DE2855696A1 - Waessrige polymerdispersion - Google Patents
Waessrige polymerdispersionInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- Y10T428/31855—Of addition polymer from unsaturated monomers
- Y10T428/31935—Ester, halide or nitrile of addition polymer
Description
patentanwa;.t Q 2 2. Dez, tS/8
DR. RiCHAKD K JSSL
D"S5S22 -*' 2855696
AU 12
DULUX AUSTRALIA LIMITED Melbourne, Victoria, 3001/Australien
Priorität: 23.12.1977 - Australien
909826/0933
ZUSAMMENFASSUNG:
Die Erfindung bezieht sich auf wäßrige Dispersionen synthetischer Polymerteilchen, und zwar insbesondere solche ,
wie sie als filmbildende Medien in Oberflächenbeschichtungsmassen
verwendet werden.
Das Problem, wie sich unter feuchten Bedingungen die Haftung eines aus einer Oberflächenüberzugsmasse, die als Filmbildner
eine derartige wäßrige Dispersion enthält, auf einem entsprechenden Träger aufrechterhalten läßt, kann im wesentlichen
durch Einsatz einer Dispersion beseitigt werden, deren filmbildendes Polymer besteht aus (a) aus Amin-,
Ureido- und Thioureidogruppen ausgewählten polaren Gruppen, (b) einem gewissen Anteil an von Acrylamid und Methacrylamid
abgeleiteten Monomereinheiten und (c) einem gewissen Anteil an Poly(alkylenoxid). Bezogen auf das Gewicht des
filmbildenden Polymers sind diese Komponenten in Mengen von wenigstens 0,3 % an (a), wenigstens 0>3 % an (b), wenigstens
0,5 % an (C) und von 1,4-9,0 % an (a) + (b) + (c) vorhanden.
Die obigen wäßrigen Polymerdispersionen können für innere oder äußere Oberflächenbeschichtungen verwendet werden.
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BESCHREIBUNG:
Gegenstand der Erfindung sind wäßrige Dispersionen aus
synthetischen Additionspolymeren, welche sich für Oberflächenbeschichtungen verwenden lassen. -*"
synthetischen Additionspolymeren, welche sich für Oberflächenbeschichtungen verwenden lassen. -*"
Wäßrige Dispersionen aus Additionspolymeren sind bereits
bekannt und werden schon seit einer Reihe von Jahren als
filmbildende Medien in Anstrichmitteln und Bodenpoliermitteln, als Klebstoffe und als Konditioniermittel für Textilien verwendet. Bringt man eine Beschichtungsmasse aus
einer wäßrigen Dispersion eines derartigen Polymers auf
einen entsprechenden Träger auf und läßt sie darauf trocknen, dann vereinigen sich die dispersen Polymerteilchen
unter Bildung eines kontinuierlichen, zähen und gut haftenden Films. Die Stärke der Haftung dieses Films auf dem Träger und das Ausmaß, in welchem sich diese Haftung aufrechterhalten läßt, sind sehr stark abhängig von der Art des
Trägers und von den Bedingungen, denen der Film unterzogen wird. Eine Kombination von Träger und Bedingungen, die besonders hart und weiter auch sehr häufig ist, besteht in
einem direkten Auftrag des Überzugs auf·eine gehärtete Anstrichmasse, insbesondere auf einen glänzenden Alkydharzanstrich, und einer anschließenden Einwirkung von Feuchtigkeit. Hierzu kann es beispielsweise in einer Küche oder im Falle eines im Freien befindlichen Trägers dann kommen,
wenn der Film Feuchtigkeit ausgesetzt ist, und zwar insbesondere in den ersten Tagen nach seiner Anwendung. Die Fähigkeit einer überzugsmasse, solchen strengen Bedingungen
zu widerstehen, läßt sich anhand eines entsprechenden Verhaltens bei verschiedenen Labortests ermitteln, beispielsweise anhand entsprechender Tests zur Ermittlung der Haftung unter feuchten Bedingungen und der Feuchtigkeitsbeständigkeit (Blasenziehen). ;
bekannt und werden schon seit einer Reihe von Jahren als
filmbildende Medien in Anstrichmitteln und Bodenpoliermitteln, als Klebstoffe und als Konditioniermittel für Textilien verwendet. Bringt man eine Beschichtungsmasse aus
einer wäßrigen Dispersion eines derartigen Polymers auf
einen entsprechenden Träger auf und läßt sie darauf trocknen, dann vereinigen sich die dispersen Polymerteilchen
unter Bildung eines kontinuierlichen, zähen und gut haftenden Films. Die Stärke der Haftung dieses Films auf dem Träger und das Ausmaß, in welchem sich diese Haftung aufrechterhalten läßt, sind sehr stark abhängig von der Art des
Trägers und von den Bedingungen, denen der Film unterzogen wird. Eine Kombination von Träger und Bedingungen, die besonders hart und weiter auch sehr häufig ist, besteht in
einem direkten Auftrag des Überzugs auf·eine gehärtete Anstrichmasse, insbesondere auf einen glänzenden Alkydharzanstrich, und einer anschließenden Einwirkung von Feuchtigkeit. Hierzu kann es beispielsweise in einer Küche oder im Falle eines im Freien befindlichen Trägers dann kommen,
wenn der Film Feuchtigkeit ausgesetzt ist, und zwar insbesondere in den ersten Tagen nach seiner Anwendung. Die Fähigkeit einer überzugsmasse, solchen strengen Bedingungen
zu widerstehen, läßt sich anhand eines entsprechenden Verhaltens bei verschiedenen Labortests ermitteln, beispielsweise anhand entsprechender Tests zur Ermittlung der Haftung unter feuchten Bedingungen und der Feuchtigkeitsbeständigkeit (Blasenziehen). ;
Es zeigte sich, daß sich die Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften
stark verbessern lassen, wenn man wenigstens
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einige Additionspolymere verwendet, die bestimmte Arten polarer Gruppen enthalten, und verbesserte Dispersionen dieser
Art werden beispielsweise in den AU-PSen 290 025 und 403 662 beschrieben.
