DE517579C - Rostschutzmittel fuer unter Wasser befindliche Metallteile - Google Patents

Rostschutzmittel fuer unter Wasser befindliche Metallteile

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DE517579C
DE517579C DEC42078D DEC0042078D DE517579C DE 517579 C DE517579 C DE 517579C DE C42078 D DEC42078 D DE C42078D DE C0042078 D DEC0042078 D DE C0042078D DE 517579 C DE517579 C DE 517579C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/14Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description

  • Rostschutzmittel für unter Wasser befindliche Metallteile Die Erfindung bezieht sich auf ein Rostschutzmittel für Metallteile, die sich ständig unter Nasser, und zwar vor allem unter Meereswasser befinden.
  • Die Herstellung von Rostschutzmitteln für diesen Zweck ist bisher auf sehr große Schwierigkeiten gestoßen. Erfahrungsgemäß lösen sich fast alle Anstriche nach kurzer Zeit von der Unterlage ab und geben dem Wasser ungehinderten Zutritt zum -Metall. Am besten hatte sich bisher Bitumen als Anstrichmaterial bewährt, jedoch war auch dies mit schweren Nachteilen behaftet, da es sich als guter Nährboden für gewisse Muscheltiere, z. B. die Seepocken (balamus in.-provisus), erwies. Diese sowie auch andere, nicht näher definierte Kleinlebewesen dringen in die Bitumenschicht ein und bewirken in kurzer Zeit eine blasige Abhebung der Bitumenschicht von Metall.
  • Es ist daher versucht worden, dem Bitrunen Gifte beizumischen, welche die Lebewesen töten und ihr Eindringen in den Anstrich verhindern sollen. Hierfür wurden vor allem anorganische Gifte, wie Arsenik, Quecksilberoxyd, Schweinfurter Grün und andere, verwandt. In der Zeitschrift »Korrosion und Metallschutz« berichtet im ¢. Jahrgang, Heft 8, S. 182, H a y s s e n sowie in' Heft 9, S. 193, B ä r e n f ä n g e r über die Versuche, die mit Bitumen mit derartigen Beimengungen angestellt wurden. Aus den Berichten geht hervor, daß man auf diesem Wege noch nicht zu dem Ziel kommt, da die Lebensdauer der Rostscliutzanstriclie nur unbedeutend heraufgesetzt wird.
  • Die geringe Wirksamkeit dieser Methode beruht darauf, daß anorganische Gifte nur clann als solche wirken, wenn ihr giftiger Bestandteil in lonenform vorliegt. So ist Quecksilberchlorid (Sublimat ) bekanntlich ein starkes Gift, dessen wirksamer Bestandteil in Lösung das Ouecksilberion ist. Ebenso enthält eine Cyankaliumlösung das überaus giftige Cvanioii. Dagegen ist Quecksilbercyanid, das die beiden giftigen Bestandteile Quecksilber und Cyan eiitli<ilt, praktisch ungiftig, da es nicht ionisiert ist. Ähnliches läßt sich an Hand anderer unlöslicher oder `nicht ionisierter Quecksilberverbindungen sowie vieler anderer Körper nachweisen, welche einen Bestandteil enthalten, der als Ion stark giftig wirkt.
  • Um also die Bitumenanstriche zu vergiften, müßte das Gift in Form eines ionisierten Salzes zugefügt werden, was aber den Übelstand mit sich bringt, daß es wasserlöslich ist und daher in kurzer Zeit vo=n dem umspülenden Meereswasser leerausgelöst wird, worauf dann die Bitun.enschicht wieder den biologischen Angriffen ungeschützt unterliegt.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß es möglich ist, Körper mit giftigen Kationen herzustellen und dem Bitumen beizumischen, welche das Gift in frei disponibler Form enthalten und doch wasserunlöslich sind:- Man bedient sich hierzu basenaustauschfähiger Aluminatsilikate, wie gewisser natürlicher Zeolitlie, z. B. Chabasit, oder auch künstlich hergestellter, zu Austauschreaktionen fälliger Silikate. Diese Körper sind bekanntlich in '@Vasser unlöslich und r besitzen dabei die Fähigkeit, ihren Basenrest ,-egen andere Basen auszutauschen, die