DE3442985A1 - Verfahren zur verbesserung des korrosionsschutzes von autophoretisch abgeschiedenen harzueberzuegen auf metalloberflaechen - Google Patents
Verfahren zur verbesserung des korrosionsschutzes von autophoretisch abgeschiedenen harzueberzuegen auf metalloberflaechenInfo
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- DE3442985A1 DE3442985A1 DE19843442985 DE3442985A DE3442985A1 DE 3442985 A1 DE3442985 A1 DE 3442985A1 DE 19843442985 DE19843442985 DE 19843442985 DE 3442985 A DE3442985 A DE 3442985A DE 3442985 A1 DE3442985 A1 DE 3442985A1
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- B05D7/142—Auto-deposited coatings, i.e. autophoretic coatings
- B05D7/144—After-treatment of auto-deposited coatings
Description
Patentanmeldung HENKEl
07163 ZR-FE/Patente
22. November 1984 Dr..Zt/Ge
autophoretisch abgeschiedenen Harzüberzügen
auf Metalloberflächen
auf Metalloberflächen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung des Korrosionsschutzes von autophoretisch abgeschiedenen
Harzüberzügen auf Metalloberflächen.
Anorganische Pigmente können den Korrosionsschutz autophoretisch auf verschiedenen Metalloberflächen
abgeschiedener Überzüge verbessern. Diese Tatsache ist aus verschiedenen Veröffentlichungen bekannt. In der
US-PS 4 030 945 wird ein Verfahren offenbart, in dem Metalloberflächen nach der autophoretischen Beschichtung
mit organischen Harzen mit verdünnten wässrigen Lösungen gespült werden, die Chrom(VI) oder Kombinationen
von Chrom (VI) mit reduzierten Chromverbindungen enthalten. Entsprechend dem vorgeschlagenen Verfahren
können Chrom (VI)-Verbindungen wie z.B. Chromsäure, Kaliumdichromat, Magnesiumdichromat, Natriumchromat
oder Kaliumchromat eingesetzt werden, wobei die jeweiligen Chromate auch in situ aus Chromsäure und wasserlöslichen
Salzen der jeweiligen Metalle gebildet wer-
den können. Die den Korrosionsschutz von mit organischen Überzügen beschichteten Metalloberflächen verbessernde
Behandlung unter Verwendung wässriger Chromatlösungen wird auch in der US-PS 4 186 226 vorgeschlagen.
In dem Verfahren gemäß dieser Druckschrift findet bevorzugt Natriumdichromat Verwendung.
Patentanmeldung *~ HE .
07163 - J^. ZR-FE/Patente
Grundsätzlich ist es auch möglich, den Korrosionsschutz verbessernde anorganische Pigmente unmittelbar
in das Beschichtungsbad zu geben und mit der organischen Harzschicht auf der Metalloberfläche niederzuschlagen.
Als Korrosionsschutzpigmente werden Barium-, Strontium-, Zink- oder Bleiverbindungen eingesetzt,
wobei man bevorzugt die Chromate der genannten Metalle verwendet. Diese Chromate sind ausnahmslos schlecht in
Wasser löslich. Das autophoretische Beschichtungsverfahren basiert, wie aus zahlreichen Druckschriften
bekannt ist, darauf, daß die saure wässrige Harzdispersion die zu beschichtende Metalloberfläche anbeizt
und dabei Metallionen der zu beschichtenden Metalloberfläche in Lösung gehen. Diese positiven Ladungsträger
koagulieren die stabilisierte Harzdispersion in der Nähe der Metalloberfläche, wodurch stromlos eine
homogene Beschichtung mit dem organischen Harz bewirkt wird. Durch den niedrigen pH-Wert dieses Beschichtungsverfahren
(zwischen 1,5 und 4,0) werden die genannten Korrosionsschutz-Pigmente mehr oder weniger
schnell in eine lösliche Form überführt, in der sie gleichzeitig mit den organischen Harzteilchen abgeschieden
werden. Die in saurer wässriger Lösung vorliegenden .Metallkationen tragen aber in unerwünschter
Weise zu einer vermehrten Koagulation der Harzdispersion bei, die unter Umständen sogar zu einem Zusammenbruch
der stabilen Harzdispersion durch vollständige Koagulation führen kann.