Die Tatsache, daß der Zusatz bestimmter wasserlöslicher Bestandteile, wie Poly(äthylenoxid), zu wäßrigen Dispersionen
eine starke Modifizierung des rheologischen Verhaltens derartiger Dispersionen ergibt, ist bekannt, und davon
wird in der Technik auch bereits Gebrauch gemacht. So wird beispielsweise in der AU-PS 482 559 die Verwendung eines
wasserlöslichen Poly(äthylenoxids) als Mittel zur Modifi-5-:ierunj
des rheologischen Verhaltens in einer warmhärtenden Latexüberzugsmasse beschrieben, die sich als Metallverzierung
verwenden läßt. Man weiß jedoch auch, daß die Gegenwart solcher wasserlöslicher Bestandteile die Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften
stark beeinträchtigen kann. So wird beispielsweise in "Polymer Processes" (Band X
der■"High,Polymer"-Reihe, Inter science,-.1956) auf S. 107
ausgeführt, daß die Gegenwart von Komponenten, wie Kondensationsprodukte aus Äthylenoxid und Ölsäure, die Wasserbeständigkeit
von aus derartigen wäßrigen-Dispersionen gebildeten Filiren beeinträchtigt.
Im Gegensatz zu dieser allgemeinen Lehre wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß sich bestimmte wasserlösliche Komponenten in bestimmter Weise verwenden lassen, um
die Feuchtigkeitsbeständigkeit bestimmter polare Gruppen enthaltender Additionspolymerdispersionen weiter zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch eine wäßrige Polymerdispersion
aus Teilchen wenigstens eines filmbildenden Additionspolymers aus einem a,ß-äthylenisch ungesättigten
Monomer, wobei wenigstens eines dieser Polymere ' * eine gewisse Menge an aus Amin-, Ureido- und-Thioureido-
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gruppen ausgewählten polaren Gruppen enthält, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
(a) die polaren Gruppen ausgewählt werden aus: (1) Amingruppen der allgemeinen Formel:
R,
R R
Il
-CH CH N"
worin R.. und R2 für H, CH3 oder OH stehen,
R-. und R4 für H, C1 -C.-Alkyl oder Hydroxyalkyl
stehen, oder
(2) solchen Ureido- oder Thioureidogruppen, daß eine Verbindung mit einer solchen direkt an eine Methacrylylgruppe
gebundenen Gruppe in Wasser bei 25°C eine Löslichkeit von wenigstens 1 Gew.-% hat;
(b) wenigstens ein filmbildendes Additipnspolymer einen
gewissen Anteil eines aus /-crylmTiid oder Methacrylamid
ausgewählten mischpolymerxsierbaren Amidmonomers enthält; und
(c) das filmbildende Polymer wenigstens einen gewissen Anteil an Poly(alkylenoxid) enthält/ wobei dieses
Poly(alkylenoxid) in Wasser löslich ist und wenigstens 30 Äthylenoxideinheiten je Molekül aufweist;
(d) im filmbildenden Polymer, bezogen auf das Gesamtgewicht
des filmbildenden Polymers, wenigstens 0,5 Gew.-% Poly(alkylenoxid), wenigstens 0,3 Gew.-% polare -Grup-
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pen und wenigstens 0,3 Gew.-% Amidmonomer vorhanden
sind; und
(e) das Gesamtgewicht aus Poly(alkylenoxid), den polaren
Gruppen und dem Amidmonomer 1,4-9,0 Gew.-% des gesamten filmbildenden Polymers ausmacht.
Ein Poly(alkylenoxid) ist ein Gebilde der Formel:
worin die Art des Substituenten R1 abhängig ist von der
Art der Monomereinheit, aus der das Poly(alkylenoxid) gebildet wird. Ist die Monomereinheit beispielsweise eine
Äthylenoxideinheit, dann steht R1 für CH2. Die Art der
Endgruppe R wird gewöhnlich durch die Auswahl des jeweiligen Ausgangsmaterials bestimmt, aus dem das Poly(alkylenoxid)
hergestellt wird. Der Substituent R kann beispielsweise Hydroxyl oder Alkoxy sein. Eine Klasse von Materialien,
die erfindungsgemäß nicht geeignet sind, sind diejenigen handelsüblichen oberflächenaktiven Mittel, bei denen
R für Alkylphenoxy oder langkettiges Alkyl steht, und solche Materialien sind erfindungsgemäß ausdrücklich ausgeschlossen.
Zur Erzielung bester Ergebnisse sollte R vorzugsweise Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder insbesondere
Hydroxy sein. Ein erfindungsgemäß geeignetes Poly(alkylenoxid) muß im Mittel wenigstens 30, vorzugsweise
wenigstens 50, Äthylenoxideinheiten pro Molekül enthalten und wasserlöslich sein. Das Erfordernis einer Wasserlcslichkeit
bedeutet praktisch, daß die Poly(alkylenoxid) -Kette vorwiegend aus Äthylenoxideinheiten besteht,
wobei jedoch auch geringere Mengen anderer Alkylenoxideinheiten vorhanden sein können, und so kann beispielsweise
Propylenoxid in einer Menge von typischerweise 10 Gew.-% vorhanden sein. - ' \ '
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Das filmbildende Additionspolymer, aus dem die Teilchen der erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersionen bestehen, läßt
sich aus irgendwelchen bekannten CX,ß-äthylenisch ungesättigten
Monomeren herstellen, wie sie zur Bildung derartiger wäßriger Dispersionen bereits verwendet werden. Beispiele
hierzu geeigneter Monomere sind Styrol, Vinylacetat, sog. Vinylversatat, Vinylchlorid sowie Ester von
Acrylsäure und Methacrylsäure mit einwertigen Alkoholen mit 1-18 Kohlenstoffatomen, wie Methylacrylat, Äthylacrylat,
Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat oder n-Butylmethacrylat. Das filmbildende
Additionspolymer kann ein einzelnes Additionspolymer cder ein Gemisch solcher Polymerer sein. Additionspolymere,
die wenigstens 30 Gew.-% Acrylmonomere enthalten, nämlich Derivate von Acrylsäure oder Methacrylsäure, sind erfindungsgemäß
besonders geeignet und stellen daher bevorzugte Polymere dar.
Wenigstens ein Additionspolymer muß eine gewisse Menge an polaren Gruppen enthalten, die aus Amin-, Ureido- oder Thioureidogruppen
ausgewählt werden.
Als Amingruppen kommen Gruppen der allgemeinen Formel:
R1 R.
i. ,2
-CK CK-
-CK CK-
in Frage, worin R. und R für H, CH3 oder OH stehen und R3
sowie R. für H, C.-C.-Alkyl oder Hydroxyalkyl stehen. Diese
Gruppen können von einem äthylenisch ungesättigten Monomer stammen, welches eine derartige Gruppe enthält. Eine
Gruppe der Formel:
läßt sich beispielsweise bilden, indem-man in das Polymer
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eine geeignete Menge Dimethylaminoäthylmethacrylat einbaut.
