DE653929C - Verfahren zur Herstellung von hochviscosen, waessrigen Dispersionen bituminoeser Stoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochviscosen, waessrigen Dispersionen bituminoeser Stoffe

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DE653929C DEC45004D DEC0045004D DE653929C DE 653929 C DE653929 C DE 653929C DE C45004 D DEC45004 D DE C45004D DE C0045004 D DEC0045004 D DE C0045004D DE 653929 C DE653929 C DE 653929C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochviscosen, wäßrigen Dispersionen bituminöser Stoffe Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen aus bituminösen Stoffen, wie Bitumen oder Pechen, deren Viscosität höher ist als die Viscos:ität der unter denselben Verhältnissen mit den unbehandelten bituminösen Stoffen erzielbaren Dispersionen.
  • Für manche Zwecke, z. B. für den Straßenbau, sind häufig hochviscose, wäßlige Dispersionen bituminöser Stoffe erwünscht. Zur Herstellung derartiger hochviscoser Dispersionen verfährt man gewöhnlich so, daß der Gehalt an disperser Phase erhöht oder Verdickungsmittel zugesetzt werden. Beide Methoden sind vielfach unzweckmäßig; es wäre wesentlich vorteilhafter, Wenn man hochviscose Dispersionen von bituminösen Stoffen herstellen könnte, ohne den Gehalt an disperser Phase zu erhöhen oder Verdickungsmittel zuzusetzen. Es gelingt nämlich, aus ganz bestimmten bituminösen Ausgangsmaterialien ohne Erhöhung des Gehaltes an disperser Phase und ohne Zusatz von Verdickungsmitteln Dispersionen herzustellen, die hochviscos sind, d. h. eine wesentlich höhere Vi.scosität besitzen als die mit gleichen Mengen eines anderen bituminösen Materials hergestellten Dispersionen. - Eine Erklärung hierfür hat man bisher nicht gehabt.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung von hochviscosen Dispersionen aus bestimmten bituminösen Stoffen auf die Anwesenheit von Bestandteilen im bituminösen Ausgangsmaterial zurückzuführen ist, die Wasser aus der kontinuierlichen Phase absortieren können. Es wurde weiter gefunden, daß das nach der Absorption des Wassers aus der kontinuierlichen Phase entstandene Gleichgewicht in der Dispersion durch die osmotischen Drucke bestimmt wird, die sowohl im Wasser, das sich im dispergierten Material befindet, als auch ih der kontinuierlichen Phase der Dispersion herrschen. Im Gleichgewichtszustande sind diese beiden osmotischen Drucke gleich.
  • Bekanntlich ist die Viscosität einer wäßri,gen Dispersion bei bestimmten Verhältnissen von der Konzentration der dispersen Phase im System abhängig. Wenn man deshalb die disperse Phase dahin bringen kann, Wasser aufzunehmen, das sonst normalerweise in der kontinuierlichen Phase sein würde, erhöht sich dadurch die Konzentration der dispersen Phase im System, was auch eine Erhöhung der Viscosität zur Folge hat.
  • Gemäß der Erfindung werden, ausgehend von der oben geschilderten neuen Erkenntnis, den zu dispergierenden bituminösen Stoffen zwecks Erhöhung der Viscosität der' aus ihnen herzistellenden Dispersionen durch Be' handlang vor der Dispergierung wasserlösliche Stoffe einverleibt oder in ihnen gebildet, die in den Teilchen des dispergierten Stoffes einen osmotischen Druck erzeugen, der größer ist als der osmotische Druck der kontinuierlichen Phase der mit ihnen @erzeugten Dispersionen unmittelbar nach ihrer Herstellung, wodurch eine Absorption von Wasser aus der kontinuierlichen Phase seitens der dispersen Phase der mit den erfindungsgemäß behandelten Stoffen erzeugten Dispersion hervorgerufen wird. -Gemäß der Erfindung werden diese wasserlöslichen Stoffe in verhältnismäßig kleinem Menge und in so weitgehend fein vert°iltei Zustande in den bituminösen Stoffen, z: IU mit Hilfe von Kolloidmühlen, dispergiert oder gebildet, daß nach der Dispergierung der behandelten bituminösen Stoffe diese Stoffteilchen bzw. ihre Lösungen in den Teilchen der bituminösen Stoffe wesentlich kleiner als die Teilchen der bituminösen Stoffe selbst sind. Als Zusätze, die erfindungsgemäß zur Behandlung der zu dispergierenden Stoffe verwendet werden, kommen wasserlösliche Stoffe, wie Elektrolyte und Kohlehydrate, ,z. B. Salze, beispielsweise Alkalichloride; -sulfate, -nitrate, -acetate u. dg1., Säuren, Hydroxy de und Röhrzucker, in- Betracht. Weitere Beispiele von erfindungsgemäß verwendbaren Substanzen sind solche, die im zu dispergierenden Material löslich oder leicht dispergierbar sind und in Berührung mit Wasser einen wasserlöslichen Stoff bilden. Eine solche Verbindung ist beispielsweise das Trichloräthylen, das in Berührung mit Wasser Salzsäure abspaltet. Durch Einverleibung von z. B. i ofo Trichloräthylen in das zu disper,gierende bituminöse Ausgangsmaterial wird die Viscosität der mit ihm erzeugten Dispersionen bedeutend erhöht.