Die Erfindung stellte sich nicht nur die Aufgabe, den Nachteil der Anwendung derartiger Korrosionsschutz-Pigmente
unmittelbar in autophoretischen Beschichtungsbädern zu überwinden, sondern auch ein Verfahren
zum Einbringen von Metallsalzen in autophoretisch abgeschiedene Uberzugsschichten zur Verfügung zu stel-
Sd 230/438539 3. 04.84
Patentanmeldung - 2r - HÖnKBL K
D7163 '$>· ZR-FE/Patente
len, indem gut in neutralen wässrigen Medien lösliche
Metallsalze über eine Nachspülung in die abgeschiedenen Harzschichten eingebaut werden können, ohne unerwünschte
Fremdionen in die organischen Oberzüge ein- ^5 zubauen.
Es wurde nämlich überraschenderweise gefunden, daß stabile organische Harzüberzüge mit ausgezeichneten
Korrosionsschutz-Eigenschaften auf Metalloberflächen erhalten werden können, wenn man die Metalloberflächen
nach der eigentlichen Beschichtungsreaktion vor einem Trocknen des organischen Harzfilms mit wässrigen Metalldichromat-
oder Metallhypophosphit-Lösungen in
Kontakt bringt. =
15
15
überraschenderweise wurde weiter gefunden, daß sich die Korrosionsschutzergebnisse noch weiter verbessern
lassen, wenn man den genannten Lösungen zusätzlich gut
wasserlösliche Metalldihydrogenphosphate zusetzt.
20
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Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Verbesserung des Korrosionsschutzes von autophoretisch
abgeschiedenen Harzüberzügen auf Metalloberflächen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die nach an
sich bekannten Verfahren mechanisch und/oder chemisch gereinigten, mit einem beliebigen organischen Harz
autophoretisch beschichteten und gewünschtenfalls wassergespülten Metalloberflächen mit einer wässrigen 0,5
bis 10 Gew.-%igen Lösung eines gut wasserlöslichen Metalldichromats oder Metallhypophosphits sowie gegebenenfalls
zusätzlich eines gut wasserlöslichen Metalldihydrogenphosphats in Kontakt bringt und anschließend
die Korrosionsschutzpigmente enthaltende Harzüberzugsschicht in an sich bekannter Weise trocknet
und/oder bei erhöhter Temperatur einbrennt.
Patentanmeldung - Λ - HENKEL KGaA
D7163 , £# ZR-FE/Patente
Metalloberflächen, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung von Metall-Dichromaten oder
Metall-Hypophosphiten besser gegen Korrosion geschützt werden können, sind Oberflächen aus Eisen, Stahl,
Zink, Aluminium oder deren Legierungen. Es sind zudem Oberflächen geeignet, die mit einem der genannten
Metalle oder ihren Legierungen überzogen sind.
Als autophoretisch auf die Metalloberflächen aufgebrachte organische Harze kann eine Vielzahl von Harzmaterialien
verwendet werden, die aus zahlreichen Publikationen bekannt sind. Beispiele solcher organischen,
überzüge bildenden Harzmaterialien sind beispielsweise Polyethylen, Polyacrylate, Styrol-Butadien-Copolymere,
Vinylchlorid-ZVinylidenchlorid-Copolymere oder ähnliche Harze. Diese polymeren Materialien werden
für den eigentlichen Beschichtungsvorgang nach an sich bekannten Verfahren und Methoden zusammen mit
geeigneten Hilfsstoffen in Wasser dispergiert und stromlos autophoretisch auf den in üblicher Weise mechanisch
und/oder chemisch gereinigten Metalloberflächen abgeschieden. Die frischen überzüge können
gewünschtenfalls unmittelbar nach der eigentlichen Beschichtungsreaktion mit Wasser gespült werden.