CH3 —-
Ö CH3
Wahlweise läßt sich die Amingruppe auch bilden, indem man eine am Polymer vorhandene reaktionsfähige Gruppe mit einer
Verbindung, die sowohl eine komplementäre reaktionsfähige
Gruppe als auch eine Amingruppe enthält, oder mit einer Gruppe umsetzt, aus der sich die Amingruppe bilden kann.
Eine sehr bequeme Methode zur Bildung einer geeigneten Amingruppe besteht in einer Umsetzung einer am Polymer
vorhandenen Carboxylgruppe (wie sie sich beispielsweise aus Methacrylsäure ergibt) mit einer Verbindung, die eine
Aziridingruppe enthält. Die Amingruppe wird hierbei während der Reaktion gebildet. Ein weiteres Beispiel für eine zu
diesem Zweck geeignete Reaktion wäre die Umsetzung einer am Polymer vorhandenen Oxirangruppe (wie sie sich beispielsweise
durch Glycidylmethacrylat ergibt)· mit Ammoniak.
Die erforderlichen Ureido- und Thioureidogruppen werden so ausgewählt, daß eine Verbindung, die aus einer dieser Gruppen
und aus einer Methacrylylgruppe besteht, eine Löslichkeit in Wasser von 25°C von wenigstens 1 Gew.-% hat. So
eignet sich beispielsweise eine Ureidogruppe der Formel:
- CH9 - C-NHCH9 CH9 -N^ Jm
und eine Verbindung, die sowohl aus dieser Gruppe als auch aus einer Methacrylylgruppe besteht, ist N-Methacryloxy-
Θ09826/0933
acetamidoäthyl-N,N'-äthylenharnstoff, nämlich eine Verbindung
der Formel:
-CH3
-CH3
CH,=C
welche in dem erforderlichen Ausmaß in Wasser löslich ist. Eine Gruppe der Formel:
0
JE
-CH0-CH0-N-C-NC
C(CH3)
ist demgegenüber erfindungsgemäß nicht als Verbindung geeignet,
die aus dieser Gruppe und einer Methacrylylgruppe besteht, so daß die Verbindung N-t-Butyl-N-methacryloxyäthyl-N1-butylharnstoff
erfindungsgemäß nicht in Frage kommt, da sie in Wasser nicht im erforderlichen Ausmaß löslich
ist.
üreido- und Thicureidogruppen können gebildet werden, indem
man in das Polymer ein geeignetes Ureide- und Thioureidogruppen enthaltendes Monomer, beispielsweise ein Monomer
der oben angegebenen Art, einarbeitet. Derartige Gruppen können wahlweise jedoch auch gebildet werden, indem man
beispielsweise eine Verbindung, die sowohl eine geeignete üreido- oder Thioureidogruppe als auch eine reaktionsfähige
Gruppe enthält, mit einer am Polymer vorhandenen komplementären reaktionsfähigen Gruppe umsetzt.
Wenigstens ein filmbildendes Additionspolymer muß eine ge-
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wisse Menge eines iBischpolymerisierbaren Amidmonomers enthalten,
bei dem es sich um Acrylamid oder Methacrylamid handelt. Es wird angenommen, daß das Poly(alkylenoxid)
sich in irgendeiner Weise mit dem Amidmonomer verbindet und daß diese Verbindung in Kombination mit den polaren
Gruppen dann zu den vorteilhaften Eigenschaften der erhaltenen
filmbildenden Dispersionen führt, welche Dispersionen nicht aufweisen, bei denen eine oder mehrere dieser drei
Komponenten fehlen. Ersetzt man beispielsweise Acrylamid
oder Methacrylamid durch ein anderes polares Monomer, wie Acrylnitril oder Methacrylsäure, dann führt dies zu einer
Dispersion, welche die günstigen Eigenschaften der vorliegenden
Dispersionen nicht hat.
Die vorhandenen Mengen an Poly(alkylenoxid), polaren Gruppen
und Amidmoncmer müssen sich in bezug auf das Gesamtgewicht
des filmbildenden dispersen Polymers innerhalb bestimmter Grnzen halten. So muß beispielsweise das Poly(alkylenoxid)
in einer Menge von wenigstens 0,5 Gew.-% des filmbildenden Polymers vorhanden sein, während die polaren
Gruppen in einer Menge von wenigstens 0,3 Gew.-% und das Amidmonomer in einer Menge von wenigstens 0,3 Gew*-% vorhanden
sein müssen. Das Gesamtgewicht aus PcIy(alkylenoxid),
polaren Gruppen und Amidmonomer ir.uß 1,4 bis 9,0 Gew.-% des filmbildenden Polymers ausmachen.
Es konnte keine scharfe Veränderung an diesen Grenzen beobachtet werden, sondern es kommt bei Veränderung der gesamten
gewichtsprozentualen Menge zu einer allmählichen Veränderung der Eigenschaften. Die angegebenen Grenzwerte
wurden jedoch deshalb ausgewählt, weil sie die Formulierung wäßriger Polymerdispersionen ermöglichen, die sowohl
über die erfindungsgemäß erwünschten hervorragenden Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften
verfügen als auch akzeptable Filmeigenschaften aufweisen. Bevorzugt wird ein Gesamtbereich
der drei Komponenten von 1,7-6 Gew.-%, da sich
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in diesem Bereich optimale Eigenschaften ergeben.
Das FcIy(alkylenoxid) kann mit der Dispersion aus den Polymerteilchen
vermischt werden, deren Polymer die polaren Gruppen und das Amidraonomer enthält, zu besten Ergebnissen
gelangt man jedoch dann, wenn man die Dispersion aus den Teilchen des Polymers, welches das Amidironomer enthält,
in Gegenwart des Poly(alkylenoxids) herstellt. Die polaren Gruppen und das Amidmonomer können in einem einzigen
Additionspolymer oder in getrennten Additionspolymeren vorhanden sein, welche man miteinander vermischt. Ein
derartiges einzelnes Additionspolymer oder ein solches Gemisch kann man in Form einer wäßrigen Dispersion von
Teilchen als einzige filmbildende Komponente einer Beschichtungsmasse
anwenden, oder man kann sie auch mit einer herkömmlichen wäßrigen Additionspolymerdispersion vermischen,
die keine derartigen Polymeren enthält. So ergibt beispielsweise eine wäßrige Dispersion eines filmbildenden
Additionspolymers mit 2,0 Gew.-% Poly(alkylenoxid), 1,4
Gew.-% polaren Gruppen und 0,6 Gew.-% Amidmonomer alle erfindungsgemäßen
Vorteile nicht nur dann, wenn man sie als einzige fumbildende Komponente einer Überzugsmasse verwendet,
sondern auch in dem Fall, wenn man £>ie mit einer gleichen
Menge einer sonst identischen Dispersion vermischt, welche alle drei angegebenen Komponenten jedoch nicht enthält,
und in diesem letztgenannten Fall betragen die gesamten
einzelnen Konzentrationen an Poly(alkylenoxid), polaren
Gruppen und Amidmonomer 1,0 %, 0,7 % bzw. 0,3 %, so daß
die Gesamtmenge hiervon 2,C % ausmacht, wobei alle angegebenen Werte
innerhalb der oben angeführten Grenzen liegen.
