DE241707C

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Publication number: DE241707C
Application number: DENDAT241707D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'-■ M 241707 KLASSE 38 h. GRUPPE

MORITZ van CRANEM in ESSEN, Ruhr.

Verfahren zum Konservieren von Holz. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juni 1908 ab.

Kupfer- und Zinksalze sind als Mittel zur Konservierung von Holz bekannt. Es ist indessen erwiesen, daß ihre Wirksamkeit nicht nur von der Menge der mit den Bestandteilen des Holzes verbundenen Salze abhängig ist, sondern auch von dem Grad der Festigkeit, mit welcher diese Mittel an das Holz gebunden werden.

Man hat bereits Holz durch Imprägnierung mit einer ammoniakalischen Kupfer- und Zinksalzlösung zu konservieren versucht, diese Lösung indessen gleichzeitig mit einer Ammoniumsulfat- oder Ammoniumphosphatlösung oder einem Gemisch beider in einer einzigen Lösung oder in verschiedenen Lösungen verwendet, welche nacheinander in das Holz eingeführt werden.

Die Verwendung einer Ammoniumsulfat- bzw. Phosphatlösung zerstört aber die Wirksamkeit

so der aus Kupfer- und Zinksalzen hergestellten Lösung, weil sie deren Verbindung mit den Bestandteilen des Holzes verhindert. Die verschiedenen Salze zersetzen sich nämlich gegenseitig und gehen miteinander Verbindungen ein, welche bezüglich ihrer konservierenden Eigenschaften in bezug auf Holz minderwertig sind. Bei Verwendung von Ammoniumsulfat zusammen mit den Kupfer- und Zinksalzen bilden sich neue Salze, die sich in dem Holz in Wasser lösen.

Bei Verwendung von Ammoniumphosphat bilden sich Doppelsalze, die sich indessen nicht mit dem Zellstoff und den Bestandteilen des Holzes verbinden und für dessen Konservierung wirkungslos sind.

Es ist auch bekannt, Holz mit einer Kupfer- und Zinksalzlösung zu durchtränken, der Ammoniumazetat zugesetzt ist, zu dem Zweck, durch das Alkali die freiwerdenden starken Säuren zu neutralisieren, welche die Metallsalze bilden. Indessen kann diese Komposition, gleichgültig in welchen Mengen, immer nur eine Mischung von einfachen Salzen hervorbringen, die sich nie an das Holz derart binden, daß sie in Wasser und Kohlensäure unlöslich wären, während das Gemisch von Kupfer- und Zinksalzen, die vollständig in Ammoniak gelöst werden, metallische Ammonium- oder basische Salze liefert.

Das neue Verfahren kennzeichnet sich durch die ausschließliche Verwendung von vollständig in Ammoniak gelösten Kupfer- und Zinksalzen. Die Säuren finden sich also in der Flüssigkeit nur in genau demjenigen Verhältnis, in welchem sie in den Zink- und Kupfersalzen enthalten sind; das Säureradikal wird durch die Herstellung der Flüssigkeit niemals vermehrt.

Diese durch Wasser in erforderlichem Maß verdünnte Lösung fixiert die Kupfer- und Zinksalze in einer in Wasser unlöslichen Form.

Die Lösung soll ungefähr 1 Prozent mehr Ammoniak enthalten, als zur Auflösung der Kupfer- und Zinksalze erforderlich ist.

Als für die Konservierung von Holz vorzugsweise geeignete Kupfer- und Zinksalze haben sich Kupfersulfat und Chlorzink erwiesen. Indessen können aber auch sämtliche anderen Kupfer- und Zinksalze verwendet werden.

Die Konzentration der Lösung kann beliebig

sein, indessen setzt sich eine geeignete Lösung aus ι bis· 2 Prozent Kupfersulfat, Y₂ bis 1 Prozent Chlorzink und 3 bis 6 Prozent Ammoniak zusammen. Je nach der gewünschten Konservierungsstärke und der Natur des zu imprägnierenden Holzes wird sich diese Zusammensetzung ändern.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Konservieren von Holz, darin bestehend, daß das Holz mit einer Flüssigkeit von in Ammoniak gelösten Kupfer- und Zinksalzen durchtränkt und hierauf getrocknet wird.