DE2903311C2 - Verfahren zur Herstellung von stabilen, wäßrigen Zusammensetzungen zur Beschichtung von Metalloberflächen, nach dem Verfahren hergestellte Zusammensetzungen und ihre Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von stabilen, wäßrigen Zusammensetzungen zur Beschichtung von Metalloberflächen, nach dem Verfahren hergestellte Zusammensetzungen und ihre VerwendungInfo
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Description
(a) eine wäßrige Lösung von Chromtrioxid und Phosphorsäure hergestellt wird, wobei die
Phosphorsäure in einer Menge von etwa 3 bis 4 Gew.-Teilen 100%iger Phosphorsäure auf etwa
10 Gew.-Teile Chromtrioxid verwendet wird,
(b) das sechswertige Chrom zu dreiwertigem Chrom unter zur vollständigen Auflösung aller
Reaktionsprodukte angepaßten Bedingungen durch Zugabe von Formaldehyd zu der sechswertiges Chrom enthaltenden Lösung
reduziert wird,
(c) wasserlösliche Polyacrylsäure zu der partiell reduzierten Chromlösung unter Zursicherstellung
einer vollständigen Wechselwirkung der vorliegenden Reaktionsteilnehmer angepaßten
Bedingungen in einer Menge von etwa 4 bis 5 Gew.-Teilen Polyacrylsäurefeststoffen auf etwa
10 Gew.-Teile Chromtrioxid zugesetzt wird, und
(d) das acrylartige Emulsionspolymerisat zu der partiell reduzierten Chrom-Polyacrylsäure-Lösung
in einer Menge von etwa 17 bis 20 Gew.-Teilen an Acrylemulsionspolymerisaifestsioffen
auf etwa 10 Gew.-Teile Chromtrioxid zugesetzt wird. 3}
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) etwa 41,5 g Chromtrioxid und etwa 14,5 g
Phosphorsäure in etwa 250 bis 300 ml Wasser gelöst,
(b) etwa 4,4 g Formaldehyd unter Vermeidung des Überkochens zugesetzt,
(c) die Reaktionsteilnehmer einige Zeit bei etwa 82,2 bis 87,8° C gehalten werden,
(d) die erhaltene Lösung mit etwa 300 bis 350 ml Wasser verdünnt wird,
(e) hierzu etwa 76 g einer Polyacrylsäurelösung (25 Gew.-% Feststoffe/Volumen) zugesetzt werden,
(f) das Gesamtvolumen durch Zusatz von Wasser auf etwa 800 ml gebracht wird und
(g) anschließend 160 g einer Dispersion eines acrytartigen Emulsionspolymerisates (enthaltend
etwa 46-47% Feststpffe in Gewicht/Volumen), verdünnt auf 200 ml mit Wasser,
zugesetzt werden.
3. Überzugsmittel, hergestellt nach Anspruch 1 h>
oder 2.
4. Überzugsmittel, enthaltend in 200 bis 4000 ml Lösung etwa 10 Gew.-% Chromtrioxid, wovon etwa
bis 55% zum dreiwertigen Zustand reduziert worden sind, etwa 3 bis 4 Gew.-Teile Phosphorsäure,
etwa 4 bis 5 Gew.-Teile Polyacrylsäure und etwa 17 bis 20 Gew.-Teile eines acrylartigen Emulsionspolymerisates,
hergestellt entsprechend Anspruch 1
oder Z
5. Überzugsmittel mit einem pH-Wert von etwa 1 bis 2, enthaltend in 200 bis 4000 ml Lösung etwa 8,3 g
Chromtrioxid, wovon etwa 46 bis 50% zum dreiwertigen Zustand reduziert worden sind, etwa
2£ g Phosphorsäure, etwa 3,8 g Polyacrylsäure und etwa 14,9 g eines acrylartigen Emulsionspolymerisates,
hergestellt entsprechend Anspruch 1 oder 2.
ö. Verwendung der Überzugsmittel nach Anspruch 3 bis 5 zur Beschichtung von Metalloberflächen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wäßrigen Überzugsmittels für Metalloberflächen,
das sechswertiges Chrom, wovon 40 bis =€>% dieses
sechswertigen Chroms zu dreiwertigem Chrom mit Formaldehyd reduziert ist. Phosphorsäure, Polyacrylsäure
und ein acrylartiges Emulsionspolymerisat enthält, sowie nach dem Verfahren hergestellte Zusammensetzungen
und deren Verwendung. Unter Metalloberflächen sind insbesondere Oberflächen cus Eisen, Zink und
Aluminium zu verstehen.
Es sind zahlreiche unterschiedliche Typen von Behandlungen für solche Zwecke bereits vorgeschlagen
worden, z. B. Behandlungen, bei denen ein chemischer Umwandlungsüberzug durch Behandlung des Metalls
mit wäßrigen, sauren Phosphat- oder sauren Chromatlösungen aufgebracht wurde. Andere Verfahrensweisen
umfassen die Zugabe von harzartigen Trägern zu wäßrigen Chromsäurebehandlungslösungen. Unabhängig
von dem besonderen, eingesetzten System ist der Endzweck solcher Behandlungen jedoch im wesentlichen
der gleiche, nämlich einen maximalen Korrosionsschutz der Metallunterlage unter gleichzeitiger Erzielung
hoher Werte der Stoßfestigkeit, Flexibilität und Anstrichmittelhafteigenschaften sicherzustellen. Natürlich
ist die Sicherstellung der Erzielung einer solch erwünschten Kombination von Eigenschaften oftmals
schwierig, was durch die zahlreichen bislang gemachten Vorschläge gezeigt wird.
