DE516566C - Verfahren zur Herstellung oder zum Haltbarmachen von Loesungen, Emulsionen oder Suspensionen mittels Ligninderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung oder zum Haltbarmachen von Loesungen, Emulsionen oder Suspensionen mittels Ligninderivaten

Info

Publication number
DE516566C
DE516566C DEC38728D DEC0038728D DE516566C DE 516566 C DE516566 C DE 516566C DE C38728 D DEC38728 D DE C38728D DE C0038728 D DEC0038728 D DE C0038728D DE 516566 C DE516566 C DE 516566C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solutions
water
emulsions
production
suspensions
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC38728D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE516566C publication Critical patent/DE516566C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung oder zum Haltbarmachen von Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen mittels Ligninderivaten Bei den Verfahren zur Gewinnung von Zellstoffen aus Holz usw. werden bei der Einwirkung vonwässeriger schwefligerSäure oderBisulfiten Ligninverbindungen inwasserlöslicher Form, welche durch die an den Ligninkörper gebundene Sulfogruppe SO, 11 bedingt ist, erhalten. Die ligninhaltige Flüssigkeit kann nach der Abtrennung des Zellstoffes so weit konzentriert werden, daß sie einen Gehalt von z. B. 5o°/, fester Stoffe enthält, wobei ihre Leichtflüssigkeit nur unwesentlich vermindert wird.
  • Zwar ist bereits vorgeschlagen worden, um wasserlösliche, hochkonzentrierte, viskose Emulsionsmassen aus Asphalt, Teer, Pech, Harzen, Balsamen, Ölen, Paraffinen, Kresol und sonstigen in Wasser unlöslichen oder schwer löslichen Stoffen oder Gemischen derselben herzustellen, eingedickte Sulfitablauge zu verwenden, gegebenenfalls nach Neutralisierung oder nach Ansäuern, z. B. mittels Salzsäure.
  • Die so hergestellten Emulsionen leiden an dem Übelstand, daß sie einen verhältnismäßig großen Prozentsatz von anorganischen Salzen enthalten, welche eine sehr geringe Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Witterungseinflüsse zeigen, was praktisch wichtig ist, weil solche Emulsionen hauptsächlich als wetterfeste Anstriche Verwendung finden sollen. Insbesondere wittern solche Anstriche leicht aus, indem die anorganischen Salze aus der Emulsion herausschwitzen und durch Regen usw. abgewaschen werden. Es wurde gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden, wenn man zur Herstellung der Dispersionen nicht die in den Abfallaugen des Schwefligsäure - oder Bisulfitprozesses enthaltenen Ligninderivate unmittelbar verwendet, sondern erst die Produkte, welche man aus diesen Derivaten in bekannter Weise durch Kondensation, allein oder mit anderen Substanzen, oder durch Oxydation erhält. Emulsionen oder Mischungen, die mit Hilfe der Oxydations- oder Kondensationsprodukte der Ligninderivate erhalten werden, geben beim Trocknen gegen Wasser widerstandsfähige Produkte, sie sind beispielsweise zur Herstellung von witterungsbeständigen Deckschichten geeignet.
  • Die Kondensations- oder Oxy dationsprodukte, die gemäß der Erfindung verwendet werden, sind besonders wertvoll zur Herstellung stabiler Mischungen von der Natur von Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen von wasserunlöslichen, hochmolekularen Kohlenwasserstofen oder deren 'Mischungen, wie Teeren, von der Destillation von Holz oder Kohle, Rückständen der Mineralöldestillation und natürlichen Substanzen ähnlicher Art. Die Gemische können auch mit unterschiedlichen Nebenprodukten ähnlichen Charakters gemischt werden, wie z. B. natürlichem Biturnen, Baumwollsamenpech, Ölen und Fetten, wie Leinöl, Fischöl, Talg usw. Diese Emulsionen können auch auf Grund ihres beträchtlichen Wassergehaltes mit einer Anzahl von wasserlöslichen Verbindungen, wie z. B. einigen Farbstoffen, oder mit entsprechenden anorganischen Salzen für besondere Anwendungszwecke gemischt werden.
  • Zähflüssige Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Bitumen, Asphalt und ähnliche, können zunächst in bekannter Weise vor der Emulsionierung durch Zusatz- eines geeigneten Liisungsmittels, besonders flüssigen Kohlenwasserstoffes, in leichtflüssigen Zustand übergeführt werden.
  • Die gemäß der Erfindung verwendeten Kondensationsprodukte werden vorzugsweise durch Behandlung der konzentrierten Ablauge mit einem bekannten Kondensationsmittel, wie Salzsäure öder Eisenchlorid, Eindämpfen der Lösung bis zur Pastenforrn und Aufnahme des Rückstandes mit Wasser hergestellt. Die so erhaltenen Lösungen können wesentliche Mengen gewisser natürlicher mineralischer Oxyde, wie hydratiertes Eisenoxyd, lösen.
  • Die nach der Erfindung verwendeten Oxydationsprodukte werden vorteilhaft durch die nach Patent 4.61 833 bekannte Chromsäurebehandlung der Abfallauge gewonnen. Es ist gefunden worden, daß die Gegenwart von Kohlenwasserstoffen, Teeren u. dgl: die in diesem Patent 4:61833 beschriebene Gelbildung hintanhält. So kann ein Gemisch einer Lösung der mit Chromsäure behandelten Ligninderivate mit Teer, Kohlenwasserstoff und ähnlichem :auf Fläc'h en, ade Holz und Eisen, als Anstrich benutzt werden. Nach dem Aufstreichen und Antrocknen wird das Gemisch von selbst fixiert und bis zu einem bestimmten Grade unlöslich. Kohlenwasserstoffe, Teere und ähnliches können zu der Lösung der Ligninderivate entweder vor oder nach, jedoch vorzugsweise nach dem Zusatz der Chromsäure hinzugefügt werden. Solche Gemische, besonders mit Kohlenwasserstoffen von hohem spezifischen Gewicht und Zähflüssigkeit, sind besonders zur Herstellung von Buchdruckfarben geeignet, indem man in das Gemisch fein verteilten Kohlenstoff dispergiert. Bei Verwendung von oxydierter Bisulfitlauge ist es jedoch wünschenswert, diese letztere so zu behandeln, daß die' als Sulfit oder Bisulfit von Calcium, Magnesium usw. gebundene schweflige Säure vorher beseitigt wird, um den nötigen Verbrauch von Chromsäure zu vermeiden.
