<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Es hat sich nun gezeigt, und darin liegt die Erfindung, dass öl-bzw. fettlösliche Ver- bindungen des Chroms, welche derselben Oxydstufe wie die Chromsäure angehören, insbesondere die Halogenverbindungen, ferner auch die durch Vermittlung von Überträgern, wie Äther, Chloroform oder Schwefelkohlenstoff in Ölen, Fetten usw. löslichen Chromverbindungen derselben Oxydstufe, wie die Chromsäure selbst, sowie die Uberchromsäure und überhaupt Chromverbindungen, welche das Radikal #Chromyl" enthalten, vorzüglich rostschützend wirken. Lässt man z. B. in geeigneter Weise auf Leinöl oder Firnis usw.
Chromylchlorid einwirken, und zwar unter Verhütung einer heftigen Reaktion, so erhält man ein klares, dickflüssiges, grünviolettes Öl bzw. einen Firnis, der sich als Rostschutzmittel vorzüglich geeignet erweist. Als Mittel zur Verhütung einer zu heftigen Einwirkung des Chromylchlorids auf Öle, Firnisse usw. können Toluol, Nitrobenzol, Chloroform oder ähnliche Kohlenwasserstoffe sowie Schwefelkohlenston usw. ver- wendet werden.
EMI2.1
EMI2.2
Für bestimmte Zwecke würden freies Chlor oder freie Chlorverbindungen schädlich wirken, sie müssten in solchen Fällen in üblicher Weise. z. B. durch Ausschütteln mit Wasser, entfernt werden.
EMI2.3
gestellt z.
B. aus Kaliumdichromat und Salzsäure oder aus Chromylchlorid und Kaliumchromat) in ätherischer Lösung behandelt werden, um die angeführten Wirkungen zu erzielen. Die Öllösung besitzt anfangs braune Farbe, die innerhalb etwa 12 Stunden in Grün übergeht.
Ferner eignen sich z. B. auch Chromylfluorid und Chromylazetat, wie überhaupt auch Chromverbindungen, welche das Radikal #Chromyl" aufweisen. Weiterhin lässt sich in geeigneter Weise ein Produkt verwenden, das man durch Einwirkung von Chromylchlorid auf Chromoxydul erhält. Die Reaktion tritt unter Wärmeentwicklung auf. Das Produkt ist von zäher Konsistenz.
EMI2.4
Teil des ursprünglichen Reaktionsproduktes ist in Alkohol mit brauner Farbe löslich ; diese Lösung wird beim Stehen grün. Wird diese out der entsprechenden Mene Äther versetzt, so kann sie ebenfalls mit Öl vermischt werlen.
Die anfangs braune Öllösung geht allmählich in Grün über
Beispiele'
EMI2.5
ehlorld versetzt, das mit 10 g Schwefelkohlenstoff verdünnt war. Das Zufügen des Chromyl- chlorids geschieht allmählich unter l'mrühren. Von dieser Lösung wird hierauf der Schwefelkohlenstoff wieder abdestilliert. Das Präparat stellt eine dunkelgrün Flüssigkeit dar und kann mit Wasser ausgeschüttelt werden.
EMI2.6
gelöst, versetzt und, wie bei Beispiel l beschrieben, weiterbehandelt.
Das Präparat weist eine bräunuchgrüne Farbe auf und hat noch festere Konsistenz angenommen als das ursprüngliche Wollfett.
EMI2.7
hierauf mit l y Chromytchlond, gelöst in 20 y Schwefelkohlenstoff, versetzt und, wie beschrieben, weiterbehandelt. Das Präparat hat eine dunkelgrüne Farbe angenommen und lässt deutlich den Genich des Wachses sowie des Terpentinöles erkennen.
6. 15 g Steinkohlenteer werden mit 0'5 y Chromylchlorid, gelöst in 10 g Schwefelkohlenstoff, versetzt und letzterer abdestilliert. Der Teer nimmt blausehwarze Farbe an, während der nicht präparierte Teer hraunschwarz, in dünner Schicht braun ist. Das Präparat ist bedeutend konsistenter und hat an Deckkraft gewonnen ; der Anstrich trocknet und erhärtet in der halben Zeit als bei Verwendung gewöhnlichen Teeres, er ist elastischer, es findet auch kein "Tränen" statt. Durch die groJere Deckkraft des Materials ist dasselbe ausgiebiger geworden, der unangenehme Geruch ist wesentlich vermindert.
