DE128786C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Diese Erfindung bezieht sich auf einen Schutzüberzug für Metallflächen, welche ganz
oder theilweise in Wasser eingetaucht oder der Einwirkung des Wassers und insbesondere des
Seewassers ausgesetzt sind, wie beispielsweise Schiffe, Brücken, Molen, Docks, Senkkästen,
Leuchtthürme oder sonstige Bauwerke. Durch diesen . Schutzüberzug soll hauptsächlich die
Corrosion dieser Bauwerke und die Ansammlung von Seegewächsen auf denselben verhindert
werden.
In der Patentschrift 110054 ist ein Schutzüberzug
für Metallflächen erläutert, welcher aus einer auf die zu schützende Fläche aufgetragenen
Farbenschicht, einer Schicht aus pulverisirtem weichen Metall, wie Blei, welches
in die Farbenschicht eingebettet ist, und einer Schicht aus pulverisirtem Kupfer, welches
in die Schicht des weichen Metalles eingebettet ist, besteht und eine glatte Oberfläche
darbietet, die dicht mit Kupfertheilchen besetzt ist. Setzt man den Ueberzug der Einwirkung
von Feuchtigkeit aus, so verhindert er die Corrosion des Bauwerkes und durch die langsame
Zersetzung der Kupferoberfläche wird die Ansefzung von Seegewächsen auf derselben
verhütet. Dieser Ueberzug ist insofern kostspielig als der Zusatz von weichem Metall die
Kosten ganz bedeutend erhöht.
In vorliegendem Falle handelt es sich nun um einen Schutzüberzug für Metallflächen, bei
welchem der wirksame Bestandtheil pulverisirtes, gekörntes oder zerkleinertes Kupfer ist,
welches von der Metallfläche durch eine Schicht aus vegetabilischem oder mineralischem Isolirmaterial,
z. B. Sägemehl, Kunstwolle, Flachs, Werg, Papierteig, Sand und dergl., oder aus
Mischungen dieser Stoffe getrennt ist.
Ein Ueberzug, zu dessen Herstellung vegetabilische Stoffe als Isolirmäterial verwendet
werden, ist zähe und elastisch; er kann daher Stöfse ohne Bruch aushalten. Der Ueberzug, in welchem dagegen das Isolirmaterial
aus feinzertheilter Mineralsubstanz besteht, ist spröde. Für einige Verwendungszwecke ist das
aus Mineralsubstanz bestehende · Isolirmaterial besser geeignet, während man in anderen
Fällen einem Isolirmaterial, welches vegetabilische Substanz enthält, den Vorzug giebt.
Bei Verwendung vegetabilischer Stoffe als Isolirmaterial wird aufserdem eine innigere Verbindung
der einzelnen Schichten gewährleistet, da die Kupfertheilchen in die vegetabilische Isolirschicht
hineingetrieben werden können.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht die vorzugsweise angewendete Form dieses Ueberzuges.
Fig. i, 2, 3 und 4 sind vergröfserte schematische Schnitte, welche die auf einander
folgenden Stadien bei dem Verfahren zur Herstellung des Ueberzuges auf der Metallfläche
verbildlichen, und Fig. 5 ist ein ähnlicher schematischer Schnitt, welcher den vollständigen
Ueberzug darstellt.
Die Metallfläche 1, welche den Schutzüberzug erhalten soll, wird zunächst etwa durch
Abkratzen und Waschen gehörig gereinigt. Auf das Metall wird nun eine Schicht eines geeig-
neten Klebstoffes 2 aufgebracht, welcher vorzugsweise
eine wasserdichte Substanz bildet. Man zieht vor, diesen Klebstoff aus Leinöl und Lackgummi im Verhältnifs von etwa
360 1 Leinöl auf 100 kg Lackgummi (Kauri- oder Zanzibarcopal) herzustellen. Behufs leichterer
Verwendung kann man den Klebstoff mit Terpentin oder Holzgeist verdünnen, bis er eine solche Consistenz besitzt, dafs sich derselbe
mit Leichtigkeit auf die zu überziehende Fläche auftragen la'fst. Es ist nicht wesentlich,
dafs gerade dieser Klebstoff zur Herstellung des Ueberzuges verwendet wird, da man sich
irgend eines anderen geeigneten Klebstoffes für diesen Zweck bedienen kann.