Die gegebenenfalls wassergespülten und mit einem organischen
Harz beschichteten Metalloberflächen werden anschließend mit einer wässrigen Lösung eines gut wasserlöslichen
Metalldichromats oder Metallhypophosphits in Kontakt gebracht. Als wasserlösliche Metalldichromate
lassen sich Calciumdichromat, Strontiumdichromat, Eisen(III)dichromat, Kupfer(II)dichromat, Zinkdichromat
und Cadmiumdichromat verwenden. Von diesen werden bevorzugt Calciumdichromat, Strontiumdichromat und
Cadmiumdichromat verwendet.
Sd230/438539 3. 04 84
Patentanmeldung ~ % ~ HENKELKGaA
D 716 3 h ZR-FE/Patente
Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Dichromat-Lösungen der genannen Metalle werden nach J.
Schulze, Zeitschrift für anorganische Chemie JL£, 148
(1895) dadurch erhalten, daß man die entsprechenden Metallhydroxide bzw. -carbonate mit einer wässrigen
CrO,-Lösung im Molverhältnis 1:2 versetzt, die entsprechenden Metallhydroxide bzw. -carbonate dadurch in
Lösung bringt und die so erhaltenen wässrigen Dichromat-Lösungen der genannten Metalle unmittelbar zur
Anwendung bringt.
Erfindungsgemäß können zur Verbesserung des Korrosionsschutzes
nicht nur wässrige Metalldichromat-Lösungen verwendet werden, sondern auch wässrige Lösungen
von Metallhypophosphiten. Erfindungsgemäß verwendbar sind Hypophosphite aus der Gruppe Bariumhypophosphit,
Manganhypophosphit, Nickelhypophosphit, Zinkhypophosphit und Cadmiumhypophosphit. Bevorzugt verwendet
werden die Hypophosphite des Nickels und Bariums.
Die zur Verbesserung des Korrosionsschutzes autophoretisch beschichteter Metalloberflächen verwendeten
wässrigen Hypophosphitlösungen wurden dadurch hergestellt, daß die entsprechenden wasserlöslichen Metallhydroxide
oder -sulfate mit einer wässrigen Lösung des leicht herzustellenden Ba (H2PO2)2 . xH-O umgesetzt und
dabei in das jeweilige Metallhypophosphit überführt wurden. Alternativ dazu können auch Aufschlämmungen
"der entsprechenden Metallhydroxide unmittelbar mit hypophosphoriger Säure im Molverhältnis 1 : 1 umgesetzt
werden. Dabei entstehen wässrige Lösungen von Metallhypophosphit-Hydraten, die unmittelbar in dem
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wurden.
Patentanmeldung - & - HENKELKGaA
D7163 ,ζ* ZR-FE/Patente
Die mit einem organischen Harzüberzug beschichteten Metalloberflächen werden nach der eigentlichen Beschichtungsreaktion
gegebenenfalls mit Wasser gespült und anschließend mit den genannten wässrigen Metalldichromat-
oder Metallhypophosphitlösungen in Kontakt gebracht. Dies kann durch Eintauchen der Metallflächen
in die Pigmentlösungen oder Besprühen der Metallflächen mit entsprechenden Pigmentlösungen oder auch
durch kombinierte Tauch-/Sprühverfahren geschehen. Die Lösungen weisen einen Metalldichromat- oder Metallhypophosphit-Gehalt
von 0,5 bis 10 Gew.-% auf. Bevorzugt werden Lösungen mit einem Gehalt von 2 bis
6 Gew.-% verwendet. Bei der Behandlung der Metallflächen mit den entsprechenden Lösungen bildet sich in der autophoretisch aufgebrachten Beschichtung ein die Oberfläche aktiv schützendes Korrosionsschutzpigment aus, vermutlich in Form der jeweiligen Metallchromate oder Metallphosphate. Die Metalloberflächen werden anschließend in an sich bekannter Weise nachbehandelt.
