DE590723C - Verfahren zur Herstellung grobkoerniger Dispersionen bituminoeser Stoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung grobkörniger Dispersionen bituminöser Stoffe Die Verwendung von Sulfitablaugen zur Herstellung bituminöser Emulsionen, insbesondere für Straßenbauzwecke, ist bekannt. Dabei werden diese Ablaugen meistens in eingedickter Form benutzt und sowohl in ursprünglich schwachsaurem .als auch in neutralisiertem und alkalisiertem Zustande. Auch ist neuerdings die Verwendung von Zellpech in wiederaufgelöster Form vorgeschlagen, wobei stabilere Emulsionen als mit Ablaugen erzielt werden, weil bei der Eindickung der Lauge bis zu dem Punkte, wo ein springhartes Pech resultiert, die emulsionsstörenden Stoffe größtenteils entfernt werden.
• Bei allen -diesen Emulsionsprozessen müssen die Lauge oder -das Zellpech in der wäßrigen Phase gelöst und dann die bituminösen Stoffe in diese Laugen eingerührt werden. .Ferner müssen bei diesen Emulsionsprozessen große Mengen, mindestens 5 %, meistens erheblich mehr (.auf die Emulsion gerechnet), an Emulgator verwendet werden, um stabile Emulsionen zu erzielen. Dementsprechend werden bei dieser Art der Herstellung auch bituminöse Emulsionen gewonnen, bei denen die Teilchengröße der dispersen Phase die üblichen und bekannten Dimensionen aufweist. Die bituminösen Bestandteile sind in diesen Emulsionen in Teilchen von o,2 bis' 0,8,u Durchmesser enthalten.
• In ganz unerwarteter Weise ändert sich die Wirkung des Zellpeches, wenn man dieses nicht in wäßriger Auflösung und nicht in den größeren obengenannten Prozentsätzen als Dispergator in Anwendung bringt, sondern wenn man geringe Mengen Zellpech (z. B. 2'/o auf die Emulsion gerechnet) mit den zu emulgierenden bituminösen Stoffen zusammenschmilzt, auf etwa i oo bis i 10' erwärmt und diese Schmelze alsdann unter verhältnismäßig langsamem Rühren in Wasser von etwa 9o° einfließen läßt. Dabei kann man das Zellpech in seinem normalen, äußerst schwachsauren Zustand oder auch neutralisiert oder älkalisiert verwenden. Auch kann man dem Dispersionsmittel Stabilisatoren wasserunlöslicher Art, wie z. B. Magnesium-Aluminium-Silicate kolloidalen Charakters in bekannter Weise zusetzen. Bei dieser Arbeitsweise erhält man eine sehr grobkörnige Dispersion, die sich durch besondere Stabilität auszeichnet, sich daher lange lagern und ohne Zersetzung auf weite Strecken verfrachten läßt. Diese gröbkörnige Dispersion unterscheidet sich schon äußerlich von den normalen, braun oder dunkelbraun gefärbten Emulsionen durch ihre schwarze Farbe. Die Teilchen der dispersen Phase in dieser Dispersion sind bereits mit dem bloßen Auge erkennbar, und ihr Durchmesser -liegt bei etwa q.o bis 5o ,u, auch zum Teil noch darüber.
• Beispiel 1330 kg Bitumen werden mit 5¢ kg springhartem Zellpech zusammengeschmolzen und unter Rühren auf etwa i io° erwärmt. Diese Bitumen-Zellpech-Schmelze läßt man langsam unter Rühren in 1350 kg Wasser einlaufen, in welchem man vorher etwa 26 kg kolloidales Magnesium-Aluminium-Silicat unter Verrnei- Jung von Klumpenbildung in der Kälte fein aufgeschlämmt hat, wonach die wäßrige Aufschlämmung,auf etwa 8o bis go° erwärmt wurde. Es ergibt sich eine grobkörnige Dispersion von schwarzer Farbe und hoher Stabilität.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung grobkörniger Dispersionen bituminöser Stoffe, insbesondere für Straßenbauzwecke, unter Verwendung von Zellpech als Dispergator, dadurchgekennzeichnet, daßdiebituminösen Stufte mit geringen Mengen Zellpech, unter 5 Gewichtsprozent berechnet auf das Bitumen, zusammengeschmolzen weiden, die Schmelze auf etwa zzo° erwärmt und unter langsamem Rühren in Wasser von etwa -8o bis cgo° eingegossen wird.