  • Diese Substanzen können dem zu behandelnden Material in festem Zustande oder als Lösung einverleibt werden. In letzterem Falle wird die Lösung einem Rohmaterial zugesetzt, das man sodann vermittels Trocknung oder Destillation unter Entfernung des Lösungsmittels in ein zu dispergierendes Material mit den verlangten Eigenschaften um-%vandeln kann. Man kann auch die Dispergierung des behandelten Materials unmittelbar ohne Trocknung oder' Destillation vornehmen.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung können verhältnismäßig hochviscose, wäßrige Dispersionen durch Dispergierung der, wie oben beschrieben, behandelten Materialien nach irgendeinem, der bekannten Dispergierverfahren mit oder ohne Anwendung von bekannten Dispergatoren und bzw. oder Stabilisatoren erhalten werden.
  • Es wurde gefunden, daß die dem zu dispergierenden 'Material einzuverleibenden wasserlöslichen Stoffe, um mirksam zu sein, zu Teilchen solcher Größe dispergiert werden müssen, daß sie im Verhältnis zur Teilchengröße des in der fertigen Dispersion dispergiei#ten Materials klein sind. Wenn die Teilchen der wasserlöslichen Substanz sich .der Teilchengröße des dispergierten Materials nähern, wird nach der Wasserabsorption der Durchmesser der Wassertröpfchen gewöhnlich zu groß sein, um mit dem Material verbunden zu bleiben, .so daß die dispergierten Teilchen mit darauffolgendem Eintritt der wasserslichen Substanz in die kontinuierliche 'hase sich entmischen.
  • " Man kann z. B., wenn es sich um die @Be: handlung eines Oldestillationabitumens zwecks Herstellung von hochviscosen Dispersionen aus diesem Bitumen handelt, eine geeignete Menge von Natriumchlorid oder einen anderen Elektrolyten in das Rohöl, getoppte Rohöl oder Heizöl, aus dem das Bitumen als Destillationsrückstand gewonnen wird, einarbeiten.
  • Falls erwünscht, kann man die wasserlöslichen Stoffe einem Teil des Materials zusetzen und diesen Teil mit dem unbehandelten Teil vermischen. Z. B. kann man .bei der Herstellung eines zur Dispergierung bestimmten Bitumens mit einer Penetration von 3oo durch Mischen von Fluxöl mit härterem Bitumen das Fluxöl oder einen Teil desselben erfindungsgemäß vorbehandeln und dann mit dem harten Bitumen oder'mit dem bereits finit dem anderen Teil des Fluxöls behandelten harten Bitumen vermischen, um so ein für die Herstellung von erfindungsgemäßen Dispersionen geeignetes Ausgangsmaterial zu erhalten.