6 Gew.-% verwendet. Bei der Behandlung der Metallflächen mit den entsprechenden Lösungen bildet sich in der autophoretisch aufgebrachten Beschichtung ein die Oberfläche aktiv schützendes Korrosionsschutzpigment aus, vermutlich in Form der jeweiligen Metallchromate oder Metallphosphate. Die Metalloberflächen werden anschließend in an sich bekannter Weise nachbehandelt.
Die Nachbehandlung besteht im Regelfall darin, daß die mit einer Harz-Pigment-Schicht versehenen Metalloberflächen
getrocknet und/oder bei erhöhter Temperatur eingebrannt werden. Dabei bildet sich eine homogene
organische Schicht aus, in die die genannten Pigmente eingelagert sind.
Der durch den Zusatz der genannten Pigmente erreichte Korrosionsschutz läßt sich noch weiter verbessern,
wenn man den Pigmentlösungen zusätzlich zu den Metalldichromaten oder Metallhypophosphiten Metalldihydrogenphosphate
zusetzt. Es werden bevorzugt Dihydrogenphosphate der Metalle Calcium, Strontium, Barium, Mangan,
Eisen, Nickel, Kupfer, Zink, Cadmium oder Blei verwendet. Diese Salze werden in den Pigmentlösungen
in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise in
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Patentanmeldung - 71 - HENKELKGaA
07163 ,£. ZR-FE/Patente
einer Menge von 2 bis 6 Gew.-%, gelöst, wodurch sich die Korrosionsschutzwirkung der resultierneden Lösungen
weiter verbessern läßt.
Die mit den beschriebenen Pigmentlösungen gespülten
Metalloberflächen sind im Vergleich mit Metalloberflächen, deren organische Harzschicht mit einer Chromsäurelösung
gemäß dem Stand der Technik gespült wurde, wesentlich besser korrosionsgeschützt. Bei vergleichenden
Korrosionstests wurde überraschend gefunden, daß - unabhängig vom verwendeten organischen Polymeren
- eine deutliche Verbesserung des Korrosionsschutzes selbst nach langanhaltenden Salzsprühtests festgestellt
wurde. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß bei Verwendung
der Metalldichromate oder -hypophosphite im Nachspülgang keine Fremdionen in das Beschichtungsbad
eingeschleppt werden und die Gefahr eines Zusammenbrechens der Dispersion durch überhohe Konzentration
von positiven Ladungsträgern gar nicht erst entsteht.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Herstellung der Dichromat-Lösungen.
Als Edukte zur Herstellung verschiedener Metalldichromatlösungen
wurden die entsprechenden Metallhydroxide bzw. -carbonate eingesetzt. Metalle, die nicht als
Hydroxide oder Carbonate vorlagen, wurden in die entsprechenden Hydroxide überführt.
10 bis 20 %ige wässrige Aufschlämmungen der Metall-35
Patentanmeldung ~ P ~ HENKEL KGaA
D 716 3 ... ZR-FE/Patente
hydroxide bzw. -carbonate wurden mit einer 20 bis
40 %igen wässrigen CrCU-Lösung im Molverhältnis 1 : 2 versetzt. Nach einer Reaktionszeit von 10 bis 30 min waren rote bis dunkelbraune klare Lösungen entstanden. Die Metalldichromate wurden nicht aus der Lösung isoliert.
40 %igen wässrigen CrCU-Lösung im Molverhältnis 1 : 2 versetzt. Nach einer Reaktionszeit von 10 bis 30 min waren rote bis dunkelbraune klare Lösungen entstanden. Die Metalldichromate wurden nicht aus der Lösung isoliert.
11,1 g (0,15 mol) Ca(OH)2 wurden in 50 ml H3O aufgeschlämmt.
Zu dieser Aufschlämmung wurden portionsweise 30 g (0,3 mol) CrO3 in 50 ml H3O gegeben. Nach einer
Reaktionszeit von 15 min war eine dunkelorangefarbene
Lösung entstanden, die 18,6 % CrO- enthielt.
