DE889502C - Herstellung lufttrocknender, pigmentierter Phenol-formaldehydharzlacke - Google Patents

Herstellung lufttrocknender, pigmentierter Phenol-formaldehydharzlacke

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DE889502C
DE889502C DEC1066D DEC0001066D DE889502C DE 889502 C DE889502 C DE 889502C DE C1066 D DEC1066 D DE C1066D DE C0001066 D DEC0001066 D DE C0001066D DE 889502 C DE889502 C DE 889502C
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DE
Germany
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phenol
nitrocellulose
formaldehyde resin
drying
air
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Expired
Application number
DEC1066D
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Dr Greth
Karl Walter Hertha
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Herstellung lufttrocknender, pigmentierter Phenolformaldehydharzlacke Man hat schon vielfach versucht, härtbare Phenolformaldehydharze zum Zwecke der Lackherstellung mit Nitrocellulose zu kombinieren. Dabei ist es bisher nicht gelungen, mit Phenolformaldehydharzen, die mit Nitrocellulose nicht verträglich sind, zu brauchbaren, lufttrocknenden Lacken zu gelangen. Werden Lösungen solcher Phenolharze mit Nitrocellulose oder deren Lösungen vermischt, dann werden Harz und Nitrowolle ganz oder teilweise ausgefällt, ballen zu Klumpen, Schlieren u. ä. zusammen und können dann nicht mehr zu gleichmäßigen Filmen aufgestrichen werden.
  • Es ist bekannt, Nitrocelluloselacke, die Harz und andere Zusätze enthalten, als Anstrichmittel für die verschiedensten Zwecke zu verwenden. Hierbei werden Lösungen von Nitrocellulose in geeigneten Lösungsmitteln mit solchen Stoffen versetzt, die mit ihr ohne weiteres verträglich sind und klare, homogene Lösungen und vor allem klare Filme geben. Als solche Zusätze werden neben natürlichen Ölen, Weichmachern u. dgl. auch bestimmte Harze, in erster Linie modifizierte Phenolharze, Maleinsäureharze, Alkydharze, Harnstoffharze u. a., verwendet, die mit der Nitrocellulose verträglich sind und dem Lack Füllkraft, Glanz, Elastizität und Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse verleihen. Mischungen aber von härtbaren, mit Nitrocellulose nicht verträglichen Phenolformaldehydharzen und Nitrocellulose haben bisher keine brauchbaren lufttrocknenden Lacke gegeben.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß ausgezeichnet brauchbare Nitrocellulose enthaltende Lacke erhalten werden, die mit Nitrocellulose nicht verträgliche, härtbare Phenolharze enthalten, wenn man diese Phenolformaldehydharze in Gegenm art von Pigmenten als Zusatz für Nitrocelluloselacke verwendet. Es werden hierbei lufttrocknende Anstrichmittel erhalten, die neben guter Elastizität und Widerstandsfähigkeit überraschende Haftfestigkeit besitzen. Für ihre Herstellung geht man zweckmäßig - so vor, daß man eine Lösung des Phenolharzes zunächst mit dem Pigment (in Frage kommen alle bei der Lackherstellung üblichen Pigmente, wie Zinkweiß; .Titanweiß, Cadmiumrot, Hansagelb, Talkum usw.) verreibt und die erhaltene Mischung dann in die auf Streich- oder Spritzfähigkeit verdünnte Nitrocelluloselösung unter gutem Rühren einlaufen läßt. In beiden Fällen werden Harz und Nitrocellulose, soweit sie ausgefällt werden, gleichmäßig auf das angewandte Pigment niedergeschlagen, so daß nach dem Aufstreichen der erhaltenen Mischurigen gleichmäßige, einwandfreie Filme entstehen.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Mischungen sind ohne weiteres als Anstrichmittel anwendbar. Besondere Bedeutung haben sie für die Lackierung von Metallen, weil sie auf metallischen Oberflächen im Gegensatz zu den üblichen, bekannten Nitrocelluloselacken, auch solchen, die mit nitroverträglichen, plastifizierten Phenolharzen erhalten werden, eine außerordentlich gute Haftfestigkeit besitzen. Sie können außer für- die Lackierung von Holz für die Herstellung von überzügen sowohl auf Eisen, Stahl usw., wie - auf Schwarzblech, Weißblech, verzinktem Blech u. dgl., wie vor allem von Leichtmetallen verwendet werden. Gerade der Oberflächenschutz von Leichtmetallen, wie Aluminium und- seiner Legierungen, mittels lufttrocknender, ölfreier Lacke bot bisher noch sehr große Schwierigkeiten, da die bis dahin versuchtenLacke wegen der geringen Haftfestigkeit auf Leichtmetall noch bei weitem nicht genügten. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist das der Herstellung von ölfreien Grundierungen auf großflächigen Gegenständen, die, wie beispielsweise auf Eisenbahnwagen, dadurch gegenüber dem bisherigen Anstrichverfahren wesentlich schneller als bisher fertigzustellen sind. Auf die Grundierungen können schon nach verhältnismäßig kurzer Trokkenzeit die weiteren Anstrichsysteme aufgebracht werden.
