DE2703829B2 - Flüssige hitzehärtbare Harzmasse - Google Patents
Flüssige hitzehärtbare HarzmasseInfo
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Description
(RO)1Ti(AWOAr),
oder
oder
ROTi(OAr)3
enthält, worin
enthält, worin
(H)
15
R für einwertiges Alkyl, Alkenyl, Alkinyl
oder Aralkyl mit jeweils 1 bis etwa 30 Kohlenstoffatomen oder ein substituiertes
Derivat hiervon sieht,
A einwertiges Thioaryloxy, Sulfonyl, SuIFi-
nyl, Diesterpyrophosphat, Diesterphosphat
oder ein substituiertes Derivat hiervon darstellt
OAr für Aroxy oder ein substituiertes Derivat 2""
hiervon steht,
die Summe
aus den
Indices
x,/und ζ dem Wert 4 entspricht, in
die Indices
χ und ζ für 1,2 oder 3 stehen können, und
y die Zahl 0,1 oder 2 bedeuten kann,
oder ein Organotitanat der Formel π
B-O
Ti(A'
(III)
worin
A'
A'
die oben für A angegebene Bedeutung
hat oder für Aryloxy steht,
eine Alkylengruppe (CR"2) oder eine
Carbonylgruppe bedeutet,
Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen sein kann und
für I bis 2 steht.
2. Harzmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie, bezogen auf das Gewicht des
Füllstoffs, 0,1 bis 5,0 Gew.-% Organotitanat enthält.
3. Harzmasse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf jeweils 100 Teile Harz
50 bis 1500 Teile Füllstoff enthält.
M)
Die Verwendbarkeit bestimmter Organotitanatester zur Behandlung der Oberflächen anorganischer Füllstoffe,
um deren Verträglichkeit mit Polymermaterial zu verbessern, ist bekannt. Es wird hierzu beispielsweise
auf US-PS 36 97 474 und 36 97 475 vet wiesen. Gefüllte Polymermaterialien dieser Art werden zur Herstellung
von Fasern, Folienmaterial und Formkörpern verwendet
Als Behandlungsmittel werden nach obigen US-PS organische Derivate von Orthotitansäure eingesetzt, die
wenigstens zwei hydrolysierbare Gruppen enthalten. Die mit solchen Organotitanatestern behandelten
anorganischen Füllstoffe entsprechen in ihren physikalischen Eigenschaften, vor allem ihrem Theologischen
Verhalten, jedoch leider noch immer nicht den an solche Materialien zu stellenden Wünschen der Fachwelt
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt,
eine neue flüssige hitzehärtbare Harzmasse aus einem füUstoffhaltigen Harz mit einem Gehalt an einem
Organotitanat zu schaffen, die aufgrund des Einsatzes eines besonderen Organotitanats den entsprechenden
bekannten Harzmassen in ihren physikalischen Eigenschaften, insbesondere ihrem Theologischen Verfahren
überlegen ist
Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen gekennzeichnete flüssige hitzehärtbare
Harzmasse gelöst
Die erfindungsgemäße Harzmasse ergibt eine Verbesserung der Theologischen Eigenschaften gefüllter
hitzehärtbarer Harze, ermöglicht eine höhere Beladung mit Füllstoff, ist mit. einem wirksameren Einsatz von
Pigmenten und trübmachenden Mitteln verbunden und verzögert ein Absetzen von Dispersionen. Ferner führt
der Zusatz der bestimmten Organotitanate zu einer Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der
hitzehärtbaren Harzmassen, wie sie sich bisher in keiner Weise erreichen läßt Das Aufpfropfen des Reaktionsprodukts aus Füllstoff und Organotitanatsalz auf das
Harz ergibt unter anderem Verbesserungen in bezug auf Spannungsbeanspruchung, Zugfestigkeit, Flexibilität,
Scherfestigkeit sowie Chemikalienbeständigkeit. Werden dabei multifunktionelle Organotitanate verwendet,
dann sind die hie; lit erhaltenen Harzmassen praktisch quervernetzt. In allen Fällen wird der Füllstoff sauberer
und besser in die Polymerstruktur eingebaut. Durch diese besondere Bindung ergibt sich eine Struktur, die
eine weitere Energieübertragung ermöglicht, wodurch man ein festeres Material erhält. Enthält das verwendete
Organotitanat keine funktioneilen Gruppen, dann werden Füllstoff und Harz durch Van der Waal-Kräfte
aneinander gebunden. Durch den Austausch der hydrolysierbaren Gruppe durch den Träger kommt es
bei ungefüllten Systemen zu einer besseren Haftfestigkeit auf entsprechenden Trägern.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Organotitanat der Formeln (I) oder (I I)
(R)ZTi(AMOAr),
oder
ROTi(OAr),
kann der Rest R gesättigt, ungesättigt, linear oder verzweigt sein und 1 bis 6 Substituenten aufweisen, wie
Halogen, Amino, Epoxy, Cyano, Äther, Thioether, Carbonyl, Aryl, Nitro oder Acetal. Bei einem bestimmten
Molekül können alle Reste R gleich oder verschieden sein, wenn sie unter die oben angegebene
Klasse fallen, Vorzugsweise handelt es sieh beim Rest R um jeweils gleiche Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Die einwertige nichthydrolysierbare Gruppe (A) kann Thioaryloxy, Sulfonyl, Sulfinyl, Diesterpyrophosphat
oder Diesterphosphat sein. Bei der Thioaryloxygruppe kann es sich um substituiertes oder unsubstituiertes
Thiophenoxy oder Thionapthoxy mit bis zu etwa 30 Kohlenstoffatmen handeln. Sie kann durch Alkyl-,
Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Halogen-, Amino-,
Epoxy-, Äther-, Thioether-, Ester-, Cyano-, Carbonyl- oder aromatische Nitrogruppen substituiert sein. Vorzugsweise
sind nicht mehr als drei Substituenten pro aromatischem Ring vorhanden. Diejenigen Thioaryloxygruppen,
bei denen der Arylrest Phenyl oder Naphthyl bedeutet, sind bevorzugt
Die Sulfonyl-, Sulfinyl- Diesterpyrophosphat- oder
Diesterphosphatliganden haben folgende Formeln:
-OSO2R', -OSOR',
(RO)2P(O)OP(OHXO)- oder
(RO)2P(OP-,
(RO)2P(O)OP(OHXO)- oder
(RO)2P(OP-,
worin der Substituent R' die obige Bedeutung hat Falls
die Gruppe (A) für Sulfonyl oder Sulfinyl steht, dann sollte der Rest R' vorzugsweise Phenyl, substituiertes
Phenyl oder Aralkyl mit 5 bis 24 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette sein. Falls die Gruppe (A) Phosphat
bedeutet dann sollte der Rest R' vorzugsweise 6 bis 24 Kohlenstoffatom« enthalten. Steht die Gruppe (A) für
Pyrophosphat dann sollte der Rest R' vorzugsweise Alkyl mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen, insbesondere
Alkyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, bedeuten.
Der Rest R' kann für Wasserstoff oder einen einwertigen organischen Rest mit 1 bis etwa 30
Kohlenstoffatomen stehen, und er bedeutet insbesondere
Alkyl, Alkenyl, Aryl, Aralkyl oder Alkaryl. Die Arylgruppen können substituierte oder unsubstituierte
Phenyl- oder Naphthylgruppen sein, die vorzugsweise bis zu 30 Kohlenstoffatome enthalten. Ferner kann der
Rest R' durch Halogen-, Amino-, Epoxy-, Äther-, Thioäther-, Cyano-, Carbocyl- unc"oder aromatische
Nitrogruppen substituier: sein Im allgemeinen können
pro Rest R bis zu etwa 6 Substituents vorhanden sein.