  • Zur Erzielung einer genügenden Feinverteilung der wasserlöslichen' Stoffe im behandelten Material kann man diesem letzteren vor seiner Dispergierung in Wasser eine geringe Menge eines Dispergierungsmittels zur Erzeugung einer Wasser-in-Öl-Dispersion zusetzen, wodurch es möglich wird, dem Material eine#geringe Menge von wasserlöslichen Stoffen in Form einer Wasser-in-Öl-Dispersion einzuverleiben. Beispiele solcher Mittel sind wasserunlösliche Seifen, wie Aluminium-, Magnesium- oder Calciumoleate, -resinate, -sulfonate und ähnliche Stoffe, die im behandelten Material löslich oder dispergierbar sind.
  • Bei der praktischen Ausführung dieser Ausführungsform der Erfindung können die wasserlöslichen Stoffe und das 'Wasser-in-Öl-Dispergierungsmittel dem zu dispergierenden Material gesondert zugesetzt werden; man kann aber auch zuerst eine.Dispersion der wasserlöslichen Stoffe im betreffenden Dispergierungsmittel bereiten und diese Dispersion dem behandelten Material zusetzen, das gegebenenfalls noch vor der Dispergierung einer Trocknung oder Destillation unterworfen werden kann.
  • Wie oben erwähnt, können die wasserlöslichen Stoffe ihre viscositätserhöliende Wirkung auf die Dispersion nur so lange ausüben, als sie in den dispergierten Teilchen des Materials verbleiben, weil sie beim Übergang in die kontinuierliche Phase die entgegengesetzte Wirkung haben. Mit Rücksicht hierauf ist es bei der praktischen Durchführung der Erfindung sehr wichtig, daß die Dispersion der wasserlöslichen Stoffe in den Teilchen des dispergierten Materials eine wesentliche Zeit lang unberührt bleibt.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht eine für die Technik sehr wertvolle Regelung der in den fertigen Dispersionen zu erzielenden Viscosität. So ist es z. B. bei der Herstellung von bituminösen Dispersionen nach bekannten Verfahren, beispielsweise für den Straßenbau, in manchen Fällen möglich, die Viscosität der fertigen Dispersion auf das Zwei- bis Dreifache oder sogar das Fünf- bis Sechsfache der Viscosität zu erhöhen, die durch das normale Verfahren ohne Anwendung der Erfindung erzielt wird.
  • Die aus den nach der Erfindung behandelten bituminösen oder anderen Materialien hergestellten Dispersionen zeigen ähnlich wie Dispersionen ähnlicher Viscosität, die nicht unter Anwendung der Erfindung hergestellt sind, eine gewisse Viscosität.serhöhung in der Zeit, die unmittelbar auf ihre Herstellung folgt. Die Viscosität steigt dann bis auf ein Maximum und fällt darauf wieder auf einen etwas niedrigeren Wert, der mehr oder weniger konstant bleibt.
  • Bei geeigneter Ausführung des Verfahrens ist die erzeugte Viscosität verhältnismäßig beständig, d. h.- die Dispersion erleidet während-der normalen Lagerungsdauer keinen anormalen Viscositätsrückgang. Es wurde gefunden, daß der Rückgang, wenn überhaupt, geringer sein kann als derjenige, der gewöhnlich bei @ hochviscosen Dispersionen auftritt: Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wurde gefunden, daß die Stoffe, die zur Bildung einer Wasser-in-Öl-Dispersion der wasserlöslichen Stoffe im behandelten Material angewendet werden, auch die Erzeugung einer sehr beständigen Viscosität fördern. In besonderen Fällen kann es zweckmäßig sein, einen Stoff zuzusetzen, der speziell als Viscositätsstabili.sator dient, was vorzugsweise zusammen mit der Einverleibung der wasserlöslichen Stoffe in das zu dispergierende Material. erfolgt. Beispiele solcher Stabilisatoren sind Alkalisulfonate, Dammarharz u. a. ähnlich wirkende Stoffe.
  • i. Einem asphaltischen Rohöl oder einem von den niedrigsiedenden Fraktionen durch Destillation befreiten Rohöl oder einem Heizöl werden 1,75'/, seines Gewichtes einer 0,57%igen wäßrigen Natriumchlori.dlösung durch mehrmaligen Durchgang durch einen schnellaufenden Desintegrator oder eine Kolloidmühle einverleibt. Das derart behandelte Dl wird einer normalen Destillation unterworfen, um einen Rückstand zu erhalten, der eine Penetration von Zoo, gemessen nach der Standardmethode, hat. Dieses Bitumen wird dann mit Hilfe einer i,5 o/oigen Kalinmoleatlös,ung-in einer sogenannten Hurrellmühle dispergiert. Bei einem 58o/oigen Bitumengehalt der Dispersion ist ihre Viscosität 0,37 PoiSen, entsprechend 5,17 Englergraden.