Eine weitere hocherwünschte Eigenschaft einer jeden beliebigen Metallbehandlungsmethode ist die Fähigkeit,
ein System verwenden zu können, bei welchem die Beschichtung bzw. der Überzug beim Kontakt mit der
Metalloberfläche gebildet wird und woran sich ein Trocknen, üblicherweise ein Heißlufttrocknen, ein
Einbrennvorgang im Ofen, anschließt, wobei jedoch keine Notwendigkeit eines Spülens oder Abquetschens
der Oberfläche zur Entfernung von überschüssiger Flüssigkeit erforderlich ist. Solche Behandlungen
werden üblicherweise als »abfallfreie« Vorbehandlungen bezeichnet, und sie besitzen offensichtlich ökologische
Vorteile als Folge der Tatsache, daß — toxische oder sonstige — Abwässer bei der Behandlung nicht
anfallen.
Einer der Hauptnachteile der derzeit verfügbaren »abfallfreien« Vorbehandlungen ist ihr Mangel an
»Universalität« hinsichtlich der Anstrichmittelsysteme, die auf die behandelte Metalloberfläche aufgebracht
werden können. Die Behandlungslösung muß in besonderer Weise angepaßt werden, um die Notwendigkeiten
des besonderen Anstrichmittelsystems, unter dem sie eingesetzt werden soll, zu erfüllen. Es ist keine
einzelne »abfallfreie« Metallbehandlungsformulierung bekannt, welche optimales Verhalten bei einer großen
Vielzahl von unterschiedlichen Anstrichmittelsystemen
ergibt. So können »abfallfreie« Besehiehtungsbehandlungen, die für optimales Verbalten bei Anwendung
eines Anstrichmittelsystems vom Lösungsmitteltyp
vorgesehen sind, keine vergleichbaren Ergebnisse bei 5 Verwendung von Anstrichmittelsystemen auf Wasserbasis
ergeben, umgekehrt gilt dasselbe. Weiterhin kann selbst noch zwischen unterschiedlichen Typen von
Anstrichmittelsystemen auf Lösungsmittelbasis wie Polyester-, Vinyl-, Alkyd-, Plastisol-, Organosol-systemen
usw. eine Anpassung der für die Metallvorbehandlung verwendeten Lösung speziell an das zu verwendende,
besondere Anstrichmittel für ein optimales Verhalten erforderlich sein.
Aus der DE-OS 27 19 558 ist ein Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen bekannt, bei welchem
jedoch zunächst eine Polymerisatemulsion hergestellt und dann mit einer wäßrigen Lösung einer
Chromverbindung, von der ein Teil durch Formaldehyd zu dreiwertigem Chrom reduziert wurde, versetzt wird.
Demgegenüber wiid bei dem vorliegenden Verfahren zunächst eine wäßrige Lösung aus Chromtrioxid und
Phosphorsäure hergestellt, außerdem wird dem vorliegenden Verfahren eine wasserlösliche Polyacrylsäure
und dann nach vollständiger Wechselwirkung dieser Polyacrylsäure mit den vorliegenden Reaktionsteilnehmern
ein acrylartiges Emulsionspolymerisat zugesetzt, während gemäß diesem Stand der Technik nur ein
Copolymerisat verwendet wird. Weiterhin ist aus der DE-OS 12 50 533 die Verwendung von Phosphorsäure jo
zur Einstellung eines pH-Wertes bei Harzbeschichtungsdispersionen bekannt, jedoch wird die Phosphorsäure
gemäß diesem Stand der Technik erst zum Schluß zur Einstellung des pH-Wertes zugesetzt, weiterhin
werden hierbei die Lösungen des polymeren Harzes und des Formaldehyd-Chrom(VI)-Reaktio.^produktes jeweils
einfach zusammengemischt, d. h. über einer Reihenfolge wie bei dem vorliegenden Verfahren ist
nichts ausgesagt Auch die kombinierte Verwendung von Polyacrylsäure mit einem acrylartigen Emulsionspolymerisat
ist hier nicht vorbeschrieben.
Bislang umfaßte eine der am zufriedenstellendsten arbeitenden, »abfallfreien« Vorbehandlungen die Verwendung
einer Metallbehandlungslösung und eines Verfahrens, wie es in der US-Patentschrift 31 85 596
beschrieben ist. Obwohl hierbei ausgezeichnete Ergebnisse bei der Anwendung von Vinylanstrichmitteln
erzielt werden, wurde gefunden, daß eine solche Metallbehandlungslösung und das entsprechende Verfahren
bei Verwendung von Polyesteranstrichmittelsy-Sternen nicht effektiv waren.
