DE294309C - - Google Patents

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DE294309C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/17Natural resins, resinous alcohols, resinous acids, or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 294309 -KLASSE 8/e. GRUPPE
HENRIK JANSON BULL in BERGEN, Norwegen.
für Fischnetze usw.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1915 ab.
Holzteer ist bekanntlich ein sehr geschätztes ! Imprägniermittel für Fischnetze, das entweder allein oder in Vereinigung mit Gerbstoffen verwendet wird.
Ferner ist es bekannt, daß man Kupfervitriol zu dem Zweck verwenden kann, Fischnetze widerstandsfähiger gegen Fäulnis zu machen, entweder allein (bei Hanfgarnen) oder in Vereinigung mit Gerbstoff und chromsaurem
Kupferhaltige Imprägniermittel für Holz u. dgl. hat man auch in der Weise hergestellt, daß man Kupfersalze auf verschiedene Destillate des Steinkohlenteers zur Einwirkung brachte, oder durch Auflösung von fettsaurem oder harzsaurem Kupferoxyd in Phenolen, Kohlenwasserstoffen oder anderen Lösungsmitteln.
In der Holzimprägniertechnik ist auch vorgeschlagen worden, die konservierende Wirkung von Metallsalzen mit der des Holzteers zu vereinigen, indem man das Holz zunächst mit einer Lösung von Holzteer und Harzseifen und nachträglich mit einer Reihe von sauren Metallsalzlösungen imprägniert, wodurch innerhalb der Fasern unlösliche Metallverbindungen ausgefällt werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung eines Imprägniermittels, welches eine in Lösung vorhandene Verbindung von Holzteer mit Kupfer enthält, und bei dessen Verwendung man somit das abwechselnde Imprägnieren mit Lösungen verschiedener Art vermeidet. Die fragliche Kupferteerverbindung bildet eine halbfeste, zähe Masse und ist sehr leicht zersetzlich, so daß sie schon durch schwache Säuren zerlegt wird. Eine solche Kupferteerverbindung kann man nach den vom Erfinder gemachten Beobachtungen dadurch erhalten, daß Holzteer oder eine Lösung von Holzteer in innige Berührung mit Kupferoxydhydrat gebracht wird. Hierbei erfährt der Holzteer eine erhebliche Farbenänderung derart, daß man mit verhältnismäßig wenig Kupferoxydhydrat eine grüne Farbe erhält, wogegen bei einer größeren Menge desselben eine dunkelbraune Farbe entsteht. Es zeigt sich nun, daß die verschiedenen Farben ihre Ursache haben in den verschiedenen Bestandteilen des Teers, indem die grüne Farbe an die bei etwa 200° bis 250° destillierenden Teile gebunden ist, während die etwas leichter flüchtigen Teile mit Kupfer eine intensive rotbraune Farbe geben, die mit der genannten grünen Farbe zusammen eine braune Mischfarbe gibt. Augenscheinlich wird die grüne Verbindung am leichtesten, die rotbraune etwas
schwieriger gebildet. Insofern man mit einer Lösung von Teer in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, arbeitet, beobachtet man gleichzeitig mit der Bildung der rotbraunen Verbindung die Entstehung eines Niederschlages, und dieser Niederschlag gibt, wenn bei der Darstellung Wasser vorhanden ist, leicht Gelegenheit zur Bildung unerwünschter Emulsionen. Wie bekannt, erhält man Kupferoxydhydrat durch Fällen einer kalten Lösung eines Kupfersalzes mit einem Alkali, z. B. Natronhydrat, in geringem Überschuß. Mischt man nun eine mäßige Menge der Suspension mit einer Lösung von Teer in Toluol, so bildet sich die grünfarbige Toluollösung sehr schnell, und die wäßrige Lösung scheidet sich beim Stehenlassen leicht und beinahe quantitativ von derselben ab, während aber die Trennung sehr schlecht vonstatten geht bei Anwendung größerer Mengen der genannten Suspension von Kupferoxydhydrat. Man vermeidet deshalb diese Unannehmlichkeit durch Anwendung von trocknem, fein pulverisiertem Kupferoxydhydrat, indem man dieses mit Holzteer, einer Lösung desselben oder mit der oben erwähnten grünen Kupferteerlösung mischt. Durch Fällung einer etwas warmen Kupfersalzlösung mit Alkali entsteht ein braunfarbiges Hydrat, welches durch Filtration und Auswaschen in Breiform erhalten werden kann.