Die €;rfir.dungs gemäß en wäßrigen Dispersionen aus Polymerteilchen
können nach bekannten Verfahren und Techniken hergestellt werden. Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
wäßrigen Dispersionen können auch weitere übliche Zusätze·"
in herkömmlichen Mengen verwendet werden, wie Verdickungs-
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" 15 " 2655696
mittel, oberflächenaktive Mittel oder Stabilisatoren. Die hierdurch erhaltenen Dispersionen können direkt in üblicher
Weise in Überzugsmassen eingearbeitet werden, wobei man gleichzeitig auch noch bei Anstrichmitteln übliche Zusätze
in herkömmlichen Mengen mit einarbeiten kann, wie Pigmente, Streckmittel oder Verdickungsmittel.
Die Erfindung ermöglicht dem Fachmann die Herstellung wäßriger Dispersionen, die über annehmbare Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften
verfügen, und zwar unter Einsatz solcher Mengen an polaren Gruppen, wie sie in der Praxis normalerweise
als zu niedrig angesehen werden. Hierdurch ergibt sich eine wesentliche Kostenersparnis, da man auf diese
Weise auf den Einsatz großer Mengen an nicht sehr wohlfeilen Verbindungen verzichten kann, welche polare Gruppen
enthalten. Viele dieser polaren Gruppen, insbesondere die von Aziridingruppen abgeleiteten Gruppen, haben eine ausgeprägte
Neigung, entsprechende Massen, denen sie zugesetzt werden, gelb zu machen. Der für eine gute Naßhaftfestigkeit
erfindungsgemäß notwendige erniedrigte Gebrauch derartiger polarer Gruppen führt somit auch zu einer Erniedrigung
der Neigung zum Gelbwerden. Wahlweise kann von der Erfindung auch Gebrauch gemacht werden, um die Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften
einer polare Gruppen enthaltenden Polymerdispersion noch weiter zu verbessern, die bereits
über gute Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften verfügt. Entsprechende Anstrichmittel, in die erfindungsgemäße
wäßrige Pclymerdispersionen eingearbeitet werden, verfügen über sehr gute Feuchtigkeitsbeständigkeitseigenschaften,
und diese sind den besten gegenwärtig im Handel erhältlichen Mitteln häufig wenigstens gleichwertig oder
sogar überlegen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert. Alle darin enthaltenen Teilangaberi sind auf das
Gewicht bezogen.
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Dieses Beispiel zeigt die Herstellung einer wäßrigen Dispersion aus einem filmbildenden Additionspolymer, das 0,68
Gew.-% Amingruppen, 0,5 Gew.-% Amidmonomer und 1,0 Gew.-%
Poly(alkylenoxid) enthält.
Es werden die folgenden Materialien in den angegebenen Mengen eingesetzt:
Destilliertes Wasser
Nicht-ionisches wenig schäumendes
oberflächenaktives Mittel (Poly(äthylenoxid-propylenoxid)-Addukt)+
oberflächenaktives Mittel (Poly(äthylenoxid-propylenoxid)-Addukt)+
Hydrcxyäthylcellulose
(niedrige Viskosität)
Poly (äthyleriglykol) (Molekulargewicht 4000)
B Destilliertes Wasser 191,06
Natriumdodecylbenzolsulfonat
als oberflächenaktives Mittel 1,87
Natriumdicyclohexylsulfosuccinat
als oberflächenaktives Mittel+++ 0,93
Nicht-ionisches Cctylphenoläthoxylat als oberflächenaktives Mittel++*+
Methylntethacrylat
Butylacrylat
t-Dodecylmercaptan 0,880 Ammoniaklösung Acrylamid
t-Dodecylmercaptan 0,880 Ammoniaklösung Acrylamid
: Dimethylaminoäthylmethacrylat 7,30
208,08 | Teile |
3,31 | |
2,04 | Il |
4,84 | Il |
3,31 | Il |
262,32 | Il |
217,71 | Il |
0,97 | Il |
2,43 | Il |
2,43 | Il |
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--17 -
D Destilliertes Wasser Ammoniviuper sulfat
E Destilliertes Wasser Ammoniumpersulfat
4 % von B
F Destilliertes Wasser Ammoniumpersu1fat
G Destilliertes Wasser Bakterizid
3,11 | Teile |
0,97 | Il |
3,11 | Il |
0,68 | Il |
27,23 | Il |
0,49 | Il |
0,08 | Il |
64,42 | Il |
0,08 | Il |
beispielsweise Teric PE64 (Warenzeichen) beispielsweise Siponate DS-1O (Warenzeichen)
beispielsweise Aerosol A-196 (Warenzeichen) beispielsweise Triton X-405 (Warenzeichen)
Zur Bildung einer Dispersion geht man wie folgt vor:
Die Materialien Ä werden in ein mit Heizmantel, Rührer
und Stickstoffeinleitrohr versehenes Reaktionsgefäß eingeführt.
Das Reaktionsgefäß wird unter kontinuierlichem Rühren auf 780C erwärmt (und während der ganzen Umsetzung auf
dieser Temperatur gehalten), wobei man mit dem Einleiten von Stickstoff beginnt. Sodann gibt man die Materialien D
zu und 15 min später die Materialien E. Nach weiteren 15 min versetzt man das Reaktionsgemisch über eine Zeitdauer
von 2,5 st kontinuierlich mit 80 % der Materialien B. Dann vermischt man die restlichen 20 % der Materialien B mit den
Materialien C und setzt dieses Gemisch über eine Zeitdauer von 35 min kontinuierlich zu. 30 min nach beendeter Zugabe
des obigen Gemisches werden die Materialien F zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird weitere 30 min gerührt und dann
auf etwa 32°C abgekühlt,wobei man an diesem Punkt die Ma-
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terialien G zusetzt und das Gemisch hierauf auf Raumtemperatur kommen läßt.
