DE2004043A1 - Guanylharnstoffchromat und dieses enthaltende UEberzugsmassen - Google Patents
Guanylharnstoffchromat und dieses enthaltende UEberzugsmassenInfo
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Description
DR. E.
ÄPL.-1NG. R-j; μ in. T„Blt
ÄPL.-1NG. R-j; μ in. T„Blt
Patcntti iwoiio
IMUMCHEN IO /
Albright & Wilson Limited, Oidbury bei Birmingham, Warwickshire* Großbritannien
Guanylharnstoffchromat und dieses enthaltende üb#r-.
zugsmassen
Die vorliegende Erfindimg betrifft ein bestimmtes
neues organisches Chromat sowie dessen Herstellung
und Anwendung.
Es sind bereits verschiedene Salze von Guanylharnstoff
bekannt geworden, darunter auch das Guanylharnstoff-dichrom'at,
jedooh nicht das -chromat,
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind die neue
Verbindung Guanylharnstoffohromat, Verfahren zu dessen
Herstellung und dessen Anwendung als Korrosioneschützmittel
in wäßrige Bindemittel aufweisenden Anstrichfarben. In solchen Farben verhält sich das
Guanylharnstoff-dichromat nicht als ein technisch
befriedigender Zusatzstoff, Weil es zu stark wasserlöslich
ist und leicht aus dem Farbanstrich-Film herausgelaugt wird. Darüber hinaus sind Dichromate
in wäßrigen Systemen mit p^Werten über J,Q nicht
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stabil« und da die meisten Anstrichmittel, die ein
wäßriges Bindemittel enthalten« einen derartigen Pu-Wert aufweisen, könnte Guanylharnstoff-diehroraat
keine Anwendung in ihnen finden*
Eine Arbeitsmethode zur Herstellung von Guanylharnstoffchromat gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung besteht darin, Dicyandiamid mit einer im wesentliehen äquimolaren Menge Chromsäure in einen wäBrigen
Medium umzusetzen, um Kristalle des Ouanylharnatoffdichromates zu erzeugen, die letztgenannten Kristalle
von der Flüssigkeit abzutrennen und sie mit einer wäßrigen Lösung der erforderlichen Menge einer Base
zu behandeln, um sie in Guanylharnstoffohromat Überzuführen. Das letztgenannte Chromat kann dann durch
Kristallisation gewonnen werden. Das Dichromat braucht gewünschtenfalls nicht isoliert zu werden, sondern
kann durch Zugabe der benötigten Basenmenge zum Reaktionsgemisch, welches das Dichromat enthält« in das
Chromat umgewandelt werden.
Die Chromsäure kann gewünschtenfalls aus der äquivalenten Menge eines wasserlöslichen Chromates oder Dichromat es und einer Mineralsäure, z.B. Schwefelsäure,
in situ hergestellt werden.
Zur Umwandlung des Guanylharnstoff-dichromates in das -ohromat geeignete Basen sind beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd und wäßriges Ammoniak.
Sine abgewandelte Methode zur Herstellung des Guanylhamstoff-dichromates, das als Zwischenprodukt zur Ge-
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wlnnungdes Chromates gemäß der vorstehend beschriebenen
Arbeitsmethode dient, besteht in einer doppelten Umsetzung zwischen, einem wasserlöslichen Guanylharnstoffsalz,
z.B. dem Phosphat, und einem wasserlöslichen Dlchromat, z.B. Natriumdichromat. Das Guanylharnstoff-dlchromat
kristallisiert aus und kann durch Behandlung mit Alkali in der beschriebenen Weise in
das Chromat umgewandelt werden. .
Eine weitere Methode zur Herstellung von Guanylharnstoffohromat
besteht in der doppelten Umsetzung zwischen einem wasserlöslichen Guanylharnstoffsalz>
z«B. dem Phosphat, und einem wasserlöslichen Chromat, beispielsweise Natriumchromat. Das entstandene Guanylharnstoffchromat
kristallisiert aus.
Das Guanylharnstoffchromat wird in kristallisierter Form für gewöhnlich zunächst als Sesquihydrat gewonnen.
Es kann als solches verwendet oder zuerst einmal in die wasserfreie Form umgewandelt werden» Diese Umwandlung kann leicht mittels einer azeotropen
Destillation, z.B. mit Toluol, durchgeführt werden.