Durch Mischen dieses Breies mit Teerlösung löst sich der Brei, obwohl dies sehr viel langsamer vonstatten geht als bei Anwendung des blaugrünen Hydrates, während das von dem Brei herrührende Wasser sich nur schwer abtrennen läßt. Wendet man auf der anderen Seite das braune Hydrat in trocknem, fein zerkleinertem Zustand an, so werden nur minimale Mengen desselben von der Teerlösung aufgelöst. Die Anwendung des braunen Hydrates bietet deshalb keine Vorteile. Dies gilt in noch höherem Grade von dem durch Fällung in warmer Lösung erhaltenen Kupferoxyd. Als Lösungsmittel für den Teer eignet sich vorzugsweise ein leichtflüchtiges Destillat des Steinkohlenteers, wie Solventnaphta, denn das Lösungsmittel soll die Eigenschaft haben, den Teer aufzulösen und aus den mit der erzeugten Kupferteerlösung imprägnierten Gegenständen leicht zu verdampfen. In einzelnen Fällen kann man auch Benzin verwenden, doch gibt dieses mit einzelnen Teersorten einen erheblichen Niederschlag, wodurch also ein Teil des Teers für den Zweck verlorengeht. Während die mit wenig Kupfer entstehende Kupferteerlösung eine helle gelblichgrüne bis grüne Flüssigkeit ist, ist die mit einer größeren Menge Kupfer dargestellte dunkelbraune Flüssigkeit nicht ganz klar, sondern enthält einen sehr feinen Niederschlag in Suspension, in dem die Farbe jedoch von der Herkunft des Teers abhängig ist. Bei Anwendung fraktionierter Destillation des Teers erhält man ebenfalls aus den einzelnen Fraktionen Kupferteerlösungen von sehr reinen Farbtönen.
Anstatt, wie oben angegeben, fertig gebildetes Kupferoxydhydrat zu verwenden, kann man dieses in Gegenwart des Teers oder einer Teerlösung sich 'bilden lassen, oder man kann zunächst den Teer in einer wäßrigen Lösung von Natronhydrat auflösen und die gebildete Natronteerlösung sich mit der wäßrigen Lösung eines Kupfersalzes umsetzen lassen, und zwar vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie z. B. Solventnaphta. Auf diese Weise wird zum Teil Kupferoxyd intermediär gebildet werden, zum Teil wird unmittelbar eine Verbindung von Kupfer mit Teer entstehen.
Das oben beschriebene Verfahren wird im nachstehenden durch Beispiele erläutert.
Beispiel 1.
1.2,5 kg Kupfervitriol werden in 100 1 Wasser aufgelöst. Hierzu werden unter Umrühren 4 kg Ätznatron, in 50 1 Wasser aufgelöst, zugefügt, indem man dafür sorgt, daß das Gemisch schwachalkalische Reaktion behält. Die erhaltene blaufarbige Suspension von Kupferoxydhydrat mischt man dann mit einer Lösung von 100 kg Holzteer in ungefähr 50 kg Solventnaphta. Nach innigem Vermischen und nachdem man das Gemisch einige Zeit hat stehenlassen, wird die auf dem Boden liegende Salzlösung von der darüberliegenden Kupferteerlösung getrennt.
Beispiel 2.
In einem Rührapparat werden 50 kg Holzteer mit 25 kg Solventnaphta gemischt, wonach man 5,5 kg fein zerkleinertes blaues Kupferoxydhydrat zufügt und das Umrühren sodann während einer oder mehrerer Stunden fortsetzt.
Beispiel 3.
Die nach Beispiel 1 erhaltene Kupferteerlösung wird in einem Mischapparat während einiger Stunden mit 2,8 kg pulverisiertem Kupferoxydhydrat verrührt.
Beispiel 4.
Zu einer Lösung von 100 kg Holzteer in 100 1 Natronlauge von 4 Prozent werden 100 1 einer i2,5prozentigen Kupfervitriollösung und 50 kg Solventnaphta zugefügt, wonach das Ganze während einiger Zeit kräftig zusammengerührt wird. Nach dem Absitzen wird die auf dem Boden liegende wäßrige Lösung abgetrennt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines Kupfer und Holzteer enthaltenden Imprägnierungsmittels für Fischnetze, Segeltuch, Holzwerk und andere Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Kupferoxydhydrat, gegebenenfalls unmittelbar nach seiner Gewinnung aus Kupfersalzlösungen und Alkali, mit Holzteer eventuell bei Gegenwart eines leichtflüchtigen Lösungsmittels, wie Solventnaphta, umsetzt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE925886C (de) * 1952-04-03 1955-03-31 Hans Groehn Verfahren zur Herstellung eines Impraegniermittels fuer Persenningtuch

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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