DE105348C - - Google Patents

Info

Publication number
DE105348C
DE105348C DENDAT105348D DE105348DA DE105348C DE 105348 C DE105348 C DE 105348C DE NDAT105348 D DENDAT105348 D DE NDAT105348D DE 105348D A DE105348D A DE 105348DA DE 105348 C DE105348 C DE 105348C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
linseed oil
resin
product
gasoline
substitute
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT105348D
Other languages
English (en)
Publication of DE105348C publication Critical patent/DE105348C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
    • C09F1/02Purification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1897 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren, zur Herstellung eines als theilweiser Ersatz für Leinölfirnifs dienenden Präparates aus Kolophonium oder anderen Harzen, welches nicht allein bedeutend billiger als Leinölfirnifs ist, sondern dessen Vortheile in erhöhtem Mafse zeigt, ohne seine unangenehmen Eigenschaften, seinen unangenehmen Geruch und seine Feuergefährlichkeit zu theilen. Das neue Präparat besitzt eine bedeutend gröfsere Trockenfähigkeit als Leinölfirnifs und mischt sich in allen Verhältnissen mit Anstrichfarben aller Art.
Zwecks Ausführung des Verfahrens löst man gestofsenes Kolophonium unter Umrühren in einer geeigneten Menge Benzol, Benzin oder Naphta, beispielsweise im Verhältnifs von 50 Theilen Harz zu 100 Theilen Lösungsmittel, und behandelt die erhaltene Lösung mit grobgepulverter calcinirter Soda oder mit einem anderen Alkalicarbonat unter stetem Umrühren, wobei dieses, ohne sich mit den Harzen selbst zu verbinden, die Verunreinigungen des Harzes theils mechanisch, theils chemisch in Form eines Niederschlages zur Abscheidung bringt. -Gleichzeitig wird durch die genannte Behandlungsweise das Wasser, welches sich in den im Handel befindlichen Harzen gewöhnlich vorfindet, von der calcinirten Soda aufgenommen und zu Boden gerissen. Der Bodensatz mit der überschüssigen Soda wird alsdann durch Filtriren oder Coliren vollständig von. der Flüssigkeit getrennt, welche nunmehr ein vollkommen wasserklares, sich auch beim längeren Stehen nicht trübendes Product darstellt.
Das Alkalicarbonat wendet man zweckmäfsigerweise im Verhältnifs von 12:15 Gewichtstheilen zu etwa 50 Theilen Kolophonium an. Statt der Soda können auch andere Alkalicarbonate Verwendung finden, doch lassen sich diese nicht durch Carbonate oder Oxyde der alkalischen Erden ersetzen, indem diese mit dem Harz eine in Benzin lösliche Metallseife bilden, welche in dem fertigen Product beim Stehen sich ausscheidet und es trübt. Beim vorliegenden Verfahren dagegen wird das Harz selbst in keiner Weise angegriffen und die Verwendungsfähigkeit des erhaltenen Productes nicht allein nicht beeinträchtigt, sondern bedeutend erhöht. Den durch Behandlung mit Kalk oder anderen Erdalkalien hergestellten Harzpräparaten gegenüber besitzt das neue Product auch noch den Vorzug, dafs es die bei jenen durch die Anwesenheit von Kalkseife bedingte Klebrigkeit nicht aufweist.
Das nach vorliegendem Verfahren erhaltene Product findet nicht allein als Ersatz für Leinölfirnifs Anwendung, sondern kann auch für all' die Zwecke benutzt werden, für welche bisher Leinöl verwendet wurde, so z. B. kann man damit auch Anstrichfarben mit oder ohne Zuhülfenahme von Leinöl anmachen. Es werden nach diesem Verfahren alle Uebelstände vermieden , welche sich bisher der Verwendung von Harzen zum Ersatz von Leinölfirnifs entgegenstellten und nicht allein ein bedeutend
billigeres Product, sondern auch ein solches von gröfserer Trockenfähigkeit und Beständigkeit erzielt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines als theilweiser Ersatz für Leinölfirnifs und zur Mischung mit Erdfarben dienenden Präparates, gekennzeichnet durch Behandlung einer Lösung von Kolophonium in Benzin oder Naphta mit Alkalicarbonaten im trockenen Zustande und Abscheiden des Rückstandes durch Filtration, zum Zwecke, die Verunreinigungen zu entfernen und ein schnell trocknendes Product herzustellen.
DENDAT105348D Active DE105348C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE105348C true DE105348C (de)

Family

ID=375644

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT105348D Active DE105348C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE105348C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2654496C2 (de) Inversionsverfahren zur Herstellung von Papierleim aus verstärktem Kolophoniumharz
DE105348C (de)
DE1272480B (de) Toilettenseifenstueck
DE956709C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE348636C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierzeug aus frisch gestochenem Torf
DE84569C (de)
DE411527C (de) Verfahren zur Grundierung gestrichener Stoffe, wie Wachstuch, Ledertuch und Kunstleder
DE609605C (de) Verfahren zur Herstellung weisser Farbpigmente durch Faellung von Zinklaugen
DE818386C (de) Wachskompositionen
DE178894C (de)
DE76381C (de) Verfahren zur Herstellung von hellem Wollfett
DE225707C (de)
CH647023A5 (de) Papierleimungsmittel und verfahren zu seiner herstellung.
DE258240C (de)
DE570798C (de) Papierleimungsmittel
DE464088C (de) Verfahren zur Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolderivatenund Aldehyden
DE605384C (de) Verfahren zum Herstellen von Tiefdruckfarben
DE864544C (de) Verfahren zum Faerben und Bedrucken von kuenstlichen Fasern aus Celluloseestern und -aethern
DE273346C (de)
DE548442C (de) Netz- und Emulgiermittel
DE102361C (de)
DE615563C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
DE591393C (de) Verfahren zur Herstellung von oel- und wasserunloeslichen, Harzseifen enthaltenden Farblacken
DE130682C (de)
DE551353C (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarben und Farblacken