DE968285C - Trocknende Anstrichmittel - Google Patents

Trocknende Anstrichmittel

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DE968285C
DE968285C DET6306A DET0006306A DE968285C DE 968285 C DE968285 C DE 968285C DE T6306 A DET6306 A DE T6306A DE T0006306 A DET0006306 A DE T0006306A DE 968285 C DE968285 C DE 968285C
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DE
Germany
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oil
parts
drying
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titanium
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Expired
Application number
DET6306A
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English (en)
Inventor
Harry Hoyt Beacham
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Titan GmbH
Original Assignee
Titan GmbH
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Publication date
Application filed by Titan GmbH filed Critical Titan GmbH
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Publication of DE968285C publication Critical patent/DE968285C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D191/00Coating compositions based on oils, fats or waxes; Coating compositions based on derivatives thereof
    • C09D191/005Drying oils

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Trocknende Anstrichmittel Die Erfindung bezieht sich auf ein trocknendes Anstrichmittel, das glatte, geschlossene und widerstandsfähige filmartige Überzüge zu bilden vermag.
  • Es sind bereits Schritte unternommen worden, das Verfahren zur Herstellung trocknender Anstrichmittel dahingehend zu verbessern, daß die Trocknungszeiten der filmartigen Überzüge herabgesetzt werden. Zu diesem Zweck hat man bereits Anstrichmitteln Anteile von schnelltrocknenden fetten ölen mit konjugierten Doppelbindungen, wie Holzöl, dehydratisiertem Ricinusöl und Oiticicaöl, einverleibt. Diese schnelltrocknenden öle beeinflussen zwar die Trocknungszeit des Anstrichmittels, dem sie zugesetzt sind, -in günstigem Sinn, sie besitzen jedoch Nachteile, die zu einer allgemeinen Veränderung des filmartigen Überzuges führen. So entstehen des öfteren gerunzelte, matte und scheckige Oberflächen, wenn schnelltrocknende öle bei Anstrichmitteln verwendet werden. Zum Ausgleich dieser Nachteile werden oft andere öle in großen Anteilen in Verbindung mit den schnelltrocknenden ölen verwendet, um eine angenehme Oberfläche zu erzielen.
  • Eine andere Methode zur Ausschaltung der mit der Verwendung der schnelltrocknenden öle auftretenden Nachteile beruht auf der Anwendung von Harzen in großen Mengen. Wenn jedoch große Anteile an Harzen bei Anstrichmitteln verwendet werden, ist der Film in der Regel spröde und daher nicht biegsam und geschmeidig.
  • Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines selbsttrocknenden Anstrichmittels, das die Bildung eines schnell an der Luft trocknenden harten, elastischen Schutzüberzuges ermöglicht. Das Anstrichmittel weist ein schnelltrocknendes Öl auf und ergibt eine glatte und geschlossene Oberfläche, die biegsam und geschmeidig ist, ohne daß große Harzmengen verwendet werden. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
  • Das erfindungsgemäße trocknende Anstrichmittel ist gekennzeichnet durch die Verwendung eines fetten, trocknenden Öles mit konjugierten Doppelbindungen, wie beispielsweise Holzöl, Oiticicaöl oder dehydratisiertem Ricinusöl, eines öllöslichen Harzes und eines Titansäureesters.
  • Fast jedes öllösliche Harz kann für die Erfindung benutzt werden. Besonders zweckmäßig sind Alkydharze, Phenolharze (außer Phenyläther) und natürliche Harze, wie Esterharz u. dgl. Es sind vielfach ölharzhaltige Lacke am Markt, von denen einige große Anteile an schnelltrocknenden konjugierten Ölen enthalten. Diese können für die erfindungsgemäßen Anstrichmittel verwendet werden. Geeignet sind auch solche Lacke, bei denen der Ölanteil zu mehr als 5o%. aus einem schnelltrocknenden Öl in Mischung mit andersartigen Ölen besteht. Besonders zweckmäßig ist es, wenn i bis 6 Teile Öl pro i Teil Harz in dem Anstrichmittel anwesend sind.
