DE110054C - - Google Patents

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DE110054C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/14Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1899 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, dem Wasser, besonders dem Seewasser ausgesetzte Metallflächen, wie beispielsweise den Boden eiserner Schiffe, eiserne Brücken, eiserne Molen und Docks, Senkkasten und sonstige Bauwerke, mit einem schützenden Ueberzuge zu versehen, , welcher einer Zerstörung durch Corrosion und einem Bewachsen mit Seepflanzen und Seethieren vorbeugt.
Früher überzog man solche dem Wasser ausgesetzte Flächen mit einem Kupferbeschlag, oder man gab ihnen einen Anstrich, welchem pulverisirtes Kupfer beigemengt war. Weitere Vorschläge gingen dahin, die zu schützenden Flächen zunächst mit einem Anstrich zu versehen, auf welchen vor dem Trockenwerden pulverisirtes Kupfer gestreut wird, das dann mittelst einer Walze oder sonstigen Einrichtung in den Anstrich eingeprefst wurde.
Diese verschiedenen Vorschläge erwiesen sich aber später aus dem Grunde als praktisch unausführbar, weil der Kupferüberzug bezw. das dem Anstriche beigemischte oder nachträglich aufgebrachte Kupfer direct mit dem eisernen Boden, des Schiffes in Berührung kam, wodurch durch elektrolytische Wirkung erst recht Corrosionen erzeugt wurden.
Bei den Anstrichen mit beigemischten oder nachträglich aufgebrachten Kupfertheilchen wurde weiter beobachtet, dafs diese zum grofsen Theil im Material des Anstriches eingehüllt blieben und dadurch wenig der Einwirkung des Seewassers ausgesetzt waren, so dafs ein solcher Anstrich gegen Seegewächse sich als wenig wirksam und schützend erwiesen hat. Auch kann ein solcher Anstrich.
durch Treibholz und dergl. leicht beschädigt werden und abblättern, so dafs die frei gewordene Stelle vor dem Anwachsen von Seethieren und -Pflanzen überhaupt nicht mehr geschützt ist.
Das im Nachstehenden beschriebene Verfahren ergiebt einen Ueberzug, dessen Hauptbestandtheil aus pulverisirtem oder fein gekörntem Kupfer besteht, das zähe und dauerhaft ist, und in welchem das Kupfer vom Eisen oder Stahl so sicher ferngehalten wird, dafs die Gefahr einer elektrolytischen Wirkung bedeutend vermindert ist.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen:
Fig. 1 bis 4 vergröfserte Querschnitte, welche das Anbringen des Schutzüberzuges in verschiedenen Stadien des Processes veranschaulichen,
Fig. 5 in noch gröfserem Mafsstabe den Ueberzug nach seiner Vollendung.
Das Metall 1 erhält zunächst als Ueberzug 2 eine Farbschicht — beispielsweise Mennige, vermischt mit OeI und Terpentin —, welche nach gründlicher Reinigung der Metalloberfläche durch Abkratzen und Waschen mittelst Bürste aufgetragen wird. Wählt man eine Farbe von steiferer Consistenz, so kann deren Auftragung mittelst Kelle oder dergl. erfolgen.
Den auf die Metallfläche aufgetragenen dicken Anstrich läfst man vor der weiteren Bearbeitung nur so weit trocknen, bis er zähe oder klebrig geworden ist. Auf diese noch klebrige Schicht wird, wie Fig. 2 zeigt, granulirtes oder pulverisirtes Blei oder ein anderes weiches Material, wie Zinn oder Zink, mit Hülfe eines Gebläses oder einer, anderen geeigneten Vorrichtung auf-
gebracht. Nachdem dieser erste Anstrich mit der anhaftenden Schicht von pulverisirtem Blei getrocknet ist, wird auf ihn, wie Fig. 3 zeigt, ein dünner Anstrich 4 von dem gleichen Material, aus welchem die Schicht 2 besteht, aufgebracht, der alsdann, bevor er getrocknet ist, eine Lage 5 aus pulverisirtem Kupfer mit Hülfe eines Gebläses oder dergl. erhält (siehe Fig. 4). Diese Lage 5 aus pulverisirtem Kupfer wird nun in den Anstrich 4 und in die Bleischicht 3 eingewalzt, eingehämmert, eingeprefst oder dergl., bis die in Fig. 5 dargestellte Form erreicht ist. Die Bleischicht 3 verhindert, dafs das pulverisirte Kupfer mit dem zu schützenden Metall in Berührung kommt, wodurch die gegenseitige- elektrolytische Einwirkung der beiden Metalle auf einander und Corrosionen des zu schützenden Eisens vermieden werden.
Vor dem Einwalzen oder Einpressen der aus pulverisirtem Kupfer bestehenden Schicht 5 in den Anstrich 4 und die darunter befindliche Bleischicht 3 -kann man vorerst feinst pulverisirtes Kupfer 6 mittelst Gebläse oder sonstiger Einrichtung in die Zwischenräume oder Fugen, welche zwischen den vorher angebrachten gröberen Kupfertheilchen der Schicht 5 vorhanden sind, einbringen, worauf die Oberfläche in derselben oben beschriebenen Weise fertig gestellt, wird.
Die in dem Ueberzuge vorhandene Schicht aus einem weichen . Metalle verhindert, wie bereits oben erwähnt, jede zufällige Berührung des Kupfers mit der Oberfläche des Eisens oder Stahls, während andererseits die auf der äufseren Oberfläche vorhandenen Kupfertheilchen durch die Einwirkung des Wassers in giftige Salze verwandelt werden, welche die gesammte Oberfläche vollkommen bedecken und das Anwachsen von Seethieren und -Pflanzen verhindern. Das weiche Metall in dem Ueberzuge repräsentirt gewissermafsen einen schwammigen Körper, in welchem die härteren eckigen Körnchen des pulverisirten Kupfers eingeprefst werden könneri, so dafs diese auf einer kräftigen Unterlage sich befinden und in ihrer Lage festgehalten werden. Die Weichheit und Nachgiebigkeit der weichen Metallschicht gestatten ein Ebnen und Glätten der Oberfläche, sie giebt dem Ueberzuge eine Elastizität, welche Stöfse durch Treibholz und dergl. aushält, ohne dafs der Ueberzug abspringt oder abblättert.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzuges für Metallflächen, dadurch gekennzeichnet, dafs man zuerst eine beliebige Anstrichmasse in dicker Schicht auf die Fläche aufträgt, in diese Schicht vor dem gänzlichen Trockenwerden ein grobgepulvertes weiches Metall, wie Blei und dergl., einbettet und nach dem Trocknen einen weiteren dünnen Anstrich aufbringt, worauf körniges und zum Ausfüllen der Zwischenräume gepulvertes Kupfer in die Masse eingehämmert oder eingewalzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747724C (de) * 1940-01-18 1952-01-31 Chem Fab R Baumheier Komm Ges Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747724C (de) * 1940-01-18 1952-01-31 Chem Fab R Baumheier Komm Ges Verfahren zur Herstellung eines unter Wasser nicht bewachsenden Anstriches auf Metallen

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