Der Rest R' kann Heteroatome, wie Schwefel oder Stickstoff, im Hauptsubstituenten oder in daran
befindlichen Substituenten aufweisen. Vorzugsweise handelt es sich beim Rest R' um einen langkettigen Rest
mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Bei den Aryloxygruppen (OAr) kann es sich um substituierte oder unsubstituierte Phenyl- oder Naphthylgruppen
handeln, die vorzugsweise bis zu 30 Kohlenstoffatome enthalten. Als Substituenten sind
dabei vorzugsweise bis zu 3 Alkylreste vorhanden, die jeweils I bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen. Bei der
eingangs genannten ersten Formel muß die Summe der Indices x.yund ζ für 4 stehen, wobei die Indices χ und ζ
die Zahlen 1,2 oder 3 bedeuten können und der Index y
für 0,1 oder 2 stehen kann. Bevorzugt werden Verbindungen, bei denen zfür 1 steht.
Beim erfindungsgemäß verwendeten Organotitanat
derFormel(III)
BO
Ti(A)2
din
sind die Reste R" vorzugsweise Wasserstoff, sie können jedoch auch Methyl, Äthyl oder andere kurzkettige
Alkylreste sein. Die Reste R" brauchen bei einem bestimmten Molekül oder an jeder Methylengruppe
nicht gleich zu sein. Das Symbol B bedeutet einen Alkylenrest (CR2") oder eine Carbonylgruppe. Bei A
handelt es sich um eine einwertige nicht hydrolysierbare Gruppe der oben bereits angegebenen Art Unter einer
solchen nicht hydrolysierbaren Gruppe wird eine Gruppe verstanden, die sich bei einer Temperatur von
weniger als 100" C in neutraler wäßriger Lösung nicht
abspaltet Eine eventuelle Hydrolyse läßt sich durch Analysieren von freigesetzter Säure oder freigesetztem
Alkohol bestimmen.
Einzelbeispiele für Reste R sind
Einzelbeispiele für Reste R sind
Methyl, Propyl, Cyclopropyl,
Cyclohexyl, Tetraäthy loctadecyl,
2,4-Dichlorbenzyl,
l-(3-Brom-4-nitro-7-acetylnaphthyl)äthyl,
2-CyanofuryI,
3-Thiomethyl-2-äthoxy-1 -propyl oder
Methallyl.
Beispiele erfindungsgemäß geeigneter Reste A sind
11 -Thiopropyl-12-phenyloctadecylsulfonyl,
2-Nitrophenylsulfinyl,
D^-omega-chloroctylJphenylphosphato,
Diisonicotinylpyrophosphato,
2-Nitro-3-jod-4-fluorthiophenoxy,
2-Methallylphenoxy, Phenylsulfinyl,
4-Amino-2-brom-7-naphthylsulfonyl,
Diphenylpyrophosphato,
Diäthylhexylpyrophosphato,
Di-sec-hexylphenylphosphato,
Dilaurylphosphato, Methylsulfonyl,
Laurylsulfonyl oder
3-MethoxynaphthalinsuIfinyl.
Beispiele geeigneter Aryloxygruppen sind
2,4-Dinitro-6-octyl-7-(2-brom-3-äthoxyphenyl)-
1-naphthoyloder
S-Cyano^-methoxy-ö-benzoylphenoxy.
S-Cyano^-methoxy-ö-benzoylphenoxy.
Für R' gibt es zahlreiche Beispiele. Hierzu gehören geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylreste, wie
Hexyl, Heptyl, Octy, Decyl, Dodec>i, Tetradecyl, Petadecyl, Hexadecyl, Octadecyi, Nonadecyl, Eicosyl,
Docosyl, Tetracosyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl. Beispiele für Alkenylreste sind Hexenyl,
Octenyl oder Dodecenyl.
Beispiele geeigneter halogensubstituierter Reste sind Bromhexyl, Chloroctadecyl, Jodtetradecyl oder Chloroctahexenyl.
Es können ein oder mehr Halogenatome vorhanden sein, wie beispielsweise bei Difluorhexyl
oder Tetrabromoctyl. Beispiele für aminosubstituierte Reste sind Aminocapropyl, Aminostearyl, Aminohexyl,
Aminolauryl oder Diaminooctyl.
Außer den oben angeführten aliphatischen Resten eigntn sich auch Reste mit Heteroatomen, wie
Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, in der Kette. Beispiele solcher Reste sind Alkoxyalkyläther, wie
Methoxyhexyl oder Äthoxydecyl. Ein Beispiel für eine Alkylthioalkylgruppe ist der Methylthiododecylrest. Als
hydrophobe Endgruppen können auch primäre, sekundäre oder tertiäre Amine vorhanden sein. Beispiele
solcher Reste sind Diisopropylamino, MethylaminohexyloderAminodecyl,
Beispiele erfindungsgemäß geeigneter Acrylgruppen sind Phenyl oder Naphthyl und deren substituierte
Derivate. Beispiele für alkylsubstituierte Derivate sind Toluyl, XyIyI, Pseudocumyl, Mesityl, Isodurenyl, Durenyl,
Pentamethylphenyl, Äthylphenyl, n-Propylphenyl, Cumyl, 1,3,5-Triäthylphenyl, Styryl, Allylphenyl, Diphenylmethyl,
Triphenylmethyl, Tetraphenylmethyl oder 1,3,5-Triphenylphenyl. Beispiele für nitro- und halogen-
5 6
substituierte Reste sind Cblomitrophenyl, Chlordinitro- bonsäuren abgeleitete Reste geeignet. Beispiele solcher
phenyl, Dinitrotoluyl oderTrinitroxylyl, Reste sind Methylcarboxylphenyl, Dimethylaminocarb-
Beispiele ammsubstituierter Reste sind Methylamino- oxyltoluyl, Laurylcarboxytoluyl, Nitrocarboxyltoluyl
P toluyi, Trimethylaminophenyl, Diäthylaminophenyl, oderAminocarboxylphenyl.
Aminomethylphenyl, Diaminophenyl, Äthoxyamino- 5 Beispiele für Titanate, bei denen der Rest R' eine
f phenyl, Chloraminophenyl, Bromaminophenyl oder Epoxygruppe enthält, sind Tallölepoxide (ein Gemisch
Phenylaminophenyl. Als halogensubstituierte Arylreste aus Alkylgruppen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen), diL-
kommen beispielsweise Fluor-, Chlor-, Brom- und im Mittel eine Epoxygruppe pro Molekül aufweisen,
Jodphenyi, Chlortoluyl, Bromtoluyl, Methoxybromphe- sowie Glycedyläther von Lauryl- oder Stearylalkohoi.
{j nyl, Dimethjrlaminobromphenyl, Trichlorphenyl, io Beispiele für substituierte Naphthylreste sind Nitro-
! Bromchlorphenyl oder Bromjodphenyl in Frage. naphthyl, Chlomaphthyl, Aminonaphthyl oder Carboxy-
( Erfindungsgemäß sind auch von aromatischen Car- naphthyl.
Beispiele erfindungsgemäß geeigneter Verbindungen sind folgende:
(ISO-C3H7O)Ti(OSOC6H4NH2);,
(iso-C3H7O)Ti(OSO2C6H5C12H25)2(OSO2C6H4NH2)
(iso-C3H7O)Ti[OP(O)(OQH17)2]3
(ISo-C3H7O)Ti(OQ H,C(CH3)2C6i-s)3
(ISO-C3H7O)TiCOP(O)(OC12H25 )2]3
(iso-C3H7O)Ti(OSO2C6H5C12H25)2(OSO2C6H4NH2)
(iso-C3H7O)Ti[OP(O)(OQH17)2]3
(ISo-C3H7O)Ti(OQ H,C(CH3)2C6i-s)3
(ISO-C3H7O)TiCOP(O)(OC12H25 )2]3
(H-C4H9O)1Ti[OPO(OC6H4C8H,,),],
(CH,0)Ti(2-SC10H7)3
(ISO-C3H7OXn-C12H25O)Ti(OSO2C,,^),
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Chelatverbindungen sind folgende:
OCH2C(O)OTi(OSOC6H4NH2J2
OCH2C(OIOTi(OSO2C6H4C12H25)(OSO2C6H4NH2)
OCH2CH2OTi[OP(OKOC8H17)2]2
OCH2CH(CH3)OTi[OP(O)(OC12H25)2]2
OCH2C(O)OTi(OC6H4NH2)J
OCH2C(Q,H5)2OTi[OP(O)(OC6H4C8H17)2]2
OCH2C(O)OTi[OP(O;(OH)OP(OKOCH,)2]2
OC(CH3)2C(O)OTi[OQH2(NO2)3]2
OCH2C(O)OTi(2-SC10H7)2
OCH2C(O)OTi(OSO2C6Hj)2
OCiHiCfOiOTiCOCOCHjNiCjH.KOC^d.OCH.CV, H4NO2],
OC2H4C(O)OTi[OP(O)(OH)O P(O)(OC8H17)2]2
OC2H4C(0)OTi(OC6H4CH3)2
OC2H4C(O)OTi[OP(O)(OC6H5)2]2
OC2H4C(O)OTi(OSOC10H7I2
OC2H4C(O)OTi(OSO2C6H4Br)2
OC2H4C(O)OTi[OP(OKC6H4NH2]2
OC2H4C(O)OTi(OC6H4NH2XOSO2C6H5)
Eine Reihe der Effekte, die sich unter Verwendung eine Viskositätserhöhung. Die Phosphatderivate erge-
der vorliegenden Titanate erzielen lassen, sind spezi- ben demgegenüber eine Viskositätserhöhung bei PoIy-
fisch für die jeweiligen Polymersysteme und die jeweils *■>
acrylatverbind.'ngen.