  • Zur Bindung des erfindungsgemäßen Anstrichmittels ist die Verwendung eines Titanesters erforderlich. Als Titanester im Sinne der vorliegenden Erfindung gelten sowohl die Orthotitansäureester als auch die Alkoxytitanacylate. Die Darstellung der Orthotitansäureester ist in der Literatur beschrieben. Befriedigende Ergebnisse wurden erreicht bei Benutzung von. Alkyltitanaten, die aus Alkoholen mit 2 bis 2o Kohlenstoffatomen in der Alkoholgruppe dargestellt sind. Es können nichtsubstituierte Alkohole und auch Aminoalkohole mit gleichem Erfolg verwendet werden. Die Alkoxytitanacylate, die ebenfalls als Titansäureester anzusprechen sind, enthalten in der Alkoxygruppe 2 bis 2o Kohlenstoffatome, und die Acylatgruppe ist ein Derivat einer ein- oder- zweibasischen Alkan- oder Alkencarbonsäure. Die Acylatgruppe enthält zwischen 3 und 36 Kohlenstoffatome. Die Alkoxytitanacylate enthalten pro Titanatom i bis 3 Alkoxygruppen und 3 bis i Carboxylgruppen, wobei die Summe der Alkoxygruppen und Carboxylgruppen praktisch 4 beträgt. Die beiden vorerwähnten Arten von Titanestern können mit im wesentlichen gleichem Ergebnis benutzt werden.
  • Nach »Farbe und Lack«, 1950, S. 397, wird für feuerbeständige und zugleich rostschützende Anstrichfarben als Farbenbindemittel Butyltitanat empfohlen, das Temperaturen bis über 54o° aushalten und zugleich Anstriche von günstigen antikorrosiven Eigenschaften ergeben soll.. Nach »Referat aus dem technischen Gebiet der chemischen Industrie«, i. Januar 1954 S. 14, Referat 1o79/29, ist es bekannt, Butyltitanat und polymex-isiertes Butyltitanat als Bindemittel in Schutzlacken zu verwenden.
  • Bei der Verwendung von Titansäureestern für das erfindungsgemäße Anstrichmittel wurden befriedigende Ergebnisse erreicht, wenn zwischen 2 und io a/o Titansäureester benutzt werden. Wenn der Titansäureester in einem Anteil wesentlich unterhalb 2 1/o verwendet wird, entstehen gerunzelte und matte Oberflächen. Wenn der Titansäureester in einem Anteil über ioa/a angewendet wird, werden brüchige und spröde Oberflächen erreicht, die nicht erwünscht sind. Wenn der Anteil des Titansäureesters zwischen 2 und ioo/a liegt, werden glatte und geschlossene Überzüge erzielt, die biegsam und geschmeidig sind.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung dienen die folgenden Beispiele.
  • Beispiel i Es wurde ein trocknendes Anstrichmittel hergestellt durch Vermischung von ioo Teilen eines Phenolharzes mit einem Erweichungspunkt zwischen 6o und 75° und einer Säurezahl unterhalb 12, 2ooTeilen reines Holzöl, i Teil Bleinaphthenat und i5o Teilen Testbenzin. Zu ioo Teilen dieser Mischung wurden 13 Teile Butanol und 6,6 Teile Monobutoxytitanester des Trithanolamins zur Bindung eines Lackes zugegeben. Dieser Lack wurde als Film von o,153 mm auf einer kaltgewalzten Probeplatte aufgetragen und 30 Minuten lang bei ioo° getrocknet. Der getrocknete Film war glatt, durchsichtig, geschlossen und undurchlässig und besaß hohen Glanz. Er besaß eine Sward-Härte von 16. Der Film war nicht spröde und ertrug eine 3oo/oige Dehnung, ohne zu brechen.
  • Zu Vergleichszwecken wurde ein anderer Teil des Lackes, der kein Titanat enthielt, ebenfalls auf diese Stahltafel aufgebracht und getrocknet. Der Film war gerunzelt und scheckig.