Eine technisch wichtige Bedeutung kommt der Erfindung
in Bezug auf die Verwendung des Guanylharnstoffchromates als Zusatzstoff zu wäßrige Bindemittel enthaltenden
Überzugsmassen zu, denen es eine wertvolle antikorrosive Wirkung verleiht. .
Demzufolge betrifft die Erfindung auch Überzugsmassen,
die aus einem organischen Kunstharzmedium1 und 0,1 bis
10,0 % Guanylharnstoffchromat, bezogen auf das' Gewicht
der Gesamtfeststoffe in der Masse, bestehen«
0 09852/2249.
Das organische Kunstharzmedlum derartiger Überzugsmassen kann aus einem in Wasser löslichen Alkydharz bestehen,
z.B. aus einem Alkydharz mit einem hohen Gehalt an Carboxylgruppen, die durch eine geeignete Base
neutralisiert sind. In Abwesenheit des Guanylharnstoffchromates
kann eine solche Überzugsmasse Flußstahl mäßig gut gegen Korrosion durch eine feuchte
Atmosphäre schützen, nicht jedoch, wenn Natriumchlorid vorhanden ist. Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das Kunstharzmedium der erfindungsgemäßen
W Überzugsmassen aus Polyvinylacetat, Polymerisaten des
Vinylchlorids und Vinylidenchlorids, Acrylpolymerisaten,
Styrol-Butadien-Polymerisaten, sowie aus Mischpolymerisaten derselben mit den vorerwähnten Kunstharzen, und
bzw. oder aus wasserlöslichen modifizierten trocknenden ölen, z.B. maleinisierten natürlichen trocknenden
ölen, wie Leinöl und Tungöl, bestehen. Alle diese Harze
werden gemäß der vorliegenden Erfindung in wäßrige Bindemittel aufweisenden Überzugsmassen verwendet, die
in gelöstem Zustand oder als Latex-, Emulsions- oder Diepersions-iypen vorliegen können. Die Überzugsmassen
können klare Lacke darstellen oder sie können Anstrich-
^ farben sein, die unlösliche Bestandteile aufweisen.
™ So können in ihnen zusätzlich zu dem Guanylharnstoffchromat
gewünschtenfalls Pigmente, Streckmittel, oberflächenaktive
Stoffe, Sohutzkolloide, Antischaummittel
und fungistatische Mittel vorhanden sein. Das Guanylharnstoffchromat
soll in Mengen von 0,1 bis 10 %, vorzugsweise
1 bis 5 #, bezogen auf das Gewicht der Gesanatfeststoffe
in der Anstrichfarbe, eingearbeitet werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, verschiedene anorganische Chromate als Zusatzstoffe in wäßrig·
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Bindemittel aufweisenden Alkydharzfarben mitzuverwenden,
um das Substrat gegen Korrosion in einer salzhaltigen Atmosphäre zu schlitzen. Der Nachteil dieser Zusatzstoffe
liegt in ihrer Neigung, ein Verdicken der Farbe während
der Lagerung zu bewirken. So können beispielsweise Zlnk-kaliumchromat und Caloiumohromat, die vielleicht
die besten Korrosionsinhibitoren darstellen, wegen des
Verdickens der Farbe, das sie verursachen, nicht verwendet
werden. Die Viskositätszunahme, die Strontlumchromat und Blei-siliciumchromat verursachen, 1st gering
genug, um diese Materialien verwendbar zu machen«
doch verleiht das Guanylharnstoffchromat, wie die Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt haben,
nicht nur eine Korrosionsbeständigkeit gegen den Salzsprühstrahl, die wesentlich größer ist als diejenige,
welche die vorstehend angeführten anderen Materialien
bewirken, sondern es verursacht auch keine Viskositätssteigerung der Anstrichfarben bei einer längeren
Lagerung, die 6 Monate dauern kann. Darüber hinaus ist die Neigung des Farbanstriches zur Blasenbildung und
zur Ausbreitung der Korrosion, wenn der Anstrich erst
einmal eine Kratzstelle aufweist, herabgesetzt oder sogar ganz ausgeschaltet.
Die erfindungsgemäßen überzüge, die aus Alkydharzen
hergestellt worden sind, können gebacken (eingebrannt) werden, um gute, harte Filme herzustellen. Für zahlreiche
organische Kunstharzmedien kann Jedoch ein Trocknen der Überzugsmassen an der Luft ausreichend sein.