Die US-Patentschrift 31 85 596 betrifft Behandlungslösungen, die Gemische von Chromverbindungen und in
Wasser löslich«; oder in Wasser dispergierbare Polyacrylsäure enthalten. Diese sogenannten Gemische von
Chromverbindungen sind Mischungen von sechswertigem Chrom und dreiwertigem Chrom, welche durch
partielle Reduktion von wäßrigen, sauren Lösungen von sechswertigem Chrom hergestellt werden. Eine solche
Reduktion kann nach einer beliebigen der zahlreichen, eo bekannten Arbeitsweisen herbeigeführt werden, vorzugsweise
unter Verwendung von Reduktionsmitteln, welche keine schädlichen Reaktionsprodukte bilden, die
in der Behandlungslösung zurückgehalten werden. Gemäß dieser US-Patentschrift 31 85 596 wird die
partielle Reduktion vorzugsweise unter Verwendung von Formaldehyd herbeigeführt, wie dies umfassender
in der tIS-Patentschrift 30 63 877 beschrieben ist, und
wobei eine von wenigstens 20% bis etwa 60% betragende Reduktion des sechswertigen Chrom*
herbeigeführt wird. In der zuvor genannten US-Patentschrift 30 63 877 ist angegeben, daß die die partiell
reduzierten Chromverbindungen bzw. Chromwertigkeiten enthaltenden Lösungen dazu eingesetzt werden, die
Korrosionsbeständigkeit nicht nur eines zuvor aufgebrachten Oberzuges zu verbessern, sondern auch
diejenige der Oberfläche einer Grundmetallunterlage selbst In der späteren US-Patentschrift 31 85 59o ist
angegeben, daß bei Zusatz von wenigstens 0,25 Gew.-% einer Polyacrylsäureverbindung zu einer wäßrigen
Lösung, welche wenigstens 0,25 Gew.-% der zuvor genannten Gemische von Chromverbindungen enthält,
ein Gemisch hergestellt wird, das bei dem Auftrag auf Me:allunterlagen eine Beschichtung bzw. einen Oberzug
ergibt, der eine stark verbesserte Korrosionsbeständigkeit und Stoßfestigkeit, Flexibilität und Anstrichmittelhaftfähigkeit
aufweist
In der Formulierung gemäß der US-Patentschrift 31 85 596 kann die Polyacrylsäureverbindung entweder
zum wasserlöslichen Typ oder in Wasser dispergierbarem
Typ gehören, und insbesondere zu den wasserlöslichen Typen, die als übliche Handelsprodukte leicht
erhältlich sind, mit unterschiedlichen Molekulargewichten und Viskositäten. Weiterhin wird hier angegeben,
daß eine in Wasser dispergierbare Emulsion von Polyacrylsäure, die im Handel erhältlich ist, in diesem
System eingesetzt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens und von verbesserten Lösungen
zum Auftrag von harzartigen, schützenden, flexiblen und stoßfesten Anstrichmittelhaftbeschichtungen auf
die Oberflächen von eisenhaltigen, zinkhaltigen und aluminiumhaltigen Oberflächen, wobei ungewöhnlich
gute Qualitätsmerkmale erzielt werden/wenn zahlreiche unterschiedliche Typen von Anstrichmitteln und
Anstrichmittelsystemen eingesetzt werden, wobei die hierbei verwendeten Beschichtungslösungen stabil sind
und Gegenstände mit einem schne'V trocknenden Endüberzug mit stark verbesserten Eigenschaften
hinsichtlich Aussehen, Korrosionsbeständigkeit und Langlebigkeit erhalten werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das erfindungsgemäße Verfahren, wie es im Patentanspruch 1 näher
gekennzeichnet ist.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Modifizierung der in der US-Patentschrift 3185 596 verwendeten
Lösungen dar, wobei erfindungsgemäß festgestellt wurde, daß Beschichtungsformulierungen erhalten werden
können, welche eine überragende Korrosionsbeständigkeit bei Metalloberflächen wie Eisen, Aluminium
und Zink ergeben und gleichzeitig ganz allgemein und universell zusammen mit fast allen Typen von
Anstrichmitteln und Anstrichmittelsystemen verwendet werden können. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß sechswertiges Chrom, dreiwertiges Chrom, Phosphorsäure, wasserlösliche Polyacrylsäure und ein in
Wasser dispergierbares acrylartiges Emulsionspolymerisat in spezifischen Verhältnissen miteinander vermischt
werden.
Gemäß der Erfindung wird zur Erzielung von optimalen Eigenschaften und der möglichst universellen
Verwendung von Anstrichmitteln die partielle Reduktion des sechswertigen Chroms vorzugsweise so
gesteuert, daß von etwa 46-50% des sechswertigen Chroms zu dem dreiwertigen Zustand reduziert werden.
