DE747724C - Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf MetallenInfo
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- DE747724C DE747724C DEC55593D DEC0055593D DE747724C DE 747724 C DE747724 C DE 747724C DE C55593 D DEC55593 D DE C55593D DE C0055593 D DEC0055593 D DE C0055593D DE 747724 C DE747724 C DE 747724C
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines unter- Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen Es ist bekannt, daß man. Kupfer und seinen Verbindungen; Anstrichfarben zusetzt, um mit diesen Farben Metallflächen, wie Schiffsböden, Unterwasserteile, eiserne Brücken usw., gegen Unterwasseranwuchs zu schützen. Die schädlichen Folgen solchen Bewuchses sind bekannt. Ursprünglich verfuhr man so, daß man: das Kupfer in Form seiner Verbindungen oder als Pulver den Farbmischungen zusetzte. Hierbei ließ es sich nicht vermeiden, daß das Kupfer mit den Eisenteilen direkt in Berührung kam und durch elektrolytische Einwirkungen schwere Korrosionen entstanden. Man wollte diese Schäden nun dadurch vermeiden, daß man zwischen Kupfer und Eisen eine isolierende Zwischenschicht brachte. Man versah die zu schützende M&-tallflächc z. B. zunächst mit einem Grundanstrich, auf den; vor dem vollkommenen Trocknen eine Deckschicht von granuliertem oder pulverisiertem Blei oder eines andemen weichen Metalles., wie Zinn oder Zink, aufgebracht wurde. N., ach dem Trocknen wurde dann die gleiche Farbe wie beim Grundanstrich, z. B. Mennige vermischt mit Öl und Terpentin, darüber gestrichen und nun gekörntes oder pulverisiertes Kupfer aufgestreut oder geblasen und festgewalzt. Bei einem anderen bekannten Verfahren nimmt man für die Deckschicht statt Blei, Zinn oder Zink Stoffe pflanzlicher oder mineralischer Herkunft, wie Sägemehl, Flachs, Werg; Papierteig u. dgl., die mittels eines vorher aufgebrachten Klebmittels, z. B. aus Leinöl und Lackgummi, als Zwischenschicht aufgebracht werden. Darauf wird eine neue Schicht des Klebmittels aufgebracht und mittels dieser Schicht das darauf aufgebrachte zerkleinerte Kupfer festgehalten, das darin eingewalzt wird.
- Diese Überzüge haben den Nachteil, daß eine vollständige Abschließung des Kupfers vom Eisen nicht erfolgt, insbesondere deshalb nicht, weil quellbare und Wasser aufnehmende Bindemittel Verwendung finden. Mit dem Wasser dringen aber auch lösliche; sich aus dem Kupferbelag bildende Kupfersalze ein und gelangen bis an das Eisen, wo se wiederum zu Korrosionen Anlaß geben. Die Anstriche werden durch die Wasseraufnahme elektrisch leitend und geben so ebenfalls zu Korrosionen Anlaß. Außerdem wird durch das mehrmalige Aufbringen festen Materials, nämlich der Deckschicht und des Kupferbelages, die Herstellung des Schutzüberzuges erschwert und verteuert. Solche Überzüge zeigen eine ziemlich beschränkte Wirkuigsdauer, da das Kupfer reichlich schnell in Lösung geht, und geben durch die Verwendung körnigen Kupfers eine rauhe Oberfläche, so daß sie zur Verwendung für 1 Schiffsböden ungeeignet sind.
- Es ist weiter beim Metallisieren bekannt, durch Aufblasen von Metallen die Vorbehand lung der zu metallisierenden Flächen mittels Sandstrahlgebläses fortzulassen und dafür eine Schicht eines wasserundurchlässigen Stoffes, wie Guttapercha, Balata, Kautschuk, Gummi, Lacke, Harze usw., aufzubringen, welche beim Metallisieren zum Festhalten des Kupfers dient. Bei weiteren bekannten Verfahren ist die Verwendung von wasserunlöslichen Celluloseätherlacken, in die Kupfersalze höherer Säuren eingemischt, oder einer wasserundurchlässigen Schicht, beispielsweise von chloriertem Gummi, in der Kupferpulver eingemischt ist, als Schiffsbodenanstrich nicht mehr neu. Auch sind noch Anstrichmittel für Schiffsböden bekannt, bei denen Körper mit großer Oberfläche, wie Aktivkohle, mit korrosionshindernden Gasen oder Dämpfen beladen und zusammen mit Kupfer verwendet werden. Wenn man hierbei wasserdurchlässige Bindemittel benutzt, so ist mit der Korrosion durch gegenseitige Beeinflussung Eisen-Kupfer zu rechnen. Werden wasserundurchlässige Bindemittel verwendet, so ist das Kupferpulver von diesen aolllzommen eingehüllt und kann allenfalls erst dann zur Wirkung kommen, wenn der Anwuchs mit seinen Haftorganen in den Film eingedrungen ist, dann aber ist der Anwuchs bereits erfolgt.
- Schließlich wurde bereits eine Schutzschicht für Schiffsböden u. dgl. gegen das Ansetzen von Muscheln usw. vorgeschlagen, die aus einer aus Kupfer oder einer geeigneten iVTetallegierung hergestellten Folie besteht, die mittels einer Schicht von Guttapercha, Pech und Schellack an die vorteilhaft erst mit einem Firnis überzogene Schiffswand angeklebt ist.
- Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile vermeiden lassen und ein sicherer und längere Zeit anhaltender Schutz gegen tierischen und pflanzlichen Unterwasseranwuchs erhalten wird, wenn man bei den Artstrichen, die aus einem üblichen Unterwasserrostschutzanstrich einer Zwischenschicht und Kupferpulver bestehen, als elektrisch isolierende und zugleich wasserundurchlässige Zwischenschicht eine aus Chlorkautschuk, Benzylcellulose oder Kunstharz beistehende Schicht aufbringt. Das Kupferpulver, das vorteilhaft mit Aktivkohle gemischt sein kann, wird zweckmäßig eingewalzt. -\Ian verfährt dabei entweder so, daß man das Kupfer bzw. Kupferpulver-Aktivkohle-Gemisch auf die noch nicht vollkommen trockene und noch klebende Zwischenschicht streut oder bläst und dann einwalzt oder indem man die vollkommen getrocknete Zwischenschicht durch ein geeignetes, leicht flüssiges Lösungsmittel, z. B. Aceton, Essigester, Benzol, oberflächlich aufweicht oder indem man einen zweiten, ganz dünnen Anstrich mit dem gleichen Material aufträgt und dann das Kupfer-Kohle-Gemisch aufstreut und festwalzt. Auf diese Weise erhält man Anstriche, bei denen der An-,vuchs schon beim Ansatz mit dem Kupfer unmittelbar in Berührung kommt. Der Ansatz der Muscheln o. dgl. erfolgt zunächst durch ein Verkitten der Muscheln o. dgl. mit den Schiffsböden mittels Eiweißsubstanzen; durch Berührung mit Kupfer wird diese Kittsubstanz sofort unwirksam gemacht, so daß es erst gar nicht zu :einem Ansatz kommen kann. Der Vorteil gegenüber den bisher gebräuchlichen anwuchsverhindernden Schutzstoffen liegt also darin, daß es nicht nur zu einem Abtöten angewachsener Lebewesen, sondern zu einer Verhinderung des Ansetzens kommt. Man kommt mittels dieser Anstriche zu einem Schutz von unter Wasser befindlichen Eisenflächen, der sich durch sichere Antwüchsverhinderung von besonders langer Dauer auszeichnet.
- Für den Unterwasserrostschutzanstrich des Untergrundes, der in üblicher Weise aus einem Grundanstrich und einer oder zwei Deckschichten einer Rostschutzfarbe besteht, können alle üblichen Wasserrostschutzfarben Verwendung finden. Für die isolierende Zwischenschicht kommt Chlorkautschuk, Benzylcellulose, die vorteilhaft eine geringe Menge Weichmacher enthalten, oder Kunstharz, z. B. Phenolformaldehydh:arz, in Betracht. Die dem Kupferpulver zugesetzte Aktivkohle hat den Zweck, die Löslichkeit des Kupfers durch Oxydation verhindernde Wirkung zu hemmen. Man kann diese Wirkung durch Verwendung von Aktivkohle, die mit Sauerstoff bindenden bzw. reduzierenden Stoffen, wie Formaldehyd, Phlo@roglucin, Pyrogallol, Hydrochinon u. ä., Wasserstoff, Natriumhydrosulfit, arseni:ger Säure, Phosphor, Chromochlorür u. dgl., beladen ist, noch erhöhen.
- Beispiels Auf einen Grund- und Deckanstrich einer Rostschutzfarbe mit Zinkoxyd und Ammoniak beladener Aktivkohle wurde reine Chlorkautschuklösung in Essigester mit etwas Weichmacher aufgestrichen. Nachdem diese vollkommen durchgetrocknet war, wurde die gleiche, stark verdünnte Lösung nochmals dünn aufgetragen und Kupferpulver aufgestreut und festgewalzt.
- Beispiele Auf einen Grund- und Deckanstrich wie in Beispiel 1 wurde eine Chlorkautschuklösung, die einen Zusatz von Zinkoxyd und mit Formaldehyd beladener Aktivkohle hatte, gestrichen. Sobald der Anstrich nur noch sehwach klebte, würde ein Gemisch Kupferpulver-Phloroglucin-beladene Aktivkohle aufgeblasen und festgewalzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen durch aufeinanderfolgendes Aufbringen eines beliebigen Unterwasserrostschutzanstriches, einer Zwischenschicht und von Kupferpulver auf die klebrige letzte Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisch isolierende und zugleich wasserundurchlässige Zwischenschicht eine aus Chlorkautschuk, Benzylcellulose oder Kunstharz bestehende Schicht aufgebracht wird. a. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer mit Aktivkohle gemischt verwendet wird. 3. Ausführungsform nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle mit dieLöslichkeit des Kupfers hemmenden. Stoffen beladen verwendet wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Französische Patentschrift Nr. 779 878; britische Patentschriften Nr. 294 26a, 423 876, 225 452; deutsche Patentschriften Nr. 570 738, 590 217, 694 726, 169 407, 129 753, 110 054; Scheiber & Sändig, Lacke und ihre Rohstoffe, 1926, S. 410, 417; Ragg, Schiffsboden- u. Rostschutzfarben, 1925 S. 73, 74, 217-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC55593D DE747724C (de) | 1940-01-18 | 1940-01-18 | Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen |
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DEC55593D Expired DE747724C (de) | 1940-01-18 | 1940-01-18 | Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE747724C (de) |
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- 1940-01-18 DE DEC55593D patent/DE747724C/de not_active Expired
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