Die erfindungsgemäflenÜberzugsmassen können auf die
Substrate, Insbesondere auf ßlsenmetallsubstrate, in
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an sich üblicher Weise aufgebracht werden, z.B. durch
Aufspritzen, Aufstrelchen oder Aufwalzen.
Ouanylharnstoffchromat weist auch fungitoxische Eigenschaften
auf, und aus diesem Grunde können die erfindungsgemäßen Überzugsmassen sowohl Im Hinblick auf ihre
fungistatlsche als auch auf ihre korrosionsschUtzende Wirksamkeit Anwendung finden.
Die Erfindung soll nun durch die folgenden Beispiele
näher erläutert werden.
Bs wurde zunächst Guanylharnstoff-dichromat durch allmählichen, etwa 20 Minuten dauernden Zusatz einer Lösung von Chromtrioxyd (50 g; 0,5 Mol) in Wasser (100 ml)
zu einer heiSgerührten Lösung (700C) von Dicyandiamid
(42 g; 0,5 Mol) in Wasser (200 ml) hergestellt, wobei die Temperatur auf 6o bis 700C gehalten wurde, während
das heisse Gemisch weitere 30 Minuten gerührt wurde,
und danach wurde es auf 10°C abgekühlt. Die Guanylharnstoff-dichromat-Kristalle
wurden gesammelt, mit wenigen ml kalten Wassers gewaschen und in einem Bxslocator
getrocknet. Die Ausbeute betrug 79*4 g, das entsprach 75 % der theoretischen Menge. Die Analyse ergab einen
äquivalenten'CrO,-Gehalt von 47,2 %, während der theoretische
CrO^-Gehalt, berechnet aus der Formel ^"H2N.CO.NH.C(;NH).NH2-Z2H2Cr2O7, 47,4 % betrug. Das
Guanylharnstoff-dichromat war ein oranger Feststoff, der bei 170 bis 175°C unter Zersetzung schmolz. Seine
Löslichkeit in Wasser von 200C betrug 2,25 Gewichtsprozent,
und die gesättigte Lösung wies bei 20°C ein pu
von 3*9 auf.
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Zu einer Lösung dieses Guariylharnstoff-diohromates
(84,4 g; 0,2 Mol) in heissem Wasser (80Q ml) wurde
dann eine Lösung von Natriumhydroxyd (l6 g; 0,4 Mol)
in Wasser (400 ml) gegeben. Das Gemisch wurde auf 2°C
abgekühlt, und die Kristalle des Guanylharnstoff- ,
chromat-Sesquihydrates wurden gesammelt, mit wenigen
ml kai ten Wassers gewaschen und an der· Luft getrocknet.
Die Ausbeute betrug 59,5 g, entsprechend 85 % der theoretischen Menge. Laut Analyse betrug der
CrO,-Gehalt 28#2 56 und der Kristallwassergehalt 7,9 #· m
Die Formel ^fH2N.CO.NH.C( !MO.NH^g.HgCrO^. 1,5
erfordert einen C
sergehalt von 7>7
sergehalt von 7>7
erfordert einen CrO-»-Gehalt von 28,7 % und einen Was-
Destillierte man das Sesquihydrat mit einem Überschuß
an Toluol, bis kein Wasser mehr Überging, so erhielt man das wasserfreie Chromat (dessen CrO,-Gehalt zn.
30,5 % bestimmt wurde). Die Formel
/^H2N.CO.NH.C( XNH)1NH2^2-H2CrO4 erfordert 31,0 ?ζ
CrO-,. "".--.."■ ■
Das Guanylharnstoffchromat-Sesquihydrat war ein gelber
Feststoff, der bei 135 bis l4o°C unter Dunkelfärbung Λ
und Entwicklung von Wasserdampf schmolz. Seine Lösliclikeit
in Wasser von 20°C betrug 1,3^ Gewichtsprozent
(als wasserfreies -Salz.)* und die gesättigte Lösung wies
bei 200C ein pH von 7*0 auf. Es ging bei der Destillation
mit Toluol leicht in das wasserfreie Chromat über.