Fig. ι veranschaulicht das Stadium im Verfahren zur Herstellung des Ueberzuges, nachdem
eine KlebstofFschicht auf die zu schützende Fläche aufgetragen ist. Auf diese Schicht wird
nach dem nicht vollständigen Trocknen ein körniges, zerkleinertes oder faseriges, aus Vegetabil-
oder Mineralsubstanz bestehendes Isolirmaterial 3 aufgebracht. Dies geschieht am
besten mittels eines Gebläses oder dergl.; die Theilchen des Materials werden in die Ober-Fläche
der Klebstoffschicht hineingetrieben, wie Fig. 2 zeigt. Nun läfst man diese Klebstoffschicht
mit der daran haftenden Schicht vegetabilischen oder mineralischen Isolirmateriales
vollständig trocknen und trägt alsdann eine zweite Klebstoffschicht 4 auf, wie Fig. 3 zeigt,
welche vorzugsweise aus derselben Art von Klebstoff besteht wie die zuerst aufgetragene
Schicht. Auf diese Klebstoffschicht wird nun mit Hülfe eines Gebläses oder dergl. eine
Schicht zerkleinerten Kupfers 5 aufgetragen, welche an der zweiten Klebstoffschicht haftet,
wie in Fig. 4 dargestellt. Die Schicht zerkleinerten Kupfers wird hierauf in die Klebstoffschicht
und in die Schicht des vegetabilischen bezw. mineralischen Isolirmateriales 3 hinein gewalzt, gehämmert oder geprefst. Die
Isolirschicht verhindert, dafs von dem zerkleinerten Kupfer etwas mit dem zu schützenden
Metall in Berührung kommt, es ist also eine Isolation zwischen diesem und dem zerkleinerten
Kupfer geschaffen und eine elektro-Iytische
Wirkung zwischen den zwei Metallen, welche ein Zerfressen des Metalles 1 zur Folge
haben würde, mehr oder weniger verhindert. Infolge des Walzens, Hämmerns oder Fressens
des zerkleinerten Kupfers durch die Klebstoffschicht 4 werden die scharfen Kanten der
Kupfertheilchen in bezw. zwischen die Theilchen des vegetabilischen oder mineralischen
Isolirmateriales getrieben, wodurch die Kupfertheilchen einen festen Halt auf der Schicht des
Isolirmateriales bekommen. Durch das Walzen, Hämmern und Pressen des zerkleinerten Kupfers
auf die Isolirschicht wird aufserdem das Kupfer mit dieser nicht nur fest verbunden, sondern
es wird auch die Oberfläche des Ueberzuges geebnet und die Stücke des zerkleinerten
Kupfers werden so gewendet, dafs sie verhältnifsmäfsig glatte Seiten nach aufsen darbieten,
wo sie der Wirkung der Feuchtigkeit ausgesetzt werden und infolge der Bildung von
Kupfersalzen das Ansetzen von Seegewächsen auf wirksame Weise verhüten.
Damit die Oberfläche des Schutzüberzuges vollständig mit Kupfertheilchen bedeckt ist,
wird vor dem Einwalzen, Hämmern oder Pressen des zerkleinerten Kupfers in die Klebstoffschicht
4 und in die darunter befindliche vegetabilische oder mineralische Isolirschicht
zunächst unter Zuhülfenahme eines Gebläses oder dergl. noch feiner zertheiltes Kupfer 6 aufgetragen
, welches in die Räume zwischen den gröfseren Theilchen des vorher aufgetragenen
Kupfers 5 tritt, wie Fig. 5 zeigt, worauf die Oberfläche schliefslich auf die vorbeschriebene
Art behandelt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung eines Schutzüberzuges auf Metallflächen, dadurch gekennzeichnet, dafs man auf die mit einem Klebstoff überzogene Metallfläche ein aus vegetabilischen, mineralischen oder Gemischen dieser Stoffe bestehendes Isolirmittel und auf dieses abermals einen Klebstoff aufbringt, worauf in die gebildete Schicht zerkleinertes Kupfer eingebettet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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