verwendeten Titanatverbindungen. So erhält nan Die Phosphate führen in selektiver Weise zu einer
beispielsweise mi den Sufonylderivaten bei allen Erhöhung der Deckkraft von Pigmenten. In Verbindung
erfindungsgemäßen hitzehärtbaren flüssigen Polymeren mit allen heilgefärbten Polymeren lassen sich sowohl
chelatartige als auch nichtchelatartige Phosphate
verwenden. Die chelatartigen Titanate werden zweckmäßigerweise dort eingesetzt, wo im System eine
ziemliche Menge an freiem Wasser vorhanden ist, nämlich dort, wo wäßrige Lösungsmittel verwendet
werden. Diese Chelate wirken insbesondere zusammen mit hydrotropen Verbindungen, beispielsweise Alkanolamines wie Triäthanolamin. In Systemen, in denen sich
e«ne Verflüchtigung des jeweiligen Amins empfiehlt, nämlich in solchen Systemen, bei denen man dieses
Amin rückgewinnen kann oder bei denen dieses Amin im Fertigprodukt stört, können Amine, wie 2-Dimethylamino-1-pentanol,
verwendet werden. Diese letztgenannten Materialien erleichtern darüber hinaus auch
noch die Verteilung des Titanats in Wasser.
Die vorliegenden Beschichtungsmassen können in herkömmlicher Weise angewandt werden. Sollte eine
entsprechende Formulierung versprüht werden, dann
werden zu ihrer Herstellung vorzugsweise aryl- oder phosphatsubstituierte Verbindungen eingesetzt.
Soll die Verarbeitung einer entsprechenden Formulierung durch Bürsten- oder Walzenauftrag erfolgen,
dann verwendet man bei derartigen Formulierungen vorzugsweise Aryl-. Phosphat- oder Sulfonylverbindungen.
Die Auswahl des jeweils geeigneten Titanats ist dabei im wesentlichen abhängig von den für die
jeweilige Formulierung gewünschten Schereigenschaften.
Die erfindungsgemaüen Organotiianchelate können
hergestellt werden, indem man einen Ester der Formel (OR)>Ti(A): mit einer äquimolaren Menge 2-Hydroxypropionsäure
oder Hydroxyessigsäure oder einem am Kohlenstoff substituierten Derivat hiervon umsetzt,
oder man kann das Chelat auch zuerst bilden und das Ganze dann verestern.
Die Verbindungen der Formel (OR)2Ti(A)2 lassen sich
ohne weiteres nach den in US-PS 36 60 134, 36 97 494 und 36 97 495 beschriebenen Methoden herstellen.
Die Menge an umzusetzendem Titananat beträgt insbesondere 0.01 Teile, vorzugsweise 0.1 bis 5 Teile, und
insbesondere 0.2 bis 2 Teile, auf je 100 Teile zerkleinerten festen Füllstoff. Die hiervon optimal zu
verwendende Menge ist abhängig vom jeweiligen Füllstoff, dem jeweils verwendeten Titansalz und dem
Zerkleinerungsgrad, nämlich der wirksamen Oberfläche des Feststoffes. Die Reaktion des Titanats läuft an der
Oberfläche des Füllstoffes ab. Unter Abspaltung der hydrolysierbaren Gruppe entsteht auf der Oberfläche
des anorganischen Feststoffs eine organische hydrophobe Oberflächenschicht. Der nicht modifizierte anorganische
Feststoff, nämlich der keine Titanate enthaltende Feststoff, läßt sich wegen seiner hydrophilen Oberfläche
nur schwer in einem organischen Medium dispergieren. Die Organotitanverbindung kann zusammen mit einem
organischen Medium (niedermolekulare Flüssigkeit oder höhermolekulare polymere Feststoffe) in den
anorganischen Feststoff eingearbeitet werden. Wahlweise kann man das Organotitanat auch zuerst mit dem
anorganischen Feststoff in Abwesenheit eines organischen Mediums umsetzen und das Ganze dann mit dem
Harz vermischen.
Die erfindungsgemäße Umsetzung der an den Organotitanaten vorhandenen Gruppen RO kann direkt
oder in einem organischen Medium vorgenommen werden, wodurch eine flüssige, feste oder pastenartige
feste Dispersion entsteht, die sich zur Kompoundierung des fertigen Polymersystems verwenden läßt Solche
Dispersionen sind sehr stabil, was bedeutet, daß sie bei
Lagerung nur wenig zu einem Absetzen, Abscheiden oder Härten in einen nicht dispergierbaren Zustand
neigen.
Unter flüssigen hitzehärtbaren Harzen werden Harze verstanden, die unter den Anwendungsbedingungen
flüssig sind, und hierzu gehören Gießharze, nämlich flüssige Monomere oder unvollständig polymerisierte
Polymere, die gewöhnlich Katalysatoren oder Härter enthalten und die nach Vergießen in entsprechende
Formen härten können, sowie Beschichtungsharze, nämlich flüssige Monomere oder unvollständig polymerisierte
Polymere, die im allgemeinenen mit einem Lösungsmittel oder einem Nichtlösungsmittel gestreckt
sind und die sich durch Bürsten-, Walzen-, Sprüh- oder Tauchauftrag anwenden lassen. Beispiele solcher Mittel
sind Anstrichfarben, Firnisse, Emaille oder Lacke. Vorliegend besonders interessante Materialien sind
tpoxyharze, Alkyldharze, Polyacrylate, Polymethacrylate, Furanharze und Phenolharze. Es gibt eine Reihe
erfindungsgemäß geeigneter Epoxyharze. Im einzelnen wird hierzu auf US-PS 26 98 315. 27 07 708 und
27 05 223 verwiesen.
Die Epoxyharze sind gewöhnlich komplexe polymere Reaktionsprodukte von Polyhydroxyalkoholen mit
polyfunktionellen Halogenhydriiien, wie Epichlorhydrin
oder Glyceryldichlorhydrin. Die erhaltenen Produkte können ei-.,lständige Epoxygruppen oder auch endständige
Epoxygruppen und endständige primäre Hydroxylgruppen enthalten. Im einzelnen wird hierzu auf US-PS
28 72 428. Spalte 6, verwiesen.
Die Alkyldharze stellen eine Art ungesättigter Polyester dar. die mit Öl oder einer Fettsäure
modifiziert sind. Die Polyacrylate und Polymethylmethacrylate werden durch Polymerisation von Methylmethacrylat
oder Methylacrylat hergestellt, wobei gewöhnlich jedoch die höheren Ester, wie die Äthyl-, Nutyl-,
Lauryl- oder Stearylmethacrylate oder die Äthylbutyl- und 2-Äthylhexylacrylate, verwendet werden. Solche
Harze sind gelegentlich auch durch nichtacrylische Monomere modifiziert, wie durch Acrylnitril, Butadien
oder Styrol.