Beispiel 2 /
Zu Vergleichszweeken wurde eine Anstrichfarbe "A" wie
folgt hergestelltj '
003852/2249 bad owg.nal
Blei-siliciumchromat | 11,4 | g |
Eisenoxyd | 116,4 | g |
Talkum | 23,4 | g |
Bariumsulfat | 75,0 | g |
Kunstharz "Epok W 17βθ"+' (Hersteller: B.P. Plastics) |
22,6 | g |
Wasser | 100,0 | g |
wäßriges Ammoniak (d. 0,880) | 3,0 | g (zur Ein- |
stellung der Grundmasse für das Vermählen auf ein p„ von
Diese Grundmasse für das Vermählen wurde in einer Porzellankugelmühle,
die mit Keramikkugeln gefüllt war, über Nacht dlspergiert, bis ein Dispergiergrad von
7 plus der Hegnian-Skala erreicht war. Die gemahlene
Grundmasse wurde dann in große Behälter gefüllt und dort mit den folgenden Zusätzen versetzt, wobei während
der Zugabe zwecks Vermeidung eines "Pigmentschocks" (pigment shock) mit einem mechanischen Rührer lebhaft
gerührt wurde.
Kunstharz "Epok W 176θ"+^ 200 g
Ammoniak (d. 0,880) bis zum pv. &,5 bis 9,0
Wasser ' ca. 50 g bis zu einer
Viskosität von 30 bis 35 Sekunden bei 25°C
(British Standard 1733 Type B4~Becher)
' Beim Kunstharz "Epok W 1760" handelt es sich offenbar
um ein wasserlösliches Alkydharz, das durch Hinarbeiten eines maleinisierten trocknenden Öles modifiziert
worden ist.
++<! Das zur Einstellung der fertigen Verdünnung benutzte
Wasser war vorher zum Auswaschen der Kugelmühle verwendet
worden.
BAD ORIGINAL
009852/2249
Analog zu dem vorstehend beschriebenen Vergleichsversuch
wurde nun eine Anstrichfarbe "Bn nach der Lehre der Erfindung hergestellt, wobei 8,9 g Guanylharnstoffchrojnat
anstelle des Blei-siliciumchrornates verwendet wurden.
In diesem Fall wurde jedoch das Güanylharnstoffchromat nicht mit der zum Vermählen bestimmten Grundmasse dispergiert,
sondern wurde als Anschlämmung in 20 g Wasser '
während der EndVerdünnung bis zur Viskosität von 30
bis 35 Sekunden unter lebhaftem Rühren des Gemisches
mit einem mechanischen Rührer eingearbeitet. Man ließ M
das p„ des Gemisches nicht unter 8,0 sinken (erforderlichenfalls
durch Zusatz von Ammoniak), und das p„ wurde schließlich mit Ammoniak auf 8,5 bis 9,0 eingestellt.
Die Farbe "Ä" zeigte beim Lagern einen allmählichen Viskos!
tat sanstieg (von 32 auf 44 Sekunden"in 6ö Tagen),
vrohingegen die Farbe "B" in der gleichen Zeit keine
Viskositätserhöhung aufwies. * '
Flußstahltafeln (EN2A) wurden in einer heissen alkalischen Entfettungslösung elektrolytisch gereinigt und
danach in destilliertem Viasser gespült, überschüssiges
Wasser wurde durch "Schleudern" entfernt. Die Anstrich- w
farben "A" und "B" vmrden dann unmittelbar auf die Tafeln aufgespritzt, und' zwar in einer Stärke von 0,65 .+ 0,011g
2 ' —
pro dm (6.0+0.1 g per sq.ft.), um so eine TiOCkenfilmdiclce
von ungefähr 0,0127'mm (0·$ mil) zu ergeben.
Für jede Anstrichfarbe wurden 5 Tafeln benutzt und alle
mit dem Farbanstrich versehenen Tafeln wurden in Heißluftöfen
bei 15G0C nach einer Abtreibe (flash-off)-Periode
von 10 Minuten insgesamt 45 Minuten lang gebacken.
0 9 8 B 2 /2240 bad original
Tafel 1 wurde zur Bestimmung der Filmhärte nach dem
Kratztest (Vorschrift 1053 des Verteidigungsministeriums,
Methode Nr. 14) verwendet, nachdem sie 'J Tage im Laboratorium geaLtert worden war.
Tafel rd wurde J>J>b Ütunden Lang einem
ausgesetzt (Vorschrift 1033 dea Verteidigungsministeriums,
Methode Nr. 24), nachdem sie 7 Tage im Laboratorium gealtert worden war.