Auf demselben Wege wurden wässrige Lösungen folgender
Dichromate hergestellt:
SrCr3O7, Fe2(Cr2O7J3, CuCr3O7, ZnCr3O7 und CdCr3O7.
Es wurde eine Polymeremulsion nach Beispiel 1 der US-PS 4 313 861 hergestellt, die 37,5 % Styrol, 55 %
Butylacrylat und 7,5 % Methacrylsäure enthielt, einen Feststoffgehalt von 43 %, eine Brookfield-Viskosität
(250C) von ungefähr 0,05 Pa . s (50 cps) und einen pH-Wert von 2,2 aufwies. Die Polymeremulsion wurde
nach Beispiel 5 der gleichen US-PS auf Stahloberflächen aufgebracht, ein bis zwei Minuten der Luft ausgesetzt
und anschließend mit Wasser gewaschen. Die so beschichteten Stahloberflächen wurden anschließend mit
folgenden wässrigen Lösungen gespült:
a) Strontiumdichromatlösung (2 % CrO-)
b) Cadmiumdichromatlösung (2 % CrO-) und
c) Calciumdichromatlösung (2 % CrO,).
c) Calciumdichromatlösung (2 % CrO,).
Sd230/438539 3. 04.84
Patentanmeldung ~ # ~ HENKEL KGaA
D 716 3 _j/[. ZR-FE/Patente
Als Kontrolle wurde eine
d) Chromsäurelösung (2 % CrO3) verwendet.
Die Stahloberflächen wurden dann 15 min bei 1600C
gehalten.
Die Güte des Korrosionsschutzes wurde entsprechend der ASTM-Norm D 1654-74 bestimmt. Die Metalloberflächen
wurden diagonal angeritzt und 500 h einem Salzsprühtest
unterworfen. Anschließend wurde das Ausmaß der Korrosion nach einer Werteskala von 0 bis 10 bestimmt,
wobei der Wert 10 für völliges Fehlen von Korrosion steht.
Für die mit den angegebenen Lösungen behandelten Metalloberflächen
wurden die folgenden Resultate erhalten:
Tabelle 1 | Korrosionsschutzwert | (Field) | |
20 | (Scribe) | 10 | |
Lösung | 9 | 10 | |
8 | 10 | ||
a | 7 | 10 | |
25 | b | 5 | |
C | |||
d (Vergleich) | |||
Bewertung von 0 bis 10; 10 = keine Korrosion.
30
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Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß mit wässrigen Dichromatlösungen
gespülte Metalloberflächen besser korrosionsgeschützt sind als solche, die gemäß der
US-PS 4 313 861 mit Chromsäure gespült wurden.
35
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Patentanmeldung - I'D - HENKELKGaA
D7163 .j^ ZR-FE/Patente
Es wurde eine Polymeremulsion gemäß Beispiel 4 der
US-PS 4 313 861 hergestellt, die 37 % Acrylnitril,
58 % Butylacrylat und 5 % Methacrylsäure enthielt, einen Fest stoff gehalt von 41,6 %, eine Brookfield-Viskosität
(250C) von 0,015 Pa . s (15 cps) und einen
pH-Wert von 4,1 aufwies. Stahlbleche wurden mit dieser Emulsion entsprechend Beispiel 2 beschichtet, mit den
in Beispiel 2 angegebenen Lösungen bzw. der Vergleichslösung behandelt, dem Salzsprühtest (500 h)
unterworfen und bewertet. Die Ergebnisse sind der nachfolgenden Tabelle 2 zu entnehmen.
Tabelle 2 | Korrosionsschutzwert | (Field) |
Lösung | (Scribe) | 10 |
10 | 10 | |
a | 10 | 10 |
b | 9 | 10 |
C | 7 | |
d (Vergleich) | ||
' Bewertung von 0 bis 10; 10 = keine Korrosion.
Auch bei Beschichtung der Metalloberflächen mit dem Polymeren einer gegenüber Beispiel 2 veränderten Zusammensetzung
ist die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Dichromatspülungen gegenüber der Spülung mit
Chromsäure nach dem Stand der Technik deutlich zu erkennen.
