DE643350C - Verfahren zur Herstellung von Steinkohlenteeremulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Steinkohlenteeremulsionen

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DE643350C
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tar
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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Description

Es ist bekannt, Steinkohlenteer mit Wasser in Emulsion zu bringen, indem man als Emulgator Seifen, Leimstoffe oder Zellpechlauge verwendet. Indessen" bereitet die Her-Stellung haltbarer Emulsionen mit Hilfe dieser Emulgatoren große Schwierigkeiten. Es werden auf diese Weise wohl Emulsionen erhalten. Diese setzen ab.er nach kurzer Zeit Teer am Boden der Aufbewahrungsgefäße ab. Es ist aber von Wichtigkeit für den Verwendungszweck dieser Emulsionen, nämlich für den Straßenbau, daß sie in den Aufbewahrungsgefäßen längere Zeit beständig bleiben, ohne Teer abzuscheiden, andererseits müssen -sie, auf die Straße gebracht, in kurzer Zeit brechen und sich in die wässerige und teerige Phase trennen.
Dieses Ziel wird erreicht, wenn man eine Emulgatorlösung von Kasein in kohlensaurem Alkali mit Wasser so einstellt, daß sie nicht weniger als 12ΟΌ und nicht mehr als 15 o/o Kasein enthält und erfindungsgemäß erwärmten Steinkohlenteer in diese erwärmte Kaseinlösung 'unter Verwendung eines geeigneten Intensivmischers einrührt. Es !entstehen Emulsionen, die monatelang beständig sind und zudem auf der Straße leicht brechen.
Kasein-Alkali ist als Emulgator bei der Herstellung bituminöser Emulsionen bereits verwendet worden, und zwar indem man Kasein in kaustischen Alkalien löste und mit Hilfe dieses Emulgators Petroleumdestillationsrückstände (sog. mexikanisches Bitumen) in wässerige Emulsion brachte. Dieses Verfahren kann aber nicht ohne weiteres auf Steinkohlenteer, übertragen werden, da die Petroleumrückstände ein wesentlich niedrigeres spezifisches Gewicht haben als Steinkohlenteer, was bei der Emulgierung mit Wasser von erheblicher Bedeutung ist, und insbesondere auch deshalb, weil Steinkohlenteer wesentliche Mengen mit Alkalien reagierender Bestandteile enthält, die auf das Alkali des Emulgators einwirken, während die Petroleumdestillationsrückstände fast neutrale Stoffe sind. Der Versuch zeigt dann auch, daß es nicht gelingt, mit Lösungen aus Kasein und kaustischen Alkalien wässerige Emulsionen des Teers herzustellen, die die obengenannten Eigenschaften der Haltbarkeit beim Lagern und des leichten Zerfalls auf der Straße besitzen.
Zwar hat man bereits wässerige Emulsionen aus Steinkohlenteer mit Hilfe von Kasein, Harzstoffen und kaustischen Alkalien hergestellt, indem erwärmter Steinkohlenteer in die erwärmte Emulgatormischung eingerührt worden ist. Bei der Verwendung von Lösungen aus Kasein und kaustischen Alkalien zur Emulgierung von Teer entstehen infolge der bereits erwähnten Einwirkung des Teers auf das kaustische Alkali grob disperse Emulsionen von geringer Haltbarkeit in der Masse. Im Gegensatz dazu zeigen die nach vorliegendem Verfahren mit kohlensauren Alkalien hergestellten Emulsionen aus Teer gerade
die von solchen für den Straßenteer bestimmten Emulsionen verlangten Eigenschaften der Haltbarkeit in der Masse bei leichtem Zerfall auf der Straße. '
Ferner hat man bereits vorgeschlagen,
in der Weise zu emulgieren, daß man
Alkalicarbonat-Lösungen, die etwa die.selb.eS Mengenverhältnisse aufweisen wie die
der Erfindung verwendeten, unter Rühren in den erwärmten Teer einträgt. Dabei werden aber keine einwandfreien Emulsionen, sondern grobteilige Dispersionen erhalten, aus denen sich beim Stehen der Teer sehr schnell wieder abscheidet. Im Gegensatz dazu erhält man feindisperse Steinkohlenteeremulsionen von guter Haltbarkeit, wenn man die nach dem vorliegenden Verfahren als wesentlich vorgeschriebene Reihenfolge einhält, also den erwärmten Teer in die erwärmte Kasein-Alkalicarbonat-Lösung unter Rühren einträgt. Es hat sich weiter gezeigt, daß von wesentlichem Einfluß auf die Beständigkeit der Emulsion der Gehalt des Steinkohlenteers an sauren ölen ist. Es wurde gefunden, daß man nur dann zu guten beständigen Emulsionen kommt, wenn der Gesamtgehalt des Teers an sauren Ölen 40 0 nicht übersteigt, wobei unter der Bezeichnung »saure Öle« nicht
nur die in jedem Steinkohlenteer vorkommenden Brandharze, sondern überhaupt alle in 30 Alkalilauge löslichen Teerbestandteile Z1U verstehen sind.
^V141AIs Beispiel für das Verfahren wird folgeng Verhältnis angegeben: 1,2kg Kasein wer-·
mit o,'3 kg Soda und 7 kg Wasser gelöst. :'-;Alsdann läßt man in diese auf 500 angewärmte Lösung 50 kg auf 6ou erwärmten Steinkohlenteer, z. B. 60/40 AnthraGenteer, unter intensivem Rühren langsam einfließen und stellt mit Wasser auf 100 kg ein.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    I. Verfahren zur Herstellung von Steinkohlenteeremulsionen, insbesondere für den Straßenbau, unter Anwendung von wässerigen Kasein-Alkalicarbonat-Lösungen mit etwa 12 bis I5o/o Kasein als Emulgator, dadurch gekennzeichnet, daß der erwärmte Teer in die erwärmte Emulgatorlösung unter starkem Rühren derselben eingegossen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Steinkohlenteere verwendet werden, deren Gcsamtgehalt an sauren Ölen 40/0 nicht übersteigt.
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