TafeL p wurde einem 336-stund igen Test in einer Feuchtigkeit
3kammer ausgesetzt (Vorschrift 1053 des Verteidigungsminioteriumsj
Methode Nr. 25)* nachdem sie 7 Tage
im Laboratorium gealtert worden war.
eine Beschichtung
Tafel 4" erhielt als Decküberzug^mit einem konventionellen,
ein organisches Lösungsmittel als Bindemittel enthaltenden Alkyd/Melaminharz-Einbrennlack, der In einer
Menge von 0,58 g pro dm (5.4 g per sq.ft.) aufgebracht
und nach einer "Abtreibe" (flash-off)-Perlode von 10 Minuten 45 Mlrv.tuen in einem Heißluftofen bei 120°C gebacken
wurde.
Tafel 5 wurde In analoger Weise mit einem Decküberzug
eines Wasser als Bindemittel enthaltenden Alkyd/Melaminharz-Binbrennlaekes
beschichtet, der in einer Menge von 0Z1- K Pro dm (4.8 g per sq.ft.) aufgebracht und danach
- wie Tafel 4 - 45 Minuten bei 1200C gebacken wurde.
Die Tafeln 4 und ^ 1 wurden 1000 stunden lang der Einv/lr-
tomg öxnes kontinuierlichen SaI '.aprÜhstrahies rrisgesetzt
(Vorschrift Hv. IU1V* las VermeidlguhgsmInLsterI-uns,
Met-hoIp Nr. ?4), nachdem aie 7 Tu;e im Laboru; >rium ^aalt«r*t
wofdcii tt-n ti.
BAD ORiölNAL
υ π π α h ι /11 \ ι)
Die Tafeln 2, Jt. und 5 wurden* ehe sie dem Salzsprühstrahl
ausgesetzt wurden.* diagonal bis auf das Metall, angeritzt,
um zu untersuchen, bis zu welcher Entfernung von der Ritzmarke
sieh der Rost durch "Kriechen" ausbreitet.
Nach der jeweiligen Testbehändlung wurden die Tafeln
auf Blasenbildung und Korrosion an den Ritzmarken im Falle der SaIζsprühstrahl-Behandlung und auf Blasenbildung
und Unterfilmkorrosion im Falle der Behandlung in der Feuchtigkeitskaimner untersucht und nach einer ". . M
O bis 10 Stufen umfassenden Skala bewertet, bei der
das Fehlen jeglicher Blasenbildung oder Korrosion mit - O
ein als Blasen in Erscheinung tretender völliger Adhäsionsverlust - oder eine ausgedehnte
Korrosion des .Substrates mit 10
bewertet wurde. "^
Die mit den Farben "A"-und "B" erhaltenen Vergleichsversuchsergebnisse
sind die folgenden: .-'"'■"
Tafel 1 - Ritzhärte + '(g)
Tafel 2 --Blasenbildung und Korrosion Tafel 3 -«,Blasenbildung und t Korrosion
Tafel K - Blasenbildung
" Korrosion Tafel 5 ~ Blasenbildung " Korrosion
A | B |
15ÖÖ | 1900 |
2 | 0 |
0 | 0 |
6 | 0 |
7 | 0,5 |
8 | ο |
5 | 1 |
' Unter Ritzhärte soll das Gewicht verstanden werden,
das aufgewendet werden muß, damit ein hiermit belasteter
und über die Tafeloberfläche' gezogener Stichel den Film durchstößt.
008852/2249
Zu Vergleichszwecken wurde eine Anstrichfarbe "c" wie
folgt hergestellt:
Blei-silicochromat | 5,5 | g |
Bisenoxyd | 58,2 | g |
Talkum | 11,7 | S |
Bariumsulfat | 37,5 | g |
. Kunstharz "Scadosol 250lf+' | 122,5 | g |
raffiniertes Paraffinöl | 1,0 | ml |
Wasser | 50,0 | g |
wäßriges Ammoniak (d. O#88o)++' | 5,0 | ml |
+' Bei dem Kunstharz "Scadosol 250" handelt es sich
um ein wasserlösliches Mischpolymerisat aus natürlichen trocknenden ölen und Maleinsäureanhydrid,
das als 5O$6ige Lösung in Wasser und Butyl-(ß-äthoxy)-Kthyläther
(butyl cellosolve) zur Anwendung gelangte.
' Das Ammoniak ist zugesetzt worden, um die Grundmasse
für das Vermählen auf ein p„ von 9 bis 10
•inzustellen.