Die auf diese Weise erhaltene Masse stellt eine weiße wäßrige Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 50,7 Gew.-%
dar.
Vergleichende Untersuchung der nach Beispiel 1 erhaltenen wäßrigen Dispersion.
Die Dispersion wird nach zwei Arten untersucht, nämlich
nach einem Naßhaftfestigkeitstest und nach einem Feuchtigkeitstest.
nach einem Naßhaftfestigkeitstest und nach einem Feuchtigkeitstest.
Es wird folgende Testmethode angewandt:
(1) Man grundiert eine Hartpreßspanplatte und besprüht sie mit einem Alkydlack.
(2) Man läßt die Platte 3 Tage trocknen und härtet sie anschließend
über Nacht bei 65°C.
(3) Man zieht auf die Platte einen 175 pm starken Film aus einem Gemisch aus einer wäßrigen Dispersion und Tri-nbutylphosphat
auf (welches in einer Menge von 2,8 g auf 100 g Dispersion zugesetzt wird) und trocknet das Ganze
dann 24 st an der Luft.
(4) Man reißt den Film der Länge nach einmal mit einer Reißnadel an und macht dann in den Film auf dieser Längsmarkierung
entsprechende Quermarkierungen. ""■ Λ ' ''
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(5) Man taucht die Platte 1 st in Wasser ein, worauf man sie aus dem Wasser nimmt, das überschüssige Wasser
abwischt, auf die Quermarkierungen einen Klebstreifen aufdrückt und diesen dann ruckartig abzieht. Das hierbei
erhaltene Ergebnis wird visuell nach einer von 1 bis 5 reichenden Skala beurteilt, wobei die Zahl 5
bedeutet, daß an der Kontaktstelle mit dem Klebstreifen kein Film entfernt wird, während die Zahl 1 angibt,
daß der Film an der Kontaktstelle mit dem Klebstreifen auf der gesamten Fläche entfernt wird.
Gemäß den Stufen (1) - (3) des obigen Naßhaftfestigkeitstests
hergestellte Platten hängt man senkrecht 2 Wochen in eine feuchte Kammer, deren Temperatur 38°C beträgt und
in der eine relative Feuchtigkeit von 100 % herrscht. Die Filme werden dann bezüglich ihres Ausweißens (das auf die
Bildung von Wassertröpfchen innerhalb des' Films zurückzuführen
sein dürfte), Blasenziehens und Glanzes untersucht, weil eine ideale Platte nicht ausweißen, keine Blasen ziehen
und keinen Glanz verlieren soll.
Den obigen Tests unterzieht man die nach Beispiel 1 hergestellte
wäßrige Additionspolymerdispersion zusammen mit folgenden Dispersionen:
(a) einer ansonsten identischen wäßrigen Dispersion, die jedoch keine Poly(alkylenoxid)-Ketten enthält;
(b) einer ansonsten identischen wäßrigen Dispersion, die jedoch keine polaren Gruppen enthält;
(c) einer ansonsten identischen wäßrigen Dispersion,
die jedoch kein Amidmonomer" enthält; ■■''""
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(d) einer ansonsten identischen wäßrigen Dispersion,
die jedoch weder Amidmonomer noch Poly(alkylenoxid)-Ketten
enthält;
(e) einer im Handel erhältlichen wäßrigen Acryldispersion,
nämlich einer Dispersion von Acryllatex mit einem Feststoffgehalt von 46,5 %,
welche unter der Bezeichnung AC508 von Rohm & Haas Co. erhältlich ist.
Die bei den obigen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle I hervor. Alle Filme hatten
vor dem Feuchtigkeitstest einen guten Glanz.
Erfindungsgemäße Dispersion
Dispersion (a)
Dispersion (b)
Dispersion (c)
Dispersion (d)
Dispersion (e)
Feuchthaftfestigkeitstest
5 2
Feuchtigkeitsverhalten Ausweißen Blasen- Glanz
keines
ζ iehen
keines
sehr weiß 50 % der Oberfläche
sehr weiß 50 % der Oberfläche
sehr weiß 50 %■der Oberfläche
sehr weiß 80 % der Oberfläche
sehr weiß keines
gut
sehr schlecht
gut
sehr schlecht
sehr schlecht
mäßig
In diesem Fall hat sich der gesamte Latexfilm abgelöst und nicht nur der mit dem Klebstreifen in Berührung stehende
Teil. . ... ' ■
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Die obigen Versuchswerte zeigen, daß die Dispersion, die eine Kombination aus polaren Gruppen, Amidmonomer und
Poly(alkylenoxid)-Ketten enthält, zu besseren Ergebnissen führt als eine gute handelsübliche wäßrige Dispersion und
denjenigen Dispersionen überlegen ist, bei denen ein oder mehr dieser wesentlichen Elemente fehlen.
Dieses Beispiel soll den Einfluß des Vermischens zweier wäßriger Dispersionen aus Polymerteilchen zeigen, wobei
das Polymer der ersten Dispersion 1,37 Gew.-% polare Gruppen enthält und im Polymer der zweiten Dispersion 2 Gew.-%
Poly(alkylenoxid)-Ketten sowie 1 Gew.-% Amidmonomer vorhanden sind.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren stellt man unter Verwendung der dort angegebenen Materialien zwei wäßrige
Dispersionen her, wobei man abweichend davon jedoch eine Dispersion bildet, die 1,37 Gew.-% polare Gruppen
und weder Poly(äthylenoxid)-Ketten noch Amidmonomer enthält, und eine weitere Dispersion herstellt, die 2 Gew.-%
Poly(äthylenoxid)-Ketten und 1 Gew.-% Amidmonomer enthält, jedoch keine polarenGruppen aufweist. Die erhaltenen Dispersionen
werden in gleichen Gewichtsteilen miteinander vermischt und wie in Beispiel 2 beschrieben untersucht.
Hierbei ergibt sich, daß das Gemisch über die gleichen hervorragenden Eigenschaften verfügt wie die nach Beispiel 1
hergestellte wäßrige Dispersion.
Dieses Beispiel zeigt die Notwendigkeit zur Einhaltung der im einzelnen angegebenen Parameter.
