes möglich.
Es wurde ein direkter Vergleich angestellt zwischen dem obengenannten epoxydierten Sojabohnenöl und
einem synthetischen trocknenden öl, hergestellt durch die hier nicht beanspruchte Umsetzung eines epoxydierten
Sojabohnenöles und einer Leinölfettsäure, und gekochtem Leinöl.
Angaben über diese Anstrichproben enthält die folgende Tabelle:
Probe Nr.
3
Mennige
Peingemahlener Glimmer
Titahdtoxyd (Anatas) .. .-.'r.'...'.
Dunkles, gekochtes Leinöl plus
Trockenmittel (1 bis 3% Co)
Trockenmittel (1 bis 3% Co)
Epoxydiertes Sojabohnenöl
Synthetisches öl * ,
Lackbenzin '.
60
10
10
15
5
20
15
10
15
10
15
10
60
10
10
20
13
13
60
10
10
20
* Das synthetisAe öl war das Reaktionsprodukt aus der Reaktion von gleidien Teilen epoxydierten Sojabohnen8les und
Die Proben wurden als Ein belauf striche auf blanke
Stahlbleche aufgestrichen und den Korrosionsbedingungen des Wettertestes 264 Stunden lang ausgesetzt.·
Am Ende dieses Versuches wurden die Bleche abgestreift und die Metalloberflächen auf Korrosion untersucht.
Die Ergebnisse waren folgende:
Blasenbildung |
Zerstörung des
Überzuges durch Korrosion |
keine | keine |
keine | keine |
keine | keine |
leicht | keine |
merklich | keine |
Korrosion der Metalloberfläche nadi Entfernung
des unbeschädigten Überzuges
Probe Nr. 1
Probe Nr. 2
Probe Nr. 3
Probe Nr. 4
Probe Nr. 5
Probe Nr. 2
Probe Nr. 3
Probe Nr. 4
Probe Nr. 5
Die obengenannten Anstriche wurden ferner geprüft auf Lagerungsfestigkeit und insbesondere bezüglich
sehr gering, oberflächlich
sehr gering, oberflächlich
sehr gering, oberflächlich
sehr gering, oberflächlich und geringe Tiefe
merklich und tief
Änderung der Viskosität, Absetzen des Pigments und Leichtigkeit der Redispergierung.
Lagerungsdauer | Viskosität, gemessen nac 1 I 2 |
70 70 |
h British Standarc
Probe Nr. 3 |
Cup Type B 4 bei
4 |
25° C 5 |
Nach 1 Woche | 60 60 |
58 60 |
81 85 |
60 62 |
|
Nach 2 Wochen |
(Ursprüngliche Viskosität: 60 Sekunden.)
Absetzen | nach 1 Woche | nach 2 Wochen | Leichtigkeit der Redispergierung | nach 2 Wochen | |
mäßig, ziemlich hart | merklich erhöht hart | nach 1 Woche | ziemlich leicht | ||
Probe Nr. 1 .... | mäßig, ziemlich hart | merklich erhöht hart | ziemlich leicht | ziemlich leicht | |
Probe Nr. 2 .... | mäßig weich | mäßig weich | ziemlich leicht | leicht | |
Probe Nr. 3 .... | mäßig weich | mäßig weich | leicht | leicht | |
Probe Nr. 4 | mäßig, ziemlich hart | mäßig, ziemlich hart | leicht | ziemlich leicht | |
Probe Nr. 5 .... | ziemlich leicht |
Es ergibt sich somit, daß das epoxydierte Sojabohnenöl in den Mennigeanstrichen günstige Wirkung
hat bezüglich Verbesserung der korrosionshindernden Eigenschaften, insbesondere wenn es als
solches hinzugefügt wird, aber auch wenn es als synthetisches öl benutzt wird, das hergestellt ist durch
Reaktion mit Leinölfettsäure.
Die Wirkung äußert sich auch in der besseren Streichfähigkeit sowie beim weicheren Absetzen 5"
des Pigments, das dadurch leichter zu redispergieren ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von epoxydierten trocknenden oder halbtrocknenden ölen oder abgeleiteten Säuren bei der Herstellung von Korrosionsschutzüberzügen auf Metallen mittels öligen oder ölharzhaltigen Anstrichmitteln.©90» 647/39» 10.5»
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB354193X | 1956-03-19 |
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ID=10377495
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---|---|---|---|
DENDAT1068408D Pending DE1068408B (de) | 1956-03-19 | Herstellung von Korrosionsschufczüberzügen auf Metallen mittels öligen oder ölharzhal'tigen Anstrichmitteln |
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- 1957-03-11 US US644989A patent/US2930708A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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