Die Orundmasee für das Vermählen wurde wie in Beispiel 2
bis zu einem Verteilungsgrad 6 plus der Hegman-Skala
dlsperglert. Hierzu wurde ein Gemisch von 6 % igen Kobalt-
ige ir
naphthenat (0,5 g) und 6 j6AMangannaphthenat (0,5 g)
in Butyl-(ß-Kthoxy)-äthyläther (butyl celloeolve) (10 ml) als Trockenstoff für die Farbe zugesetzt.
Die Grundmasse für das Vermählen wurde erneut in einer
Kugelmühle dlspergiert und mit Wasser (ungefähr 30 g)
verdünnt, um ihr eine Viskosität von 2,6 Poieen, bestimmt
in einem "Sheen Rotothinner", zu verleihen.
0 0 9 8 5 >/ 2 M 9
In analoger Weise wurde dann eine Anstrichfarbe 11D11
nach der Lehre der Erfindung hergestellt, wobei aber
Ouanylharnstoffchromat (2,2 g) anstelle des Blei» silicochrömates verwendet wurde« / *
Keine der beiden Farben zeigte innerhalb einer 16-wöchentllchen
Lagerung irgendeine Viskositätszunahme·
Flußstahltafeln wurden dann wie in Beispiel 2 gereinigt und mit dem überzug der Farben irG", und "D" versehen,
und man ließ sie bei Zimmertemperatur trocknen,
um eine Trockenfilmdicke von ungefähr 0,019 mm
(0.75 mil) zu erreichen. Mit jeder Farbe wurden 4 Tafeln
angestrichen, die genauso behandelt wurden, wie
die Tafeln 1 bis 4 in Beispiel 2, doch wurde Tafel jj
der Behandlung in der Feuchtigkeitskammer 312 Stunden lang ausgesetzt, und Tafel 4 wurde in einer Schicht'
dicke von 0,65 + 0,011 g pro dpr (6.0+0.1 g./sq.ft.)
mit einem konventionellen, lufttrocknenden und ein organisches
Lösungsmittel als Bindemittel aufweisenden Alkydharz-Decküberzug überzogen. Die Ergebnisse der
Vergleichsversuche, bei denen das in Beispiel 2 beschriebene Ritzhärte-PrUfsystem verwendet wurde, waren
die folgenden:
1 - | * | Farbe | i | C | D | |
Tafel | 2 - | Ritzhärte (g) | u.Korfosion^ | 700 | 900 | |
Tafel | 3 - | Blasenbildung | ti ti y* | 4 | 0 | |
Tafel | 4 - | Il | η «■■·"' | 1 | 0 | |
Tafel | * | 4 | 2 | |||
Zu VergleiQhsawecken wurde eine Farbe "Ä" wie folgt hergeeilt, 0096B2/2249"
Zink-tetroxyohromat JlJ g
Eisenoxyd 18,2 g
Caloiumcarbonat 22,6 g
Bariumsulfat 18,2 g
Ä thylen-Malβinsäureanhydrid-Mischpoly-
merisat (2,23 #ige wäßrige Lösung;
Viskosität 100 Centipoisen) 20,0 g
Natrium-Carboxymethylcellulose
(2 #ige Lösung; Viskosität 1500 Centipoisen) 4,5 g
Natriumhexametaphosphat (10 #ige Lösung) 5,4 g
bekannter Korrosionsinhibitor auf Aiuin-
Basis (2,6 g in Wasser) 10,4 g
Triäthanolarain 5#O g
Wasser . 18,2 g
Die Qrundmasse für das Vermählen wurde in einer Kugelmühle
bis zu einem Verteilungsgrad 4 der Hegman-Skala dispergiert. Sie wurde dann unter lebhaftem Rühren
vermischt mit Poliraul 132Ο (j545,7 g)* einer 100 #igen
Acrylemulsion, die einen Gesamtfeststoffgehalt von
52 % und eine Teilchengröße von weniger als 0,2 Mikron
aufweist.
In analoger Weise wurde eine Farbe "F" nach der Lehre
der Erfindung hergestellt, wobei Ouanylharnstoffchromat
(17*4 g) und zusätzliche 14,3 g Barlumsulfat anstelle
des Zink-tetroxychromates verwendet wurden.
Jede der beiden Farben blieb nach einer Lagerung von 45 Tagen stabil.