Es ist jedoch auch möglich, einige der erfindungsgemäß
erzjelbaren Vorteile ζ« erreichen, falls 40 bis 60% des
sechswertigen Chroms zum dreiwertigen Zustand reduziert werden, jedoch geht dies in einem gewissen
Ausmaß auf Kosten der Stabilität der Lösung und der Anstrichmittelhafteigenschaften, Wenn daher das Ausmaß
der Reduktion des sechswertigen Chroms auf Werte oberhalb etwa 50% in dem Bereich ansteigt, wird
die Behandlungslösung zunehmend instabil. Wenn umgekehrt das Ausmaß der Reduktion unter etwa 46%
abfällt, besteht die Neigung zur Verschlechterung der
Anstrichmittelhafteigenschaften. Die bevorzugte Formulierung gemäß der Erfindung umfaßt ein Konzentrat,
das etwa 10 Gew.-Teile des Gemisches von Chromverbindungen (berechnet als CrO3) in etwa 200 Gew.-Teile
der Lösung enthält, welche bei der Anwendung noch weiter verdünnt werden kann, wie im folgenden noch
näher erläutert wird.
Im Gegensatz zu den in der US-Patentschrift 31 85 596 beschriebenen Lösungen ist Phosphorsäure
ein unbedingt erforderlicher Bestandteil und nicht nur eine wahlweise verwendete Substanz zur Einstellung
des pH-Wertes. Die Phosphorsäure besitzt einen spezifischen Einfluß sowohl auf die Korrosionsbeständigkeit
als auch auf die Anstrichmittelhafteigenschaften. Die Phosphorsäure sollte vorteilhafterweise in einer
Menge von etwa 3 bis 4 Gew.-Teilen Phosphorsäure (100% H3PO4) auf etwa 10 Teile des Gemisches von
Chromverbindungen vorhanden sein. Wenn die Konzentration von Phosphorsäure auf ein Verhältnis von
über 4/io erhöht wird, werden die Anstrichmittelhafteigenschaften,
insbesondere bei Vinylanstrichmittein, schlechter, jedoch werden gegenläufig dazu die
Hafteigenschaften bei Polyesteranstrichmitteln verbessert. Umgekehrt gibt eine Erniedrigung des Verhältnisses
von 4/io schlechte Anstrichmittelhaftung bei
Polyesteranstrichmitteln jedoch eine etwas bessere Haftung bei Vinylanstrichmittein. Daher stellt der
bevorzugte Wert von 3 bis 4 Teilen H3PO4 auf 10 Teile
des Gemisches von Chromverbindungen einen Kompromiß dar, welcher die wirksame Verwendung der
Behandluiigslösung bei sowohl Vinyl- als auch Polyester-Anstrichmitteln
ermöglicht.
Gemäß der vorliegenden Erfindung sollte die Behandlungslösung eine sehr viel niedrigere Konzentration
der in Wasser löslichen Polyacrylsäurekomponente enthalten, als sie in der Formulierung gemäß US-Patentschrift
3! 85 596 verwendet wird, nämlich etwa 4 bis 5 Teile Polyacrylsäurefeststoffe auf 10 Teile des Gemisches
von Chromverbindungen, um optimales Leistungsverhalten und Universalität der Anwendung
unter Anstrichmitteln zu erreichen. Zu diesem Zweck wird die Verwendung einer wäßrigen Lösung, weiche
etwa 2J Gew.-% Polyacrylsäurefeststoffe enthält, bevorzugt.
Die erfindungsgemäße Formulierung enthält weiterhin eine ziemlich große Konzentration an Feststoffen
eines acrylartigen Emulsionspolymerisates, nämlich etwa 17 bis 20 Gew.-Teile solcher Emulsionspolymerisatfeststoffe
auf 10 Gew.-Teile des Gemisches von Chromverbindungen. Die Stabilität der Formulierung
neigt zur Abnahme, wenn der obere Grenzwert erhöht wird und die Anstrichmittelhafteigenschaften, insbesondere
unter Vinylanstrichmittein, neigen zur Abnahme und die Vorteile einer universellen Verwendbarkeit
werden herabgesetzt.
Das gemäß der Erfindung verwendete, acrylartige Emulsionspolymerisat kann ein übliches handelsübliches
Produkt sein, wobei dies eine Emulsion mit einem nicht-ionischen, grenzflächenaktiven Mittel ist, welche
von 46,0 bis 47,0% Polymerisatfeststoffen bei einem pH-Wert von 9,0 bis 10,0 enthält, und zur Verwendung
bei neutralen bis alkalischen Anwendungen zur Bildung -, von harten Filmen vorgesehen ist. Im Gegensatz zu
anderen Produkten enthält diese Emulsion keine hitzehärtbaren Komponenten. Gemäß der Erfindung
wurde vollkommen überraschend gefunden, daß die stark sauren Formulierungen gemäß der Erfindung das
in alkalische, acrylartige Emulsionspolymerisat enthalten können und dennoch stabil sind. Der Mechanismus, nach
welchem dieses Ergebnis erreicht wird, ist nicht mit Sicherheit bekannt. Es wurde jedoch gefunden, daß die
Herstellung von hochstabilen Formulierungen möglich ι) ist, indem vor der Zugabe des in Wasser dispergierbaren
Polymerisates zu den anderen Komponenten Sorge getragen wird, daß die in Wasser lösliche Polyacrylsäure
vollständig mit dem Chrom und/oder der Phosporsäure reagiert hat bzw. in Wechselwirkung getreten ist, und
jci daß suspendierte, nicht-aufgelöste Teilchen der Reaktionsteilnehmer
nicht in der Chr' .vi-Polyacrylsäure-lösung
vorliegen. Ein Weg zur Erzielung dieser Bedingung ist es, dss saure Gcniisch aus reduzierten Chromverbindungen-PoIyacrylsäure
für Zeitspannen von 20 oder 2Ί mehr Stunden ruhen oder altern zu lassen. Die
sorgfältige Einführung der Emulsion in die Lösung unter solchen Bedingungen, daß ein Schock vermieden wird,
ist zum Erreichen dieses Zieles ebenfalls günstig.
