DE117263C - - Google Patents

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DE117263C
DE117263C DE1899117263D DE117263DA DE117263C DE 117263 C DE117263 C DE 117263C DE 1899117263 D DE1899117263 D DE 1899117263D DE 117263D A DE117263D A DE 117263DA DE 117263 C DE117263 C DE 117263C
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tar oil
wood
oil
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DE1899117263D
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Publication of DE117263C publication Critical patent/DE117263C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/44Tar; Mineral oil
    • B27K3/46Coal tar

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

-KAISERLIGHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIET
KLASSE 38 Λ.
Verfahren zur Conservirung von Holz.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. April 1899 ab.
Eins der besten bis jetzt bekannten Mittel, Holz vor Fäulnifs zu schützen, ist das Theeröl.
Es wird daher auch in grofsen Mengen zu diesem Zweck verwendet, besonders zum Schutz von Eisenbahnschwellen u. s. w.
Um den gewünschten Erfolg zu erzielen, ist es erforderlich, das zu schützende Holz thunlichst in allen seinen Theilen zu durchtränken; man hat daher auch in der Praxis immer darauf gesehen, dafs eine bestimmte Menge Theeröl vom Holz aufgenommen worden ist. Z. B. soll nach den Vorschriften der preufsischen Staatseisenbahn-Verwaltung eine kieferne oder buchene Bahnschwelle von 2,70 m Länge und 0,16 bis 0,26 m Stärke mindestens 36 kg Theeröl aufnehmen. Diese verhältnifsmäfsig sehr grofse Menge ist erforderlich, um Sicherheit zu haben, dafs die Schwelle mögliehst in allen ihren Theilen Theeröl enthält.
Bei den stark antiseptischen Eigenschaften des Theeröls ist nun aber schon eine viel geringere Menge davon ausreichend, die Schwelle genügend gegen Fäulnifs zu schützen. Es ist aber bis jetzt nicht möglich, eine solche Schwelle in allen ihren Theilen mit nennenswerth geringeren Mengen von Theeröl zu durchtränken, es mufste deshalb der vorerwähnte grofse Ueberschufs von Theeröl verwendet werden. Dadurch entstehen ganz erhebliche und unnöthige Kosten, die besonders durch die grofse Menge der zu schützenden Hölzer ins Gewicht fallen. Durch das vorliegende Verfahren wird es ermöglicht, mit viel geringeren, fast beliebig kleinen Mengen Theeröl, Holz derartig zu durchtränken, dafs der beabsichtigte Zweck — Schutz gegen Fäulnifs — in möglichst vollkommener Weise und mit ganz geringen Kosten erreicht wird:
Es ist bekannt, dafs sich Theeröl in starken, wässerigen Seifenlösungen gut und reichlich löst. Wird nun eine solche Seifentheeröllösung in viel Wasser gegossen, so entsteht eine ä'ufserst feine Emulsion von Theeröl mit Wasser bezw. verdünnter Seifenlösung, aus der sich das Theeröl nur sehr langsam in Tropfen abscheidet.
Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, das Theeröl in äufserst fein vertheiltem Zustande in beliebigen Mengen bis in das Inn'erste der Hölzer einzubringen und diese so mit Sicherheit gegen Fäulnifs zu schützen. Die gleichzeitig in das Holz eingebrachte Seifenlösung ist ohne wesentliche Bedeutung für den Schutz; das Wasser verdunstet sehr bald, an der Luft und das Theeröl bleibt im Holz zurück.
Die Vortheile dieses Verfahrens vor dem bis jetzt üblichen sind folgende:
ι. Verbrauch viel geringerer Mengen Theeröl zur vollständigen Durchtränkung von Holz und dadurch erzielte grofse Ersparnifs an Materialkpsten.
Letztere betragen z. B. für eine Bahnschwelle nach dem jetzigen Verfahren ungefähr 2,30 Mark, nach vorliegendem Verfahren dagegen ungefähr 0,30 Mark bei Einbringung von 3,2 kg Theeröl in eine solche Schwelle und ungefähr 0,9 Mark, wenn 10 kg Theeröl in diese eingebracht werden.
2. Erzielung eines sauberen Arbeitern und dadurch bedingten Schutz der Arbeiter.
Während die Hölzer nach dem jetzigen Verfahren mit OeI bedeckt aus dem Tränkungs-