Sd 230/438539 3. 04 B4
Patentanmeldung - }/ί - HENKELKGaA
D7163 φ Λ ZR-FE/Patente
Zur Herstellung wässriger, Metallhypophosphite enthaltender Lösungen wurden entweder die entsprechenden
Metallhydroxide eingesetzt und mit hypophosphoriger Säure zu den Hypophosphiten umgesetzt oder wasserlösliche
Metallsulfate mit dem leicht herzustellenden Ba(H-PO-)- . xH_0 in das entsprechende Metallhypophosphit
überführt. Die erhaltenen Metallhypophosphite wurden nicht aus der Lösung isoliert. Zur Herstellung
der Metallhypophosphite aus den entsprechenden Hydroxiden wurden 10 bis 20 %ige wässrige Metallhydroxid-Auf
schlämmungen mit hypophosphoriger Säure im Molverhältnis 1 : 2 versetzt. So wurden 63,1 g
(0,2 mol) Ba(OH)2 . 8H3O in 150 ml H3O auf geschlämmt
und mit 52,8 g (0,4 mol) 50 %iger wässriger H3PO2 versetzt.
Die Lösung wurde nach einigen Minuten Reaktionszeit klar und enthielt 9,93 % H-PO- als Salz.
Die Hypophosphit-Hydrate des Mangans, Nickels und
Cadmiums wurden aus den entsprechenden wasserlöslichen Sulfaten hergestellt. Dazu wurde beispielsweise die
Hälfte der wie oben beschrieben hergestellten Bariumhypophosphit-Hydrat-Lösung mit 28,09 g NiSO4 . 7H2O in
100 ml H-O in kleinen Portionen versetzt. Das ausgefallene BaSO. wurde in einer Becherzentrifuge abgetrennt.
Die klare Lösung enthielt 5,55 % H3PO2 als
Salz.
Die Hypophosphit-Hydrate des Mangans, Zinks und Cadmiums wurden entsprechend hergestellt.
3U2985
Patentanmeldung - ψ. - HENKELKGaA
D 716 3 ZR-FE/Patente
Es wurde eine Polymeremulsion auf Vinylidenchloridbasis
hergestellt, die 85 Gew.-% Vinylidenchlorid,
1,5 Gew.-% Acrylsäure, 8,5 Gew.-% Butylacrylat und
5 Gew.-% Acrylnitril enthielt. Metalloberlfächen wurden
entsprechend Beispiel 5 der US-PS 4 313 861 unter Verwendung dieser Emulsion beschichtet und - wie dort
beschrieben - nachbehandelt. Anstelle einer Reaktionsspülung mit Chromsäure wurden folgende Pigmentlösungen
für die Reaktionsspülung verwendet:
a) Nickelhypophosphitlösung (2 % H3PO3),
b) Bariumhypophosphitlösung (2 % H3PO3),
C-) Cadmiumhypophosphitlösung (2 % H3PO3) und
d) Manganhypophosphitlösung (2 % H_PO_).
d) Manganhypophosphitlösung (2 % H_PO_).
Zum Vergleich wurde eine Nachspülung mit
e) destilliertem Wasser
durchgeführt.
;
Nach Einbrennen der Korrosionsschutzpigmente enthaltenden
Lackfilme über 30 min bei 1000C wurden die
Bleche gemäß ASTM-Norm 117-73 angeritzt und über 500 h
einem Salzsprühtest unterzogen. Die Bewertung entspreche-nd
den in Beispiel 2 genannten Kriterien ergab die in der nachfolgenden Tabelle 3 enthaltenen Werte.
Sd230/439539 3. 04.84
Patentanmeldung D7163 |
-Vf-
-A- |
Hl ZR |
Korrosionsschutzwert | (Field) |
Tabelle 3 | (Scribe) | 10 | ||
Lösung | 9 | 10 | ||
8 | 10 | |||
a | 7 | 9 | ||
b | 7 | 9 | ||
C | 6 | |||
d | ||||
e (Vergleich) |
HENKELKGaA
ZR-FE/Patente
Bewertung von 0 bis 10; 10 = keine Korrosion,
Die mit wässrigen Hypophosphitlösungen gespülten Metalloberflächen
zeigen offenbar deutlich bessere Werte des Korrosionsschutzes als die nur mit Wasser gespülten
Metalloberflächen.