  • Für Vergleichszwecke wird unter denselben Bedingungen eine Dispersion eines aus demselben Rohmaterial erhaltenen unbehandelten Asphaltrückstandes von gleicher Penetration hergestellt; diese Dispersion zeigt eine Viscosität von 0,25 Poisen, entsprechend 3,6o Englerg rüden.
  • 2. Einem Erdöldestillationsbitumen venezuelanischen Ursprunges, das bis zu einer Penetration von 300 abdestill,iert worden ist, werden nach Verflüssigung durch Erhitzung auf 9o bis 12o° 34% seines Gewichtes einer 0,570/0 1\Tatriumchlori-d enthaltenden Lösung wie im Beispiel i einverleibt, worauf dieses Bitumen wie im Beispiel i dispergiert wird. Die fertige Dispersion hat bei einem Bitumengehalt von ungefähr 500% eine Viscosität von o,44 Poisen, entsprechend 6,o4 Englergraden.
  • Eine ähnliche Dispersion, hergestellt mit dem gleichen, aber unbehandelten Bitumen, zeigt eine Viscosität von 0,i2 Poisen, entsprechend 2,04 Englergraden.
  • 3. Unter denselben allgemeinen Bedingungen wie oben werden 0,2% einer 200%igen wäßri:gen Lösung von Natriumnitrat dem zu dispergierenden Material einverleibt, worauf dieses letztere in einer gleichen Menge einer 10% Kaliumoleat und 0,05 % Kaliumhydroxyd endhaltenden Lösung dispergiert wird.
  • 4. Unter denselben allgemeinen Bedingungen wie oben werden o,10/0 einer konzentrierten Salzsäurelösung dem zu dispergierenden Material einverleibt, worauf dieses letztere in einer ungefähr gleichen Menge einer 1% Kaliumoleat und o, i o/o Kaliumhy droxyd enthaltenden Lösung dispergiert wird.
  • 5. Ein Mineralöldestillationsbitumen venezuelanischen Ursprungs wird wie oben mit einem vorbereiteten homogenen Gemisch von o,20% Aluminiumoleat oder -stearat, 0,o5 % Kaliumchlorid, o, i bis o,5 °/oLeuchtpetroleuin oder anderem Mineralöl und o,40% Wasser, berechnet auf das Gewicht des Bitumens, behandelt. Das behandelte Material wird dann in einer gleichen Menge i o/o Kaliumoleat und 0,o5 0% Kaliumhydroxyd enthaltenden wäßri:gen Lösung dispergiert.
  • 6. Dasselbe Material wie im Beispiel s wird mit o,60% Gewichtsprozent eines homogenen Gemisches von 50°/o Magnesiumsulfon.at, aus den bei der Sulfonierung von Schmieröl o. dgl. Ölfraktionen entstandenen öllöslichen Sulfonsäuren herrührend, 25 % Spindelöl, i ö % 1,Tatriumchlorid und 150/0 Wasser behandelt und darauf wie im Beispiels disperglert.
  • 7: Gleiche Mengen einer 2o°/oigen wäßrigen, Natriumacetatlösung und einer q.°/oigen Dam-; marharzlösung in Mineralöl werden-miteiii,. änder emulgiert; und i % dieses Gemisches! wird einem auf cgo bis 120' erhitzten Mine= rälöldestillationsbitumen wie oben einverleibt, das darauf wie im Beispiel 5 dispergiert wird.