Die Furanharze sind warmhärtende Harze, die man vorwiegend durch Kondensationspolymerisation von
Furfurylalkohol in Gegenwart einer starken Säure erhält, wobei man gelegentlich auch in Kombination mit
Formaldehyd und Furfurylaldehyd arbeitet. Es werden hierunter auch Harze verstanden, die durch Kondensation
von Phenol mit Furfurylalkohol oder Furfural entstehen oder Furfuryl-Keton-Polymere sind.
Die Phenolharze stellen eine Familie warmhärtender Harze dar. die durch Umsetzen von Phenolen mi;
Aldehyden, wie Formaldehyd, Acetaldehyd oder Furfurylaldehyd, hergestellt werden. Zum Gießen werden im
allgemeinen Harze der Stufe B verwendet Beispiele geeigneter Phenole sind die zweiwertigen und dreiwertigen Phenole, wie Cresol, Resorcin oder Carbanol. Zur
Herstellung von Gießharzen verwendet man im allgemeinen einen großen Überschuß an Formaldehyd
zusammen mit Natriumhydroxid als Katalysator. Die Reaktion wird normalerweise bei einer Temperatur von
etwa 64° C durchgeführt
Die Füllstoffe können stückig oder faserartig sein und verschiedene Formen oder Größen haben, sofern ihre
Oberflächen mit der hydrolysierbaren Gruppe der Organotitanatverbindung reagieren. Beispiele für anorganische Verstärkungsmaterialien sind Metalle, Ton,
Ruß, Calciumcarbonat, Kaliumsulfat, Siliciumdioxid,
Glimmer, Glas oder Asbest Beispiele für reaktionsfähi-
ge anorganische Materialien sind die Metalloxide von Zink, Magnesium und Calcium sowie Aluminium- und
Eisenspäne sowie -drehspäne. Zu Beispielen für anorganische Pigmente gehören Titandioxid, Eisenoxide, Zinkchromat und Ultramarinblau. Beispiele für
organische Pigmente sind Phthalocyaninblau, Chinacyridongelb, Eisenblau und Naphtholblau. Das stückige
Material sollte zweckmäßigerweise eine Teilchengröße von nicht über einem Millimeter, vorzugsweise von 0,1
bis 500 Mikron, haben. in
Die zu verwendende Füllstoffmenge ist abhängig vom jeweiligen Polymermaterial, dem Füllstoff und den bei
den fertigen Produkten gewünschten Eigenschaften. Es werden im allgemeinen 50 bis 1500 Teile Füllstoff,
bezogen auf 100 Teile Polymer, verwendet, wobei man r> vorzugsweise mit Mengen von 300 bis 1000 Teilen
Füllstoff arbeitet. Die optimale Füllstoffmenge kann vom Fachmann ohne weiteres ermittelt werden.
Man muß das Titansalz unbedingt sauer und gründlich mit dem Füllstoff vermischen, damit die Oberfläche des
letzteren in ausreichendem Maße reagieren kann. Die optimal zu verwendende Titansalzmenge ist in erster
Linie abhängig von der zu erzielenden Wirkung, der verfügbaren Wirkstoffoberfläche sowie der im Füllstoff
gebundenen Wassermenge. r>
Die Reaktion wird durch ein Vermischen unter den jeweils geeigneten Bedingungen erleichtert. Die Erzielung
optimaler Ergebnisse ist abhängig von den Eigenschaften des I itansalzes, nämlich der Frage, ob es
sich dabei um eine Flüssigkeit oder einen Feststoff so
Handelt, sowie von dessen Zersetzungs- und Flammpunkt. Teilchengröße, Teilchengeometrie, spezifisches
Gewicht und chemische Zusammensetzung müssen dabei unter anderem in Betracht gezogen werden. Der
behandelte Füllstoff muß darüber hinaus auch gründlich r> mit dem flüssigen Harz vermischt werden. Die jeweils
geeigneten Mischbedingungen hängen bekanntlich beispielsweise von der Art des Polymers und seiner
chemischen Struktur ab.
Wird der Füllstoff mit dem organischen Titanat m vorbehandelt, dann kann man ihn hierzu in jedem
herkömmlichen Intensivmischer vermischen, beispielsweise einem Henschel- oder Hobart-Mischer oder auch
einem Waring-Mischer. Man kann das Ganze sogar von Hand vermischen. Optimalzeit und Optimaltemperatur v,
werden bestimmt, damit man eine ausreichende Reaktion zwischen dem anorganischen Material und
dem organischen Titanat erhält. Das Mischen wird unter Bedingungen durchgeführt, bei denen das Organotitanat
in flüssiger Phase vorliegt, jedoch bei unterhalb der -,o Zersetzungstemperatur liegenden Temperaturen. In
dieser Verfahrensstufe wird zweckmäßigerweise zwar die Hauptmasse an hydrolysierbaren Gruppen umgesetzt Unbedingt notwendig ist dies jedoch nicht, da die
Reaktion praktisch auch zu Ende geführt werden kann, wenn man den Füllstoff mit dem Polymer vermischt
Die Polymerverarbeitung, beispielsweise ein Vermischen unter starker Scherung, wird im allgemeinen bei
einer Temperatur durchgeführt die ausreichend weit über der Übergangstemperatur zweier Ordnung des bo
Polymers liegt, wobei man zweckmäßigerweise bei einer Temperatur arbeitet, bei der die Polymeren eine
niedrige Schmelzviskosität haben.
Zum Vermischen der flüssigen Harze mit dem behandelten Füllstoff geeignete Temperaturen sind dem
Fachmann bekannt, und es wird hierzu normalerweise bei etwa Umgebungstemperatur gearbeitet Das Vermischen kann mit einer Reihe von Mischvorrichtungen
durchgeführt werden, beispielsweise mit Turbinenmischern, Propellermischern oder Zementmischern.
Werden organisches Titanat und Füllstoff trocken miteinander vermischt, dann kommt es nicht immer zu
einer gründlichen Durchmischung und/oder Reaktion, und die Umsetzung kann in einem solchen Fall dann
praktisch zu Ende geführt werden, wenn man den behandelten Füllstoff mit dem Polymer vermischt. Bei
dieser letzten Verfahrensstufe kann das Organotitanat auch mit dem Polymermaterial umgesetzt werden, wenn
einer oder mehrere Reste R' gegenüber d?m Polymer reaktionsfähig sind.
Die erfindungsgemäßen Organotitanate lassen sich ohne weiteres herstellen, indem man Tetraalkyltitanate
mit entsprechenden Säuren umsetzt. Geeignete Herstellungsverfahren gehen aus DE-OS 26 23 472 und
26 43 491 hervor. Vier typische Herstellungsverfahren werden im folgenden beschrieben.
Herstellung von
lsooctyltri(cumylphenoxy)titan
lsooctyltri(cumylphenoxy)titan
In einen mit Rührer, Innenheizung, Kühler, Dampfkonriensor
und Destillatfalle versehenen und mit Pyrexglas ausgekleideten Metallreaktionskessel werden
I Mol Isooctanol, 3 Mol mischisomeres Cumylphenol und 2 Liter mischisomeres Xylol gegeben. Das
Reaktionsgefäß wird mit Stickstoff gespült und unter Rühren und Kühlen in gesteuerter Weise derart mit
4,2 Mol Natriumamid versetzt, daß die Reaktionsmasse auf einer Temperatur von nicht über etwa 100°C bleibt.