  • Beispiel 2 Es wurde ein Lack gebildet durch Vermischung von 6o Teilen eines handelsüblichen Alkydharzes mit einer Säurezahl von 6, 4o Teilen dehydratisiertem Ricinusöl und ioo Teilen Testbenzin. Dieser Lack wurde modifiziert durch Zugabe von 2,5 Teilen Butyltitanat auf ioo Teile Lack. Dieser modifizierte Lack wurde dann auf eine Probeplatte gebracht und getrocknet. Der getrocknete Film war durchsichtig, glatt, geschlossen und geschmeidig und besaß nach 24 Stunden eine Sward-Härte von 15.
  • Beispiel 3 Es wurde ein Lack hergestellt durch Vermischung von Alkydharz, dehydratisiertem Ricinusöl und Testbenzin gemäß Beispiel 2. ioo Teile dieses Lackes wurden gemischt mit 22 Teilen n-Butanol und 6,6 Teilen Tributoxytitanmonolinolat. Der so modifizierte Lack wurde dann auf eine Probeplatte gespritzt und 24 Stunden lang an der Luft getrocknet. Der getrocknete Film .war durchsichtig, geschlossen, glänzend und geschmeidig und besaß eine Sward-Härte von 30.
  • Zu Vergleichszwecken wurde ein Film aus dem gleichen Lack, aber ohne Zusatz von Titansäureester hergestellt, auf einer Glasplatte aufgetragen und getrocknet. Der trockene Film war gerunzelt und besaß kein Haftvermögen.
  • Beispiel 4 Es wurde ein Lack gebildet durch Vermischung von ioo Teilen Phenolformaldehydharz (Bakelitharz BR 25q.), Zoo Teilen Oiticicaöl, i5o Teilen Xylol und 15o Teilen Benzin. ioo Teile dieses Lackes wurden durch Zumischung von 6 Teilen Butyltitanat modifiziert. Der so modifizierte Lack wurde auf eine Probeplatte aufgespritzt. Der trockene Film war durchsichtig, geschlossen und biegsam und besaß eine S,vard-Härte von 9 nach 4stündiger Trocknung. Nach 24 Stunden betrug. die Härte 26.
  • Zu Vergleichszwecken wurde der Lack vor der Modifikation mit dem Titanester auf eine Probeplatte gespritzt und an der Luft getrocknet. Der Film war matt und gerunzelt. Beispiel 5 Es wurde ein Lack hergestellt aus 5o Teilen Phenolharz mit einer Säurezahl unter i und einem Schmelzpunkt von 49 bis 53°, 5o Teilen Esterharz, 24o Teilen Holzöl, 8o Teilen Leinöl und 40o Teilen Testbenzin. ioo Teile dieses Lackes wurden durch Zugabe von 5 Teilen TributO-xytitamnonooleostearat modifiziert. Der modifizierte Lack wurde auf eine Probeplatte gespritzt und an der Luft getrocknet. Der Film war klar, glatt, glänzend und biegsam.
  • Aus den Beispielen geht klar hervor, daß glatte, geschlossene und geschmeidige Filme hergestellt werden können aus einem Anstrichmittel, das schnelltrocknende Öle ohne Vergrößerung des Harzanteiles enthält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPR$CHE: i. Trocknende Anstrichmittel aus einem 01 mit konjugierten Doppelbindungen, wie beispielsweise Holzöl, Oiticicaöl oder dehydratisiertem Ricinusöl, und einem öllöslichen Harz, gekennzeichnet durch den Gehalt eines Titansäureesters, vorzugsweise in einer Menge von 2 bis io%.
  2. 2. Anstrichmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Titansäureester eines nicht substituierten aliphatischen Alkohols mi't 2 bis 2o Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Butyltitanat oder Monobutyl-triäthylenamin-titanat enthält.
  3. 3. Anstrichmittel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Alkoxytitanacylat wie Tributoxytitanmonolinolat und Tributoxytitanmonooleostearat enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Farbe und Lack, 1950, S. 397; Referat aus dem technischen Gebiet der chemischen Industrie (i. 1. 195i), S.14, Referat 1079/29.
DET6306A 1951-06-09 1952-06-10 Trocknende Anstrichmittel Expired DE968285C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US968285XA 1951-06-09 1951-06-09

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ID=22259272

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DET6306A Expired DE968285C (de) 1951-06-09 1952-06-10 Trocknende Anstrichmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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