Flußstahltafeln wurden wie in Beispiel 2 gereinigt und
mit dem überzug der Farben "E1* und HP" versehen, und man
liefl sie bei Zimmertemperatur bis zu einer Trookenfilm-
009852/2249
dicke von ungefähr 0,0254 mm (1 mil) trocknen. Die Tafeln
jeder Farbe wurden dann 312 Stunden lang der
gleichen Behandlung unterworfen, wie sie die Tafeln und 3 des Beispiels 2 erfahren hatten» Die Vergleichsyersuchsergebnisse,
die mit Hilfe des in Beispiel 2 angewendeten Ritzhärte-Prüfsystems erhalten wurden,
sind die folgenden:
Farbe E
Tafel 2 - Blasenbildung u. Korrosion 6 2,5
Tafel3 - " "-■ " 0,5 0
Zu Vergieichszwecken wurde eine Farbe "Ort wie folgt
hergestellt: * ' «■" - " '
Eisenoxyd 143 g
Bariumsulfat . 257 g
basisches Blei-silicochromat 120 g
Talkum ; , ' 70 g
Acrylharz (wasserlösliches, wärme-
härtl)ares Kunstharz; 55 % Feststoffe) 362 g
Wasser-
wäßriges Ammoniak (d. 0,900) 1,5 g
(bis zum pjj 8,6)
Die Grundmasse für das Vermählen wurde in einer Kugelmühle
bis zu einem Hegman-Wert von 5,5 dispergiert»
In analoger Weise wurde eine Farbe "Htf nach der Lehre
" der Erfindung hergestellt, wobei jedoch Guanylharn-
00-9852/224
stoffchromat (25 g) und zusätzliches Ammoniak (8,5 g)
anstelle des Blei-silicochromates verwendet wurden.
Flußstahltafeln wurden mit Lösungsmitteldämpfen entfettet
und mit dem Farbüberzug versehen, der eine Trockenfilmdioke von 0,5 mil, d.h.· 0,0127 mm, aufwies,
und daran schloß sich eine J50 Minuten lange Batikbehandlung im Ofen bei 1500C an. Die Tafeln wurden da-•nach
mit einem wärmehärtbaren, weißen Acrylharz bis zu einer Trockenfilmdicke von 0,0127 mm (0,5 mil)
überzogen, und dieser Decküberzug wurde 10 Minuten bei 175°C gebacken. Jede Tafel wurde dann 500 Stunden
lang dem 5 £igen Salznebeltest nach der A.S.T.M.Vorschrift
B.117-64 unterworfen, und der Korrosionsgrad wurde nach der A.S.T.M.-Vorschrift D-610-43 bewertet
(gemäß der ein Wert von 10 keiner Korrosion und ein Wert von 0 einer völligen Korrosion entspricht).
Bs wird darauf aufmerksam gemacht, daß dies eine Umkehrung der Bewertungsskala, die In den vorangehenden
Beispielen benutzt wurde, bedeutet. Der Farbanstrich "H" erhielt die Bewertungsnote 7* während der Anstrich 11O"
nur die Bewertungsnote 4 erhielt.
Zu Vergleichszwecken wurde eine Farbe "J" wie folgt hergestellt:
basisches Blei-silicochroraat 170 g
BiBenoxyd 170 g
Talkum 170 g
Siliciumdioxyd (diatomeenartig) 70 g
bekanntes Verdickungsmittel 2g
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Aquamao 1065 + ' 255 g
Butyl-(ß-äthoxy)-äthyläther
(Butyl Cellosolve) 125 g
Wasser \ 147 g
+' Aquamao IO65 ist ein wasserlösliches Oxazolln-
Alkydharz mit 65 % Peststoffen in Isobutanol. - '
Die Grundmasse für das Vermählen wurde in einer Kugelmühle
mit Keramikkugeln l8 Stunden gemahlen und mit Jj weiteren 110 g Aquamao 1O65# 24 g eines wasser-dispergierbaren
Melaminharzes und 6g Wäßrigem Ammoniak (d. 0,900) vermischt. Die fertige Anstrichfarbe wies
ein p„ von 8,5 auf.
In analoger Weise wurde eine Farbe K nach der Lehre
der Erfindung hergestellt, wobei jedoch Guanylharnstoffehromat
(25 g) und zusätzliche 115 g Talkum sowie
50gWasser anstelle des Blei-silicoohromates verwendet
wurden.