kessel kommen und bei den nothwendigen Hantirungen Körper und Kleider der Arbeiter mit Theeröl beschmutzt und die Arbeiter so häufig, namentlich bei Sonnenhitze, sehr an der Gesundheit geschädigt werden, sind die nach dem neuen Verfahren getränkten Hölzer sauber und die vorerwähnten gesundheitlichen Schädigungen der Arbeiter fallen fort.
3. Die Möglichkeit, grofse Holzmengen mit Theeröl tränken zu können.
Bei der preufsischen Staatseisenbahn-Verwaltung werden jährlich ca. 4,5 Millionen Schwellen getränkt. Wollte man diese Schwellen alle mit Theeröl nach den für eine solche Tränkung bestehenden Vorschriften tränken, so würden dazu ca. 150 Millionen kg Theeröl erforderlich sein, eine Menge, die auch nicht annähernd im Handel zu billigen Preisen zu beschaffen ist, während die nach dem neuen Verfahren für diesen Zweck nothwendige Theerölmenge ohne Schwierigkeit leicht zu erhalten ist.
Als Seifenlösung können alle Sorten Seife, mehr oder weniger gut, verwendet werden; es empfiehlt sich z. B. folgendes Verfahren:
100 Theile Harz werden mit der erforderlichen Menge Aetznatron verseift und das Ganze durch Zusatz von Wasser auf 750 bis 1000 Gewichtstheile gebracht. In diese schwach erwärmte Seifenlösung werden 750 bis 1000 Theile Theeröl eingerührt, wodurch eine dicke, nicht ganz klare Lösung entsteht. Wird nun diese Lösung langsam unter stetem Rühren in ι ο 000 Gewichtstheile Wasser eingegossen, so entsteht eine für Tränkung von Holz geeignete milchige Emulsion von Theeröl mit Wasser, in der das Theeröl so fein vertheilt ist, dafs es sich beim Filtriren durch Filterpapier nicht vom Wasser trennen läfst. Diese Flüssigkeit wird in geeigneten Apparaten durch Druck u. s. w. in das Holz geprefst.
Bei den angegebenen Zahlen enthalten 11 000 1 der Emulsion 1000 kg Theeröl. Werden hiervon in eine Schwelle von oben angegebenen Dimensionen, im Gewicht von ca. 60 bis 100 kg = 35 kg eingeprefst, so werden an Theeröl etwa 3,2 kg eingebracht, eine Menge, die bei ihrer stark antiseptischen Wirkung schon hinreichend ist, das Holz, genügend gegen Fäulnifs zu schützen, da sie überall in dem durchtränkten Theil des Holzes fein vertheilt ist.
Will man das Holz mit geringen Mengen Theeröl durchtränken, so verwendet man karbolfreies Theeröl, während bei der Imprägnirung mit grö'fseren Mengen Theeröl (z. B. von 10 kg aufwärts pro Y10 cbm) jedes beliebige auch säurehaltige Theeröl, gleichgültig welcher Herkunft, verwendet werden kann.
Handelt es sich um die Einführung geringer Oelmengen, so benutzt man natürlich ölarme, d. h. verdünnte Emulsionen, während man im anderen Falle ölreichere, d. h. concentrirte Emulsionen anwendet.
Die antiseptischen Eigenschaften des karbolfreien Theeröls können nach Belieben durch Zusatz von Naphtalin oder Pyridin erhöht werden. Ferner kann die Haltbarkeit der Emulsion bei gewissen Sorten Theeröl durch Zusatz von Ammoniak erhöht werden.
In der Patentschrift 53691 ist nun zwar ein Verfahren beschrieben, nach welchem eine aus Harzseife und Kreosotöl bestehende Mischung zum Imprägniren von Holz verwendet wird. Dieses Verfahren hat jedoch mit dem vorliegenden Verfahren nichts gemein.
Während nach dem Verfahren der Patentschrift 53691 unlösliche Metallverbindungen der Harz- und Buchenholzkreosotbestandtheile im Holz erzeugt werden, wird gemäfs vorliegendem Verfahren der Schutz des Holzes gegen Fäulnifs durch Theeröl in einer bisher noch nicht bekannten Ausführungsform erstrebt, welche es ermöglicht, abweichend von allen bisher bekannten Verfahren, beliebige Mengen von Theeröl in vorher genau bestimmten Mengen gleichmäfsig in das Holz zu bringen.