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Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren stellt man eine Reihe wäßriger Additionspolymerdispersionen her, bei
denen man die Mengenverhältnisse an polaren Gruppen, Amidmonomer und Poly(alkylenoxid)-Ketten (ausgedrückt in Form
der gewichtsprozentualen Menge des Polymers) verändert. Die hierbei jeweils erhaltenen wäßrigen Dispersionen unterzieht
man dann dem in Beispiel 2 beschriebenen Haftfestigkeitstest.
Die bei diesen Versuchen jeweils verwendeten wäßrigen Dispersionen und die mit ihnen erhaltenen
Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle II hervor.
Dispersion polare Amid- Poly- Gesamtmenge Naßhaft-Nr. Gruppen, monomer, (alky- aus Amidmono- festig-%
% lenoxid)- mer, polaren keit* Ketten, Gruppen u. % Poly(alkylenoxid)
-Ketten,
1 | 0,23 | 0,5 | 1,0 | 1,73 | 1 |
2 | 0,46 | 0,1 | 1,0 | 1,56 | 1 |
3 | 0,46 | 0,3 | 0,3 | 1,06 | 1 |
4 | 0,46 | 0,3 | 0,5 | 1,26 | 2 |
5 | 0,46 | 0,5 | 0,5 | 1,46 | 3 |
6 | 0,57 | 0,25 | 1,0 | 1,82 | 4 |
7 | 0,46 | 0,3 | 1,0 | 1,76 | 5 |
S | 0,68 | 0,5 | 1,0 | 2,18 | 5 |
9 | 0,68 | 1,0 | 1,0 | 2,68 | 5 |
10 | 0,91 | 1,5 | 3,0 | 5,41 | 5 |
11 | 2,28 | 1,0 | 5,0 | 8,78 | 4 |
Aus obigen Versuchsergebnissen geht hervor, daß eine Disper sion, deren Gehalt an polaren Gruppen, Amidmonomer oder
Poly(alkylenoxid)-Ketten niedriger ist als bei den hierfür vorgeschriebenen Grenzwerten von 0,3 %, 0,3 % bzw. 0,5 %
(Dispersionen Nr. 1, 2 bzw. 3) oder bei denen die Gesamtmen ge an polaren Gruppen, Amidmonomer und "Poly (alkylenoxid) -
909826/0933
Ketten unterhalb dem angegebenen Grenzwert von 1,4% liegt (Dispersion Nr. 4) , eine verhältnismäßig schlechte Naßhaftfestigkeit
ergibt. Eine an den Grenzwerten liegende Dispersion, nämlich die Dispersion Nr. 5, ergibt demgegenüber
günstigere Ergebnisse, während die Dispersionen 7-10, die alle innerhalb des bevorzugten gesamten Mengenbereichs von
1,7-6 % liegen, über hervorragende Naßhaftfestigkeiten verfügen.
Die Naßhaftfestigkeit der Dispersion 11, deren Gesamtmenge an polaren Gruppen und Poly(alkylenoxid)-Ketten innerhalb
des erfindungsgemäßen Bereichs, jedoch außerhalb des erfindungsgemäß bevorzugten Bereichs, liegt, fällt in
ihrem Naßhaftfestigkeitsverhalten im Verhältnis zu den innerhalb des bevorzugten Bereichs liegenden Dispersionen
etwas ab, ist jedoch immer noch sehr gut.
Dieses Beispiel zeigt den Einsatz verschiedener polarer
Gruppen.
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren stellt man
eine Reihe wäßriger Additionspolymerdispersionen her, wobei man abweichend davon statt des dort verwendeten Dimethylaminoäthylmethacrylats
hier jedoch solche Mengen der im folgenden angegebenen Monomeren einsetzt, daß sich jeweils
Mengen an polaren Gruppen ergeben, die mit der bei Beispiel 1 vorhandenen Menge an polaren Gruppen äquivalent
sind:
(a) t-Butylaminoäthylmethacrylat;
(b) N-Methacryloxyacetamidoäthyl-Ν,Ν1-äthylenharnstoff;
(c) N-t-Butyl-N-methacryloxyäthyl-N'-butylharnstoff;
'· . '.'/'·..
wobei die Monomeren (a) und (b) innerhalb des Bereichs der Erfindung liegen; und
909828/0933
das Monomer (c) ein ureidogruppenhaltiges Monomer ist, welches sich nicht in dem erforderlichen Ausmaß von 1 % bei
25°C in Wasser löst.
Die in obiger Weise hergestellten Dispersionen unterzieht man dann dem in Beispiel 2 beschriebenen Naßhaftfestigkeitstest,
wodurch man folgende Ergebnisse erzielt:
(a) 5
(b) 5 (C) 2
Die obigen Versuchswerte zeigen somit, daß man lediglich unter Einsatz der erfindungsgemäßen polaren Monomeren
zu den gewünschten Ergebnissen gelangt.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung einer wäßrigen Polymerdispers
ion, deren Polymer 1 Gew.-% Poly(äthylenoxid)-Ketten
(Molekulargewicht 4 000), 0,5 Gew.-% Amidmonomer und 0,68 Gew.-% polare Gruppen enthält, die durch Umsetzen von
am Polymer vorhandenen Carboxylgruppen mit einer Verbindung, die eine Aziridingruppe enthält, gebildet werden.
(a) Herstellung einer Dispersion
Man arbeitet wie in Beispiel 1 beschrieben unter Verwendung der dort angegebenen Materialien in den genannten Mengen,
wobei ician abweichend davon statt des Dimethylaminoäthylmethacrylats
hier jedoch eine identische Menge Methacryl-. säure einsetzt. . .
909826/0933
Auf diese Weise gelangt man zu einer wäßrigen Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 50,5 %.
(b) Einführung polarer Gruppen
Es werden folgende Materialien verwendet:
Es werden folgende Materialien verwendet:
Wäßrige Dispersion (wie oben hergestellt) 700 Teile 1,2-Propylenimin 6,9 "
Das 1,2-Propylenimin wird der wäßrigen Dispersion bei Raumtemperatur
unter Rühren allmählich zugesetzt. Sodann wird noch 1 st weiter gerührt, worauf man die Temperatur auf
80°C erhöht, das Reaktionsgemisch 1,5 st auf dieser Temperatur hält und schließlich langsam abkühlt.
Auf diese Weise gelangt man zu einer wäßrigen Dispersion mit einem Feststoffgehalt von 51,2 %, die kein Imin enthält.