Das als Nebenprodukt erhaltene Ammoniak läßt man abziehen. Durch die Behandlung mit Natriumamid
entsteht eine schwere Aufschlämmung, die man zur Entfernung von gelöstem Ammoniak dann etwa 10
Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt. Im Anschluß daran kühlt man den Reaktorinhalt auf etwa 90°C ab
und läßt das Ganze unter gleichzeitiger Zugabe von einem Mol Titantetrachlorid über eine Zeitspanne ve 1 3
Stunden auf dieser Temperatur. Nach beendeter Zugabe des Titantetrachlorids erhitzt man das erhaltene
Gemisch 2 Stunden auf Rückflußtemperatur, worauf man es auf etwa 1000C abkühlt und filtriert. Der dabei
anfallende Filterkuchen wird mit etwa 500 ml Xylol gewaschen und dann verworfen. Die Waschlaugen
vereinigt man mit der Mutterlauge und führt das Ganze in eine Destillierapparatur. Durch Entfernen der
flüchtigen Bestandteile erhält man hierbei ein Sumpfprodukt mit einem Siedepunkt von etwa 15O0C bei
einem Druck von 13,3 mbar in einer Menge von etwa 800 g. Diese Ausbeute entspricht mehr als 95% der
Theorie. Eine Elementaranalyse des Sumpfprodukts, bei dem es sich um eine schwere dunkelrote Paste oder eine
glänzende feste Masse handelt, zeigt daß dieses Material der Formel
entspricht
Herstellung von
OX
Ein Reaktionsgefäß der in Beispiel A beschriebenen Art versetzt man mit einem MoI Tetramethyltitanat,
worauf man unter Rühren über eine Zeitspanne von etwa einer Stunde 3,4 Mol Dioctylpyrophosphorsäure
zugibt. Während dieser Zugabe kühlt man das Reaktionsgefäß von außen derart, daß die Reaktionsmasse auf einer Temperatur von 20 bis 55°C bleibt. Im
Anschluß daran destilliert man das Reaktionsgemisch zur Entfernung praktisch des gesamten als Nebenprodukt
entstandenen Methanols bis zu einer Sumpftemperatur von 1500C Die Elementaranalyse des hierbei als
Rückstand erhaltenen fahlgelben schweren Öls stimmt mit der Formel
(CH1O)06Ti[OP(OXOH)O P(OXOC8H,7)3]i4
überein. Die Produktausbeute liegt bei über 95% der Theorie. Der in obiger Weise erhaltene Ester hat
folgende physikalische Eigenschaften:
Dichte bei 23,3°C 1,036
Flammpunkt (COC) in °C 166
Viskosität bei 23,3°C in mPa s 3200
Zersetzungspunkt in °C 210
Herstellung von
(0-CIQ1H4CH2O)I-Ti(OSO2C6H1NH2)M
(0-CIQ1H4CH2O)I-Ti(OSO2C6H1NH2)M
Ein Reaktionsgefäß der in Beispiel A beschriebenen Art versetzt man mit einer Lösung von einem Mol
Tetraisopropyltitanat in 2 Liter 2,6-Dimethyinaphthalin und erhitzt das Ganze auf 200°C. Unter Beibehaltung
dieser Temperatur.gibt man dann über eine Zeitspanne so von 2.5 Stunden der Reihe nach 1,25 Mol o-Chlorbenzylalkohol
und 2,8 Mol mischisomere Aminobenzolsulfonsäure zu. Die dabei als Nebeprodukte anfallenden
flüchtigen Bestandteile, bei denen es sich vorwiegend um Methanol handelt, entfernt man kontinuierlich durch )->
Destillation. Der nach Abkühlen des Reaktionsgemisches erhaltene graue Feststoff wird abfiltriert, mit
Cyclohexan gewas gewaschen und in einem Vakuumschrank getrocknet, wodurch man zu etwa 565 g (82%)
eines grauen Festprodukts gelangt. Dieses Produkt ^0
stimmt in seiner Elementaranalyse und seiner Hydroxylzahl
mit der oben angegebenen Formel überein.
Herstellung von
2,2-Dimethyl-3-oxy-3-phenylcaproylacetyI-dodecylbenzolsulfonyltitanat
Ein mit Rührer, Außenheizung, Kühlung, Rückflußkühler, Destillationsvorrichtung und Vakuumanschluß
versehener 1-Liter-Reaktionskolben wird unter Rühren mit 1,0 Mol Tetraisopropyltitanat beschickt Anschließend
erhitzt man das Ganze bei atmosphärischem Druck auf Rückflußtemperatur. Hierauf setzt man
zunächst über eine Zeitspanne von 0,5 Stunden 1,0 Mol Dodecylbenzolsulfonsäure zu, worauf man der Reihe
nach wiederum jeweils über eine Zeitspanne von 0,5 Stunden 1,0 Mol Eisessig und dann 1,0 MoI £2-Dimethyl-3-oxy-3-phenylcapronsäure
zugibt Bei Zugabe eines jeden Reagenz kommt es zu einer begrenzten <,0
Wärmeentwicklung.
Nach beendeter Zugabe erhitzt man das Reaktionsgemisch bei atmosphärischem Druck eine Stunde auf
Rückflußsieden. Anschließend wird das Reaktionspernisch
auf unter 500C abgekühlt, worauf man das als
Nebenprodukt entstandene Isopropanol durch Destillieren unter Vakuum bis zu einer Bodentemperatur von
etwa 150° C bei einem Druck von 133 mbar abzieht Das
hierbei verdampfunde Isopropanol wird über eine mit flüssigem Stickstoff gekühlte Falle aufgefangen. Auf
diese Weise gela.igt man zu etwa 3,7 Mol Isopropanol, was 90% der Theorie entspricht. Gleichzeitig erhält
man als Rückstand ein pastenartiges weißes Produkt in einer Menge von über 90% der Theorie. Der Rückstand
wird durch Umkristallisieren aus Ligroin gereinigt, wodurch man zu weißen Kristallen gelangt, die bei 87
bis 89°C schmelzen.
Dieses Beispiel zeigt, in welcher Weise die Verwendung der vorliegenden Organotitanate die Viskosität
eines mit Sand gefüllten Epoxyharzes, bei dem es sich um ein Kondensationsprodukt aus Epichlorhydrin und
Bishphenol A mit einem Molekulargewicht von etwa 13 000 handelt, beeinflußt. Hierzu versetzt man 100
Teile dieses Harzes und 12 Teile Diäthylentriamin in Teilmengen so lange mit Sand, bis die Viskosität der
dabei erhaltenen Masse nach 2 Minuten langem Durchmischen einem Wert von 200 000mPas entspricht.
Nach diesem Verfahren stellt man insgesamt drei Lösungen her. Die erste Lösung enthält kein
Titanat. Die zweite Lösung enthält isopropyltricumyltitanat. In der dritten Lösung ist lsopropyltri(dodecylbenzolsulfonyl)titanat
enthalten. Die einzelnen Lösungen versetzt man wiederum in kleinen Anteilen so lange mit
Füllstoff, bis die Viskosität der hierbei erhaltenen Massen nach zwei Minuten langem Durchmischen einen
Wert von 200 000mPas erreicht hat. Die zugesetzte
Titanatmenge entspricht etwa einem Prozent, bezogen auf den gesamten Füllstoffzusatz.
Aus der folgenden Tabelle I geht die bis zum Erreichen des oben angegebenen Viskositätswerts
mögliche Beladung mit Füllstoff hervor.
Titanat Teile Sand
pro Teil
Lösurm
pro Teil
Lösurm
Keines-Kontrolle 3.5
Isopropy I tricumyl phenyl titanat 5,2
IsopropyltrifdodecylbenzolsullbnyOtitanat 0,55
Das obige Beispiel zeigt, daß die erste erfindungsgemäße Masse beim gleichen Viskositätswert wesentlich
mehr Füllstoff enthält, wenn man sie diesbezüglich mit der als Standard dienenden Masse ohne Titanat
vergleicht Diese vulumetrische Streckung der erfindungsgemäßen Masse ist ein besonderer Vorteil, da
Füllstoffe wesentlich wohlfeiler sind als Epoxyharze. Die letztgenannte Masse hat eine erhöhte Viskosität, da
es bei ihr in Gegenwart des Füllstoffs zu einer Gelbildung aus dem Epoxyharz kommt
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß der Verwendung von Titanaten auf ein nicht gefülltes Epoxyharz. Man
stellt vier Gemische aus Epoxyharz und Härter her, die jeweils 80 Teile eines Epoxyharzes in Form eines
Kondensationsprcdukis aus Epichlorhydrin und Bisphenol
A mit einem Molekulargewicht von etwa 13 000 und 20 Teile eines aliphatischen Amins als Härter enthalten.
Eine dieser frisch hergestellten Proben versetzt man mit
2 Teilen Isopropyltriisostearoyltitanat, während man
eine andere Probe mit 2 Teilen Isopropyltri(dodccylbenzolsulronyl)titana.t
versetzt und einer weiteren Probe 2 Teile 2-Öxyacetyldi(dodecylbenzolsulfonvl)titanat zugibt.
