DE110055C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
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- C09D5/14—Paints containing biocides, e.g. fungicides, insecticides or pesticides
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Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, um Hölzer durch Aufbringung eines besonderen
Ueberzuges vor Fäulnifs zu schützen, wobei der Ueberzug noch die Eigenschaft besitzt,
bei Seeschiffen, Docks u. dgl. den Holzboden derselben, so weit er unter Wasser sich
befindet, vor dem Ansetzen von See-Thieren und -Pflanzen zu bewahren.
Man hat das Gleiche dadurch zu erreichen gesucht, dafs man die unter Wasser befindliche
Aufsenwandung von Schiffen u. dgl. mit einem Anstrich von Mennige versah und in die
noch nicht getrocknete Anstrichfarbe Theilchen von pulverisirtem oder granulirtem metallischen
Kupfer eindrückte oder einstreute. Ein solcher Ueberzug war jedoch durch ä'ufsere Einflüsse
sehr gefährdet, da er durch eine zufällige Berührung mit Treibholz oder dgl. sich ablöste
und abblätterte.
Bei weitem älter noch ist das Verfahren, den ganzen unter Wasser befindlichen Boden
von Schiffen, Docks u. s. w. mit Kupferplatten zu bekleiden, welche sich unter dem Einflufs
des Seewassers an der Oberfläche oxydiren und mit im Seewasser vorhandenen Stoffen giftige
Kupfersalze bilden, die die Kupferplatten überziehen und so, selbst wenn sie vom Seewasser
allmälig abgespült werden, ein ständig sich erneuerndes Mittel liefern, um die Anhäufung
von Seegewächsen zu verhindern.
Nach dem im Nachstehenden beschriebenen Verfahren erfährt die Oberfläche des Holzes
zunächst eine besondere Bearbeitung, nach welcher alsdann eine Behandlung mit dem
metallischen Kupfer eintritt. Diese Behandlung besteht darin, dafs auf die Holzoberfläche pulverisirtes
Kupfer gebracht und in ihr eingebettet wird. Die mit einem Theil ihrer Oberfläche
aus dem Holz hervorragenden Kupfertheilchen werden durch das Seewasser oxydirt und bilden wieder giftige Kupfersalze.
Das pulverisirte Kupfer kann in die Holzoberfläche mittelst Werkzeuge eingetrieben
werden, wobei es sich empfiehlt, vorher in die Oberfläche zahlreiche Einschnitte. (Kerben)
mittelst geeigneter Werkzeuge zu machen, in welche das pulverisirte Kupfer eingelagert wird.
Wollte man die Kupfertheilchen direct in die glatte, d. h. unvorbereitete Oberfläche des
trockenen Holzes eintreiben, so würden sie beim Nafswerden des Holzes aus demselben
wieder herausgedrängt werden. Durch die Einkerbungen wird der Zusammenhang der ä'ufseren Fasern zerstört, so dafs durch das Anschwellen
des Holzes infolge der Nässe die in den Einkerbungen sitzenden Kupfertheilchen erst recht von der Faser festgehalten werden.
Es ist durchaus nicht erforderlich, dafs die ganze Oberfläche des Holzes von den Kupfertheilchen
bedeckt ist, da die aus dem Kupfer unter Einwirkung des Seewassers sich bildenden
Salze durch ihr gröfseres Volumen nicht die Kupfertheilchen allein, sondern auch die
angrenzenden Holzflächen überwuchern, so dafs schon nach kurzer Zeit die ganze Oberfläche
des Holzes mit einem Ueberzug von giftigen Salzen bedeckt ist.
Für das Einbringen der Kupfertheilchen in die Oberfläche des Holzes kann man auch mit
Vortheil folgendes Verfahren benutzen: Das fein zertheilte Kupfer wird in einer teigartigen,
im Wasser löslichen Masse möglichst vertheilt
und diese Masse auf das zu schützende Holz aufgebracht, worauf sie mit dem Hammer bearbeitet
und die Kupfertheilchen in das Holz fest eingetrieben werden. Nachdem die Hämmerung
beendet ist, kann die lose Teigmasse abgewaschen werden.
Obwohl der auf das Holz aufgebrachte Schutzüberzug vollauf genügt, das Ansetzen
von Seegewä'chsen zu verhüten, so empfiehlt es sich doch, das Ganze noch mit einem Anstrich,
bestehend aus einer Lösung von giftigen Kupfersalzen, zu versehen, welcher die Zwischenräume
und Fugen zwischen den Kupfertheilchen ausfüllt.
Dieser Anstrich kann aus einem der bekannten Holzconservirungsmittel bestehen oder
auch aus einem solchen in Verbindung mit einem Kupfersalz oder überhaupt aus einem
Material, welches im Seewasser in Gegenwart von Kupfer giftige Stoffe bildet. Auch kann
man die vorgenannten Materialien mit einem flüchtigen Bindemittel vor der Auftragung vereinigen,
welches nach der Verdunstung die Substanzen trocken und hart zurückläfst.
Das Auftragen dieses Anstriches kann je nach seiner Menge und Consistenz mittelst Pinsels,
Bürste oder Kelle geschehen, worauf noch ein Glätten folgen kann.
In der beiliegenden Zeichnung zeigen im vergrößerten Mafsstabe:
Fig. ι die Vorderansicht eines vorbereiteten Holzstückes,
Fig. 2 den Querschnitt eines Holzstückes mit dem Ueberzuge.
Die Oberfläche des Holzes B erhält, wie Fig. ι zeigt, zahlreiche Kerben oder Ein
schnitte A, welche die Kupfertheilchen C aufnehmen; zwischen ihnen sind die Kupfersalze D
eingelagert, welche die Zwischenräume zwischen den Kupfertheilchen C vollkommen ausfüllen.
An Stelle des Kupfers kann man, ohne das Wesen der Erfindung zu ändern, jede Kupferlegirung
und jedes andere Metall verwenden, das im Seewasser giftige und für die Seegewä'chse
schädliche Salze bildet.-
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines conservirenden Ueberzuges auf Holz, gekennzeichnet
durch die Einbettung von pulverisirtem Kupfer in die Holzoberfläche.
2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens, bei welcher
die Holzoberfläche mit Einschnitten versehen wird und die Aufbringung des Kupferpulvers in Form einer Mischung mit
einem in Wasser löslichen Material erfolgt, worauf das Kupfer in die Holzoberflä'che
durch Hämmern getrieben wird und die zwischen den Kupfertheilchen nach dem Auswaschen verbleibenden Zwischenräume
mit einer das Holz vor Fäulnifs schützenden Substanz bezw. mit einer Lösung von Kupfersalzen ausgefüllt werden.
3. Bei dem durch Anspruch 1 geschützten Verfahren die nachträgliche Aufbringung
eines Anstriches, bestehend aus gegen Fäulnifs schützenden Substanzen, welcher die
Fugen bezw. Zwischenräume zwischen den pulverisirten und eingebetteten Kupfertheilchen
ausfüllt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE110055C true DE110055C (de) |
Family
ID=379896
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT110055D Active DE110055C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE110055C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5392722A (en) * | 1993-04-20 | 1995-02-28 | Deere & Company | Air separation tube for a pneumatic delivery system |
-
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