(c) Untersuchung
Imingruppen sind als hervorragende Haftvermittler bekannt,
wobei man jedoch gleichzeitig auch weiß, daß sie Dispersionen, denen sie zugesetzt werden, gelb machen. Es wird
angenommen, daß der Einsatz von von Iminen abgeleiteten polaren Gruppen in Verbindung mit Poly(äthylenoxid)-Ketten
die Verwendung einer geringeren Konzentration an von Imin abgeleiteten polaren Gruppen ermöglicht als man normalerweise
zur Erzielung einer guten Haftfestigkeit braucht und trotzdem die ßildung von Dispersionen ermöglicht, die
über ein akzeptables Feuchtigkeitsverhalten verfügen und gleichzeitig auch weniger zum Gelbwerden neigen. Zu diesem
Zweck stellt man eine reine wäßrige Dispersion der oben unter (a) beschriebenen Art her, wobei man jedoch ohne Poly
(äthylenoxid) -Ketten, Amidmonomer und Methacrylsäure ar-
909826/0933 original inspected
beitet, und verwendet diese Dispersion zur Verdünnung der Imingruppen enthaltenden Dispersion in einer Menge von
50 Teilen reiner wäßriger Dispersion auf 50 Teile erfindungsgemäßer Dispersion".
Nach den obigen Abschnitten (a) und (b) stellt man auch eine sog. Kontrolldispersion her, wobei man jedoch ohne
Poly(äthylenoxid)-Ketten und Amidmonomer arbeitet. Die
hierdurch erhaltene Dispersion wird in zwei Formen "untersucht,
nämlich in unverdünnter Form und in Form einer 50:50-Verdünnung mit der obigen sog. reinen wäßrigen Dispersion.
Die in obiger Weise erhaltenen Dispersionen werden nach den in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren untersucht,
wobei man abweichend davon beim Feuchtigkeitstest die Filme jedoch bezüglich ihres Gelbwerdens und nicht bezüglich
ihres Ausweißens untersucht.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle IV hervor:
Naßhaftfestig keit
Gelbwerden Blasen- Glanz ziehen
Erfindungsgemäße
Dispersion
Dispersion
Kontrolldispersion
Erfindungsgemäße Dispersion in Form einer 50:50-Verdünnung mit
einer reinen Dispersion
Kontrolldispersion in Form einer 50:50-Verdünnung mit einer
reinen Dispersion
4 3
beachtlich keines
geringfügig 5 % der .Oberfläche
gut
mäßig gut
schlecht
909826/0933
ORIGINAL INSPECTED
Aus den in obiger Tabelle enthaltenen Versuchswerten geht
hervor, daß die erfindungsgemäße Dispersion zwar über eine hervorragende Blasenziehfestigkeit verfügt, ihren Glanz
ausgezeichnet beibehält und eine sehr gute Naßhaftfestigkeit aufweist, jedoch sehr stark zum Gelbwerden neigt. Die
verdünnte erfindungsgemäße Dispersion zeigt demgegenüber nicht die gleichen hervorragenden Eigenschaften, ihre
Eigenschaften bewegen sich jedoch innerhalb annehmbarer Grenzen, während die verdünnte Probe das unerwünschte Gelbwerden
der unverdünnten Dispersion überhaupt nicht aufweist. 3eide diese Dispersionen sind den jeweiligen Kontrolldispersionen
überlegen, die keine Poly(äthylenoxid)-Ketten enthalten.
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß einer Veränderung der Art an Poly(alkylenoxid)-Ketten.
Es werden mehrere wäßrige Dispersionen unter Verwendung
der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Materialien, Mengen und Verfahren hergestellt und entsprechend untersucht,
wobei man die Poly(äthylenoxid)-Ketten jeweils durch eine entsprechende Menge eines der folgenden Materialien
ersetzt, so daß sich Dispersionen mit jeweils 1 Gew.-% Poly(alkylenoxid)-Ketten ergeben.
909826/0933
Naßhaft- Ausweißen festigkeit
etwas
etwas
Feuchtigkeitsverhalten
Blasen- Glanz ziehen
20 % der mäßig Oberfläche
keines keines gut
keines keines gut
keines keines gut
stark
100 % dersehr Oberflä- schlecht ehe
Poly (äthylenoxid) (Molekulargewicht 600)
Methoxypoiy(äthylenoxid)
(Molekulargewicht 750)
Poly(cthylenoxid) (Molekulargewicht
4000)
Poly(äthylenoxid) (Molekulargewicht 6000)
Poly(äthylenoxid/ propylenoxid)
(Molekulargewicht 4100)
Nicht-ionisches oberflächenaktives Mittel^, das
etwa 40 Äthyleneinheiten enthält (Poly(äthylenoxid) mit einem Molekulargewicht
von etwa 1760)
Handelsprodukt Triton X-405 (Warenzeichen)
Aus obigem Beispiel ergibt sich, daß Poly(äthylenoxid)-Ketten
mit einem Molekulargewicht von unter etwa 1000 (etwa 30 Äthylenoxideinheiten) eine schlechte Haftfestigkeit ergeben.
Das handelsübliche oberflächenaktive Mittel, welches eine Poly (äthylenoxid).-Kette der im einzelnen angegebenen
Größe enthält, verhält sich darüber hinaus am schlechtesten. Nur diejenigen Poly (alkylenoxid)-Ketten,·, die der -·
Erfindung entsprechen, ergeben eine zufriedenstellende Wirkung .
9Θ9826/0933
_ OQ —
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung einer erfindungsgemäßen
nicht-acrylischen wäßrigen Dispersion.
Nach bekannten Verfahren stellt man eine wäßrige Dispersion aus einem Mischpolymer aus Vinylacetat und Butylacrylat
im Verhältnis von 80:20 in Gegenwart von Hydroxyäthylcellulose als Schutzkolloid und anionisches oberflächenaktives
Mittel her. Das Polymer enthält darüber hinaus 1,37 % polare Gruppen (von Dimethylaminoäthylmethacrylat abgeleitet)
, 1 % Amicmonomer (Acrylamid) und 2 % Poly(äthylenoxid) Ketten
mit einem Molekulargewicht von 4000. Die auf diese Weise erhaltene Dispersion verfügt über einen Feststoffgehalt
von 59,0 %.
Die obige Dispersion unterzieht man zusammen mit zwei ähnlichen Dispersionen dem in Beispiel 2 beschriebenen Naßhaftfestigkeitstest,
wobei eine der beiden weiteren Dispersionen v/eder Amidmonomer noch Poly (äthylenoxid)-Ketten enthält
und die andere der beiden weiteren Dispersionen weder polare Gruppen noch Amidmonoirter noch Poly (äthylenoxid)-Ketten
enthält. Bei der letztgenannten Dispersion handelt es sich im übrigen um eine handelsübliche und weitverbreitet verwendete
herkömmliche Dispersion auf Basis von Poly(vinylacetat/Butylacrylat).
