DE806853C - Belagstoff und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Belagstoff und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE806853C
DE806853C DEB853A DEB0000853A DE806853C DE 806853 C DE806853 C DE 806853C DE B853 A DEB853 A DE B853A DE B0000853 A DEB0000853 A DE B0000853A DE 806853 C DE806853 C DE 806853C
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DE
Germany
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Application number
DEB853A
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David Bruce
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N5/00Roofing materials comprising a fibrous web coated with bitumen or another polymer, e.g. pitch

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Belagstoffe auf einer Filzgrundlage, die zum Verkleiden von Fußböden, Wänden, Möbelstücken o. dgl. geeignet sind und die auf einer Seite eine dekorative und gegen Abnutzung widerstandsfähige Oberfläche aufweisen.
Derartige Belagstoffe enthalten meist eine gegen Beanspruchung widerstandsfähige Grundschicht aus Filz, die mit einem bituminösen Bindemittel imprägniert ist und die mit einer Färb-, Firnis- oder ähnlichen Deckschicht bzw. einer linoleumartigen Schicht ein Ganzes bildet.
Ein derartiger Belagstoff ist schwierig zu entfernen, wenn er einmal mit einer formgebenden Unterlage verbunden ist.
Die Erfindung betrifft einen Belagstoff, der, wenn er direkt mit einer Unterlage, z. B. aus Holz, verbunden ist, bei Dehnung und Zusammenziehung der Holzunterlage unbeschädigt bleibt und der jede normale Dehnung und Zusammenziehung der Holzunterlage ohne wesentliche Beeinflussung der Gesamtverbindung zwischen Belagstoff und Unterlage in sich aufnimmt.
In einem Belagstoff nach der Erfindung, der eine dekorative und gegen Abnutzung widerstandsfähige Oberfläche aufweist und der gegen Beanspruchung eine widerstandsfähige Grundschicht in sich einschließt, ist diese Grundschicht, obgleich sie die Gestalt eines im wesentlichen einheitlichen Filzes hat, aus ungleichartigen Schichten zusammengesetzt; die obere Schicht, die an die gegen Abnutzung widerstandsfähige und dekorative Oberfläche angrenzt, ist mit einem Bindemittel imprägniert, das eine relativ hohe innere Festigkeit ergibt; die untere Schicht besitzt eine wesentlich geringere innere Festigkeit
als die obere Schicht, ist jedoch nicht so schwach, daß sie unter normalen Gebrauchsbedingungen abblättert oder daß sie nicht in der Lage ist, das Eindringen von benetzendem Wasser in die Grundschicht durch saugende Wirkung zu verhindern.
Ein Belagstoff der obigen Zusammensetzung hat verschiedene Vorzüge. An erster Stelle kann er ebenso kräftig gemacht werden wie Belagstoffe ähnlicher Art, die über die ganze Dicke im wesentlichen gleichjo forinig sind. So kann z. B. die Grundschicht ein wassergefachter Filz sein, der in einem Teil, der zwei Dritteln seiner Dicke entspricht, mit einem bituminösen Material von gleicher Art und Menge, wie es gewöhnlich für bituminierte Beläge auf FiIzgrundlage verwendet wird, imprägniert ist. Der verbleibende Teil der Dicke des Filzes wird ebenfalls mit bituminösem Material imprägniert, aber in einem geringeren Grade; jedoch trägt dieser Teil des Filzes wesentlich zur Gesamtfestigkeit des Belagstoffes bei. Während die weniger imprägnierte Schicht eine hinreichende innere Festigkeit besitzt, um bei Gebrauch dem Abblättern zu widerstehen, ergibt sich eine Spaltfläche, an der das Belagmaterial abblättern kann, wenn der Belagstoff vorsichtig von der Unterlage, mit der er verbunden ist, abgezogen wird. Auf diese Weise können nicht nur linoleumartige Belagstoffe, sondern auch kunstlederartige, in denen eine Farbe oder ein Firnis auf eine Gruridfilzschicht aufgelegt ist, so hergestellt werden, daß das dekorative und gegen Abnutzung widerstandsfähige Oberflächenmaterial und der größte Teil der Grundschicht, die damit ein Ganzes bildet, sich ablösen, indem sie eine dünne Schicht eines Rückstandes von leicht imprägniertem Filz hinterlassen. Dieser Rückstand kann rasch durch leichte mechanische Behandlung entfernt werden, wobei Wasser oder andere Lösungsmittel auf das Klebemittel, das den Belag und die Unterlage verbindet, aufgebracht werden können, die dabei dieses Mittel erweichen, so daß es leicht entfernt werden kann.
in der Praxis kann die Filzschicht zunächst auf derjenigen Seite, die schließlich die Oberseite wird, und zwar bis zu beispielsweise zwei Dritteln der Filzdicke mit bituminösem Material, wie Asphalt oder Bitumen imprägniert werden, wobei irgendein für die Imprägnierung von Belagstoffen auf Filzbasis gebräuchliches Verfahren * benutzt werden kann.
Dann wird die andere Seite der Filzschicht der Einwirkung eines flüchtigen Lösungsmittels ausgesetzt, das bis zu dem bituminösen Material eindringt und etwas von diesem auflöst, so daß es eine Lösung des bituminösen Materials bildet, aus der sich bei Verdunsten des Lösungsmittels bituminöses Material auf den Fasern absetzt, die das vorher nicht imprägnierte eine Drittel der Dicke der Filzschicht ausmachen. Die zweite Seite der Filzschicht kann auch z. B. unter einer Walze durchgeführt werden, die mit einem flüchtigen Lösungsmittel benetzt ist.