  • Die Erfindung ist besonders anwendbar auf die Kondensationsprodukte und Oxydationsprodukte der Ligninderivate, «-elche nach dem Verfahren der Patente 4.O14.18 und 495 14.6 dargestellt sind. Diese Produkte haben den Vorteil, däß sie verhältnismäßig frei von anorganischen Verbindungen sind.
  • Die hohe.Dispersionskraft der konzentrierten Lösungen der kondensierten oder oxydierten Ligninderivate kann ferner benutzt werden, um fein verteilte feste Körper zu dispergieren. Insbesondere sind die Produkte; die aus den Ligninderivaten durch Kondensation allein öder mit anderen Stoffen hergestellt werden können, geeignet, um in Verbindung mit Lösungen benutzt zu werden, welch letztere die Neigung haben; unerwünschte unlösliche Niederschläge abzuscheiden, wobei der Zusatz der Ligninderivate zu solchen Lösungen das Niederschlagen der unlöslichen Stoffe verhindert. Folgende Beispiele veranschaulichen die Anwendung der Erfindung i. Die Flüssigkeit von der Behandlung des Holzes mit schwefliger Säure wird konzentriert, bis der Gehalt der festen Stoffe etwa 3711, beträgt. Zu ioo Volumenteilen dieser konzentrierten Lösung werden io Teile konzentrierte Chlorwasserstoffsäure hinzugefügt und das Gemisch auf dein Wasserbade verdampft, bis es teigig und dann annähernd trocken wird. Der Rückstand wird mit Wasser aufgenommen und auf das ursprüngliche Volumen von ioo Teilen gebracht. Im Vergleich mit der ursprünglichen konzentrierten Lösung zeigt die erhaltene Lösung eine wesentliche Steigerung der Zähflüssigkeit und mischt sich mit dem eigenen Volumen von Teer oder Kohlenwasserstoffen und bildet eine homogene Flüssigkeit, die beim Verdünnen mit Wasser eine stabile Emulsion liefert.
  • a. Zu 13o Gewichtsteilen der konzentrierten Ligninlösung (wie im Beispiel i), enthaltend 37 Uo feste Stoffe, werden, 4: Teile Eisenchlorid hinzugefügt und das Gemisch auf dein @Ä'asserbade verdampft, bis es teigig und dann annähernd trocken wird. Der Rückstand wird in Wasser aufgelöst und auf das ursprüngliche *Volumen gebracht und kann dann mit io Teilen von Eisenoxyd in Form von Hydrat gemischt werden, welches sich beim Erwärmen des Gemisches auflöst. Die Lösung wird mit Teer, z. B. io Teilen von Kohlenteer oder Holzteer, vermischt und eignet sich zum Auftragen auf Flächen als Schutzanstrich.
  • 3. Zu 13o Gewichtsteilen konzentrierte Ligninlösung mit 37 0;ö fester Stoffe werden unter dauerndem Umrühren 6 bis 8 Teile Chromsäure in Form einer zo°,loigen wäßrigen Lösung hinzugefügt. Wenn das Gemisch beginnt dick zu werden, werden 5o TeileWas- 1 ser in Portionen von io Teilen hinzugesetzt. Es =werden dann 5o Teile Kohlenteer unter Umrühren eingerührt, und das Gemisch wird mit Wasser bis auf 3oo Teile verdünnt. Das Erzeugnis bildet einen dünnen Teig, welcher mittels Bürste als Anstrich aufgetragen werden kann. Es kann auch bei der Herstellung von Bedachungsfilz und ähnlichen wasserfesten Geweben benutzt werden durch Anwendung auf Papier- oder Faserfilze, die gewöhnlich bei solcher Fabrikation benutzt werden.
  • 4.. Zu 13o Gewichtsteilen der konzentrierten Ligninlösung, enthaltend 37 °/o fester Stoffe, werden unter dauerndem Umrühren 6 bis 8 Teile Chromsäure in Form einer 2o °/oigen Lösung hinzugefügt. Bevor die Gelbildung eintritt, wird das Gemisch unter Umrühren in 13o Teile Kohlenwasserstofföl vorzugsweise von hohem spezifischen Gewicht, z. B. o,95 bis o,98, und Zähflüssigkeit eingetragen, welches Öl das zum Schmieren gebräuchliche Rückstandsöl von der Mineralöldestillation sein kann. Es wird eine stark zähflüssige Emulsion erzeugt, in welche unter Umrühren 5 bis 7 Gewichtsprozent der Gesamtmenge fein verteilter Kohlenstoff eingetragen wird. Das Gemisch mit dem fein dispergiertenKohlenstoff ist besonders als Buchdruckfarbe in Schnellpressen geeignet und kann noch andere Farbstoffe erhalten, um den braunen Ton des Kohlenstoffes zu verbessern. Infolge des wesentlichen Wassergehalts des Gemisches können wasserlösliche Verbindungen für einige Zwecke hinzugesetzt «-erden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: E. Verfahren zur Herstellung oder zum Haltbarmachen von Lösungen, Eintilsionen oder Suspensionen von in Wasser nicht löslichen Stoffen, gekennzeichnet durch die Verwendung der konzentrierten und mit bekannten Kondensations- oder Oxvdationsmitteln behandelten Ablauge, welche bei dem Schwefligsäure- oder Bisulfitaufschluß, von Holz u. dgl. erhalten wird, als Emulgator.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch E, gekennzeichnet durch einen weiteren "Zusatz vors unlöslichen festen Stoffen, wie Kohlenstoff, oder löslichen, wie z. B. Farbstoff oder Salz.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch E und a, dadurch gekennzeichnet, daß man in ein Gemisch der durch Chromsäure oxvdiertenAblauge mit einem höher molekularen Kohlenwasserstoff fein verteilten Kohlenstoff dispergiert.
DEC38728D 1925-09-21 1926-09-18 Verfahren zur Herstellung oder zum Haltbarmachen von Loesungen, Emulsionen oder Suspensionen mittels Ligninderivaten Expired DE516566C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB516566X 1925-09-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE516566C true DE516566C (de) 1931-01-23