Die Eigenschaften der hierbei erhaltenen Dispersionen gehen aus der folgenden Tabelle VI hervor.
989826/09 33
Erfindungsgemäße Dispersion 5
Dispersion ohne Acrylamid 2
und Poly(äthylenoxid)-Ketten
Dispersion ohne Acrylamid, 2
polare Gruppen und Poly(äthylenoxid) -Ketten
Obigen Versuchswerten kann entnommen werden, daß die erfindungsgemäße
Dispersion beiden Vergleichsdispersionen überlegen ist.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung und vergleichende Untersuchung eines Beschichtungsmittels, das eine erfindungsgemäße
wäßrige Dispersion enthält.
Das zu diesem Zweck hergestellte Beschichtungsmittel ist eine für Außenanstriche geeignete glänzende weiße Formulierung.
Zur Herstellung einer Grundmasse vermischt man folgende Materialien so lange miteinander, bis man eine fertige Pigmentdispersion
hat:
Wasser 11,54 Teile
Natriumhexametaphosphat 0,38 "
Titandioxidpigment 23,00 "
Hydroxyäthylcellulose 0,14
Tributylphosphat .1,58 "
In die in obiger Weise erhaltene Grundmasse mischt man zur Bildung eines Beschichtungsmittels dann folgende Materialien
ein:
9*9826/0933
Grundmasse (wie oben hergestellt) 41,90 Teile
Wäßrige Dispersion (von Beispiel 1) 52,33 "
Wasser .. 5-,7X, ■ "
Wasser .. 5-,7X, ■ "
. ■■ % 100,00 Teile
Unter Verwendung der in obiger Weise erhaltenen Grundmasse stellt man in gleicher Weise ferner auch Beschichtungsmittel
aus den wäßrigen Dispersionen (d) und (e) von Beispiel 2 her, deren Wassermenge man so einstellt, daß sich insgesamt
jeweils 100 Teile ergeben.
Die erhaltenen Beschichtungsmittel werden dann dem in Beispiel 2 beschriebenen Haftfestigkeitstest unterzogen. Hierbei
versagen die Beschichtungsmittel auf Basis der wäßrigen Dispersionen (d) und (e) von Beispiel 2 über den Großteil
der mit dem Klebstreifen in Berührung gebrachten Flächen,
wobei das Beschichtungsmittel auf Basis der erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersion diesen Test jedoch übersteht.
der mit dem Klebstreifen in Berührung gebrachten Flächen,
wobei das Beschichtungsmittel auf Basis der erfindungsgemäßen wäßrigen Dispersion diesen Test jedoch übersteht.
INSPECTED
9*9828/0933
Claims (7)
1. Wäßrige Polymerdispersion aus Teilchen wenigstens eines
filmbildenden Additionspolymers aus einem QL,ß-äthylenisch
ungesättigten Monomer, wobei wenigstens eines dieser Polymere eine gewisse Menge an aus Amin-, Ureido-
und Thioureidogruppen ausgewählten polaren Gruppen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die polaren Gruppen ausgewählt werden aus: (1) Amingruppen der allgemeinen Formel:
I1 I /
-CH-CH-K.
worin R1 und R2 für H, CH3 oder OH stehen,
R3 und R. für H, C
alkyl stehen, oder
alkyl stehen, oder
R3 und R. für H, C1-C -Alkyl oder Hydroxy(2)
solchen Ureido- oder Thioureidogruppen, daß eine Verbindung mit einer solchen direkt an
eine Methacrylylgruppe gebundenen Gruppe in Wasser bei 25 C eini
stens 1 Gew.-% hat;
stens 1 Gew.-% hat;
Wasser bei 25 C eine Löslichkeit von wenig-
(b) wenigstens ein filmbildendes Additionspolymer einen
gewissen Anteil eines aus Acrylamid oder Methacrylamid ausgewählten mischpolymerisierbaren Amidmonomers
enthält; und
(c) das filmbildende Polymer wenigstens einen gewissen Anteil an Poly(alkylenoxid) enthält, wobei dieses
Poly(alkylenoxid) in Wasser löslich ist.und wenigstens
30 Äthylenoxideinheiten je Molekül aufweist;
909826/0 933 original inspected
wobei
(d) im filmbildenden Polymer, bezogen auf das Gesamtgewicht
des filmbildenden Polymers, wenigstens 0,5 Gew.-% Poly(alkylenoxid), wenigstens 0,3 Gew.-%
polare Gruppen und wenigstens 0,3 Gew.-% Amidmonomer vorhanden sind; und
(e) das Gesamtgewicht aus Poly(alkylenoxid), den polaren
Gruppen und dem Amidmonomer 1,4-9,0 Gew.-% des gesamten filmbildenden Polymers ausmacht.
2. Wäßrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Polymer vorhandenen polaren Gruppen gebildet werden, indem man in das Polymer ein*
α,β-äthylenisch ungesättigtes Monomer einbaut, das
solche Gruppen enthält.
3. Wäßrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Polymer vorhandenen polaren Gruppen gebildet werden, indem man am Polymer vorhandene
reaktionsfähige Gruppen mit einer Verbindung umsetzt, die eine komplementäre reaktionsfähige Gruppe
und ferner eine polare Gruppe oder eine Gruppe enthält, aus der sich eine polare Gruppe bilden kann.
4. Wäßrige Polymerdispersion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Monomer ausgewählt ist aus Dimethylaminoäthylmethacrylat,
t-Aminoäthylbutylmethacrylat
oder N-Methacryloxyacetamidoäthyl-N,N'-äthylharnstoff.
5. Wäßrige Polymerdispersion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die reaktionsfähigen Gruppen am Polymer Carboxylgruppen sind und die Verbindung"eine-Aziridingruppe
enthält. ■ ■
909826/0933
6. Wäßrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Additionspolymer wenigstens 30 Gew.-% der oben angegebenen Acrylmonomeren enthält.
7. Wäßrige Polymerdispersion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gesamtgewicht aus polaren Gruppen, Amidmonomer und Poly(alkylenoxid)-Ketten 1,7 bis
6 % des Gesamtgewichts des filmbildenden Additionspolymers ausmacht.
909826/0933
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