Es wurde eine Polymeremulsion auf Vinylidenchloridbasis hergestellt, die 80 Gew.-% Vinylidenchlorid,
1,5 Gew.-% Acrylsäure, 13,5 Gew.-% Butylacrylat und
5 Gew.-% Acrylnitril enthielt. Metalloberflächen wurden entsprechend Beispiel 5 mit dieser Polymeremulsion beschichtet und nachbehandelt. Als Reaktionsspüllösungen wurden die nachfolgenden wässrigen Lösungen eingesetzt:
a) Calciumdichromatlösung (2 % CrO,),
1,5 Gew.-% Acrylsäure, 13,5 Gew.-% Butylacrylat und
5 Gew.-% Acrylnitril enthielt. Metalloberflächen wurden entsprechend Beispiel 5 mit dieser Polymeremulsion beschichtet und nachbehandelt. Als Reaktionsspüllösungen wurden die nachfolgenden wässrigen Lösungen eingesetzt:
a) Calciumdichromatlösung (2 % CrO,),
b) Cadmiumdichromatlösung (2 % CrO-),
c) Chromsäurelösung entsprechend US-PS 4 313 861 (Vergleich 1) und
d) destilliertes Wasser (Vergleich 2).
Patentanmeldung - Ά - HENKELKGaA
D 716 3 ^ If t ZR-FE/Patente
Die mit den genannten Lösungen behandelten Polymerfilme wurden über 30 min bei 1000C eingebrannt, die entstandenen
Oberflächen eingeritzt und über 500 h einem Salzsprühtest unterzogen. Die Bewertung des Korrosionsschutzes
wurde gemäß den in Beispiel 2 angegebenen Bewertungskrxterien vorgenommen; die Tabelle 4
zeigt die dabei erhaltenen Korrosionsschutzwerte.
Tabelle 4
10
10
Lösung Korrosionsschutzwert
(Scribe) (Field)
a 10 10
b 10 10
d (Vergleich) 9 10
d (Vergleich) 7 10
Bewertung von 0 bis 10; 10 = keine Korrosion.
Diese Ergebnisse zeigen, daß die mit den Lösungen a und b nachbehandelten Metalloberflächen bessere Korrosionsschutzwerte
aufweisen als die entsprechend dem Stand der Technik nachgespülten Metalloberflächen.
Zu 22,5 g einer Zn Cr2O_-Lösung mit 25 % CrO.-Gehalt
(== 0,05625 mol) wurden 3,9 g H3PO4, 85 %ig (= 0,0342
mol), 30 g H0O und 1,31 g Zn(OH)_ (m. 70 %.ZnO)
(=0,01125 mol) gegeben. Nach ca. 30 min Rühren entstand eine klare rote Lösung. Diese wurde auf 2 %
CrO^-Gehalt mit Wasser verdünnt und gemäß Beispiel 1
als Tauchspülung verwendet.
Molverhältnis: CrO3 : H3PO4 : Zn++ =5 : 3 : 3,5.
Molverhältnis: CrO3 : H3PO4 : Zn++ =5 : 3 : 3,5.
Sd 230/438539 3. 04,84
Patentanmeldung ~ }# ~ HENKEL KGaA
716 3
ZR-FE/Patente
Die damit hergestellten Beschichtungen übertrafen im Salzsprühtest über 500 h die entsprechenden, nur Metalldichromate
enthaltenden Lösungen (Beispiele 2 und 3) und waren selbst nach 1000 h Salzsprühtest diesen
deutlich überlegen.