Während also nach dem bekannten Verfahren die Bestandteile der Harzseife in Verbindung mit Metallen die das Holz schützenden Körper bilden, ist nach dem neuen Verfahren die Harzseife lediglich das Mittel zur äufserst feinen Vertheilung (Emulsion) und Dosirung des Theeröls. Dieser Unterschied wird auch keineswegs verschoben durch die Anwendung von Kreosot nach dem bekannten Verfahren; dort ist ausdrücklich als Kreosot das Buchenholzkreosot angewendet, das ebenfalls wie die Harzseife mit den gleichzeitig zur Imprägnirung erforderlichen Metallsalzen Metallverbindungen zum Schütze des Holzes eingehen soll. Hier sind also die sauren Bestandtheile des Buchenholzkreosots zur Erzeugung der schützenden Verbindungen erforderlich; während also nach dem beanspruchten Verfahren die sauren Bestandtheile des Theeröls Nebensache sind, sind sie bei dem bekannten Verfahren die Hauptsache.
Ein fernerer wesentlicher Unterschied zwischen diesem Verfahren und demjenigen der Patentschrift 53691 ist der, dafs hier zwei auf einander folgende Tränkungen des Holzes erforderlich sind, während man im vorliegenden Falle die vollständige Imprägnirung mit einer Tränkung bewerkstelligt und damit bedeutende Kosten erspart.
Endlich ist auch noch bei den beiden Verfahren ein grofser Unterschied in den verwendeten Materialien vorhanden, denn nach dem bekannten Verfahren sind erforderlich: a) Wasser; b) Aetznatron; c) Harz; d) Buchenholzkreosot; e) eins der essigsauren Salze von Eisen, Zink oder Kupfer; f) essigsaurer Baryt
oder essigsaure Thonerde; g) eine der Chlorverbindungen von Barium, Magnesium, Aluminium, Kupfer, Zink oder Eisen; von diesen Materialien darf keins zur Erreichung des gewollten Zwecks fehlen. Bei dem neuen Verfahren werden dagegen nur a) Wasser, b) Aetznatron, c) Harz und d) Theeröl gebraucht, von denen für die Conservirung des Holzes lediglich das Theeröl in Frage kommt.
Wenn nun auch imHeinzerling, »Conservirung des Holzes 1885« angegeben ist, dafs für die Zwecke der Holzconservirung die schweren Theeröle, in denen das Kreosot enthalten ist, hauptsächlich verwendet werden, so ist doch dort ebensowenig, wie irgendwo anders in der Literatur, etwas bekannt gegeben über die von uns als neu erkannte, in Vorstehendem beschriebene Form der Anwendung dieser OeIe.
Hierin liegt, wie wir ausdrücklich betonen, der Kernpunkt des neuen Verfahrens. Danach ist es möglich, Holz je nach seinem Verwendungszweck längere oder kürzere Zeit gegen Fäulnifs zu schützen. Es kommt vor, z. B. bei Eisenbahnschwellen, Brückenbelägen, Holzpflaster u. s. w., dafs das Holz einer mehr oder minder starken mechanischen Abnutzung unterliegt und in solchen Fällen auch nur so lange gegen Fäulnifs zu schützen ist, bis es durch die mechanischen Einwirkungen zerstört wird. Wenn solche Hölzer nach dem jetzt bekannten Verfahren mit reinem Theeröl getränkt werden, so mufs bei möglichst vollständiger Durchträ'nkung des Holzes eine ganz erhebliche, für den Schutz überflüssige Menge von Theeröl angewendet werden, wodurch ein grofser zweckloser Kostenaufwand bedingt wird. Dies zu vermeiden wird mit dem beanspruchten Verfahren bezweckt. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet also lediglich eine neue Ausführungsform der Anwendung des Theeröls.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Tränkung von Holz mit einer beliebig zu bestimmenden Menge von Theeröl, gekennzeichnet durch Behandlung des Holzes mit einer Theerölemulsion, welche durch Einrühren einer Theerölseifenlösung in Wasser erhalten wird.
DE1899117263D 1899-04-25 1899-04-25 Expired - Lifetime DE117263C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT14604D AT14604B (de) 1899-04-25 1899-08-21 Verfahren zur Konservierung von Holz.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE117263C true DE117263C (de)

Family

ID=386539

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1899117263D Expired - Lifetime DE117263C (de) 1899-04-25 1899-04-25

Country Status (1)

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DE (1) DE117263C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763974C (de) * 1934-08-12 1952-07-10 Abraham Jan Theodor Van Der Vl Verfahren zur Konservierung von Holz

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763974C (de) * 1934-08-12 1952-07-10 Abraham Jan Theodor Van Der Vl Verfahren zur Konservierung von Holz

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