Family

ID=10460883

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC38728D Expired DE516566C (de) 1925-09-21 1926-09-18 Verfahren zur Herstellung oder zum Haltbarmachen von Loesungen, Emulsionen oder Suspensionen mittels Ligninderivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE516566C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2727317A1 (de) Ozonisierte zusammensetzung
DE3341183C2 (de)
DE2418115C3 (de) Dispergiermittel zum Dispergieren von kolloidalem, festem Asphalt in ölfreiem Wasser und seine Verwendung
DE516566C (de) Verfahren zur Herstellung oder zum Haltbarmachen von Loesungen, Emulsionen oder Suspensionen mittels Ligninderivaten
DE2828932C2 (de)
AT114869B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Verbindungen, welche Ligninstoffe enthalten.
DE625546C (de) Verfahren zum Leimen oder Impraegnieren von Faserstoffen, insbesondere Papier
DE2701071C3 (de) Verfahren zur Kondensation und/oder Polymerisation von sulphonierte Lignine enthaltenden Stoffen
DE536912C (de) Verfahren zur Herstellung und bzw. oder Stabilisierung von Dispersionen von in Wasser nicht oder schwer Ioeslichen Stoffen
DE343954C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung von eingedickter Sulfitablauge als Appretur-, Kleb- oder Gerbmittel
AT117479B (de) Verfahren zur Herstellung stabiler Dispersionen von Asphalt u. dgl.
DE483398C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloiden Schaedlingsbekaempfungsmitteln
DE729641C (de) Schutzmittel gegen Dichlordiaethylsulfid
DE659924C (de) Verfahren zur Aufarbeitung der Feststoffe enthaltenden Rueckstaende der Druckhydrierung
DE470837C (de) Verfahren zur Herstellung kolloider Loesungen
AT67754B (de) Druckfarbe.
DE294309C (de)
DE591340C (de) Verfahren zur Herstellung von Asphalt- und Teeremulsionen, insbesondere fuer den Strassenbau
AT88639B (de) Verfahren zur Herstellung eines Gerbstoffersatzes.
DE433273C (de) Verfahren zur Herstellung von Asphaltemulsionen unter Anwendung von Hydroxyden, Karbonaten der Alkalien und des Ammoniums
DE653929C (de) Verfahren zur Herstellung von hochviscosen, waessrigen Dispersionen bituminoeser Stoffe
DE973320C (de) Mittel zum Behandeln papierstoffhaltiger Waesser zwecks Flockenbildung und Reinigung
AT151017B (de) Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen bituminöser Stoffe.
DE1692874C (de) Verfahren zum Regenerieren von wasser festem Papier
DE117565C (de)