Zu 32,9 g einer SrCr2O_-Lösung mit 18,25 % CrO_-Gehalt
(= 0,05625 mol) wurden 3,9 g H3PO4, 85 %ig (= 0,0342
mol) , 30 g H3O und 3,0 g Sr(OH)3 . 8 H2O (= 0,01125
mol) gegeben. Nach ca. 30 min Rühren entstand eine klare rote Färbung. Diese wurde auf einen CrO_-Gehalt
von 2 % mit Wasser verdünnt und gemäß Beispiel 1 als Tauchspülung verwendet.
Molverhältnis: CrO3 : H3PO4 : Sr++ =5 : 3 : 3,5.
Die damit hergestellten Beschichtungen übertrafen im Salzsprühtest über 500 h die entsprechenden, nur Metalldichromate
enthaltenden Lösungen (Beispiele 2 und 3) und waren selbst nach 1000 h Salzsprühtest diesen
deutlich überlegen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Verbesserung des Korrosionsschutzes von autophoretisch abgeschiedenen Harzüberzügen auf
Metalloberflächen, dadurch gekennzeichent, daß man die nach an sich bekannten Verfahren mechanisch und/oder
chemisch gereinigten, mit einem beliebigen organischen Harz autophoretisch beschichteten und gewünschtenfalls
wassergespülten Metalloberflächen mit einer wässrigen 0,5 bis 10 Gew.-%igen Lösung eines gut wasserlöslichen
Metalldichromats oder Metallhypophosphits sowie gegebenenfalls zusätzlich eines gut wasserlöslichen Metalldihydrogenphosphats
in Kontakt bringt und anschließend die Korrosionsschutzpigmente enthaltende Harzüberzugsschicht in an sich bekannter Weise trocknet
und/oder bei erhöhter Temperatur einbrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliche Metalldichromate Calciumdichromat,
Strontiumdichromat, Eisen(III)dichromat, Kupfer-(II)dichromat,
Zinkdichromat oder Cadmiumdichromat verwendet werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man bevorzugt Calciumdichromat, Strontiumdichromat
oder Cadmiumdichromat verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man wässrige Metalldichromatlösungen verwendet,
die durch Umsetzung der entsprechenden Metallhydroxide oder Metallcarbonate mit wässrigen CrO~-Lösungen hergestellt
wurden.
Patentanmeldung - Yl - HENKELKGaA
D7163 ZR-FE/Patente
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlösliche Metallhypophosphite Bariumhypophosphit,
Manganhypophosphit, Nickelhypophosphit, Zinkhypophosphit oder Cadmiumhypophosphit verwendet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man bevorzugt Nickelhypophosphit oder Bariumhypophosphit verwendet.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man Metallhypophosphitlösungen verwendet, die durch Umsetzung der entsprechenden Metallhydroxide
mit hypophosphoriger Säure hergestellt werden.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man wässrige Metallhypophosphit-Lösungen verwendet, die durch Umsetzung der entsprechenden Metallhydroxide
oder Metallcarbonate mit einer wässrigen Bariumhypophosphithydrat-Lösung hergestellt wurden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserlösliche Metalldihydrogenphosphate
die Salze-der Metalle Calcium, Strontium, Barium, Mangan-, Eisen, Nickel, Kupfer, Zink, Cadmium oder Blei
verwendet.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, .daß man die Metalloberflächen mit einer
wässrigen, 2 bis 6 Gew.-%igen Lösung eines gut wasserlöslichen Metalldichromats oder Metallhypophosphits
sowie gegebenenfalls zusätzlich eines gut wasserlöslichen Metalldihydrogenphosphats in Kontakt bringt.
3d 230/438539 3. 04 84
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843442985 DE3442985A1 (de) | 1984-11-26 | 1984-11-26 | Verfahren zur verbesserung des korrosionsschutzes von autophoretisch abgeschiedenen harzueberzuegen auf metalloberflaechen |
EP85114638A EP0183161A3 (de) | 1984-11-26 | 1985-11-18 | Verfahren zur Verbesserung des Korrosionsschutzes von autophoretisch abgeschiedenen Harzüberzügen auf Metalloberflächen |
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