Flußstahltafeln wurden mit jeder Farbe wie in Beispiel 5/ jedoch bis zum Erreichen einer Trockenfilradicke von %
0,0178 mm (0,7 mil), behandelt und 30 Minuten bei 1500G
gebacken, ohne daß ein Decküberzug aufgebracht worden ,
war. Der Änst-rich mit der Farbe "J" war mit d$r Note 4 * !
der Bewertungsskala gemäß A.S.T*M.-Vorschrift D-6iQ-4>
zu bewerten« nachdem diese Tafel! 125 Stunden dem 5 Jfiigen
Salznel?eltest gernäö A.S.T.M.-Voi»sohrift B-177-64 ausgesetzt
worden war, wohingegen der Anstrich mit der Farbe
"K" der Behandlung im S&lznebel 500 Stunden widerstand,
ehe er mit der gleichen Bewertungmote zu bewerten WAr. *
wie folgt | g | her- |
100 | g | |
102 | g | |
1^4 | g | |
79 | g | |
,5 | ||
Ii | g | g |
268 | .5 | |
0, | g | g |
5 | g | |
2 |
Zu Vergleichszwecken wurde eine Farbe "L"
gestellt:
basisches Blei-sillcochromat
Elsenoxyd
Bariumsulfat
Talkum
synthetischer Ton (Verdickungsmittel) Antischaummittel
£ Wasser
nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel
Hatrium-Methylen-bis-naphchalinsulfonat (25 Jfige Lösung)
wäflriges Ammoniak (d. 0,900)
Die Grundmasse für das Vermählen wurde in einer Kugelmühle mit Keramikkugeln 16 Stunden gemahlen und dann
mit Wasser (23 g), einem Butadien-Styrol-Mischpolymer isatlatex mit 57 % Peststoffgehalt und einer Teilchengröße von 0,25 Mikron (355 g), 6 ^fxobaltoctoat
(6,7 g) und einem nicht-ionischen oberflächenaktiven
•Mittel (0,5 g) vermischt. Die fertige Farbe wies ein Pj1 von 9,0 auf.
In analoger Weise wurde eine Farbe 11M* nach der Lehre
der Erfindung hergestellt, wobei jedoch Guanylharnstoffchromat (16,6 g) und zusätzliche Mengen Wasser
(33*3 g), Talkum (21 g) und Ammoniak (11 g) In der
Orundraasse für das Vermählen anstelle des Blei-silico-Qhronates Verwendet wurden. Die fertige Färb« wies ein
:■■: Pjj von 8,6 auf.
009852/2249
Flußstahltafeln wurden mit jeder Farbe wie in Beispiel 4,
jedoch bis zu einer Trockenfllmdicke von Ο,Ο^θΐ mm
(1,5 mils)« behandelt. Einige der Tafeln erhielten dann einen DeckUberzug aus einer luft-getrockneten,
blauen Mittelöl-Alkydharz-Anstrichfarbe von einer
Trockenfllmdicke von 0,0254 mm (1,0 mil). Nachdem jede Tafel dem Test mit dem 5 £igen Salznebel gemäß
A.S.T.M.-Vorschrift B.117-64 unterworfen worden war,
war die mit dem Anstrich der Farbe nL" versehene Tafei nach 200-stündiger Behandlung bei der Auswertung
gemäß A.S.T.M.-Vorschrift D-6lO-4>
mit der Note 5 zu bewerten, wohingegen die mit dem Anstrich der Far- :
be "M" versehene Tafel noch nach einer Behandlungsdauer von 770 Stunden mit der Note 5 zu bewerten war.
009852/2249
Claims (4)
- Patentansprüche(fjf Guanylharnstoffchromat.
- 2. Überzugsmassen, die ein wäßriges Bindemittel und ein organisches Harzmedium aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß in ihnen zugleich Guanylharnstoffchromat in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der Masse, vor-"handen ist.
- 3. überzugsmasse gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Kunstharzmedium aus einem wasserlöslichen Alkydharz besteht.
- 4. überzugsmasse gemäß den Ansprüchen 2 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Guanylharnstoffchromat in einer Menge von 1,0 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der Masse, vorhanden ist.009852/2249
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Cited By (1)
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- 1970-01-30 JP JP45007804A patent/JPS499083B1/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE744943A (fr) | 1970-07-01 |
NL7000696A (de) | 1970-08-03 |
SE370244B (de) | 1974-10-07 |
FR2029704A1 (de) | 1970-10-23 |
JPS499083B1 (de) | 1974-03-01 |
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