  • Als härtbare Phenolformaldehydharze, die mit Nitrocellulose nicht verträglich sind, können sowohl reine Kondensationsprodukte aus Phenol oder seinen Homologen mit Formaldehyd als auch sogenannte plastifizierte, härtbare Phenolharze verwendet werden, die durch Behandlung von Phenolresolen mit Monoalkoholen für sich oder nach Zusatz von neutralen oder veresterten Stoffen, wie ölen, Harzen od. dgl., erhalten werden. Die Phenolharze können auch mit reinen öder mit monoalkoholbehandelten, härtbaren Harnstofformaldehydkondensationsprodukten vermischt oder unter Zusatz der Reaktionskomponenten dieser Stoffe hergestellt sein. Um jedoch die für die Metallackierung erforderlichen lacktechnischen Eigenschaften der Lacke zu erhalten, vor allem ihre gute Haftfähigkeit, soll der Anteil des Phenolresols überwiegen.
  • Man hat auch schon Einbrennlacken auf Basis härtbarer Phenolharze Nitrocellulose zugesetzt, jedoch zu dem Zweck, die normalerweise für das härtbare Phenolharz notwendigen höheren Einbrenntemperaturen zu senken. Diese Lacke stellen keine lufttrocknenden Anstrichmittel wie die erfindungsgemäßen Phenolformaldehydharzlacke dar, deren lacktechnische Eigenschaften von ihnen nicht erreicht werden. Beispiel i Zoo Teile eines nach bekannten Verfahren aus Phenol und Formaldehyd hergestellten entwässerten Phenolresols werden in ioo Teile Butylacetat gelöst und die Lösung auf einer Trichtermühle mit einem Pigmentgemisch aus 8o Teilen Lithopone, 2o Teilen Hansagelb und Zoo Teilen Talkum verrieben. Die entstandene, noch ziemlich flüssige Paste wird dann 4.0o Teilen einer Nitrocelluloselösung aus 6o Teilen feuchter, handelsüblicher Nitrowolle und 3q.o Teilen Essigester unter Rühren einlaufen gelassen.
  • Der erhaltene Nitrocellulosekombinationslack kann dann sofort als Anstrichmittel für Metalle verwendet werden und entweder durch Streichen oder nach geeigneter Verdünnung mit Lösungsmitteln durch Spritzen auf die zu schützenden Oberflächen aufgebracht werden. Beispiel e Die Mischung aus ioo Teilen eines nach dem Verfahren des Patents 6o5 9r7 erhaltenen plastiftzierten, härtbaren Phenolharzes und 6o Teilen eines durch Weiterkondensation von Dimethylolharnstoff erhaltenen Harnstoffharzes wird in 8o Teilen Butylacetat gelöst und dann wie in Beispiel i auf den Nitrocellulosekombinationslack weiterverarbeitet. Der Lack zeigt das gleiche gute lacktechnische Verhalten wie der Lack aus Beispiel i, besitzt gegenüber diesem aber noch eine etwas bessere Lichtbeständigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Herstellung lufttrocknender, pigmentierter Phenolformaldehydharzlacke auf Grundlage von härtbaren, mit Nitrocellulose nicht verträglichen Phenolformaldehydharzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Harze, gegebenenfalls nach Verdünnung, mit Pigmenten innig verrieben und die erhaltenen Pigmentanreibungen unter gutem Rühren in Nitrocelluloselösungen gegeben werden, wobei der Anteil von Harz größer ist als derjenige von Nitrocellulose. 2. Herstellung lufttrocknender, pigmentierter Phenolformaldehydh.arzlacke gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als härtbares Phenolformaldehydharz monoalkoholbehandelte und gegebenenfalls mit neutralen oder veresterten Stoffen versetzte, mit Nitrocellulose nicht verträgliche Phenolresole zur Anwendung kommen. 3. Herstellung lufttrocknender, pigmentierter Phenolformaldehydharzlacke gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das härtbare Phenolformaldehydharz mit reinem oder monoalkoholbehandeltem härtbarem Harnstoffformaldehydharz vermischt oder gemischt-kondensiert zur Anwendung kommt. Angezogene Druckschriften: Z i m m e r, »Nitrocelluloselacke und Zaponlacke«, 193r, S. qo, Abs. 6, und S. 42. Farben-Zeitung 1939, S. ii5o bis 1151, 1166 bis 1167, bes. S. 1166 linke bis rechte Spalte oben; USA.-Patentschriften Nr. 1 795 918, 2 022 331; Albert-Bericht Nr.7, 1937, S. 117, Abs.3 von unten bis S. i2o.
DEC1066D 1940-10-26 1940-10-26 Herstellung lufttrocknender, pigmentierter Phenol-formaldehydharzlacke Expired DE889502C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1795918A (en) * 1926-09-11 1931-03-10 John Stogdell Stokes Process for reducing the viscosity of nitrocellulose solutions
US2022331A (en) * 1933-02-10 1935-11-26 Sharples Solvents Corp Lacquer

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1795918A (en) * 1926-09-11 1931-03-10 John Stogdell Stokes Process for reducing the viscosity of nitrocellulose solutions
US2022331A (en) * 1933-02-10 1935-11-26 Sharples Solvents Corp Lacquer

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