Die die beiden letztgenannten Titanate enthaltenden Massen entsprechen der Erfindung. Alle auf diese
Weise erhaltenen Gemische werden 2 Minuten gerührt, worauf man ihre Viskosität in einem Brookfield-Viskosimeter
ermittelt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle II hervor. ι ο
Orgunoti lan verbindung | Brookfield- |
Visknsiiiit | |
xio'ml'a s | |
Keine | 3.9 |
Isopropyltriisostearoyltitaiiiit | 5.6 |
I sop ropy I trifdodecy I benzol sulfonyl Hi ta na I | 28 |
2-Oxyacetyldi(dodeeylbenzol- | 9.4 |
sulfonvlnitanat |
Die obigen Versuchswerte zeigen, daß die letzten beiden Massen, insbesondere die Masse mit dem
erfindungsgemäBen Isopropyltri(dodecylbenzolsulfonyl)titanat über wesentlich höhere Viskositätswerte
verfügen als die anderen beiden Probe;.. Das hierbei als Vergleich verwendete Titanatsaiz, nämlich das Isopropyltriisostearoyltitanat, hat zwar einen begrenzten
viskositätsbildenden Effekt, ist jedoch verglichen mit den erfindungsgemäßen Verbindungen weniger wirksam.
Die erfindungsgemäßen Massen verfügen ferner auch gegenüber unbehandelten Epoxysystemen über eine
geringere Viskosität. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil sich hierdurch bei dem zur Herstellung
dieser Massen erforderlichen Mischvorgang Knergie einsparen läßt. Es werden entsprechende sandgcfüllte
hpoxysysteme der in der folgenden Tabelle III.
angegebenen Art hergestellt. Hierzu vermischt man das Epoxyharz in einem entsprechenden Reaktionsgefäß
zuerst mit dem jeweiligen Titanat und versetzt das dabei erhaltene Gemisch dann mit Sand, wobei die Mis^hzeit
zwei Minuten beträgt.
Bestandteile. Ciewichlsieile
I 2
I 2
Epoxyharz von Beispiel 2
Aliphatisches Amin als Härter von Beispiel 2
Isopropyltriisostearyltitanat
lsopropyltri(dioctylphosphato)-titanat
Viskosität
200
9.5 M
150 | 150 | 150 |
75 | 75 | 75 |
1.5 | ||
- | 1.5 | |
15.7 M | I3M | 7 M |
Obigen Daten ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäße
Formulierung 4 über eine gegenüber dem ungefüllten Epoxyharz sogar niedrigere Viskosität
verfügt. Im Gegensatz dazu hat die ebenfalls titanathaltige nicht erfindungsgemäße Formulierung 3 eine etwas
niedrigere Viskosität, wobei der Viskositätswert jedoch bei weitem nicht so niedrig ist, wie bei der Formulierung,
die Isopropyl(dioctylphosphato)titanat enthält.
Dieses Beispiel zeigt, daß die Einarbeitung der vorliegenden Organotitanatsalze eine Phasentrennung
gefüllter Epoxyharze verhindert Hierzu stellt man zwei Suspensionen her, die 67 Gewichtsprozent gemahlenen
Granit mit einer nominalen Teilchengröße von 100 Mikron in dem auch bei Beispiel 1 verwendeten
Epoxyharz enthalten. Eine dieser Proben versetzt man mit 0,7 Gewichtsprozent Isopropyltri(dioctylphosphato)titanat
Beide Suspensionen vermischt man gründlich miteinander und läßt sie dann stehen. Bei dem nicht
behandelten Gemisch kann man innerhalb einer Zeitspanne von 20 Minuten ein Absetzen beobachten,
während beim behandelten Gemisch sogar nach 14 Stunden noch keine Abscheidung wahrnehmbar ist.
Dieses Verhalten zeigt deutlich, daß die erfindungsgemäßen Epoxyharzsuspensionen über bessere Absetzei
genschaften verfügen. Gleichzeitig führt die Verwendung des vorliegenden Organotitanats zu * :ner Viskositätserniedrigung
des Gemisches von 154 000 mPa s bei i) 25°Cauf94OOOmPa s bei der gleichen Temperatur.
Dieses Beispiel zeigt den Einsatz der vorliegenden Organotitanatsalze in Anstrichfarben. Als Harze ve--
ΐη wendet man ein nicht modifiziertes Epoxyharz der in
Beispiel 2 genannten Art, ein Mittelölalkydharz. ein Epoxyesterharz (Veresterungsprodukt aus einem Epoxyharz und einer ungesättigten Fettsäure mit einem
mittleren Molekulargewicht von etwa 11 000) und ein Acrylharz. Jedes Harz enthält als Pigment 600 g
silanbehandeltes Titandioxid (Rutil) pro Liter fertiger Anstrichfarbe sowie als Streckmittel 300 g Magnesiumsilicat 170 pro Liter und wird als Anstrichmittel
verwendet Die Härtung des Epoxyharzes erfolgt in üblicher Weise mit einem Polyamid, während die
anderen Harze durch Trocknen an der Luft gehärtet werden. Die entsprechenden Kontrollen vergleicht man
mit den Anstrichmitteln, die Isopropyltri(dioctylphosphato)titanat (03 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Bei obigen Versuchen zeigt sich, daß sich die gleiche Färbekraft erreichen läßt, wenn man pro Liter nur 450 g
Titandioxid verwendet und daß man die Menge an
Magnesiumsiücat auf 400 g pro Liter erhöhen kann.
Einer visuellen Bestimmung zufolge ergibt dies eine Erniedrigung der Menge an teurem und erforderlichem
Titandioxid um 25% und somit eine wohlfeilere Zubereitung.
Weitere Untersuchungen zeigen, daß die erfindungsgemäßen
Titanate noch wirksamer sind, wenn man kein siianbehandeltes Titandioxid verwendet.
Die titanathaltigen Anstrichmittel verfugen darüber hinaus über eine bessere Deckkraft, einen höheren
Glanz, eine günstigere Flexibilität, eine bessere Kratzfestigkeit, eine höhere Schlagfestigkeit sowie eine
günstigere Haftfestigkeit-als andere Massen.
Unter Verwendung des in Beispiel 5 beschriebenen Epoxyesterharzsystems bestimmt man den Einfluß von
Isopropvltri(dioctylphosphatotitanat auf die Färbekraft
von Phthalocyaninblau und Eisenblau. Zur Ermittlung Apr Qntirnaipn Fsrbekraft setzt man entsprechende
lösungsmittelbezogene Systeme mit verschiedenen Mengen an acrylatbehandeltem Phthalocyaninblai. und
unbehandeltem Phthalocyaninblau um. Als Lösungsmittel verwendet man ein 1 :1-Gemisch aus Toluol und
Methylethylketon. Einer entsprechenden Bestimmung zufolge ergeben 1,2 Gewichtsprozent des acrylatbehandelten
Phthalocyaninblaus und 0,8 Gewichtsprozent des unt .-handelten Phthalocyaninblaus eine optimale Färbekraft.
Zur Belegung der besonders günstigen Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Organotitanate versetzt
man das obige System mit verschiedenen Mengen des angegebenen Titanats. Als optimale Titanatmengen
ergeben sich hierbei Mengen von 0,8 bis 0,9% auf das Gewicht des Färbepigments bezogen. Bei diesen
Titanatmengen braucht man zur Erzielung einer optimalen Färbekraft für die lösungsmittelbezogenen
Systeme 20% weniger Phthalocyaninblau. Vergleicht man die hohen Kosten solcher Pigmente, dann bedeutet
dies einen beachtlichen wirtschaftlichen Vorteil. Bei den Untersuchungen hat sich ferner gezeigt, daß sich die
Färbekraft sogar bei diesen niedrigeren Pigmentkonzentrationen durch Verwendung des Titanats geringfügig
erhöht.
Im Falle von Eisenblau stellt man färbepigmenthaltige
Konzentratdispersionen her, die auf das Pigment bezogen jeweils 03%, 0,6%, 0,9% und 1,2% Isopropyltri(dioctylphosphato)titanat
enthalten.