Die Filzschicht kann unmittelbar darauf zum Abdampfen des Lösungsmittels durch eine heiße Kammer gezogen werden. Während dieses Prozesses durchdringt das Lösungsmittel rasch den saugfähigen Filz, löst eine kleine Menge des Bitumens auf der zuerst erwähnten Seite und lagert das gelöste Bitumen in dem ungesättigten Teil des Filzes ab, wenn das Lösungsmittel verdunstet.
Die Imprägnierung der ersten Seite des Filzes kann erfolgen durch Anwendung einer Lösung von Bitumen oder durch Anwendung von Bitumen in heißverflüssigtem Zustand; dabei wird Bitumen mit einem Schmelzpunkt von etwa 60 bis 900 C (vorzugsweise 65 bis yo° C) auf eine Temperatur von 2300 C erhitzt und die Filzfasern damit in Berührung gebracht. Das heiß verflüssigte Bitumen dringt dabei in die Filzlage bis zu zwei Dritteln der Stärke ein.
Danach wird, wie vorher erwähnt, ein flüchtiges Lösungsmittel für Bitumen auf die gegenüberliegende-Seite der Lage gegeben. Das Lösungsmittel dringt bis zu dem Bitumen ein und löst etwas von dem Bitumen, das sich bei Verdunsten des Lösungsmittels auf den Fasern, die bei der ersten Imprägnierung nicht angegriffen wurden, absetzt.
Bei einem Verfahren der beschriebenen Art erhält man eine Belagstruktur, die eine dekorative und gegen Abnutzung beständige Oberflächenschicht sowie eine gegen Beanspruchung widerstandsfähige einheitliche Filzlage, die mit der ersten Schicht ein Ganzes bildet, umfaßt und die über die ganze Dicke ein wasserabweisendes Bindemittel enthält. Dieser einheitliche Filzbelag besteht auf der Seite, die an die dekorative und gegen Abnutzung widerstandsfähige Oberflächenschicht grenzt, aus einer Schicht, die einen wesentlich größeren Anteil an Bindemittel enthält und eine wesentlich größere Festigkeit gegen Abblättern besitzt als die Schicht auf der entgegengesetzten Seite, wobei die faserigen Bestandteile dieses einheitlichen Filzbelages im wesentlichen gleichförmig durch die ganze Dicke verfilzt sind.
Die Filzschicht, die an das gegen Abnutzung widerstandsfähige und dekorative Material grenzt, kann beispielsweise etwa 40 bis 6o°/o wasserabweisendes Bindemittel und die Schicht auf der entgegengesetzten Seite des einheitlichen faserigen Filzbelages sollte nicht mehr als etwa 30% des wasserabweisenden Bindemittels enthalten, so daß der Unterschied zwischen dem Bindemittelgehalt der beiden Schichten mindestens etwa io°/o beträgt.
Als bevorzugtes flüchtiges Lösungsmittel für das no bituminöse Material kann eines der folgenden benutzt werden: Benzin, Schieferöldestillat, Kautschuklösungsmittel, Benzol, Xylol, Lösungsbenzol, Tetrachlorkohlenstoff, Methylendichlorid.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Belagstoff aus einer imprägnierten Filzschicht und einer Färb- oder Firnisdeckschicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Filz mehrschichtig ist, wobei in der Gegend der Deckschicht mehr insbesondere wasserabweisendes Bindemittel vorhanden ist als in der Gegend der Grundschicht.
    2. Belagstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Filz in der Gegend der Deckschicht 40 bis 60% wasserabweisendes Bin-
    demittel und in der Gegend der Grundschicht nicht mehr als 30% wasserabweisendes Bindemittel vorhanden ist.
    3. Verfahren zur Herstellung eines Belagstoffes nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filz zuerst auf einer Seite mit dem Imprägniermittel versehen wird und daß die zweite Seite des Filzes der Einwirkung eines flüchtigen Lösungsmittels für das Imprägniermittel ausgesetzt wird, das bis zu dem Imprägniermittel eindringt und etwas von diesem auflöst, wobei sich beim anschließenden Abdampfen des Lösungsmittels Imprägniermaterial auf den zu imprägnierenden Fasern der Grundschicht absetzt.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel mit Hilfe einer mit diesem benetzten Walze auf die Grundschicht des Filzes aufgebracht wird, wobei zweckmäßig anschließend das Lösungsmittel in einer beheizten Zone verdampft wird.
    609 6.51
DEB853A 1948-12-03 1949-11-29 Belagstoff und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE806853C (de)

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FR (1) FR1000989A (de)
GB (1) GB652848A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1261656B (de) * 1954-11-23 1968-02-22 Frederick Horace Bentley Verfahren zur Herstellung eines armierten Formmaterials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1261656B (de) * 1954-11-23 1968-02-22 Frederick Horace Bentley Verfahren zur Herstellung eines armierten Formmaterials

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GB652848A (en) 1951-05-02
FR1000989A (fr) 1952-02-18

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