Allgemein kann gesagt werden, daß die Reduktion jo des sechswertigen Chroms und dES Einmischen der
Polyacrylsäure nach den gleichen Arbeitsweisen durchgeführt werden, wie sie in der US-Patentschrift
31 85 596 beschrieben sind, jedoch muß eine größere Sorgfalt aufgewandt werden, um ein Überkochen
während der Reduktion zu vermeiden, wodurch Krusten von getrockneten Chromsalzen auf den Oberflächen des
Reaktionsbehälters gebildet wurden, die sich in der Chrom-Harzlösung nur mit Schwierigkeiten wieder
auflösen wurden. Daher sollte die Masss während der Reduktion unter solchen Bedingungen gehalten werden,
daß ein Überkochen auf ein Minimum herabgesetzt wird. In ähnlicher Weise ist es während der Zugabe der
Polyacrylsäure wesentlich, eine vollständige Lösung aller vorliegenden Feststoffe zu bilden, daher wird es
3 bevorzugt, die Polyacrylsäure-Chromlösung für eine
ausreichende Zeitspanne »reifen« oder »altern« zu lassen, um den vollständigen Ablauf der Reaktion
zwischen Polyacrylsäure und Chrom sowie das Vorliegen aller Feststoffe in Lösung sicherzustellen, bevor das
in acrylartige Emulsionspolymerisat zugesetzt wird.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Formulierung wird es bevorzugt, entweder entionisiertes oder
destilliertes Wasser zu verwenden, um die Menge an Sal7en auf ein Minimum herabzusetzen, die in der
>-> Beschichtung bzw. dem Überzug abgelagert werden, und Ansatzpunkts für eine Korrosion liefern könnten.
Für die Korrosionsbeständigkeit bei nicht-aufgetragenem
Anstrich sind zusätzliche, konventionelle Vorreinigungsarbeitsgänge
zur Entfernung von Schmutz, Feit mi oder irgendwelchen Oxidfilmen erforderlich, um optimale
Leistungseigenschaften zu erreichen.
Die Behandlungslösungen können in der gleichen Weise, wie dies in der US-Patentschrift 3185 596
beschrieben ist, oder nach beliebigen der üblichen, auf . dem Fachgebiet bekannten Arbeitsweise aufgebracht
werden, beispielsweise durch Walzenbeschichtung, Umkehrwalzenbeschichtung, Tauchbeschichtung, Strömungsbeschichtung,
Sprüh- oder Schleierauftrag. Der
Auftrag der erfindungsgemäßen Massen erfordert kein Spülen und ergibt keinen Abfall, je nach der
Auftragsmelhode bleibt das gesamte auf die Metalloberfläche aufgetragene Material hierauf zurück mit
Ausnahme des Wassers, das während des Trocknens verdampft, oder aufgebrachte, überschüssige Mengen
können durch Abtropfen, Schleudern oder dergleichen entfernt und erneut verwendet werden. Erfindungsgemäß
wird auf dem Metall jedoch ein Beschichtungsgewicht von etwa 53,8 bis 1076 mg/m2, in Abhängigkeit
vofv der verwendeten Metallunterlage, abgelagert. Bei Ablagerungen auf Aluminium und Eisen unter einem
Anstrichmittel werden optimale Ergebnisse mit 53,8 bis 538 mg/m2 Beschichtungsgewicht und vorzugsweise bei
etwa 215 mg/m2 erreicht. Bei Zinkoberflächen wie galvanisch verzinktem Eisen werden unter einem
Anstrichmittel die besten Ergebnisse bei Beschichtungsgewichten von 53.8 bis 538 mg/m2 und vorzugsweise bei
108 bis 16! mg/m2 Beschichtungsgewicht erreicht. Wenn
eine Korrosionsbeständigkeit im nicht mit Anstrichmittel versehenen Zustand erwünscht ist, beispielsweise auf
Aluminium, wird die Wirkung vorteilhafterweise bei Beschichtungsgewichteti von 53,8 bis 1076 mg/m- und
vorzugsweise bei einem Beschichtungsgewicht von 861 bis 1076 mg/m2 erreicht. Um diese Beschichtungsgewichte
zu erreichen und in Abhängigkeit von dem gewünschten Beschichtungsgewicht kann die konzentrierte
Lösung des folgenden Beispiels 1 als solche oder in Form eines verdünnten Bades mit einem Gehall von
etwa 0,8% oder mehr Feststoffen auf Volumen/Volumen basis aufgebracht werden. Vorzugsweise wird die
erfindungsgemäße Zusammensetzung verwendet, indem das Konzentrat gemäß des feinden Beispiels I
hergestellt und dieses als Fonn einer 20%igen Verdünnung in entionisienem Wasser, hergestellt durch
Zugabe von 4 Teilen entionisiertem Wasser auf 1 Teil des Konzentrates in Volumen/Volumen, aufgetragen
wird. Bei der Anwendung in dieser Weise entwickelt sich die gewünschte Beschichtungsdicke rascher bei
einem geringeren Volumen und einem schnelleren Trocknen als die bekannten Chrom- und Polyacrylsäurebeschichtungen.