sich in der umgebenden Lösung befinden. Wenn also ein solcher Körper, der als Base ein anorganisches Gift, wie Quecksilber; Blei, Kupfer o. d--1., enthält, dem Bitumenanstrich in fein verteilter Form 'beigemengt wird, so wird das giftige Kation allmählich durch ein der im Seewasser vorhandenen Metallionen (Calciunl, Magnesium, Natrium u. dgl.) ersetzt und gelangt zur freien Wirksamkeit in der Umgebung. Dieser Prozeß geht -bei der höheren Anfangskonzentration an austauschfähiger Base schneller, später aber sehr langsam und andauernd vor sich. Da die anorganischen. Giftionen auch in sehr geringen Konzentrationen wirksam sind; so gelingt es durch Verwendung der erwähnten Produkte als Beigabe für Bituinenanstriche, diese für sehr lange Zeit gegen biologische Zerstörung festzumachen und somit Unterwasseranstriche herzustellen, die allen bekannten in jeder Hinsicht weit überlegen sind. Von welcher wirtschaftlichen Bedeutung das ist, zeigt sich bereits in dem von H a v s s e n in dem erwähnten Aufsatz aufgeführten Beispiel der Schiebetore der Schleusen des Kaiser-Wilhelm-Kanals. Allein hier können durch eine Verlängerung der Lebensdauer des Anstriches um auch nur wenige Jahre 1vLillionen werte gespart werden. Beispiele i. Zur Herstellung des wirksamen Quecksilbersilikats wird ein verkehrsübliches, hochaustauschfähiges Natriumahuninatsilikat dauernd mit einem überschuß von 4n0 Sublimatlösung in Berührung gehalten und diese wiederholt erneuert.- Das Silikat nimmt mindestens 25o[o Quecksilber als Hg-Ion auf, welches dann in unlöslicher Form gebunden, jedoch für den Austauschprozeß jederzeit frei verfügbar ist. Von diesem basenaustauschfähigen Aluminatsilikat also, dessen austauschfähiges Kation zum größeten Teil durch Quecksilber ersetzt ist, «-erden nun in feiest gupulverter Form ö,5 k;; 7u io kg eines bewährten säurefreien vitumenanstriches (Schwimmerteer') hinzugegeben, und man erhält einen Röstschutzanstrich gemäß der Erfindung: 2. An Stelle des unter i angegebenen Quecksilbersilikats wird zti i o kg Bitumenanstrich eine trockene, feiest gepulverte Mischung von o,.15 kg Natriumaluminatsilikat und 0,251,-g Quecksilberchlorid feiest gepulvert hinzugerührt. Hier bildet sich das Quecksilberaluminatsilikat erst im fertigen Anstrich beim Zutritt von ZN'asser.
  • 3. In dem unter 2 angegebenen Verfahren wird das Quecksilberchlorid durch Kupfersilikat ersetzt. Man erhält dann als Endprodukt im Anstrich Kupfersilikat an Stelle des Quecksilbersilikats.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Rostschutzmittel für unter Wasser befindliche Metallteile, dadurch gekennzeichnet-, daß es aus einem an sich bekannten Grundkörper, z. B.. Bitumen, besteht, dem an sich schwer lösliche, aber durch Basenaustausch leicht als Ionen herauslösbare anorganische Gifte beigegeben sind.
  2. 2. Rostschutzmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß als schwer lösliche Körper, die das Gift in leicht ionisierbarer Form enthalten, basenaustauschfähige Aluminatsilikate natürlicher und künstlicher Herkunft, z. B. Zeolithe, verwendet -werden, welche als Kationen Gifte, wie Quecksilber, Arsen, Kupferoder ähnliche toxisch «zrkende Metalle, enthalten. -Verfahren zur Herstellung eines Rostschutzmittels nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß basenaustauschfähige Aluminatsilikate mit giftigen Kationen in beliebigem Verhältnis einer Lösung eines geschmolzenen Bitümenstoffes in passenden Lösungsmitteln, wie Mine- ! Talöl, zugesetzt «erden.
DEC42078D 1928-10-18 1928-10-18 Rostschutzmittel fuer unter Wasser befindliche Metallteile Expired DE517579C (de)

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