20 Teile des jeweiligen Konzentrats gibt man dann zu einer üblichen Grundformulierung, wobei sich beobachten
läßt, daß eine Menge von 1,5 bis 1 Gewichtsprozent mit einer Verbesserung der Färbekraft verbunden ist.
Das Konzentrat mit 03% lsopropyltri(dioctylphosphato)titanat zeigt keine verbesserte Färbekraft. Bei einem
Konzentrat mit 0,6% Isopropyltri(dioctylphosphato)-titanat ergibt sich eine gewisse Erhöhung der Färbekraft
Beim Konzentrat mit 0,9% Isopropy^dioctylphospha
to)titanat ergibt sich dagegen im Vergleich zum titanatfreien Material eine fünffache Erhöhung dei
Färbekraft. Beim Konzentrat mit 1,2% Isopropyltri(dioctylphosphato)titanat
nimmt die Intensität dei Färbung ab, obwohl dieses Konzentrat im Vergleich zui
titanatfreien Formulierung über eine erhöhte Deckkrafl verfügt und sauberer dispergiert isLTitanatmengen von
ίο über 1% dürften zu nichtumgesetztem Titanat führen das mit dem in der Grundformulierung vorhandenen
Titandioxid reagiert und hierdurch dessen Weißkrafl verstärkt, wobei sich jedoch gleichzeitig auch der
Färbeeffekt des färbenden Pigments erniedrigt
Dieses Beispiel zeigt, daß sich die Farbekraft von
Pigmenten erfindungsgemäB auch in einem wasserbezogenen weißen Anstrichmittel auf Acrylbasis verbessern
IaRt A.!s PicTnieptnaciend!sr*ers!Gn setzt msn eine
Phthalocyaninblau enthaltende wäßrige Dispersion ein, die 32% Pigmenge und 39% Gesamtfeststoffe enthält
Zur Herstellung entsprechender Gemische mit einem auf das Gewicht der Pastendisperion bezogenen
r> Tianatgehalt von 03%, 0,6%, 0,9%, 1,2% und 1,5%
vermischt man zuerst Glycoldi(dioctylphosphato)titanat mit dem Pigment. Im Anschluß daran versetzt man
jeweils 100 Teile Anstrichmittel mit 0,2 Teilen einer jeden behandelten Pastendispersion. Eine anschließen-
jo de Untersuchung im Vergleich zur Kontrolle zeigt, daß
man hierdurch sogar bei einer Titanatmenge von nur 03% zu einer besseren und sauberer fließenden
Dispersion gelangt. In allen Fällen ergibt sich zwar eine erhöhte Färbekraft, die Probe mit einem Titanatgehalt
von 0,9% ist dabei jedoch optimal blau gefärbt.
Dieses Beispiel zeigt den Einsatz von Isopropyltri(dioctylpyrophosphato)titanat
zur Verbesserung der
4n Chemikalienbeständigkeit eines Epoxyanstrichmittels.
Man stellt insgesamt 6 Form jlierungen her, von denen drei tiatanatfrei sind. Zur Herstellung der drei anderen
Formulierungen verwendet man das erfindungsgemäße Titanat. Die Beladung mit Füllstoff wird jeweils so
•ι-, ausgelegt, daß sich eine Formulierung ergibt, die die
gleiche Viskosität hat wie eine handelsübliche Formulierung.
Jede Formulierung enthält 100 Gewichtsteile Epoxyharz von Beispiel 2, 30,50 Teile Methylisobutylketon,
in 17,50 Teile Xylol, 1,32 Teile von jeweils Lecithin und Kiefernöl, 0,66 Teile eines Fließreguliermittels, 50 Teile
Titandioxid und 25 Teile Bariumsulfat. Neben diesen Bestandteilen sind bei den jeweiligen Formulierungen
auch noch andere Bestandteile vorhanden, die aus der
ii folgenden Tabelle IV hervorgehen.
Tilanat
4
4
IsopropyllrifdioctylpyrophosphatoHitanat
Magnesiumsilicat
Ton
Magnesiumsilicat
Ton
25
3,00
1,70
25
110
107
107
030114/34!
Forlsetzung
Zusammensetzung
Kein Titanat
Titanat
4 5
Mikronisiertes Siliciumdioxid — 25
(Korngröße unter 0,04 mm)
Mikronisiertes Siliciumdioxid -
Mikronisiertes Siliciumdioxid -
(Korngröße 0,044 bis O,O58mm)
Das Fließreguliermittel enthält 4,12 Teile 2-DimethyI-amino-1-pentanol
in Form einer 30prozentigen Lösung, 8,4OTeUe Fließreguliermittel, 4332 Teile Kohlenwasserstoffharz,
70,67 Teile Polyamid als Härter, 54,04 Teile Isopropylalkohol und 73,80 Teile XyIoL
Den in obiger Tabelle IV angeführten Daten kann entnommen werden, daß die erfindungsgemäßen
Formulierungen mit vier- bis fünfmal mehr Füllstoff beladen werden können. Es geht daraus ferner hervor,
daß das mikronisierte Siliciumdioxid in Gegenwart von
227
23
232
Titanat ein entwicklungsfähiges Streckmittel ist, während
man ein solches Siliciumdioxid ohne Titanatzusatz wegen der äußerst hohen Viskosität der Formulierung
nicht verwenden kann.
In der folgenden Tabelle V sind die Ergebnisse von Versuchen angeführt, die man durch Aufziehen der oben
angegebenen 6 Formulierungen in einer Stärke von 75 μ auf entsprechende Träger nach jeweiligem Härten der
einzelnen Anstrichmittel erhält
Kein Titanat
! 2
Titanat
4
Glanz (15,6 C Glassometer) 90 80 80 50 40 45
Flexibilität*)
- 25,4 mm Kern FFFPPP
- 12,7mm Kern P P P
- 6.35 mm Kern F
Härte - 2325 2400 2500+ 2500+ 2500+
Haftfestigkeit - 2075 2100 2500+ 2500+ 2500+
(Hoffman Kratztestgerät)
*)!■ = nichl in Ordnung; P = in Ordnung.
48 Stunden langes Eintauchen in Chemikalien*)
Konz. Essigsäure | F | F | M | F | G | E | H |
Konz. Phosphorsäure | F | F | V | F | G | E | E |
50%ige Schwefelsäure | F | Ci | G | E | E | E | |
95%ige Schwefelsäure | F | F | F | G | G | E | |
98%ige Schwefelsäure | F | F | F | G | f..· | Ci | |
Konz. HCI | F | M | F | G | E | E | |
Pcrchloräthylen | F | Ι | F | F | E | E | |
Ch;omsäure | Ci | Ε | E | E | E | E | |
Ölsäure | G | Ci | G | E | E | E | |
Zitronensäure | Ci | Ci | G | E | E | E | |
Ameisensäure | F | M | F | Ci | E | E | |
Laurinsäure | Ci | G | G | E | E | E | |
50prozentigcs Natriumhydroxid | Ci | E | E | E | E | E | |
50prozentiges Ammoniumhydroxid | G | E | E | E | E | E | |
Ammoniumnitrat | G | E | E | E | E | E | |
NaCI | Ci | E | E | E | E | E | |
lOprozentige Nalriumchloridlösung | G | E | E | E | E | E | |
Leinsamenöl | Ci | E | E | E | E | E | |
*) Ε = hervorrpgend. kein Einfluß feststellbar. | = mittelmäßig. | Anstrich haftet schlecht | auf dem | Träger. | |||
G - gut, Verfärbung. | = ungenügend | die Integrität des Films | ist zerstört. | ||||
Zusatz
Oe-
wichls-
teilc
Sand
Teile
Druck- Zugfestigkeit festigkeit
Aus obigen Versuchswerten geht hervor, daß die Chemikalienbeständigkeit der titanatbehandelten Anstrichmittel
jeweils genauso gut oder sogar besser ist als diejenige von Anstrichmitteln nach dem Stand der
Technik. Die erhöhte Chemikalienbeständigkeit dürfte teilweise dem erhöhten Füllstoffgehalt des erhaltenen
Films zuzuschreiben sein. Das Magnesiumsilicat widersteht
einem Säureangriff nicht völlig. Das mikronisierte Siliciumdioxid ist demgegenüber klar chemikalienbeständiger.