Darüber hinaus ergeben die erfindungsgemäßen Beschichtungen eine gleichförmigere
Oberfläche, wobei dies besonders bei glitzernden, galvanisierten Metallen mit verschiedenen Oberflächen
wichtig ist. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ergeben bessere filmbildende Eigenschaften als
bekannte Polyacrylsäure-Chrom-Zusammensetzuiigen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Dieses Beispiel beschreibt das bevorzugte Verfahren zur Herstellung eines Konzentrates, wobei dieses als
solches oder nach weitere·" Verdünnung vor seiner Anwendung zur Behandlung von Metall verwendet
werden kann.
41,5g Chromtrioxid wurden in etwa 250 bis 300 ml
entionisiertem Wasser zusammen mit 14.5 g Phosphor- ; säure (100% H3PO4) aufgelöst. Die Lösung wurde
gerührt und auf etwa 54,4" C erwärmt, und es wurden 4,4 g Formaldehyd (100% HCHO) langsam zugegeben.
Unter Rühren für etwa 1 Stunde wurde die Lösung auf einer Temperatur zwischen etwa 85CC und 90,60C
gehalten. Nach dem Abschluß der Zugabe des Formaldehyds wurde das Erhitzen für 2 Stunden
fortgeführt, und die Temperatur der Lösung wurde beim
Sieden oder nahe beim Sieden gehalten. Es wurden etwa 300 bis 350 ml entionisiertes Wasser zu der Lösung
zugesetzt, und dann wurden 76 g einer Lösung mit 25 Gew.-/Vol.-% Polyacrylsäurefeststoffen unter Rühren
eingeführt. Die entstandene Lösung wurde mit entionisiertem Wasser auf ein Volumen von etwa 800 ml
verdünnt, gründlich vermischt und 72 Stunden ruhengelassen. In einem getrennten Behälter wurden 160 g einer
46 bis 47 Gew.-/Vol.-% Feststoffe enthaltenden Emulsion eines acrylartigen Polymerisates als 75
Vol.-/Vol.-%ige »Lösung« in entionisiertem Wasser durch Zugabe von airrcichend Wasser zur Herstellung
von insgesamt 200 ml vorbereitet. Die verdünnte Emulsion des acrylartigen Polymerisates wurde langsam
zu der »gealterten«, reduzierten Chrom-Acrylsäurelösung
unter Rühren zugesetzt. Dies ergab ein Konzentrat, das in seiner konzentrierten Form unter Bildung
von korrosionsbeständigen Beschichtungen verwendet werden kann, falls kein Anstrichmittel hierauf aufgetragen
werden soll, oder es kann weiter auf ein so großes Volumen wie 20 Liter mit entionisiertem Wasser zur
Verwendung bei einem Auftrag unter einem Anstrichmittel verdünnt werden.
Dieses Seispiel zeigt die verbesserte Haftung und die
verbesserte Korrosionsbes'.ändigkeit, welche durch die erfindungsgemäßen Beschichtungszusammensetzungen
unter verschiedenen Anstrichmittelsystemen erhalten wird, weiterhin zeigt es die universelle Anwendbarkeit
der erfindungsgemäßen Beschichtungen, d. h. ihre Brauchbarkeit unter verschiedenen Anstrichmittelsystemen.
Es wurden Testplatten herges.-'llt, indem erfindungsgemäße
Behandlungslösungen entsprechend Beispiel 1 bei 20%iger Verdünnung hergestellt wurden, zum
Vergleich wurden Vergleichsplatten ebenfalls mit einem Ansatz entsprechend der US-Patentschrift 3185 596,
welcher jedoch kein acrylartiges Emulsionspolymerisat enthielt, behandelt, wobei dieses Mittel im folgenden als
Ansatz A bezeichne! ist.
Unter Anwendung einer labormäßigen Schleudertechnik wurden Beschichtungen auf saubere Aluminiumplatten
mit einer Stärke von 0,61 mm bei Zimmertemperatur bis zu einem Beschichtungsgewicht von
etwa 215 mg/m2 in jedem Falle aufgetragen. Nach dem Auftrag der Beschichtung wurde jede Platte mit
Heißluft unter Anwendung eines Föns getrocknet. Die Metalltemperatur während des Trocknens erreichte
etwa 433 bis 483°C. Nach dem Abkühlen wurden d;e
Platten mit standardmäßigen Spulenbeschichtungsanstrichmitteln entsprechend den jeweiligen Angaben der
Hersteller angestrichen, wobei drei unterschiedliche Anstrichmittelsysteme verwendet wurden, nämlich:
(a) ein standardmäßiges Einzelbeschichtungspolyestersystem
(b) ein Vinylanstrichmittelsystem
(c) ein aus zwei Schichten bestehendes Plastisolanstrichmittelsystem,
wobei zwei unterschiedliche Grundschichtaushärttemperaturen angewandt wurden.