  • Aus den obigen Beispielen geht hervor, daß der neue technische Erfolg durch-Einverleibung von verhältnismäßig sehr geringen Mengen von wasserlöslichen Stoffen in das zu dspergierende Material erzielt wird. Auch werden durch diese Behandlung die physikalischen Eigenschaften der behandelten bituminösen Stoffe nicht wesentlich verändert; die wasserlöslichen Stoffe üben keine wesentliche chemische Wirkung auf die bituminösen Stoffe aus.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, bituminösen Stoffen für verschiedene Zwecke Stoffe einzuverleiben. Sö ist es bei der Herstellung von wäßrigen Dispersionen bekannt; die zu dispergierenden bituminösien Stoffe mit Substanzen verschiedener Art zu behandeln, wie wasserunlöslichen Farb- und Füllstoffen, organischen Lösungsmitteln oder Stoffen, die eine chemische Wirkung auf das Bitumen ausüben, wobei die Konsistenz u. a. physikalische Eigenschaften des Bitumens oder sein Dispergiervermögen geändert werden, oder auch mit Substanzen, die- bei ihrem Übergang in die kontinuierliche Phase der Dispersion als Dispergatoren oder Stabilisatoren wirken. Es war dabei aber nicht be@ kannt, daß eine erhebliche Erhöhung der Viscosität der fertigen Dispersionen durch Einverleibung von verhältnismäßig geringen Mengen der beschriebenen wasserlöslichen Stoffe in die bituminösen Stoffe erzielt werden kann, wobei diese wasserlöslichen Stoffe in den Teilchen des dispergierten Materials einen besonderen osmotischen Drück hervorrufen.
  • Zu bemerken ist; daß der beabsichtigte technische Erfolg der V iscositätserhöhung nicht erzielbar ist, wenn man ähnliche Mengen der wasiserlöslichen Stoffe in die kontinuierliche Phase der Dispersionen anstatt in die Teilchen des dispergierten Materials hineinbringt. Vielmehr können diese wasserlöslichen Stoffe dann eine Herabsetzung der Viscosität der Dispersion herbeiführen, da durch die Zugabe zur kontinuierlichen Phase das Gleichgewicht der osmotischen Drucke zerstört wird, mit dem Erfolg, daß etwa in den dispergierten Teilchen anwesendes Wasser aus ihnen in die kontinuierliche Phase übergehen kann. Andererseits gibt es wasserlösliche Stoffe; deren Zugabe zur fertigen Dis Version koagulierend wirkt, wobei unter Ums" #"n#den eine Viscositätserhöhung erzielt wer-111 diese Verfahren haben mit dem fetten: Verfahren nichts gemeinsam.
  • @; . Ferner ist es für die Herstellung von pastenförmigen, hydrophoben Wasser-in-Bitumen-Dispersionen, in denen das Bitumen die kontinuierliche Phase bildet, bereits vorgeschlagen worden, dem Bitumen verschiedene Stoffe, insbesondere emulsionsbegünstigende Stoffe, zuzusetzen. Diese letzteren Dispersionen, die mit Wasser nicht ohne Zuhilfenahme mechanischer Mittel und nicht in jedem Verhältnis mischbar sind, sind grundsätzlich anderer Art als die gewöhnlichen wäßrigen Bitumendispersionen, um deren Herstellung es sich iin Fälle der Erfindung handelt. Infolge dieses grundsätzlichen Unterschiedes sind auch die Wirkungen der Zusätze grundsätzlich andere.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von hochviscosen, wäßrigen Dispersionen bituminöser Stoffe nach den gebräuchlichen Dispergierverfahren unter Anwendung von wasserlöslichen Stoffen, wie Elektrolyten und Kohlehydraten, dadurch gekennzeichnet, daß diese wasserlöslichen Stoffe den bittjminösen Stoffen vor dem Dispergieren in geringer Menge in so feiner Verteilung, z. B. durch die Anwendung von Kolloidmühlen, einverleibt werden; daß die Teilchen der wasserlöslichen Stoffe kleiner sind als die Teilchen der bituminösen Stoffe in der fertigen Dispersion.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen Stoffe in wäßriger Lösung zugesetzt werden, worauf die Mischung getrocknet oder das Wasser abdestilliert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Erdöl, getapptes Erdöl oder Heizöl in Mischung mit den wasserlöslichen Stoffen bis zur Bildung eines in Wasser dispergierbaren bituminösen Stoffes destilliert wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den zu behandelnden bituminösen Stoffen zwecks Erzielung einer Wasser-in-Öl-Dispersion außer den wasserlöslichen Stoffen gleichzeitig eine wasserunlösliche Seife als Dispergiermitteleinverleibt wird.
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