Isopropyltri(dodecylbenzolsulfonyl)titanat läßt sich
ferner auch als Grundiermittel für Epoxyanstrichmittel verwenden. Zur Belegung dieses Sachverhalts stellt man
eine 5prozentige Lösung des Titanats in Isopropylalkohol und Xylol her. Die auf diese Weise erhaltene Lösung
sprüht man, walzt man oder bürstet man dann in sehr dünner Schicht auf einen nicht gereinigten Träger,
nämlich einen T/äger, auf dessen Oberfläche sich eine gewisse Menge Fett und öl befindet. Im Anschluß daran
bringt man sowohl auf den grundierten als auch auf den nichtgrundierten Träger ein Epoxyanstrichmittel auf.
Hierbei zeigt sich, daß das auf die grundierte Trägeroberfläche aufgebrachte Anstrichmittel, obwohl
dieser Träger nicht völlig sauber is:, darauf ausreichend haftet, während sich das auf den Träger mit nichtgrundierter
Oberfläche aufgetragene Anstrichmittel abschält.
Beispiel 10
Aus 88 Teilen Epoxyharz von Beispiel 2, 12 Teilen Triäthylentetramin und den in der folgenden Tabelle VI
angegebenen Mengen Tetraalkoxyt;'andi(diester)phosphit sowie Sand werden Bodenbelagmassen hergestellt.
Die Formulierungen werden bei Raumtemperatur gehärtet, und nach 5 Tagen mißt man ihre Zugfestigkeit.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle Vl hervor.
Zusatz
Gewichtsteile
Sand
Teile
Teile
Druck- Zugfestigkeit festigkeit
N N
mm"
mm"
Isopropoxytitantri(dioc-
tyl)phosphat
desgl.
tyl)phosphat
desgl.
Isopropoxytitantri(dioctyl)-pyrophosphat
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
3,5 350 8,36 M 0/75M
4
2
2
2,5
3
4
4,5
3
4
4,5
400
200
200
250
300
400
450
300
400
450
NP
8,77 M
8,77 M
8,36 M
7,75 M
6,83 M
NP
7,75 M
6,83 M
NP
NP
0,857 M
0,857 M
0,826 M
0,734 M
0,663 M
NP
0,734 M
0,663 M
NP
Die obigen Daten zeigen, daß sich die vorliegenden Massen durch Verwendung der erfindungsgemäßen
Organotitanatsalze nicht nur höher beladen lassen, sondern daß man dadurch über einen breiten Bereich
einer Beladung mit Sand auch eine Verbesserung der
jo mechanischen Festigkeit erhält.
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung erfindungsgemäßer Organotitanatsalze zur Verbesserung der Festig-
j-, keit von mit Siliciumcarbid gefüllten Phenolharzen.
Hierzu stellt man eine Formulierung aus folgenden Bestandteilen her: 25 Teile Phenolharz, 75 Teile
Siliciumdioxid (Korngröße 1000), 10 Teile Hexamethylentetramin und, bezogen auf den Füllstoff, 1% des aus
M) der folgenden Tabelle VII hervorgehenden jeweiligen
Titanats. Das in obiger Weise erhaltene Gemisch härtet man dann 30 Minuten bei einer Temperatur von 177° C
und ermittelt die Zugfestigkeit des dabei erhaltenen Materials. Die Versuchsergebnisse gehen aus der
j folgenden Tabelle hervor.
Keiner
Keiner
Keiner
Keiner
Keiner
Keiner
Keiner
Isopropoxy-
titan',ri(cumyl-
phenylat)
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Isopropoxytitantri(dioc-
tyl)phosphat
tyl)phosphat
desgl.
desgl.
desgl.
200
250
300
350
250
300
350
8,57 M
7,85 M
6,94 M
NP
7,85 M
6,94 M
NP
0.643 M Tilanal
0,541 M "·" 0.5IÜM NP
Zugfestigkeit
200 9,69
2,5
3
4
4,5
3
4
4,5
2,5
3
3
250
300
400
450
300
400
450
8,77 M
7,96 M
7.14M
NP
7,96 M
7.14M
NP
0,826
0,683 M 0,653 M 0,612M NP
Keines
Isopropyltricumylphenyl
Isopropyltri(o-methoxyphenyl)
144
337
388
337
388
200 9,28 M 0,102 M
250
300
300
8,77 M
8.47 M
8.47 M
C979M 0.9I8M
Die in obiger Tabelle angeführten Daten zeigen die erfindungsgemäß erzielbare beachtliche Verbesserung
der Zugfestigkeit von Phenolharzen.
Beispiel 12
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung der Erfindung auf ein Phenolharz, das mit einem aus geschmolzenem
86- bis 99prozentigem Aluminiumoxid hergestellten
Stoff gefüllt Ist Ausgehend von 100 Teilen Phenolharz,
400 Teilen geschmolzenem 86- bis 99prozentigem Aluminiumoxid mit einer nominalen mittleren Korngröße
von 35 Mikron, 4 Teilen Toluolsulfonsäure und 10 Teilen Hexamethylentetramin stellt man zunächst eine
Kontrollformulierung her. Diese Kontrollformulierung härtet man dann und vergleicht sie mit einer ähnlichen
Formulierung, bei der man den Stoff aus geschmolzenem 86- bis 99prozentigem Aluminiumoxid jedoch
zuerst mit 8 Teilen des aus der folgenden Tabelle VIII hervorgehenden Titanats trocken vermischt Beide
Formulierungen werden durch 10 Minuten langes Erhitzen auf 216° C gehärtet
zes aus Furfural und Furfurylalkohol, 700 Teile Quarz
mit einer Korngröße von 0,15 bis Qß mm, 15 Teile p-Toluolsulfonsäure und — außer bei der Kontrolle —
3,5 Teile des aus der folgenden Tabelle IX hervorgehenden Titanats. Falls man hierzu einen behandelten
Füllstoff verwendet, vermischt man diesen vorher trocken, bevor man ihn mit den anderen Bestandteilen
vermischt Das in obiger Weise erhaltene Gemisch härtet man dann anschließend bei Umgebungstemperatur
über eine Zeitspanne von 24 Stunden und ermittelt schließlich die Zugfestigkeit des dabei erhaltenen
Materials. Die Versuchsergebnisse gehen dabei aus der folgenden Tabelle IX hervor.
THanat
Zugfestigkeit
Kontrolle
Isopropyltricumylphenyl
Isopropyltricumylphenyl
3519
4590
4590
Die obigen Versuchswerte zeigen, daß die erfindungsgemäße Verwendung des angegebenen Titanats zu
einer Erhöhung der Zugfestigkeit der Masse von etwa 30% führt.
Beispiel 13
Dieses Beispiel zeigt die Anwendung der Erfindung zur Verbesserung der Festigkeit von mit Quarz gefüllten
Furanharzen. Hierzu stellt man eine Formulierung aus folgenden Bestandteilen her: 285 Teile eines 1 :1-Har-
Titanat | Zugfestig |
keit | |
N | |
ΪΤίΓΠ" | |
Keines | 118 |
Isopropyltrianthranil | 337 |
Isopropyldi-4-aminobenzoylisostearoyl | 244 |
Isopropyltricumylphenyl | 265 |
Hexyldi-2-aminopropionyliso.nearoyl | 194 |
Äthylendi-4-(N.N-dimethylamino)- | 201 |
benzoyl-Methacryl |
Die obigen Versuchswerte zeigen, daß sich durch Verwendung einer minimalen Menge eines bestimmten
!5 Organotitanats die Zugfestigkeit entsprechender Materialien
wesentlich verbessern läßt.
Claims (1)
1. Flüssige hitzehärtbare Harzmasse aus einem füllstoffhaltigen Harz mit einem Gehalt an einem s
Organotitanat, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Organotitanat eine Verbindung der
Formeln
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/653,773 US4069192A (en) | 1976-01-30 | 1976-01-30 | Liquid thermosetting resins containing titanate salts |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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