Die ausgehärteten, mit Anstrichmittel versehenen Platten wurden dann Standardtests unterzogen, um die
Anstrichmitteihaftung und die Korrosionsbeständigkeit wie folgt zu bestimmen:
(1) Ein Schlagfestigkeitstest unter Verwendung eines
Bandes auf der Rückseite und einer Kugel von 15,88 mm bei 55,4 cm-kp bei Umgebungstemperatur;
(2) Ein Schiagfestigkeitstest unter Verwendung eines >
Bandes auf Her Rücksei'e. Testbedingungen wie zuvor, jedoch in der Kälte bei einer Temperatur der
Platte von - 12,2°C zum Zeitpunkt des Aufpralls;
('«; Der Cleveland-Kondensations-Feuchtigkeitstest
(Norm ASTM D 714 Einstufung);
10
(4) Beständigkeitstest gegen MEK-Lösungsmittel, bei welchem die Anzahl der Doppelwischvorgänge mit
einem mit Methyläthylketon getränkten Mull bestimmt wird, die zur Entfernung des Anstrichmittels
von der Metalloberfläche erforderlich sind;
(5) Blei^tifthärtetest.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Anslrichmitlelsystem | Test | Ergebnisse | Ansatz von Beispiel I |
Ansatz Λ | kein Anstrichmittelverlust | ||
Polyester | Umgebungstemperatur. | kein Anstrich | |
Schlagtest | mittelverlust | kein Änsirichmiiteiveriusi | |
Kälte, Schlaglest | 30% Anstrich- | ||
mittelverlust | keine Blasenbildung nach | ||
Cleveland-Feuchtig- | Blasenbildung | 240 h | |
keitstest | Stärke 8 | ||
nach 72 h | >100 | ||
MEK-Test | 57 Doppelreib | Doppelreibvorgänge | |
vorgänge | HB | ||
Bleistift-Härte-Test | HB | kein Anstrichmittelverlust | |
Vinyl | Umgebungstemperatur, | kein Anstrich- | |
Schlagtest | mittelverlust | kein Anstrichmittelverlust | |
Kälte, Schlagtest | 5% Anstrich | ||
mittelverlust | keine Blasenbildung nach | ||
Cleveland-Feuchtig- | geringe Blasen | 240 h | |
keitstest | bildung | ||
Stärke 8 bei | |||
240 h | H bis 2 H | ||
Bleistift-Härte-Test | HIi | kein Anstrichmittelverlust | |
Schlagtest, feucht*) | 5% Anstrich | ||
mittelverlust | kein Anstrichmittelverlust | ||
Grundlack, ausgehärtet bei 193 bis | Umgebungstemperatur, | 30% Anstrich | |
199°C, plus Plastisol als oberste | Schlagtest | mittelverlust | |
Beschichtung | kein Anstrichmittelverlust | ||
Grundlack, ausgehärtet bei 225°C | Umgebungstemperatur, | kein Anstrich | |
plus Plastisol als oberste | Schlagtest | mittelverlust | |
Beschichtung | kein Anstrichmittelverlust | ||
Zweifachbeschichtung mit Anstrich | Schlagtest, feucht*) | - | |
mittel auf Wasserbasis | |||
*) Wurde in derselben Weise wie der Schlagtest bei Umgebungstemperatur durchgeführt, wobei die Platte jedoch in entionisiertem
Wasser 2 Stunden bei Zimmertemperatur eingetaucht und unmittelbar nach der Herausnahme dem Schlagtest unterzogen
wurde.
Die Ergebnisse zeigen, daß hinsichtlich eines standardmäßigen
Einzelschichtpolyestersystems sowohl der erfindungsgemäße Ansatz bzw. erfindungsgemäße Zusammensetzung
als auch die gemäß der US-Patentschrift 31 85 596 hergestellte Formulierung, welche
jedoch kein acrylartiges Emulsionspolymerisat enthielt, keinen Anstrichmittelverlust bei dem Schlagtest mit
Band auf der Rückseite bei Umgebungstemperatur ergaben. Jedoch wurden 30% Anstrichmittelverlust bei
dem Ansatz A bei dem Schlagtest von der Rückseite in der Kälte beobachtet, während kein Anstrichmittelverlust
bei Verwendung der erfmdungsgemäßen Zusammensetzung beobachtet wurde. Weiterhin zeigte der
Ansatz A Blasenbildung mit der Stärke 8 nach 72 Stunden Exposition bei dem Cleveland-Kondensations-Feuchtigkeitstest,
während der erfindungsgemäße Ansatz überhaupt keine Blasenbildung nach 240 Stunden
zeigte. Zusätzlich war die Lösungsmittelbeständigkeit bei dem Ansatz A nicht zufriedenstellend, nämlich 57
Doppelreibvorgänge im Vergleich zu 100 plus bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Hinsichtlich des
aus zwei Beschichtungen bestehenden Plastisolanstrichmittelsystems
erforderte der Ansatz A eine Steigerung der Aushärttemperatur des Grundanstrichs, während
dies erfindungsgemäß nicht erforderlich war, um eine zufriedenstellende Qualität bei dem Schlagtest von der
Rückseite unter Verwendung von Band bei Umgebungstemperatur zu erreichen. Hinsichtlich eines Vinylan-
Strichmittelsystems zeigte der Ansatz A eine Bleistift-Härte von HB statt der erforderlichen Härte H bis 2H,
während bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung die gewiinschie Härte erreicht
wurde.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß von verschiedenen Verhältnissen der Besiandteile auf das Leistungsverhalten
unter unterschiedlichen Anstrichmittelsystemen. Die Tests wurden entsprechend den Angaben in Beispiel 2
durchgeführt, wobei erfindungsgemäße Formulierungen,
die entsprechend Beispiel I hergestellt und wie folgt variiert worden waren, eingesetzt wurden:
Formulierung (i)
Hergestellt aus 100 ecm Konzentral des Beispiels I.