Die im Teer vorhandenen ungesättigten Ver bindungen scheinen gesättigt worden zu sein, da der Anstrich nicht mehr #arbeitet".
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
EMI3.2
<Desc/Clms Page number 4>
EMI4.1
Man lässt 2#1 g Quecksilberoxyd auf 4'5 g Chromylchlorid kalt einwirken ; die Reaktion tritt sofort unter starkem Aufschäumen ein. Nach Beendigung derselben wird überschüssiges Chromylehlorid (mit Schwefelkohlenstoff verdünnt) entfernt und der Rückstand mit Äther ausgezogen. die äthcische Lösung mit 3U g Öl vermischt. Man erhält eine braune Lösung.
In der Ätherlösung wurde Merkuriverbindung und Chrom nachgewiesen.
An Stelle von Chromylchlorid kann man auch zur Erlangung entsprechender Verbindungen Chromylazetat oder Chromylfluorid usw. verwenden, ferner auch chlorchromsaures Alkali oder
EMI4.2
Beispielsweise werden 2#3 g Quecksilberchlorür mit I 9 Chromsäureanhydrid zuerst schwach erhitzt, wobei sich das Gemisch rot färbt und feucht wird. Bei weiterem Erhitzen erhält man ein schwärzliches Pulver, das mit Äther ausgezogen wurde. Die ätherische Lösung wird mit 20 g Öl vermischt und der Äther wieder abdestilliert. In der ätherischen Lösung wurde Merkuh- verbindung und Chrom nachgewiesen.
Die auf solche Weise entstandenen Ölchromverbindungen besitzen sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und Alkalien und schützen, als Anstrich- bzw. Imprägnierungsmittel verwendet eiserne Gegenstände lange Zeit vor dem Rosten.
Sie zeichnen sich dadurch vor den bisherigen diesbezüglichen Mitteln aus, dass sie sich mit dem Eisen anscheinend chemisch verbinden, denn nach dem Einbürsten und Trocknen, das in sehr kurzer Zeit erfolgt, ist keine "Schicht" auf dem Eisen zu bemerken, im Gegensatz zu den sonstigen Schutzmitteln, die nur als Schicht mechanisch auf dem Ei-, en kleben. Mit den genannten chromverbindungen behandeltes Eisen nimmt eine schöne schwarze Färbung an. die nur durch Abfeilen. Abschleifen oder dgl. zu entfernen ist. Das so präpatierte Eisen lässt also keinen auf
EMI4.3
mechanisch im Firnis eingebettet sind, durch Zerstörung des letzteren mitentfernt werden und dann nicht mehr zur Wirkung gelangen können bzw. ungeschützte Stellen hinterlassen.
Versuche haben ergeben. dass z. B. in Chromylchlorid auch Metalle aufgelöst werden können. wie z. B. Quecksilber, Zink. Zinn, wenn auch in geringen Mengen; die dabei entstehenden Verbindungen verleihen dem damit behandelten Öl oder Firma eine grünschwarze Färbung. Diese Präparate weisen die gleichen Vorteile auf wie die vorgenannten Ölchromverbindungen. erhöhen aber unter Umständen ihre Giftigkeit und machen sie deshalb z. B. als Anstriche für submarine Bauten. Schiffsböden usw. besonders geeignet.
Das beschriebene Verfahren kann auch zur Herstellung von Firmssen oder Sikkative und dgl benutzt werden.
Die beschriebenen Ölchromverbindungen können auch als Farbenbindenittel verwendet werden. Ferner Ist es für viele Zwecke vorteilhaft, über einen Anstrich der Ölchromverbindungen noch einen Farbanstrich anzulegen, der als Bindemittel die Ölchromverbindungen enthält.
Wie zum Teil schon aus dem Vorstehenden hervorgeht, können sowohl vegetabilische wie auch animalische und mineralische Öle. Fette und Wachsarten, Lacke, Harze imd deren
EMI4.4