zu welchem 400 ecm einer Lösung zugesetzt wurden, die 50 g Chromtrioxid pro Liter in entionisiertem Wasser
enthielt, wobei eine Gesamimenge vun 44,3 g μι υ Liier
an sechswertigem Chrom, angegeben als CrOj, und
2,1 g/l an dreiwertigem Chrom, angegeben als Chrom, in
der Testlösung erhalten wurden.
Formulierung (ii)
Zusammensetzung von Beispiel I bei 20%iger Verdünnung, in welcher die Phosphorsäurekonzentration
von 2,9 g/l auf 17,9 g/l erhöht wurde.
Formulierung (iii)
Zusammensetzung von Beispiel I bei 20%iger Verdünnung, wobei die Konzentration von Polyacrylsäure
von 3,8 g/l auf 18,8 g/l erhöht wurde.
Formulierung (iv)
Zusammensetzung von Beispiel I bei erhöhter Konzentration an reduziertem Chrom, hergestellt durch
Zugabe einer weiteren Menge von 400 ecm einer Lösung, welche 18,0 g/l Chromtrioxid bei etwa 47%iger
Reduktion nach der Methode von Beispiel I enthielt, zu 100 ecm des Konzentrates von Beispiel I, so daß die
vereinigte Gesamtlösung 12,1 g/l sechswertiges Chrom,
Chrom angegeben, enthielt.
Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen Il und
III zusammengestellt.
Anstrichmittel system |
Test | Formulierung (i) |
(ü) | (iii) | (iv) |
Polyester Vinyl Tabelle III |
Kälte, Schlagtest Kälte, Schlagtest Umgebungs temperatur, Schlagtest |
100% Anstrich mittel Tlust 80% Anstrich mittelverlust 5-10% An strichmittel verlust |
kein Anstrich mittelverlust 100% Anstrich mittelverlust 30% Anstrich mittelverlust |
kein Anstrich mittelverlust 90% Anstrich mittelverlust 30% Anstrich mittelverlust |
1 -2% Anstrich mittelverlust kein Anstrich mittelverlust kein Anstrich mittelverlust |
Anstrichmittel system |
Test | Formulierung (i) |
(ü) | (iii) | (iv) |
Polyester
Vinyl
Cleveland-Feuchtigkeits-
test (120 h)
test (120 h)
Cleveland-Feuchtigkeits-
test (120 h)
test (120 h)
Blasenbildung, Stärke 4, dicht
Blasenbildung, Stärke 8, dicht Blasenbildung,
Stärke 8,
mitteldicht
Stärke 8,
mitteldicht
Blasenbildung,
Stärke 8,
gering
Stärke 8,
gering
Blasenbildung,
Stärke 2, dicht
Stärke 2, dicht
Blasenbildung,
Stärke 8, dicht
Stärke 8, dicht
keine Blasenbildung
keine Blasenbildung
Die Ergebnisse der Tabellen II und III zeigen den kritischen Einfluß der relativen Verhältnisse der
Bestandteile, um eine universelle Anwendungsmöglichkeit bei guten Qualitätseigenschaften sowohl hinsichtlich
der Haftung als auch der Korrosionsbeständigkeit zu erhalten.
Die Korrosionsbeständigkeit unter sowohl Polyesteranstrichmittelsystemen
als auch unter Vinylanstrichmittelsystemen, gemessen durch den Cleveland-Feuchtigkeitstest,
zeigt, daß das Verhältnis von sechswertigem Chrom zu dreiwertigem Chrom signifikanter ist als die
Gesamtchromkonzentration, was sich in den Ergebnissen der Tabelle III zeigt. Die Korrosionsbeständigkeit
nimmt ebenfalls bei zunehmender Konzentration von Phosphorsäure oder Polyacrylsäure ab.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines wäßrigen Oberzugsmittels für Metalloberflächen, das sechswertiges
Chrom, wovon 40 bis 60% dieses sechswertigen Chroms zu dreiwertigem Chrom mit
Formaldehyd reduziert ist. Phosphorsäure, Polyacrylsäure und ein acrylartiges Emulsionspolymerisat
enthält,dadurch gekennzeichnet, daß
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